Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Entzündung im Blut durch Titancage? HILFE

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
Seiten: 1, 2, 3, 4
gluehwuermchen
Hallo ihr Lieben,

nach langer Zeit meld ich mich wieder hier im Forum. Bisweilen war ich immer wieder mal stille Leserin hier bei Euch. Der eine oder andere hier kennt mich noch von früher - für die anderen:

Ich bin vor fünf Jahren an der LWS über zwei Etagen versteift worden mittels Titancage (es wurde keine Knochentnahme aus dem Becken gemacht). Nach der OP ging es mir nicht besser. Bis vor letztem Jahr habe ich vier Jahre lang hochdosiertes Morphium wg. der Schmerzen genommen . Letztes Jahr habe ich auf eigenen Wunsch das Morphium abgesetzt, weil der Körper einfach voll von dem Zeug war und ich nur noch durchgeschlafen habe. Das Leben ist an mir vorbeigerauscht. Das wollte und konnte ich weder mir noch meiner Familie antun. Die Schmerzen sind natürlich nicht weniger geworden bei Absetzung des Morphium aber auch nicht schlechter. Gleich hoch ist der Schmerzpegel geblieben. In Dauerrente (voll) bin ich nun seit 2012.

So nun zu meinem eigentlichen Problem frage.gif : Seit Anfang diesen Jahres habe ich durch meinen Hausarzt bei einer Routine des Blutbildes festgestellt, dass die Blutsenkung (BSG) und CRP leicht erhöht sind, obwohl ich keinerlei Infekt/Grippe hatte. Alle zwei Monate haben wir dann weiter Blut abgenommen und die Werte stiegen weiter. Seid ich aus dem Urlaub gekommen bin, Ende August sind nun noch die Leberwerte stark erhöht obwohl ich nur noch Mittel gegen Wassereinlagerung nehme, keine Schmerzmittel, weil ich nichts passendes finde, was die Schmerzen weniger macht.

Zusätzlich habe ich festgestellt, dass ich im ganzen Körper Schmerzen habe augenbraue.gif und nun auch vorne in den Beinen (vom Knie ab). Dass sind Schmerzen, dass ich mich oft tagsüber nur sehr mühsam fortbewegen kann. Dann fing eine richtige Ärzteodyssee an. Ich wurde von meinem Hausarzt zu drei Rheumatologen geschickt. Alle meinten Zusatzdiagnose Fibro und die erhöhten Blutwerte hätten was mit meinem Übergewicht zu tun!!! Ein Knochtensinzigramm brachte auch nichts. Mein Hausarzt kann mich aber nicht weiter behandeln, weil er nicht weiß woher die massive Entzündung kommt. Der Orthopäde will mich überhaupt nicht behandeln, meint über Telefon zu meinem Hausarzt des kommt nicht vom Rücken, sondern von der Psyche (wg. Dauerschmerzen) wäre die Entzündung so hoch countdown.gif .

So jetzt habe ich im nächst näheren Krankenhaus angerufen und mich ein wenig schlau gemacht, wie man die Entzündung herausbekommen kann, die im Blut ganz klar nachgewiesen ist. Jetzt erhielt ich die Rückmeldung, dass es durchaus nicht unüblich ist, dass die Titancage die Entzündung hervorrufen. Das könnte man mittels einer PET-Untersuchung machen (radioaktiver Zucker). Die Ärztin aus der Nuklearmedizin meinte, sie müsse sich schon arg täuschen, aber meine Werte sind nicht ok und alles deutet darauf hin. Sie haben solche Fälle schon gehabt und es ist wohl keine Seltenheit.

Kennt jemand so was und kann darüber berichten, was dann gemacht worden ist? Sie meinte man müsse dann operieren. Meine Bekannte, die im Krankenhaus arbeitet (Orthopädie/Versteifung) meinte, dass sei nicht ohne. Die Cage werden dann ausgebaut, man muss dann 6 Monate im Bett liegen weil man ja hinten nichts mehr hat, der Rücken wird mit Antibotika behandelt und danach bauen die des wieder ein (Titan) und entnehmen dann auch Beckenknochen.

Ich bin fix und alle. Zudem bin ich von den Ärzten echt zutiefest enttäuscht. Man wird einfach nicht ernst genommen und keiner hat Lust und Zeit sich ernsthaft der Sache anzunehmen. Statt dessen wird nach irdendeinem Grund gesucht nur um ein "Aufhänger" zu haben. Ich bin echt mehr als sprachlos.

Hier noch meine Blutwerte, vielleicht kennt sich ja der eine oder andere hier ein wenig damit aus:

BSG 36 (konstant erhöht auf diesen Wert schon seit Februar diesen Jahres, geht gar nicht runter)

MCH (nach meinem Urlaub jetzt) 27,8
Neutrophile abs. 6815 (am 14.06. waren sie noch bei 4951)
ALAT (GOT) 38 (am 14.06. noch bei 25)
y-GT 81 (am 14.06.2013 noch bei 36)
Albumin 53,2
alpha 1-Globulin 5,1
CRP-quant 1,21 (am 17..07. 0,94; im Febr. lag der Wert bei 0,23)

Der CRP-Wert seit langsam aber er steigt!!

Die Erythrozyten sind auch immer grenzwertig. Am 14.06. und im Februrar waren sie leicht erhöht (5,2 und 5,5).

Die Ärztin meinte, es sei einfach ein ganz großer Entzündungsprozess im Gange und dass auf das Gewicht oder Psyche zu schieben, da hätte sich jemand ganz einfach machen wollen.

Würde mich sehr freuen, eine Rückmeldung von Euch zu bekommen. Denn ich bin mehr als verzweifelt.

Herzlichen Dank im voraus.

Liebe Grüße

glühwürmchen
Rike
Hallo Gluehwuermchen,

das ist ja echt heftig, alles auf die Psyche schieben zu wollen hammer.gif

Lass unbedingt die PET machen, damit die Ursache der Entzündung nachgewiesen ist.

Vielleicht kann man sie dann ja auch medikamentös behandeln? Mit Antibiotika oder Cortison?

Eigne Erfahrungen kann ich leider nicht beisteuern, ich habe nur schon mal hier im Forum über allergische Reaktionen auf das eingebaute Material gelesen.

Vielleicht findest Du diesen Bericht über die Boardsuche.

Alles Gute für Dich streicheln.gif
Grüße von Rike
Land-Ei
winke.gif Hallo Glühwürmchen!

Lass dich mal drücken streicheln.gif

Ich kann dir nur eins dazu sagen.Mein Mann hat bei jeder Blutuntersuchung erhöhte CRP Werte.Behandelnder Ortho und HA sagen einstimmig,dass ist normal,weil so viel Metall im Körper ist.Die Werte sind jetzt nicht drastisch erhöht,immer nur ein bischen.

Die Leberwerte sind bei ihm aber immer in Ordnung.

Ich wünsche dir eine baldige Abklärung.

LG Heike
gluehwuermchen
Hallo Heike,

danke für deine Antwort.

Tja, bei mir hat die Ärztin in der Nuklearmedizin gesagt, dass die Werte nicht erhöht sind,zumal die CRP-Werte die letzten Jahre auch immer im normalen Bereich waren. All die angegebenen Werte sind wohl, so sie, Werte, die aussagen, dass eine Entzündung und zwar keine kleine, im Körper ist.

Und sie meinte weiter, dass es keine Seltenheit ist, dass die Titancage wohl die Entzündungen hervorrufen. Deshalb soll ich ja die PET-Untersuchung machen. Und die Entzündungswerte steigen ja ständig bei mir, langsam aber sie steigen. Ich habe mir halt gedacht, dass vielleicht der eine oder andere hier im Forum so etwas schon gehabt oder hierüber gehört hat.

Danke nochmals.

Herzliche Grüße

glühwürmchen
lissi
Hi Glühwürmchen!

Klingt nicht gut, v.a. falls die Aussicht mit Cage ausbauen und 6 Monate Bett hüten, wirklich eine Option sein soll smhair2.gif

Da ich viele Allergien haben, hab ich mich vor meiner Spondy auf Metall-Allergien - u.a. auf Titan - testen lassen.

Titan war zum Glück (bei allem Unglück) bei mir negativ. Die Allergie-Ärztin meinte, dass eine Titanallergie sehr selten ist, aber vorkommen kann und dass man sie auch später noch entwickeln kann. Ich habe jetzt ein Peek Cage und nur 3 Schrauben aus Titan. Hoffe nicht, dass ich nochmal eine Titan-Allergie bekomme.

Ein NC den ich gefragt habe, hat übrigens steif und fest behauptet, dass eine Titan-Allergie unmöglich ist. Wer recht hat, weiß ich nicht, aber ich glaub mal eher der Allergie-Ärztin.

Als ich deine Kombi mit Titan-Cage und Entzündungswerte gelesen habe, ist mir das jedenfalls dazu eingefallen..also vielleicht ist es noch eine Option für dich zu testen, ob du eine Allergie hast.

Wünsch dir alles Gute!

LG Lissi


marpelchen
Hallo gluehwuermchen,


das klingt alles gar nicht gut. Tut mir leid, dass Du zu den Rückenproblemen nun auch noch solche Sorgen hast.

Eine Titan-Allergie wäre durchaus denkbar - ich habe davon bereits einige Male gehört. Auf den nachfolgenden Seite findest Du weitere Infos, auch bzgl. der Nachweismethoden und verschiedene Diskussionen. Es geht hier zwar eigentlich um Titan-Zahn-Implantate, aber das ist ja dem Grunde nach egal, das Problem bleibt das Gleiche.

http://www.implantate.com/forum/zahnimplan...31558/view.html
http://www.imd-berlin.de/leistungsschwerpu...eglichkeit.html


Und hier noch ein paar Informationen bzgl. der Titan-Unverträglichkeit. Darin wird auch kritisiert, dass den Patienten ohne vorherige Testung solche Implantate eingesetzt werden. Vielleicht solltest Du Deinem Orthopäden diese Infos mal zuspielen... ;o)
http://www.welt.de/gesundheit/article83152...ntate-sein.html

Auch der Eintrag bei Wikipedia ist sehr aufschlussreich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Implantatallergie


Ich wünsche Dir, dass Du zu Ärzten findest, die sich mit der Materie gut auskennen und Dir einen annehmbaren Weg aufzeigen können. Vielleicht kannst Du auch deinen Hausarzt um Hilfe bitten. Er könnte sich eventuell umhören, wo man einen Spezialisten findest und welches Labor die entsprechenden Tests anbietet.

Viel Erfolg und alles Gute für Dich.
Viele Grüße

marpelchen
gluehwuermchen
Liebes marpelchen, liebe lissi,

herzlichen Dank für Eure Rückmeldung.

Marpelchen, danke für deine Links, ich werde sie durchlesen, ja es ist ja wurscht, wie du schon bemerkt hast, ob es dabei um Zähne oder Rücken geht, wenn Titan verbaut worden ist.

Was mich so masslos fertig macht und auch ärgert, dass man von den Weißkitteln nicht ernst genommen wird bzw. keiner will sich der Sache annehmen.

Ich musste jetzt über 1/2 Jahr kämpfen und jetzt auch wegen der stationären Geschichte hieß es seitens der Klinik, ich sei kein Fall fürs KH. Erst mein nochmaliger Anruf und meine Hartnäckigkeit brachte es dann soweit, dass sich dann eine Nuklarmedizinierin der Sache annahm und mir dann bestätigte, dass eine Titanunverträglichkeit gar nicht so selten ist.

Jetzt werde ich mal die Untersuchung machen und berichte dann wieder.

Herzliche Grüße

glühwürmchen
madonnna
Hallo gluehwuermchen,

heute ist mein erster Besuch seit Jahren im Forum, und bin gleich auf Deinen Bericht gestoßen.
Ich bin sprachlos,denn bei mir ist es ähnlich. Bin vor gut drei Jahren versteift worden, habe hier damals auch alles geschrieben.
Bei mir ging es fast genau ein Jahr nach der Versteifung los, Schulter, Knie, Sprunggelenke, Schmerzen wie die Hölle,die immer nach ein paar Std. urplötzlich wieder verschwunden waren.
Entzündungswerte im Blut ständig erhöht.

Ok, wurde dann zum Rheumatologen geschickt, CP Werte erhöht.

Die fahren dann ja das volle Medi Programm, ein Medikament habe ich dann genommen das ich aber nicht vertragen habe, nun sollte ich MTX nehmen, habe ich aber verweigert.
Hatte mein Leben keine Probleme, auch in der Familie kein Rheuma bekannt.

Ich denke auch das es bei mir am Metall liegt, aber das musst halt erst mal " beweisen"!!!
Bevor ich mir die Schraube reinmachen ließ, hat es geheißen, man kann Sie wieder rausmachen.
Jetzt muss ich beweisen das es am Titan liegt, vorher machen sie die nicht raus,naja schaun wir mal was dabei rumkommt.

Im Moment sind auch überwiegend meine Füße betroffen ,sprich Zehen etc., also auch die Region unterhalb den Knien.

Ich wünsch Dir Alles Gute,

L.G.
madonnna



gluehwuermchen
Hallo ihr Lieben,

Ich eier noch immer rum wg. den Entzündungswerten, die sich weiter verschlechtert haben. Was ich aber noch weiter massiv dazu bekommen habe sind Schmerzen in den Unterschenkeln. Ich kann kaum laufen. Ein normaler Spaziergang ist für mich Höllequalen und Marathon gleichzeitig! Dass sind Schmerzen schlimmster Muskelkater mal 100 000 kombiniert mit wenn dein Bein im Schraubstock gequetscht wird. Kennt von euch jemand die Symptome? Keiner der behandelnden Ärzte bzw. der ausgesuchten, wollen sich der Sache annehmen. Ich weiß nicht mehr was tun. Die Op liegt jetzt 7 Jahre zurück.

Danke für eure Mithilfe.

Liebe Grüsse

Glühwürmchen
siobhan
Hallo Glühwürmchen,

Schmerzen in den Unterschenkeln kenne ich auch. Das ist bei mir aber eher so, als ob es aufsteigend ist. Es fängt in Fuß und Unterschenkel an und wenn es ganz schlimm wird, ist es im ganzen Unterkörper. Es ist ein muskulärer Schmerz bei mir, ich würde ihn aber nicht als sehr schlimm bezeichnen.

Was mir dann mehr zu schaffen macht, ist eine Schwäche, das Gefühl, als ob ich Pudding in den Beinen habe. Später werden die Beine taub und kalt. Zu den Symptomen hat mir auch noch kein Arzt etwas gesagt.

Allerdings wird bei mir das Laufen schon durch starke LWS-, Becken- und Leistenschmerzen, sowie in die Beine ausstrahlende Schmerzen behindert.

Das habe ich seit meiner Spondy, nach meiner letzten Versteifung im Januar und Februar 2012 hat es sich massiv verschlechtert.

Viele Grüße,

Siobhan wink.gif



Seiten: 1, 2, 3, 4
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter