Hallo zusammen,
ich bin neu hier und wollte mich kurz vorstellen und hoffe, dass mir vielleicht ein paar Leute gute Tipps geben können.
Ich bin 27 und habe wie es aussieht einen Bandscheibenvorfall L5 / S1. Ich hatte bis April diesen Jahres nichts. Dann beim Krafttraining hat es klack gemacht und ich habe mir, laut Aussage des KH-Arztes, den Ischias-Nerv eingeklemmt. Ich wurde aber nicht geröngt. Er hat nur abgetastet und ich habe voltaren dispers bekommen. Es war nach ca. 1 Woche weg. Hatte nur bei manchen Bewegungen ein ganz leichtes ziehen in der rechten Gesäßhälfte, aber es war nicht schlimm. Konnte alles gewohnt weiter machen. Hab auch wieder weiter Sport gemacht. Dann plötzlich Ende Juni kamen wieder Schmerzen. Diesmal aber anders. Sie sind nicht so schlimm wie bei dem eingeklemmten Nerv, aber es belastet mich sehr und schränkt mich in meinem kompletten Leben ein. Ich weiß nicht mehr weiter. Im Liegen und Sitzen hab ich so gut wie keine Schmerzen, aber sobald ich anfange zu gehen oder zu stehen fängt es nach ca. 1 Minute an, nur die rechte Seite ist betroffen. Zuerst fängt mein Fuß an zu kribbeln als wenn er einschläft und die Wade auch. Nach ein paar Schritten zieht es dann in die rechte Gesäßhälfte und manchmal auch in den vorderen Oberschenkel. Die Schmerzen gehen dann idR auch nicht weg. Manchmal sind sie auszuhalten und manchmal muss ich mich direkt hinsetzten. Weiß auch nicht woran es liegt. Tagesform???
Ich war dann direkt als es aufgetreten ist beim Anästhesisten, da die Ortopädin im Urlaub war und es eine Geminschaftspraxis ist. Er hat mich geröngt und L5 / S1 diagnostiziert. Habe 6x Physiotherapie bekommen und bei bedarf Schmertabletten. Die Therapeuten haben mich nur massiert und fast keine Übungen gemacht. Ist das richtig? Erst einen Monat später hatte ich dann den Termin bei der Orthopädin und es hat sich bis dahin nichts geändert. Hatte letzte Woche ein MRT und der Arzt sagte mir das gleiche L5 S1. Nehme momentan 2x täglich diclo 75mg und 4x20 Tropfen Novaminsulfon-Tropfen. Die Schmerzen sind genauso wie ohne Medikamente. Ich habe diesen Donnerstag einen Termin bei der Orthopädin, damit sie das MRT ansehen kann und ggf bekomme ich eine Spritze wie sie sagte. Ich hoffe so sehr dass es besser wird.
Ich bin momentan Studentin und muss viel am PC sitzen um die BA Arbeit zu schreiben( soll garnicht gut sein sagte die Therapeutin) und arbeite noch nicht. Aber möchte eig ab Oktober anfangen. Und wenn diese Schmerzen nicht besser werden weis ich nicht wie es gehen soll. Ich kann noch nichtmal 10min spazieren ohne Beschwerden oder gar den Haushalt machen. Ich mache es zwar aber ich merke, dass die Schmerzen immer da sind und man wird dadurch auch nicht beliebt in seinen Umfeld, da man ständig gereizt ist.
Könnt ihr mir irgentwelche Tipps geben was ich machen kann? Welche Ärzte / Physiotherapeuten / Heilpraktiker oder sonst wer, sind gut. (Raum Neuss, Düsseldorf, Mönchengladbach) Welche Übungen kann ich zu Hause machen?
Ich freue mich über Antworten :-)
fungirl
12 Aug 2013, 13:43
Hallo MB86
ich bin eine Gleichgesinnte, was den Bandscheibenvorfall L5/S1 betrifft. Bin 53 Jahre alt und arbeite im Büro. Das geht z.Zt. gar nicht.
Bei diesem BSV ist es oft so das Nerven bzw. die Nervenwurzeln beeinträchtigt werden. Bei mir drückt dieser Vorfall genau auf eine Nervenwurzel und daher habe ich auch die Schmerzen vom Po , Oberschenkel, Wade bis in den Fuß hinein.
Sei froh, das deine Schmerzen noch nicht so höllisch sind wie diese mal bei mir waren.
Aber trotzdem ist es ganz wichtig , dass Du die richtigen Schmerzmittel nimmst.
Mir wurde von verschiedenen Ärzten ( Orthopäde, Neurochirurg, Schmerztherapeut und auch Hausarzt) gesagt, das es so etwas
wie ein Schmerzgedächtnis gibt ( mal laienhaft ausgedrückt).
Wenn Du lange Zeit mit Schmerzen herumläufst, seien die auch mal nicht so stark, soll man nicht nur bei Bedarf Schmerzmittel einnehmen, sondern eine zeitlang ganz kontinuierlich.
Also 1. Ibuprohen oder Diclac als Entzündungshemmer- diese auch täglich mindenstens morgens und abends.
2. ein Schmerzmittel ( da gibt es viele) ich nehme sogar ein Opoid ( Tilidin) damit versuchen kann sich
einigermaßen normal zu bewegen- das ist wichtig , weil man durch den Schmerzzustand eine Schonhaltung
einnimmt - diese bringt wieder starke Muskelverspannungen- schon bewegt man sich wieder falsch und man ist
drin im Teufelskreis.
3. ich soll zur Nacht Amineurin 25 mg ( Antidepressivum) einnehmen. - ja, da hab`ich auch erst dumm geduckt,
was soll ich mit einem Antidepressivum - meine Schmerzen waren manchmal zum Haare raufen, doch depressiv
war ich zu keiner Zeit. - Nein diese Tabletten setzen ( so mein Arzt) dein Schmerzempfinden etwas höher.
Mit dieser Kombi geht es mir eigentlich einigermaßen gut. Besprich das mal mit deinem Arzt, mir hilft es
aber das ist ja bei jedem anders. Nur dadurch ist der BSV noch nicht weg.
Dafür gebraucht man Geduld, Geduld und viel Bewegung. KG sollte ich in der Akutphase nicht machen, hatte auch
immer danach stärkere Schmerzen.
Da Du viel sitzen mußt, würde ich vorschlagen, mach`zwischendurch immer mal wieder Pause, geh ein paar Schritte durch die Wohnung oder lege dich mit Stufenstellung hin, dein Rücken dankt es Dir.
Ich setze mich oft auf meinem Gymnastikball( Pezziball) vor den Schreibtisch- ist für mich angenehmer wie auf dem Stuhl.
Ich hoffe ich konnte Dir mit meinen Tipps ein wenig helfen.
Gute Bessserung
Fungirl
violac01
12 Aug 2013, 16:07
Hi,
PRT Spritzen sind gut, da sie direkt an den BSV herangespritzt werden und so den entzündeten Nerv beruhigen können. Muss aber ein Schmerzarzt verschreiben und die haben manchmal längere Wartezeiten.
Ansonsten lass dir unbedingt ein KG (Krankengymnastik) Rezept vom Arzt geben.... und dir Übungen vom Physio für zu Hause zeigen.
So einfach nur im Netz sich was anschauen ist nicht gut, da es oft auf Kleinigkeiten ankommt.
Von Akutphase kann bei dir ja kaum noch die Rede sein, so das man langsam wirklich mit Übungen beginnen sollte.
Ansonsten ist sowas leider oft langwierig und du brauchst ein bischen Geduld.
Mimi28
25 Aug 2013, 21:27
Hallo,
Ich bin nur ein jahr älter und habe gleichen bandscheibenvorfall wie du.
Am besten gehst du zu einem neurologen und wenn du lähmungen hast sofort!denn wenn der nerv zu lange gequetscht wird dann bleibt der schaden ein leben lang.
Ich kenne mittlerweile ganz viel junge menschen die dieses problem haben also kopf hoch und ich würde im moment sportpause einlegen. lieber übungen für den rücken machen..
Ich habe auch gedacht sport tut sicher gut bin ins fitness studio gegangen und hab mir grad noch mehr rausgedrückt und rennrad wollte ich auch fahren war aber ganz eine schlechte idee die schmerzen die dann kamen waren unerträglich.also pass auf auf dich...
Lieber gruss
Mimi
Nochnoi Dozor
16 Sep 2013, 00:08
Hallo MB 86, ich bin auch 27, denselben vorfall nachdem ich einen kletterunfall batte. Ich war jung, gut trainiert und habe jeden actionsport gemacht den man sich virstellen kann - damit ist jetzt schluss u ich frage mich oft ob ich etwas falsch gemacht habe u warum es gerade mich trifft. Aber es sind viele die es trifft, im moment bin ich froh dass ich keine grossen schmerzen habe - dabei aber empfindungsstörungen im genitalbereich... Und selbst jetzt, ein jahr nach dem bsv, habe ich noch probleme u ängste, aber zwischendrin war es auch mal super u ich war sogar wieder kitebkarden. Leider ist die taubheit in den genitalien noch da - oder ist es die psyche? Ich rate dir, nach deimer ba arbeit erstmal reha zu machen. Ich mache gerade meinen master und arbeite jetzt schon fest in einer firma. Ich bereue dass ich mir nicht die zeit dazu genomen habe, als ich noch "nur" studiert habe...
LG
Hallo MB86 und alle Anderen,
ich bin 35 und bin von den selben Schmerzen und Symptomen geplagt. Es fing an im Mai und hat sich langsam immer mehr verschlechtert. Derzeit bin ich total verzweifelt. Vor einer Woche habe ich eine PRT bekommen und seit dem gehts mit noch vieeel schlechter. Vorher war ich noch in der Lage Auto zu fahren und zu gehen nun ist das nicht mehr möglich!
Ich schleiche nur noch zuhause hin und her und hoffe und warte auf Besserung.
Versuche es jetzt parallel mit Osteopathie und Boiresonanz Therapie...viel ausruhen, meditieren...
Ich möchte um jeden Preis eine OP umgehen aber manchmal denke ich, dass das evtl der letzte Ausweg sein wird.
Ich habe zwei Kinder, die mich brauchen und momentan bin ich ständig auf Hilfe angewiesen.
Man weiß ja nicht was richtig ist und wem man glauben kann...
Die Ärzte wollen immer gleich Geld machen und operieren oder spritzen...manchmal ist es sicher notwendig aber woher weiß man ob es bei einem selbst notwendig wäre?
Ich wünsche Dir auf jeden Fall gute Besserung und Erfolg die Schmerzen zu besiegen.
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