Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version BSV L5/L5 mit neurologischen Ausfällen

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Peppi112
Hallo Bandis,
ich bin 45 Jahre alt und bei mir begannen die Beschwerden vor ziemlich genau 4 Wochen.
Ich setzte mich morgens auf die Bettkante um aufzustehen. Ein brennender Schmerz zog sich von der rechten Pobacke bis in den rechten Knöchel. Einen „Hexenschuss“ hatte ich schon das Ein oder Andere Mal, aber das hier war anders. Also bin ich am nächsten Tag zum Arzt, der mir Schmerzmittel verschrieb und mich wieder nach Hause schickte. Die Schmerzen hatte ich nur in einer bestimmten Haltung beim Sitzen oder beim Liegen (schlafen ging nur unter Schmerzmittel).
Zwei Tage später merkte ich, dass mein rechter großer Fusszeh taub wurde. Also wieder zum Arzt. Der überwies mich sofort zum Röntgen in eine Klinik. Auf den Bildern konnte man wohl nicht all zu viel erkennen, woraufhin ich dann 1 Woche später einen Termin für ein MRT erhielt. Hier konnte man nun ganz deutlich zwei BSV in L4 und L5 erkennen.
Der BSV in L5 ist der, der die neurologischen Probleme im Bein verursacht. Man konnte deutlich erkennen, dass die BS nach aussen gedrückt und dann nach unten "gerutscht" ist. Verdeutlicht wurde es mir, als der Arzt mich aufforderte auf den Fersen zu laufen, was mit dem rechten Bein nicht mehr funktionierte (Fussheberschwäche).

Der Arzt sagte mir, dass ich mir in den nächsten 3-4 Wochen überlegen sollte, ob ich mit dieser Beeinträchtigung leben könnte, oder nicht. Ich muss dazu sagen, dass ich derzeit absolut schmerzfrei bin (ohne Schmerzmittel). Wenn eine OP durchgeführt werden sollte, sollte es nicht auf die lange Bank geschoben werden, denn der eingeklemmte Nerv nimmt, je länger es dauert, immer mehr Schaden, so der Arzt.

Jetzt stehe ich vor einer Entscheidung: OP oder nicht?

Stünde ich kurz vor der Pension, würde ich mich dagegen entscheiden. Da ich aber noch ein paar Jahre arbeiten muss (Berufsfeuerwehr), wäre ich pro OP eingestellt.

Wäre schön, wenn Ihr mir Eure Meinung hierzu mitteilt.

Gruß
Peppi
snowflake
Hallo Peppi wink.gif willkommen im Forum!

Die Behandlung der Fußheberschwäche kannst du -wie der Arzt sagt- nicht auf die lange Bank schieben.

Wenn deine Beschreibung deines BSV einen Sequester meint, dann wäre das eine klassische OP-Indikation. Allerdings meine ich im Forum nun auch schon mehrfach gelesen zu haben, dass in Einzelfällen es auch ohne OP gehen kann.

Deine Schmerzfreiheit spricht nach zahlreichen Beiträgen im Forum allerdings für eine starke Bedrängung des Nervs und somit Handlungsbedarf. Der Arzt hat dir ein Zeitfenster genannt, in dem du dich für oder gegen eine OP entscheiden musst. Wenn es bis dahin keine Besserung gibt, kommst du wohl nicht um eine OP herum. Gerade auch aus den beruflichen Gründen (ABER, siehe unten).

Was aber bis dahin noch einen Versuch wert sein könnte:
1. PRT oder ähnliche Spritzen
2. eine zweite Meinung einholen


Aaaaaber der Beruf:
Stell dir bitte nicht vor, dass du den BSV wie einen Blinddarm operieren lässt und das Leben danach so wie vorher weitergeht. Zwar nimmt die OP die Schmerzen/Lähmung, jedoch verheilt der Faserring um die Bandscheibe nicht so perfekt, dass du z.B. wieder einen Verletzten auf dem Rücken tragen kannst (solltest). Auch ein verdrehter Körper und (Gewichts)Last wäre weiterhin risikobehaftet. Schau mal zur Info hier im Forum zum post-operativen Verhalten
Peppi112
Hallo Snowflake,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort und die Tipps.

Am Tag des MRT habe ich bereits eine Spritze (EDT) erhalten (hatte ich vergessen zu erwähnen). Diese sollte helfen, die ausgetretene Flüssikeit der BS besser abzuführen.

Das mit der Fußheberschwäche ist besser geworden aber nicht ganz verschwunden.


Also werde ich nicht sehr viel länger warten und mal Kontakt mit dem Neurochirurgen Kontakt aufnehmen. Ich werde ihn auch auf die Problematik hinsichtlich der Ausübung meiner beruflichen Tätigkeit ansprechen. Sobald ich mehr weiss, melde ich mich wieder.
Bis dahin...

Gruß
Peppi

Peppi112
Hallo Snowflake,
wollte mal einen kleinen Zwischenbericht abgeben.

Nach einer weiteren Rücksprache mit dem Neurochirurgen habe ich einen "Belastungstest" für mein rechtes Bein durchgeführt. Der Arzt sagte mir, dass ich entscheiden müsste, ob ich mit der momentanen Einschränkung leben bzw. arbeiten kann. Also habe ich den breits erwähnten "Belastungstest" gemacht. Ich habe 30 Minuten auf dem Laufband zugebracht. Da ich beim gehen überhaupt keine Probleme hatte, dachte ich, sollte das joggen ja wohl auch kein Problem sein. Dachte ich. Leider musste ich schon nach kurzer Zeit feststellen, dass es nicht funktionierte. Das linke Bein lief wie ein Uhrwerk. Das betroffene rechte Bein allerdings konnte ich durch die Fußheberschwäche nicht richtig abrollen, was zur Folge hatte, dass ich heftig mit der Ferse auftrat und den Schlag schon bald bis in die Hüfte spürte. Zu früh gefreut.

Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, habe ich nun einen OP-Termin ausgemacht. Eine 100 %ige Garantie, dass danach wieder alles funktioniert gibts nicht. Aber ich hoffe, dass es dann besser geht als im Moment.

Ich werde mich dann nach der OP wieder hier melden.

Gruß
Peppi
violac01
Hi,

na dann alles gute für die OP.

Wäre nett wenn du in diesem Tread dann weiterhin berichten könntest, denn viele spätere Leser würde es sicher interessieren, ob nach der nun vergangenen Zeit der Fußheber wieder erholt.
Ich drücke dir dafür die Daumen. smilie_up.gif
snowflake
Hallo Peppi,

danke für die Info jetzt und für die späteren Leser.
Ich wünsche dir eine erfolgreiche OP und das weiter Ausübenkönnen deines Berufs!
Peppi112
Hallo,

meine OP war vor 8 Tagen. Ich durfte bereits nach 5 Tagen (Mo.-Fr.) die Klinik wieder verlassen.
Nun heisst es abwarten und hoffen, dass sich der Nerv wieder vollständig erholt. Ab der 7. postoperativen Woche soll ich dann mit dem Belastungsaufbau des operierten Wirbelsäulenabschnitts beginnen.

Ich bin fieberhaft damit beschäftigt einen Orthopäden zu finden, der mich nach der Opration gut betreut und mich dann an einen Physiotherapeuten überweist, um die muskulatur aufbauen zu können. Alles nicht so einfach.

Mit der OP war ich sehr zufrieden (die Ärzte auch ;-)). Die Drainage wurde mir am dritten Tag gezogen. Aufstehen und umherlaufen ging bereits am ersten Tag (wenn es auch nur zur Toilette und wieder zurück war).

Ich melde mich wieder...

Gruß
Peppi
violac01
Hi Peppi,

wenn du einen guten Arzt gefunden hast, frage doch mal nach einer Reha.... das dauert ja eine Weile ehe soetwas genehmigt ist, aber da bekommt man einen guten Einstieg in das Muskelaufbauprogramm.

Hast du den Ratgeber für das verhalten nach der OP schon gefunden? SChau mal im Forum Operationen.
Peppi112
Hallo,

da bin ich wieder.

Für alle mit Fussheber-Schwäche: Es gibt Hoffnung.

Meine OP liegt etwas mehr als 3 Monate zurück. Die Fussheberschwäche ist vollständig verschwunden. Konnte wieder anfangen zu joggen.
Seit Anfang November gehe ich wieder arbeiten. Allerdings werde ich noch bis Ende dieses Monats erst mal so eingesetzt, dass ich nicht in die Verlegenheit komme sehr schwer heben zu müssen.
Ab Januar kann ich wieder ganz normalen Einsatzdienst machen, so der Arzt, der mich operiert hat. Wobei mir die Betriebsärztin eine Pause in der Mitarbeit im Rettungsdienst bis Februar verordnet hat (Tragen von schweren Patienten).

Bis jetzt kann ich also sagen, dass die Entscheidung pro OP die Richtige war.

Liebe Grüße und ein schönes Weihnachtsfest.

Peppi
Sektperle84
Hallo Peppi,
ich wurde vo 3 Wochen mit der gleichen Symptmatik am 4.5. LW operiert. Meine Fusshebeschwäche ist nach der OP noch vorhanden. Was mir aber echte Sorgen bereitet, sind die Schmerzen, welche jetzt in der 3. Wo. wieder aufgetreten sind, sprich Nervenschmerzen in der Pobacke, Wade und Fuß, eigentliche genau wie vor der OP.

War das bei Dir auch so, oder waren die Schmerzen gleich weg?

Wann hast Du mit KG etc. angefangen?

Danke für schnelle Antwort.

LG Sektperle84
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter