Hallo zusammen,

ich habe gerade dieses Forum entdeckt und hoffe, dass mir hier ein wenig geholfen werden kann.

Kurz zu mir: Ich bin die Anika, 26, aus Essen.

Ich denke, dass es hier ein recht langer Text wird, versuche mich aber kurz zu halten.

Zu meinem aktuellen Problem:

Donnerstag Abend bekam ich Schmerzen im Bereich Lunge/Hals seitlich links ... ich dachte erst an eine Erkältung und beachtete es nicht weiter, auch wenn ich solche Schmerzen noch nie in Verbindung mit einer Erkältung hatte.

Über das Wochenende breiteten sich die Schmerzen dann weiter aus in richtung linke Schulter, zusätzlich wurden sie auch stärker - tiefes einatmen war schon nicht mehr möglich.

Ich ging dann davon aus, dass ich mir nur einen Nerv eingeklemmt habe, da meine Schmerztabletten bisher nicht geholfen hatten (täglich 3-4 Ibuprofen 800mg), ging ich dann Montag morgen zu meiner Hausärztin. Sie gab mir 2 Spritzen und sagte, dass die Schmerzen damit bald weg sein sollten.

Tatsächlich gingen die Schmerzen aber nicht weg, sondern wurden statt dessen noch viel stärker.

Die Schmerzen waren dann gegen Nachmittag fast unerträglich - ich rief daraufhin nochmal bei meiner Hausärztin an, dort sagte man mir, dass man keine Zeit mehr für mich hätte und dass ich mich bei einer Notfallpraxis melden solle - dies tat ich dann - dort hieß es, dass die Praxis erst um 19Uhr öffnet und ich dann vorbei kommen könnte. Da es bis dahin noch knapp 3 Stunden waren und ich es nicht mehr aushalten konnte, rief ich dann noch in einem anderen Krankenhaus in der Notfall-Ambulanz an und fragte, ob ich dort vorbei kommen könnte - dort sagte man mir, dass man mir nur Schmerzmittel (Ibuprofen) geben könnte und dass ich am nächsten Tag zum Orthopäden gehen sollte.

Aus Verzweiflung nahm ich dann Abends eine Oxycodon, welche ich von meiner Schwiegermutter bekam. Die Schmerzen wurden davon nicht besser, statt dessen bekam ich zusätzlich noch extreme Übelkeit und erbrechen - aber das habe ich auch verdient, wer ist schon so blöd und nimmt einfach so eine starke Tablette? ....

Da ich am nächsten Morgen nach dem Aufstehen zusätzlich starke Kreislaufprobleme und taube Finger hatte, ging ich nochmal zu meiner Hausärztin.

Diese machte dann einige Übungen mit mir und meinte, dass ich besser ins Krankenhaus gehen sollte für weitere Untersuchungen - sie gab mir eine Einweisung und ich ging in das von ihr vorgeschlagene Krankenhaus...

Dort angekommen wurde ich dann sofort wieder weg geschickt - die Ärzte seien alle beschäftigt und man hätte keine Zeit für mich - ich sollte dann heute morgen noch einmal wieder kommen...

Gesagt - getan.

Heute morgen war ich dann wieder dort - die Ärztin untersuchte mich, machte einige Übungen und Tests mit mir und meinte, dass sie am ehesten auf einen Bandscheibenvorfall tippt, dass man aber nochmal ein MRT machen müsste. Für die Zeit bis zum Termin sollte ich mich mit Schmerzmitteln über Wasser halten.
Zwecks Termin für den MRT sollte mich die Sekretärin heute noch anrufen und Bescheid geben.

Der Anruf kam auch gerade und mir wurde ein Termin für den 27.12 angeboten....

Ich weiß, dass dieser Termin für eine MRT sehr schnell ist und dass man sonst noch viel länger wartet - aber ist es wirklich normal, dass man hier so "lange" warten muss?

Ich bin absolut kein Schmerzempfindlicher Mensch, im letzten Jahr lief ich 2 Wochen mit einem gebrochenen Handgelenk rum, bis ich dann doch wegen der Schmerzen mal zum Arzt ging, ich halte wirklich viel aus und mache auch viel mit, aber die Schmerzen, die ich aktuell habe, sind wirklich nur sehr schwer auszuhalten... es schränkt mich einfach massiv ein, dass ich nur noch so kurz und flach atmen kann, ich kann weder husten, noch gähnen oder ähnliches, weil es sonst zu sehr weh tut... und sämtliche Schmerzmittel haben bislang nicht geholfen, zumal ich auch ungerne so viele und starke Tabletten nehme...
Ich habe sogar am Dienstag vor meiner Ärztin geweint, weil ich nicht mehr konnte vor Schmerzen und ich glaube, dass das die unangenehmste und peinlichste Situation war, die ich in meinem Leben bisher hatte...

Hinzu kommt, dass ich mir doch ein wenig Sorgen um die tauben Finger mache... irgendetwas scheint ja da zu drücken oder ähnliches, dass die Finger so taub werden... kann das nicht dauerhafte Schäden verursachen, wenn man so lange wartet?

Und der letzte Punkt der mich sehr stört, sind meine Kreislaufprobleme... ich kann keine 2 Meter gehen ohne zu schwanken, ich traue mir so auch ehrlich gesagt kaum zu, zur Arbeit zu gehen...

Andererseits kann ich mich aber ja wohl jetzt kaum bis zum 27.12 krank schreiben lassen....



Meine Fragen sind nun erst einmal:

Habt ihr vielleicht ein paar Tipps oder Hausmittelchen oder ähnliches, womit ich die Schmerzmittel umgehen kann und trotzdem die Schmerzen auf ein erträgliches Maß senken kann?

Ansonsten würde mich interessieren was ihr zu der Sache mit den tauben Fingern meint? Kann man die wirklich 2-3 Wochen lang so lassen, bevor man vielleicht etwas dagegen tut?

Und die Sache mit dem Schwindel.... wie macht ihr das mit dem Schwindelgefühl und der Arbeit? Ich fühle mich ehrlich gesagt nicht in der Lage so arbeiten zu gehen, andererseits habe ich meine aktuelle Arbeitsstelle aber auch erst seit 3 Wochen und kann auf gar keinen Fall dort fehlen... schlimm genug, dass ich in den letzten Tagen aufgrund der Arzttermine so oft später kam...


Ich würde mich sehr freuen, wenn der eine oder andere es geschafft hat, meinen Roman bis zum Ende zu lesen und mir vielleicht noch ein paar Tipps geben könnte.

Ganz liebe Grüße
Anika

Hallo Anika,

ich würde an deiner Stelle abends in die Notaufnahme gehen,wenn Bereitschaft ist,bzw.
Sprechstunde und würde denen erklären,dass Du wahnsinnihe Schmerzen und taube Finger hast und nicht bis zum 27. mit dem MRT warten kannst.

Sag denen,Du kannst so nicht arbeiten gehen.

So wirklich was hilft wohl bei diesen Schmerzen nicht.
Du kannst es mit Entspannung und Wärme probieren.
Meistens helfen Dir da nur stärkere schmerzmittel,die Dir aber der Arzt verschreiben muss.

Ich wünsch Dir alles Gute!!

LG Andrea

Hallo Anika,

willkommen im Forum.

Ich würde dir vorschlagen dir einen Neurochirurgen zu suchen der eine Notfallsprechstunde hat.

Schau mal bei uns im Unterforum "empfohlene Ärzte und Therapeuten".

Eventuell findest du dort einen Arzt.

Ich könnte dir einen in DO (Nähe HBF) empfehlen der auch eine Notfallsprechstunde hat.

Ich würde mit den Problemen auf keinen Fall arbeiten gehen.

Leider mußt du mit einer AU von 6-12 Wochen rechnen.

Ist jetzt natürlich kontraproduktiv für deinen Arbeitsplatz.

Und auf keinen Fall alle möglichen Tabletten durcheinander nehmen.

Auch solltest du nicht mehr als 2400 mg Ibuprofen täglich einenehmen. Das ist die Höchstdosis.

Hallo Anika,

würde bei deinen Symtomen auch eher auf einen eingeklemmten Nerv tippen. Zwecks Atemnot u.s.w.??

2-3 Wochen Taubheit ist eigentlich noch nicht so schlimm. daß 1 mal,
waren es bei mir 3 Monate und nach PRT alles wieder da!!

Kann dir leider nicht genau sagen, ab wann ein Nerv böse mit dir ist, aber meiner ist es mit mir jetzt schon wieder 1,5 Jahre!!

Warum rufst du im KKH in der Notaufnahme an??? Da fahre ich hin!!!
NOTFALL!!! Dafür sind die doch da und nicht um Termine zu vergeben!!

Wünsche dir gute Besserung
Lg Kessi

Hallo Anika,

mich hat dein Satz mit den "Kreislaufproblemen" hellhörig werden lassen. Du hast geschrieben das du schwankst, hast du Probleme mit dem Gleichgewicht? Oder kannst du sagen das es sicher vom Kreislauf kommt?

Das mit den Medis hast du ja selber merken müssen, wie sich eine Überdosierung anfühlt.
Ob es jetzt ein eingeklemmter Nerv bzw ein beleidigter Muskel ist, der zu gemacht hat, weil irgendein kleines Gelenk kurz aufgeschnappt hat oder ob es ein Bandscheibenvorfall oder eine Vorwölbung oder oder oder das können wir hier nicht beurteilen. Klapper sämtliche MRT´s bei dir ab, das musste ich auch letzten Monat machen und bin dann auch endlich fündig geworden.
Und/oder mach es wie Jürgen geschrieben hat, such dir einen NC mit Notfallsprechstunde, musst halt mit langer Wartezeit dort rechnen, aber das muss man bei den Neurologen und Neurochirurgen komischweise fast immer.


Gute Besserung

Viele Grüße

Lotte

Hallo Anika,

du solltest sofort was unternehmen und dich nicht abschütteln lassen. Versuch die Notfallsprechstunden beim NC oder aber Notruf wählen und ab ins KKH, dann wird dort gleich was unternommen, falls du nicht selbst dorthin fahren kannst.

Nimm aber keine Medis nach eigener Einschätzung, dass hilft bei Nervenschmerzen meist sowieso nicht.

Hallo,

vielen lieben Dank für die vielen, schnellen Antworten.

Ich war nun gestern noch einmal in der Notfall-Ambulanz in einem anderen Krankenhaus und dort sagte man mir, dass ich durchaus auf den Termin am 27.12 warten könnte und dass man mir aktuell so auch nur Schmerzmittel geben könnte...

Ich war nun auch heute bei der Arbeit, habe es allerdings nicht bis Feierabend ausgehalten, die Schmerzen und vor allem die Schwindelgefühle schränken doch recht stark ein...

Ich habe dann heute nochmal mit dem Krankenhaus gesprochen wo ich den Termin habe und man sagte mir, dass ich mich einfach bis zum Termin krank schreiben lassen soll und den Rücken nicht so stark belasten soll... alternativ könnte ich in einer niedergelassenen Radiologie-Praxis ein MRT machen lassen und dann mit den Bildern davon auch früher schon vorbei kommen - bei sämtlichen Praxen im Umkreis von 20km bekomme ich aber keinen früheren Termin.. somit bleibt nun wirklich nur das abwarten..

Aber ich kann mich doch nicht nur wegen dem Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall so lange krank schreiben lassen? Ich meine, wie sieht das denn aus, wenn sich dann nach dem MRT heraus stellt, dass es doch nur ein geklemmter Nerv ist? Dann kann ich meiner Hausärztin ja nie mehr unter die Augen treten, weil das doch vollkommen peinlich ist, sich wegen so etwas so lange krank schreiben zu lassen?

Andererseits muss ich halt sagen, dass ich mit den aktuellen Schmerzen so nicht arbeiten kann - genau so wenig mit den Schmerzmitteln, die ich im Krankenhaus bekommen habe - ich weiß nicht ob es erlaubt ist den Namen hier zu nennen, falls nicht, gebt bitte Bescheid, dass ich ihn löschen kann - Die Tabletten heißen Tilidin und ich habe gestern morgen und gegen Abend jeweils eine halbe Tablette genommen - die Schmerzen waren danach zwar nicht weg, aber absolut auszuhalten und erträglich, dafür waren meine Schwindelgefühle aber noch viel schlimmer und ich war total benommen und mein Mann sagte "wie auf Drogen" - so kann ich auch auf gar keinen Fall arbeiten - ich arbeite im telefonischen Kundenservice für eine Bank im Geschäftskundenbereich und muss da absolut professionell und konzentriert sein, weil ich in fast jedem Gespräch Überweisungen für die Kunden eingebe und ein kleiner Tippfehler kann hier schon extrem viel bewirken und mich meinen Job kosten - genau so wie aber die Tatsache, dass ich die letzten Tage krank geschrieben war... welcher Arbeitgeber würde mich da nicht kündigen?


Die tauben Finger sind ein wenig besser geworden, glaube ich - die Finger sind zwar generell noch taub, allerdings ist dieses super unangenehme Kribbeln weg.

Allerdings ist mein Arm seit gestern Abend dafür recht schwach geworden - Kaffe-Tassen hoch halten usw. geht nicht mehr so wirklich - das Gefühl ist sehr gut vergleichbar mit einer Sehnenscheidenentzündung, nur dass eben die Schmerzen im Unterarm fehlen, die Kraftlosigkeit und dieses allgemeine, komische Gefühl sind aber genau so.

Mittlerweile habe ich nun auch Schmerzen im Nacken, die ja vorher überhaupt nicht vorhanden waren, die schmerzen beschränkten sich ja vorher komplett auf die vorhere Körperhälfte und direkt im Rücken war gar nichts.

Der Nacken fühlt sich auch etwas steif an, weshalb ich da dann eher auf eine Verspannung oder so etwas tippen würde, weil ich vielleicht die letzten Tage eine Art schonhaltung eingenommen habe oder so etwas...

Grundsätzlich bin ich aber noch immer der Meinung, dass es kein Bandscheibenvorfall ist - weil eben der Nacken (außer seit heute morgen) überhaupt nicht betroffen war - ich gehe eher von einem Problem in der Schulter aus, die etwas ausstrahlt...

Auch wenn ich quasi prädestiniert dafür wäre - ich habe schon immer recht starkes Übergewicht, habe eine leichte Skoliose, einen recht dollen Rundrücken und einen "Stiernacken"... in den letzten 5-8 Jahren hatte ich zwar nie Schmerzen oder Probleme mit dem Rücken, aber in meiner Jugendzeit dafür einige Jahre lang sehr massiv (habe es nie untersuchen lassen) und im letzten Jahr hatte ich 2-3 Wochen lang mit ziemlichen Ischias-Schmerzen zu kämpfen, aber all das war weitaus besser auszuhalten, als die aktuellen Schmerzen...

Mein Gott, langsam sollte ich mal mein gejammere beenden...


Zu ChaosLotte:

Ich würde sagen, dass das Schwindelgefühl eher vom Gleichgewicht kommt - oft ist es so, dass ich, wenn ich einfach gerade stehe, dann mal einen Schritt nach hinten machen muss, um das wieder auszugleichen... andererseits dreht sich aber gerne auch mal alles um mich herum, wenn ich einfach normal sitze.


Danke noch einmal für die vielen, tollen Antworten und einen schönen Abend euch noch.

Liebe Grüße

Anika

Hallo Anika,

ich muss eingestehen ich habe das jetzt hier nur so beiläufig überflogen habe, aber sehr hellhörig wurde das du geschrieben hast, dass du kaum noch Kraft hast. Das ist eine Notfallindikation und bedarf SOFORTIGE weitere Untersuchungen.

Mein Tipp, geh am besten in eine Uniklinik und sag was Sache ist. Nackenschmerzen und vor allem das du kaum noch Kraft im Arm hast. Dann wirst du sehr sehr zeitnah ein MRT bekommen und weitere diagnostische Maßnahmen werden eingeleitet.

Warte bitte nicht zulange, denn du riskierst damit, dass diese Kraftlosigkeit bleiben wird


Gute Besserung
House

Hallo Anika,

du schreibst ja selbst das du mit Medikamenten nicht arbeitsfähig bist. Also wo liegt dein Problem mit der AU-Bescheinigung.
Denk bitte auch an die Patienten, die du im Notfall nachts versorgen musst und dann ggf. selbst nicht kannst oder Fehler machst.

Wegen dem MRT solltest du unbedingt in einer größeren Stadt in deiner Umgebung suchen, da gibt es sicher Kliniken, die ein MRT haben und wo du direkt als Notfallpatient rankommst.

Die Verspannungen der Muskulatur können eine Folge des Bandscheibenvorfalles sein und der Körper geht in Schutzreaktion und verspannt die Muskeln, um das Gelenk zu schonen.

Je länger du mit einer Behandlung wartest, um so mehr machen die Muskeln rund rum dicht und es dauert noch länger bevor du die wieder locker bekommst, wenn es doch nur ein eingeklemmter Nerv sein sollte.

Gruß Hajo

Wie geht es Dir denn heute ?
Ich lese den Beitrag eben erst. Meine Empfehlung wäre einen besseren Arzt zu finden.

Ich kenne einen guten Orthopäden in Oberhausen.

Gruß