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Komplette Version Versteifung der LWS mit 73 Jahren?

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
Hans-Friedrich
Hallo zusammen,
ich weiß gar nicht so recht, wie ich mein Rückenproblem beschreiben soll, einfach, weil es so umfangreich ist. Mittlerweile bin ich fünfmal am Rücken operiert worden , zweimal wegen Bandscheibenvorfalls bei L3/L4 und dreimal wegen Foraminalstenose mit Ischiasbeschwerden im rechten Gesäß und Bein bei L5/S1. Bei L3/L4 hatte ich einige Jahre Ruhe, die OPs bei L5/S1 haben nie etwas gebracht, eher die Schmerzen am Ischias verstärkt. Leider haben Schmerzmittel wie Iboprofen, Ventanyl, Tilidin u.ä. die Schmerzen nicht beseitigen, allenfalls etwas lindern können. Es ist lt. Ärzten auch wohl so, dass sich nach der Verschraubung bei L5/S1 sehr viel Narbengewebe bis an die sog. Dura heran gebildet hat, das wiederum auf die Nerven drückt und sie erneut einengt. Ich habe jetzt noch einmal ein Bewegungsröntgen in zwei Ebenen machen lassen, und da bekam ich die häßliche Nachricht, dass sich die zwei Schraubeb im Wirbel S1 gelockert haben und es außerdem zu keiner Durchbauung mit Knochen gekommen ist.Alles hängt also an den Schrauben und Verbindungsstegen. Dieser Gedanke macht mir gewaltig Angst.
Soweit zur Vorgeschichte. Nun habe ich schon immer eine
Skoliose in Höhe L4 bis L2. Und da gibt es jetzt ganz gewaltige Probleme, wéil sich die Wirbel L3/L4 gegeneinander verschieben. Außerdem sind die Bandscheiben in diesem Wirbelabschnitt völlig aufgebraucht, so dass die Wirbel aufeinander reiben und bei leichter Osteoporose löchrig werden. Das ganze begleitet mich vor allem in der zweiten Tageshälfte mit enormen Schmérzen und Schwäche im Becken und in den Beinen. Ich muß mich dann einfach ständig wieder hinlegen. Im Liegen verschwinden dann die Scmerzen völlig, Gott sei Dank.
Nun zu meinem eigentlichen Anliegen hier: Neurochirurgen raten mir zu einer Versteifung der gesamten. LWS von L1 bis S1 und da frage ich mich, ob das in meinem Alter mit 73 Jahren und Osteoporoseerscheinung überhaupt möglich und ratsam ist. Skeptisch macht mich nämlich die Tatsache, dass es bei L5/S1 nicht zur Durchbauung mit Knochenmasse gekommen ist ( nach15 Monaten). Aber wo liegt die Alternarive? Das Laufen wird jetzt bereits immer schwieriger, und im Rollstuhl landen möchte ich auch nicht, zumal ich mit meinen Ischiasschmerzen gar nicht länger als max. 10-15 Minuten am Stück sitzen kann. Es ist einfach zum Verzweifeln. Gerne würde ich mal von anderen hören, die vielleicht Erfahrungen oder Wissén darüber haben, wie das so geht mit einer Spondylodese in meinem Alter.
Ich würde mich über eure Hilfe sehr, sehr freuen.
Liebe Grüße
Hans-Friedrich
mareike
Hallo Hans-Friedrich,

ich bin 71 und 2006 wurde bei mir L4/5 versteift. Skoliose habe ich auch. Die Versteifung war gut durchknöchert. Die sieben Jahre war ich ganz zufrieden. Die Schmerzen waren auch manchmal unerträglich, dann habe ich mir PRT oder PTA geben lassen. Dann hatte ich wieder Ruhe. Letztes Jahr halfen dann die konservativen Behandlungen nicht mehr.

Deshalb wurde ich vor 5 Wochen operiert an Stenose und es wurde L3 versteift. Ich hoffe, daß diese Versteifung auch gut verknöchert.

Hole dir doch bei zwei bis drei Neurochirurgen die Meinung ein, dann bist du mehr auf der sicheren Seite und such dir einen guten Neurochirurgen für die OP.

Ich wünsche dir alles Gute.

wink.gif mareike
Topsy
Hallo Hans Friedrich,

an deiner Stelle würde ich mich in einer Uniklinik vorstellen oder evtl. sogar in einer Zweiten. Wenn dir geholfen werden kann, dann in einer großen Klinik, wo solche OP's öfter gemacht werden.

Es gibt auch Möglichkeiten, gerade wenn Osteoporose mit im Spiel ist, dass man da noch etwas machen, evtl. mit neueren Methoden. Gerade auf diesem Gebiet werden sehr große Fortschritte gemacht und da sind die Unikliniken im Vorteil.

Lass dich gut beraten und nimm einen Spickzettel mit, damit du ja keine Frage vergisst. Überstürze nichts und lass dir die nötige Zeit, damit du das Beste für dich bekommst.

Hast du eine Orthese?

Hans-Friedrich
Guten Morgen zusammen,
schön, dass Ihr Euch meinem Problem angenommen habt. Dafür danke ich Euch.
@ Mareike: ich freue mich für Dich, dass die erste Versteifung gut durchknöchert ist. Wenn ich richtig rechne, warst Du da im Alter von 64 Jahren? Ich wünsche Dir, dass es diesesmal ebenso gut läuft. Bist du da beim gleichen Arzt?
Immerhin, Deine Erfahrung macht mir Mut, auch für mich noch Hoffnung zu sehen. Allerdings mußte ich für mich die Erfahrung machen, dass es miit meiner Gesundheit seit Mitte 60 rapide bergab gegangen ist. Vor allem macht mir meine Zentrale Schlafapnoe zu schaffen, weil dabei während des Schlafens die Atmung ganz aussetzt ( Dokument Rekord 4 Minuten!). Da sterbe ich Nacht für Nacht schon mal probeweise, trotz meiner CPAP-Überdruckversorgung. Inzwischen macht diese erhöhte Luftzufuhr durch das Gerät auch Schwierigkeiten, weil noch eine Chron. Bronchitis hinzu gekommen ist. Von daher bin ich natürlich skeptisch, ob man bei diesen Voraussetzungen sich überhaupt noch einer großen Rücken-OP unterziehen darf?!
Ein NC, der mich erstmals vor etlichen Jahren operiert hatte und den ich konsultiert habe, meinte da keine Probleme zu sehen. Er möchte die gesamte LWS versteifen.

@Topsy: Deine Anregung mit Unikliniken nehme ich gerne an. Problem ist nur, dass ich hier sehr abseits wohne und mir ein Autotransport über eine längere Strecke nur im Liegen möglich ist. Ich fahre wegen der Ischiasschmerzen, die im Sitzen nach wenigen Minuten einsetzen, nur noch mal kurze Strecken hier in Ortsnähe. Eurem beider Rat entsprechend werde ich bei aller Mühe noch zwei weitere NC aufsuchen. Habe extra dafür neue Aufnahmen machen lassen.
Eine Orthese trage ich gelegentlich, wenn ich Erleichterung/Unterstützung brauche.
Nein, überstürzen werde ich wohl nichts, zumal ich immer wieder (noch) die Erfahrung mache, dass zwischenzeitlich Besserungen eintreten.

Ich danke Euch nochmals für Eure Anteilnahme an meinen Problemen.
Liebe Grüße
Hans-Friedrich
Topsy
Hallo Hans-Friedrich,

wenn ich länger mit dem Auto fahren muss, dann lasse ich mir den ganzen Rücken abspritzen. Das hält bei mir ca. 4-5 Stunden und in dieser Zeit, müsste es doch möglich sein, eine Klinik zu erreichen.

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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter