..guten Tag..
mein Name ist Ilse, ich bin 70 Jahre alt.
Anfang März wurde meine Wirbelsäule versteift, L4L/5 und S1. Nach 8 Tagen Krankenhaus wurde ich entlassen, Rhea gab es nicht. Nach 4 Wochen 1 mal die Woche Krankengymnastik bei mir zu Hause.
Im Ganzen 12 mal. Zwar sind schon 1 Tag nach der OP die Schmerzen, die ich vorher hatte, schon am Tag nach der OP verschwunden, dafür hab ich aber jetzt andere Schmerzen, nachts kann ich mich sehr schlecht drehen, Laufen kann ich nur mit Rollator, vorher brauchte ich keinen Rollator. Ich schaffe kaum noch meine Hausarbeit, weil ich mich immer wieder in meinen Sessel legen muß, ich bin gar nicht mehr belastbar. Ausserdem bin ich nachts inkontinent, nehme seit 3 Wochen Tabletten, die helfen aber nicht.Meine Pobacken fühlen sich taub an. Der Neurochirug, der mich auch operiert hatte, meinte, das dauert eben, ich müsse ja auch an mein Alter denken.
Ich habe keine Lebensqualität mehr, alles strengt mich an. Vor der OP war ich viel beweglicher. In 2 Wochen habe ich einen Termin beim Orthopäden.
Aber dort war ich ja auch schon und auch er meinte, das ist das Alter.
Aber etwas stimmt nicht mit mir, das merke ich doch, meine Beine sind total schwach, ohne Rollator kann ich noch nicht mal 10 Minuten am Stück laufen, dann suche ich schon nach einem Sitzplatz.
Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht?
Das würde mich sehr interessieren.
Liebe Grüße
ilse..

Hallo Ilse
Willkommen im Forum

Deine OP liegt nun 6 Monate zurück, aber das du solche Beschwerden hast, halte ich nicht für normal.
Es ist aber immer alles noch sehr frisch, der vollständige Genesungsweg dauert wesentlich länger.

Die Aussage deines Operateur, das alles auf dein Alter zu schieben halte ich für zu einfach.

Ich bin auch L4/L5-S1 versteift worden. Das Ganze liegt jetzt 4 Jahre zurück.

Ich habe auch sehr lange gebraucht um mich von der OP zu erholen.
Das schmerzfreie Sitzen hat besonders lange gedauert.

Was dein allgemein Befinden betrifft brauchst du sicherlich noch etwas Geduld, aber das du Probleme mit der Blase hast war bestimmt nicht so geplant und sollte durch einen anderen NC mal untersucht werden.

Du hättest es bestimmt nicht erwähnt wenn es vor der OP auch schon bestanden hätte.
Besorge dir mal deinen OP-Bericht und hole dir dazu eine weitere ärztliche Meinung ein.

Du kannst dich auch an deine Krankenkasse wenden, mit dem Verdacht auf Behandlungsfehler. Dort kann man dir sicherlich einen Facharzt in deiner Region benennen, der dazu eine weitere unabhängige Meinung abgeben kann.

gute Besserung
paul42

Hallo Ilseken,

ich kann mich paul42 nur anschließen. Es deutet schon recht viel daraufhin, dass während der OP etwas passiert sein könnte, dass Du jetzt so massive Beschwerden und vor allem ernsthafte neue Probleme hast.
An der oberen LWS, wo das Rückenmark endet, setzen diejenigen Nerven an, die die Blase regulieren. Vielleicht wurde dort während des Eingriffs versehentlich ein Nerv geschädigt oder aber es drückt jetzt etwas drauf.

Du solltest aus meiner Sicht alle Behandlungsunterlagen der Klinik (nicht nur OP-Bericht) und auch das gesamte Bildmaterial, welches vor und nach dem Eingriff gefertigt wurde einschließlich der Befunde dazu abfordern und Dich damit anderen spezialisierten Neurochirurgen vorstellen und dort Deine Probleme schildern. Es ist gut möglich, dass Du nicht im ersten Anlauf Erfolg haben wirst. Das sollte Dich jedoch nicht entmutigen, einen oder auch mehrere andere Ärzte um ihre Meinung zu bitten.
Eventuell kann eine weitere OP den Nerv entlasten und dafür sorgen, dass sich alle oder ein Teil der jetzt neuen Beschwerden wieder zurück bilden. Du solltest aber nicht abwarten, sondern so schnell es geht handeln, denn je weiter die Schädigung fortgeschritten ist, um so schwieriger wird es hinterher.


Alles Gute und gute Besserung.
marpelchen

hallo Paul 42,
vielen Dank für den Willkommensgruß und die Antwort auf meinen Bericht.
Die OP Unterlagen habe ich alle hier, bin damit auch schon bei 2 Ärzten gewesen, bekomme aber immer nur ausweichende Antworten, wie: Sie müssen Geduld haben, der Heilungsprozess dauert bis zu einem Jahr.
Aber Du schreibst, Du hättest auch lange gebraucht nach der OP und spürst jetzt noch Schmerzen nach längerem Sitzen, das gibt mir ein wenig Hoffnung.
Die Probleme mit der Blase sind nicht von der OP, sagte mir der Neurochirug, der mich auch operiert hat. Alledings bestehen sie seit der OP.
Meine Frauenärztin meinte, es würde sich mit der Zeit legen, wahrscheinlich ist nur ein Nerv gereizt worden,
Meine Krankenkasse ist in Stuttgart und ich wohne in Neuss, da kann ich nur telefonieren und habe auch immer einen anderen Mitarbeiter.
Mal sehen, was mein Orthopäde sagt, am 9.10. hab ich dort Termin, ich möchte mich nochmal röntgen lassen, weil ich Angst habe, daß sich vielleicht eine Schraube gelockert hat.
Leider mußte die OP sein, sonst hätte ich irgendwann gar nicht mehr laufen können, hochgradige Spinalstenose und Wirbelgleiten. Bin schon seit Ewigkeiten deswegen in Behandlung. Vor 15 Jahren sollte ich die Versteifungs OP schon machen lassen, ich hab ja noch lange rauszögern können.
liebe Grüße und einen schönen Abend
ilse...

hallo Marpelchen,
Danke für Deine Zeilen, ja, ich habe auch schon daran gedacht, einen anderen Neurochirugen aufzusuchen. Meine gesamten OP Berichte und Bildmaterial habe ich bei mir.
Ich werde erstmal den Besuch beim Orthopäden abwarten.
Liebe Grüße und einen schönen Abend
ilse..

Hallo ilseken,

ich kenne einige Patienten, bei deren OP etwas schief gelaufen ist und in keinem der Fälle hat der operierende Arzt oder die Klinik den Fehler freiwillig zugegeben. Dieses Verhalten bekommen sie unter anderem von ihren Versicherungen eingeimpft.

Vielleicht kannst Du alles noch einmal mit Deinem Orthopäden besprechen und ihn um eine Überweisung zu einem Neurochirurgen bitten, damit Du Dir eine weitere Meinung einholen kannst. Und wie bereits geschrieben, es kann gut sein, dass Du mehrere Anläufe benötigst, bis Du an der richtigen Stelle landest und wo dann etwas gefunden wird.
Wenn Symptome erst nach einem Eingriff auftreten und man diese vorher nicht hatte, sollten die Ärzte eigentlich hellhörig werden - vor allem wenn es sich um neurologische Ausfälle handelt.


Viel Glück bei Deinem Termin und vielleicht kannst Du berichten, wie es war.

Viele Grüße
marpelchen

Hallo Ilse,

ein Termin beim Neurologen ausmachen und ein EMG machen lassen, damit kann festgestellt werden, ob dein Nerv geschädigt ist.
Die Überweisung kann dein Hausarzt ausstellen.

Probieren, dass du Physiotherapie, KG weiterhin verordnet bekommst.

Viele Grüße
von Kessi

hallo Kessi,
danke, ich werds versuchen.
liebe Grüße
ilse..

Hallo Ilse,

ich rate dir auch dringend so schnell wie möglich Termine beim Neurologen und Neurochirurgen auszumachen, da man ja meistens Wochen darauf warten muß.

Es ist immer sehr bequem auf das Alter anzusprechen, das halte ich für totalen Quatsch. Ich bin 71 und habe meine 2. LWS-OP vor 5 Wochen gehabt, Wirbelkanalstenose und L 3 wurde versteift, L4/5 waren schon versteift. Nach Anfangsschwierigkeiten kann ich jetzt laufen, Sitzen ist noch unangenehm, deshalb liege ich dann lieber.

Einen Tip möchte ich dir geben, ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich privat zu einem Arzt, z.B. Neurochirurgen gegangen bin, wurde sich vielmehr die Zeit genommen und die Rechnung lag unter 100 €.

Ich wünsche dir, daß du einen Arzt findest, der dir helfen kann und die Hoffnung nie aufgeben.

mareike

Hallo,

auch von mir jungen Kücken mal eine kurze Meinung dazu.
Ich möchte Dich jetzt nicht verrückt machen aber für mich hört sich das so an das da etwas ganz böse falsch gelaufen ist.
Und es jetzt ja einfacher ist alles auf das Alter zu schieben.

Bei sowas werde ich echt sauer.
Ich weiß glaube ich wie scheiße Du dich fühlst.
Aber das was Du so schreibst sollte nicht nach so einer OP sein.
Alter hin oder her.

Sorry für die Rechtschreibfehler geht gerade nicht anderes. Bei mir.

Gruß Schnuckie