Hallo,
immer wieder bekommt man von den Ärzten zu hören:
"sie wollen doch nicht im Rollstuhl landen!"
Nein,natürlich nicht !
Aber ist das wirklich die Folge wenn man sich nicht operieren lassen will ?
Führt ein Gleitwirbel irgentwann automatisch in den Rolli ?
Ist es schon mal wirklich jemanden so ergangen ?
Bitte entschuldigt, das ich hier einfach so unhöflich reinplatze,
das ist eigentlich nicht meine Art.
Es brennt mir nur so sehr auf der Seele.
ich hoffe ihr versteht........
also, hier einmal etwas ruhiger:
meine Vorstellung:
ich bin 44j., und habe einen angeborenen Gleitwirbel L5/S1,mitleriweile Meyerding 3-4.
Die Sympthome wurden in der Kindheit nicht ernst genommen,
die Fehlhaltung verniedlicht und meine Unfähigkeit mit 7 Jahren
noch Berge hoch zu kommen, als "bockig" bezeichnet.
Als Jugendliche wollte ich dann die Bewegungsunfähigkeiten
nicht länger hinnehmen und fing an sehr intensiv Sport zu treiben.
So kam es das die eigentliche Diagnose erst im Alter von 21 Jahren
gestellt wurde. Es verschlimmerte sich rasend schnell, konnte kaum noch
laufen, Treppen nur auf allen Vieren und bekam ständig höhere Schmerzmittel.
Als ich nur noch den Tag überstehen konnte, wenn ich mit Tramadol abgeschossen
war, sollte ich operiert werden, da ich ansonsten bald im Rolli wäre.
Die Hilflosigkeit der Ärzte und die Art zu drohen, machte mir mächtig angst.
So beschloss ich aus diesem Karussel auszusteigen.
Das ging viele Jahre gut und ich bekam sogar meine fünf Wunschkinder.
In den 23 jahren seid Diagnosestellung hab ich immer mal wieder neue orthopäden
aufgesucht. Doch immer mit dem gleichen Ergebniss : Schmerzmittel und op.
Ein Arzt ging sogar soweit mir Schmerzmittel zu verweigern, mit dem Hinweis
darauf das es dafür eine Schmerzambulanz gebe.
Den Termin dort 6 Monate später, hätte ich mir sparen können. Die gute Ärztin
dort fragte doch allen ernstes, was ich denn überhaupt bei ihr wolle, der orthopäde
hätte doch gesagt das es operiert werden muss. Sie drückte mir dann noch ein N1 Rezept
für Novalgin in die Hand.
Novalgin ? nicht sehr witzig, wenn nicht mal Tramal mehr hilft.
ich war wirklich entsetzt, wie Ärzte es sich herrausnehmen können einen so unter Druck zu
setzen.
Dürfen die einem wirklich Schmerztherapie verweigern, nur weil man eine OP ablehnt ?
Zur Zeit ist es mal wieder ziehmlich akut :schmerzen,taubheitsgefühl im re.Bein,Treppe steigen
schwierig, körperliche Belastung führen so so starken schmerzen das mir der Schweiß ausbricht
und mir schwummerig wird.
Vor einem halben jahr musste mir die Gebärmutter entfernt werden, da ihr Zustand nicht mit dem
Leben vereinbar war.
Die beiden Op´s sind gut verlaufen. Das OP-Team hat super auf meinen Gleitwirbel aufgepasst. ich durfte
wach in den OP-Saal und wurde dort nach meinen Anweisungen gelagert und erst dann wurde die Narkose eingeleitet.
Doch danach musste ich mich 6 wochen schonen und das war ziehmlich teuflisch für meinen Rücken.
Tja und seidem werde ich nicht wieder so richtig fit. Kann keine 100m weit mehr laufen, habe teilweise extreme
Schmerzen die nicht mal auf Tilidin reagieren. Ich hab das Gefühl ein Loch im Bauch zu haben, in das der gleitwirbel
noch weiter reingerutscht ist. Seid der Op hab ich auch noch mehr zugenommen und hab mitleriweile ein ziehmliches
Übergewicht, das leider sehr sehr hartnäckig an mir hängt.
Die Arztauswahl hier auf dem lande ist ziehmlich bescheiden und der Versuch in eine Praxis weiter weg zu fahren,
ist kläglich gescheitert.
Irgentwie stecke ich mächtig in einer Sackgasse!
will ja auch niemanden zu Last fallen, versuche mich zusammenzureißen, für meine Familie da zu sein und meinen haushalt zu wuppen,
aber irgentwas muss geschehen............
Sorry, für den langen Text. Wenn es noch jemand bis zum Schluß durchgehalten hat,
wäre es schön eine antwort zu bekommen.
viele Grüße
Anna die Entenmama ( genauso sehe ich auch aus, eben wie eine ente von der Seite)