sakura
30 Aug 2013, 11:53
Hallo,
bisher dachte ich, dass die Beschwerden nach der OP normal seien. Zumindest haben die Ärzte das immer erzählt.
Jetzt weiß ich, weshalb ich immer noch Schmerzen und Brennen im Nacken habe, leider ist der Cage nicht verwachsen. Es wurde weder mit einer Schraube noch mit Platte oder sonstigem stabiliesiert.
Bei Bewegung verrutscht dieser, dies könnte anhand der Röntgenuntersuchung nachgewiesen werden. Außerdem "knirscht" es im Nacken, das hatte ich vor der OP nie. Meine Meylopathie besteht leider immer noch unverändert. Ich habe Lähmungen im rechten Arm und eine leichte Schwäche in den Beinen. Außerdem manchmal Schwindel, gerade bei starken Erschütterungen (habe letztens bei der Reha einen Ball gegen den Kopf geworfen bekommen, das war nur leicht,hat aber gereicht, das mir fast sofort komisch wurde und ich das ganze WE totale Schmerzen hatte.
Ich wollte wissen, wer von euch ein ähnliches Schicksal hat. Ein Arzt riet mir zu einer OP, ein anderer meinte, falls ich mit den Schmerzen leben könne, sollte ich mich nicht mehr operieren lassen.
Das Risiko, dass das Cage das Rückenmark durch Verrutschen verletzten könnte, sahen beide als gering bzw. unmöglich an.
In der Reha erzählte mir ein Physiotherapeut, dass er einen Patienten hat, bei dem genau das passiert ist.
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Meine Operation war im Oktober letzten Jahres. Operiert wurde ich in der Universitätsklinik Köln. Allerdings steht im OP Bericht die Assistenzärztin an erster Stelle als Operateur. Ich vermute daher mal, dass der Oberarzt nur assistiert hat.
LG
sakura
Sanne47
30 Aug 2013, 13:44
Hallo Sakura,
ich hatte leider genau das gleiche Pech. Nur bin ich deutlich länger mit dem lockeren Cage durch die Welt marschiert als Du. Auch ich hatte das Brennen und die Schmerzen im Nacken. Die ursprünglich operierende Klinik wollte mir meine Beschwerden nicht glauben, ist dem also auch nicht nachgegangen. So hatte ich eine ordentliche Odyssee hinter mir, bis ich einen NC fand, der der ganzen Sache gründlich nachgegangen ist. Ich habe mich dann operieren lassen bzw. lassen müssen, weil der Cage hin und her rutschte. Mir wurde erklärt, wenn ich es nicht machen lassen würde, baut der Körper Knochenmaterial an Stellen an, wo evtl. der Nerv dann noch weiter beeinträchtig wird. Was dann weitere Schmerzen nach sich zieht. Man konnte mir auf dem Röntgenbild auch sehr deutlich zeigen wie so etwas aussieht. Der lockere Cage wurde dann mit einer Platte von vorn fixiert. Im Nachhinein wurde noch eine Achsenkorrektur vorgenommen. Ich habe es bis heute nicht bereut. Mir ging es danach schlagartig besser, was die Schmerzen betraf. Es knackte danach auch nie wieder. Was auch angenehm ist, das Kopfkino hörte ebenfalls auf. Man hat ja ein Unbehagen, wenn man weiß, das da etwas locker ist, was nicht sein dürfte.
Jetzt habe ich zwar eine andere Baustelle, durch einen Unfall verursacht, aber die Implantate werden jetzt im September im Zusammenhang mit dem Bruch wieder kontrolliert, ob sie sitzen. Ich bin mal gespannt.
Eine Entscheidung kann Dir aber leider niemand abnehmen.
Lieben Gruß
Sanne
klaus123
31 Aug 2013, 07:04
Hallo Zusammen,
ich kann hier nur wiedergegeben,was mir mein NC vor meiner OP vor einem Jahr erklärte.
Wenn eine alte Bandscheibe enfernt wird,muß verher bestimmt werden wie hoch der Cage ist,um die alte Höhe des Bandscheibenfaches zu bekommen.Danach wird das Fach aufgespreitzt,die alte Bandscheibe entfernt und der neue Cage einfach eingeklemmt und die Speeitzer werden entfernt.
Der Cages ist dann regelrecht eingeklemmt und kann mit Knochen umbaut werden,das macht der Körper automatisch ( die Einheilung dauert mindestens 1 Jahr).Mein NC macht nur eine Verplattung bei 2 und mehr Segmenten( ich habe eine Verplattung bekommen).Hierzu.....nachdem die Cages gesetzt sind,wird die Platte fixiert und die Schrauben werden in den Knochen eingeschraubt.Liest sich schlimmer als es ist.
Es kann sein,nur graue Theorie....das bei Sakura der Cage zu niedrig bemessen war und dadurch der Klemmefeckt garnicht zu Stande kam,wie gesagt,graue Theorie.
Ich weiße immer daraufhin,eine HWS OP ist für jeden NC die Kür.
Klaus
Sanne47
31 Aug 2013, 10:13
Hallo zusammen,
@ Klaus: Es ist aber auch bekannt, das es als ein Op-Risiko gilt, wenn der Cage nicht so von Knochen umbaut wird, wie er es eigentlich sollte. Deswegen sollte man immer wieder mal in unregelmäßigen Abständen zur Kontrolle. Dieses habe ich ebenfalls erst nach meiner Odysee erfahren.
Ich habe direkt 2 Cages eingesetzt bekommen, ohne Verplattung, einer ist super eingewachsen, der andere eben nicht.
@ Sakura: Ich persönlich bin der Meinung das etwas im Deinen Sinne geschehen sollte, ansonsten wird immer mehr eine Schonhaltung eingenommen, die zusätzlich nicht gut für die HWS ist, bzw immer mehr Schmerzen verursacht.
Lieben Gruß
Sanne
sakura
31 Aug 2013, 10:47
Hallo,
danke für eure Antworten.
@sanne - die Ärzte in der Uniklinik waren bei der Nachsorge auch Zweckoptimistisch und nahmen meine Beschwerden nicht ernst. Dass das Cage locker ist, konnte nur anhand der Röntgenuntersuchung in versch. Streckhaltungen erkannt werden. Da ist vorher auch kein Arzt drauf gekommen, obwohl ich so schlimme Schmerzen nach der OP hatte.
So wie ich dich verstanden habe, ist der "alte" Cage verschraubt worden. Mein jetziger Arzt erklärte mir, dass der Cage wahrscheinlich raus müsste und gegen einen anderen ausgewechselt werden würde, aber das entscheiden die Ärzte erst in der OP.
@klaus - dass der Cage zu klein sei vermutet der Arzt auch bei mir. Leider wurde ich über dieses Risiko vor der Op nicht aufgeklärt, obwohl ich die Ärztin direkt danach gefragt habe. Diese meinte zu mir, dass der Cage nicht verrutschen können und garantiert verknöchern würde :-(
Angeblich soll in 1-2 % der Operationen auftreten, dass der Cage nicht verknöchert. Die Implantate aus PEEK sollen allerdings eh nicht so gut verknöchern, daher gibts die mittlerweile mit einer Titanbeschichtung, so etwas (teures) habe ich natürlich nicht.
Was wurde euch erzählt bzgl. des Risikos, dass der Cage in Richtung Rückenmark abrutschen kann- ich bin jetzt etwas verunsichert, wegen dem fast vollständig gelähmten Mitpatienten in der Reha.
Meine jetzigen Lähmungen reichen mir.
Ob ich mit dieser Diagnose die Reha überhaupt fortführen kann ist auch fraglich, das entscheidet jetzt der Arzt dort :-(((
Mir wurde das Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum in Bochum empfohlen, da die sich damit besser auskennen würden und mehr Routine haben sollen. In die Kölner Uniklinik gehe ich jedenfalls nicht mehr.
LG
sakura
klaus123
31 Aug 2013, 13:49
Hallo Zusammen,
@ sanne......OP Risiko,ja klar,nur wenn ein NC auf dem Feld der Versteifung nicht besonders bewandert ist,passiert so etwas,leider.
@ sakura....ich habe damals in NRW keinen kompetenten NC gefunden und habe mich in Frankfurt sehr erfolgreich operieren lassen.Gerne Name und Anschrift per PN,möchte hier keine Werbung veranstalten......
Herzliche Grüsse Klaus
Sanne47
31 Aug 2013, 16:08
Hallo zusammen,
@sakura: der lockere Cage wurde mit einer Platte und 4 Schrauben von vorne fixiert. Das war weniger risikoreich als das Ersetzen. So war ich nach 3 Tagen Klinikaufenthalt wieder zuhause. Zwar mit Schluckbeschwerden aber nahezu schmerzfrei. So wie Du geröngt wurdest, wurde ich auch geröngt. Ich war ziemlich perplex, weil ich vorher so noch nie geröngt wurde.
Bochum kann ich Dir ebenfalls gut empfehlen. Mein jetziger NC hat dort lange Zeit gearbeitet. Wenn Du magst kann ich Dir die Anschrift per PM ebenfalls nennen, wenn Du eine 2. bzw. 3. Meinung möchtest. Ich persönlich denke, das es gar nicht so verkehrt ist, wenn Du die jetzige Reha abbrechen müsstest, auch wenn es eigentlich sehr schade ist. Manche Anwendungen tun ja einfach nur gut, aber mit dieser Unsicherheit kannst Du wahrscheinlich nicht genug genießen.
@Klaus: Ich habe meine Cages seit 2003, damals Bundesknappschaft Neurochirurgie und damals Koryhpäen auf dem Gebiet. Die Lockerung ist wohl dadurch passiert, dass man bei gleich 2 untereinander gesetzt hat und ich wohl da schon eine Spondylolisthesis hatte, die noch nicht so markant in den Vordergrund trat. Er ist schlicht nicht eingewachsen. Mittlerweile habe ich einen sehr fähigen NC, der mich betreut, in der Nachbarstadt. Diesen werde ich jetzt auch wieder aufsuchen, nach meiner Notfallversorgung aufgrund des Atlas-Bruchs im Krankenhaus.
lieben Gruß
Sanne
sakura
07 Sep 2013, 09:30
Hallo Zusammen,
ich war nun in Bochum und dort wurde mir zu einer Revisionsoperation geraten. Anscheinend ist es so, dass das Cage bereits in die angrenzenden Wirbel eingewachsen ist und eine Stabilisierung nur durch eine Entlastung dieser Wirbel erreicht werden kann, d.h, Schrauben und Platte, da ein anderes Cage aufgrund der Schädigung auch durch die Knochenwand durchbrechen würde :-(((
Genaueres kann man erst im CT sehen. Für den Arzt war vieles unverständlich, was die in der Kölner Uniklinik mit mir gemacht haben - auch im Bezug auf die schlechte Aufklärung.
Es ist wohl so, dass die NC oftmals nur eine sehr begrenzte Anzahl an unterschiedlichen Implantaten verwenden, in Bochum ist dies auch der Fall.
Kennt jemand von euch eine Klinik, die mit verschiedenen Implantatstypen arbeitet?
Das Klinikum Dortmund wurde mir empfohlen.
Viele Grüße
sakura
andi69
07 Okt 2013, 17:13
Hallo ihr zwei!!
da ich ja auch im Moment sehr starke Nacken-Kopf und Armbeschwerden habe(brennt wie feuer unterirdisch),mein mrt zwar einige Baustellen aufweißt(wo mein Operateur aber sagt,
das könnte nix ausmachen) und die zwei peek cages bei 5/6 6/7 fest sitzen nun die Frage...
Wer hat bei euch das Funktionsröntgen veranlasst? Ich merke bei mir halt auch,das
es sehr Haltungs- und lageabhängig ist,wenn ich Schmerzen kriege.
Liegen auf dem Hinterkopf geht grad gar nicht,da brennt mein Nacken und meine Schultern,
und heut nach der manuellen Therapie mein Unterarm.
Zu meinem Operateur möchte ich nicht mehr gehen,da ist eh das Vertrauen weg,also bleibt
ja nur ein Zweiter NC und wie bring ich den dazu zwecks Funktionsröntgen??
Ich dreh bald echt am Rad(übrigens gab es bei mir definitiv keine Aufklärung über das Cage,
ich wußte erst nach der OP,was ich im Hals hab

)
Über eine Information wär ich euch echt dankbar.
GlG Andrea
Sanne47
07 Okt 2013, 17:38
Hallo andi,
so wie Du Deine Beschwerden schilderst, kann es sich tatsächlich um ein lockeres Implantat handeln, es können aber auch instabile Wirbel obendrüber oder direkt darunter sein. Das solltest Du unbedingt von einem NC abklären lassen. So lange Du keine Gewißheit hast würde ich mit der manuellen Therapie pausieren, bzw. nur sehr sehr vorsichtig sein.
Nun zu Deiner Frage, bei mir hat der NC das Funktionsröntgen veranlasst. Er ist aber nicht der Operateur gewesen. Nach dem ich ihm geschildert habe bei welchen Tätigkeiten und in welchen Situationen die Probleme auftraten, veranlasste er dieses Röntgen sofort. Selbstverständlich hieß es auch bei mir zuerst, die sitzen fest, da kann nichts passieren. Ich habe etliche Ärzte (Orthopäden und NC) zuvor aufgesucht, in der Hoffnung eine Lösung für meine Probleme zu bekommen. Es hat lange gedauert, bis ich beim richtigen angekommen bin.
Und genau wie Du, habe ich erst nach der erneuten Fixierung erfahren, was für ein Implantat ich da seinerzeit eingebaut bekam. Von meinem jetzigen NC, habe ich über jede Schraube, Stab und Implantat einen Ausweiß erhalten.
Solltest Du noch Fragen haben, kannst Du dich jederzeit melden.
Lieben Gruß
Sanne
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