
Erst mal vielen Dank das es so ein Forum gibt, welches so viele Informationen bietet! Ich hab auch schon das Lexikon gefunden und konnte mir so ein bisschen mehr Verständnis für meinen Befund erarbeiten ... aber so ganz versteh ich ihn immer noch nicht. Daher dachte ich mir, ich schreib die ganze Geschichte einfach mal hier rein in der Hoffnung, dass ein Experte mir noch ein bisschen weiter helfen und mich beraten kann?
1. so ging der Spaß los
vor ca. 4 Wochen saß ich in der Arbeit, stand gegen nachmittag von meinem Bürostuhl auf und bemerkte plötzlich, dass mein Nacken steif ist. Zudem wurde mir sehr schwindlig. Am nächsten Tag bin ich dann zum 1. Orthopäden, der meinen Rücken röntgte und mich zu einer MRT Untersuchung überwies. Auf dem Röntgen Bild erkannte er, dass ich wohl Schmerzen haben muss, weil meine Wirbelsäule nicht gekrümmt ist, wie sie es eigentlich sein sollte.
Am selben Tag hatte ich noch Glück und konnte das MRT machen gehen. Leider hätte ich bei meinem 1. Orthopäden einen nächsten Termin aber erst 3 Wochen später gekriegt. Also lies ich den Befund des MRT auch an meinen Hausarzt schicken und machte einen Termin bei einem 2. Orthopäden.
2. mein MRT Befund
Technik: T2 FRFSE und T1 FSE sagittal, T2 STIR coronar, 2D Merge axial
Befund:
Sagittale Übersicht vom Foramen magnum bis TH4. Steilstellung der Halsordose mit Kyphosierung mit Scheitelpunkt HWK4 bis HWK5. Keine Skoliose.
Auf Höhe HWK3/4 saumartige Vorwölbung der Bandscheibe subligamentär. Aussschluss neuroforaminale/spinale Enge.
HWK4/5: Breitbasige Protrusion der Bandscheibe rechtsseitig. Zusätzlich Anulus-fibrosus-Einriss mediodorsal. Duralsack gering pelottiert nach dorsal, keine Spinalkanalstenose.
HWK5/6: Breitbasige Protrusion paramediar rechts mit Pelotierung des Duralsackes nach dorsal. Spinalkanalinhalt 11 mm V. a. Nervenwurzelirritation C6 rechts. Neuroforamina ausreichend weit. Beginnende Unvovertebralarthrose HWK 5/6 rechts betont. Intakte paravertebrale Weichteile.
Beurteilung:
Hauptbefund ist der Prolaps HWK4/5, ebenso HWK5/6 nach rechts. Irritation C6 rechts. Ausschluss spinale/hochgradige neuroforaminale Enge. Fehlstellung wie oben beschrieben.
3. so sind meine Schmerzen
von Beginn an ist immer mein Nacken steif und schmerzt. Die Schmerzen gehen nach unten zwischen und in die Schultern und auch manchmal in den rechten Arm. Zudem ziehen die Schmerzen auch mal bis nach oben in den Hinterkopf. Manchmal wird aus den Schmerzen auch ein Brennen besonders im Nackenbereich. Ich fühle mich kraftlos und müde und kann nicht mehr schwer tragen mit den Armen.
Das ist jetzt seit ca. 4 Wochen so ud ich bin auch noch eine Woche krankgeschrieben. Allerdings sind die Probleme nicht immer gleich. Manchmal sind die Schmerzen weniger, manchmal mehr. Nicht immer ist der Arm betroffen. Der Nacken ist aber immer steif und bemerkbar.
Zudem schlaf ich sehr viel und mehr als sonst und bin immer wieder müde.
Nach den Krankengymnastik Sitzungen bekomme ich einen Tag später am Abend immer etwas heftigere Schmerzen die dann den gesamten Bereich stark betreffen also Nacken, Hinterkopf, Schultern und rechter Arm. Mein Therapeut meinte, dass dies ein Muskelkater ist.
4. Medikamente bisher
- 2 x Ibuprofen 800 täglich / früh und abend / mittlerweile nur noch nach Bedarf
- 1 x Keltican täglich früh nach dem Frühstuck
5. Krankengymnastik
Bisher hab ich an 5 Terminen Krankengymnastik teilgenommen. Die ersten 3 Mal hatte ich unterschiedliche Massagen im Nackenbereich. Nun sind seit 2 Sitzungen auch gezielte Übungen dabei und hierbei auch Dinge die ich zuhause machen kann. Bei diesen Übungen handelt es sich bisher hauptsächlich um Dehnübungen im Hals / Nackenbereich, damit sich dort die Musikulatur wieder stärken kann, da meine Musikeln dort sehr verkümmert zu sein scheinen. Zudem macht der Therapeut auch weiterhin Dinge an mir, z. B. Dehnübungen bei denen er meinen Kopf dehnt und positioniert und auch noch Massagen bei denen er die schmerzenden Stellen zunächst findet und dann auch mal etwas stärker drauf drückt.
6. nun meine Fragen
a) Habe ich laut dem MRT Befund nun starke Bandscheibenvorfälle oder ist das noch was leichtes eher?
Das frage ich, weil mein 2. Orthopäde beim Begutachten der Bilder meinte, dass es eher nicht so was schlimmes ist und ich eben Krankengymnastik machen soll und vielleicht auch mal einen Pilates Kurs. Und ich werde wahrscheinlich auch nicht mehr weiter krankgeschrieben und muss in einer Woche wieder arbeiten gehen.
b) Passt die Krankengymnastik zu meinem MRT Befund?
Das frage ich, weil mir mein Hausarzt einerseits sagte, ich solle meine Hals nicht überdehnen also nicht nicht zu stark nach vorne/hinten/rechts/links beugen ... aber bei der Krankengymnastik und auch bei den Übungen die ich zu Hause machen soll, sind das schon alles Dinge die eben gerade den Nacken nach rechts und links dehnen. Also ich muss da schon meinen Kopf weit zur Seite bewegen / drehen bei diesen Übungen. Und auch bei den Dingen die der Therapeut mit mir macht, wird schon mal der Kopf etwas länger nach oben und zur Seite gezogen ... ist das so richtig bei einem Bandscheibenvorfall in der HWS oder ist das gefährlich?
Alle sagen sie mir auch, ich bin noch so jung, 36 Jahre alt, und das kann noch nicht so schlimm sein etc. ... und ich möchte ja auch wirklich alles tun, damit das wieder besser wird, nur bin ich ein bisschen verunsichert was denn nun das richtige ist? Aber ich hab schon mal vor 2 Wochen mit dem Rauchen aufgehört, was ich dieser Geschichte schon mal verdanke ...

Vielen Dank schon mal für Tips / Ratschläge etc. ... !