jaypac
24 Jul 2013, 10:32
Hallo zusammen,
ich bin NEU hier.
Kurz zur mir:
Ich bin 30 und bei mir wurde im April dieses Jahres ein sequestrierender BSV L5/S1 festgestellt. Dieser guckt ca. 2 cm nach unten und nach rechts!
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Krankengeschichte, kann übersprungen werden, nur zur genaueren Info!!
Der Ablauf war so, dass ich mit schon länger bestehenden, immer mal wieder auftretenden Rückschmerzen im Februar zum Orthopäden bin. Der machte Röntgenbild und sagte sieht alles relativ ok aus. L5/S1 sieht etwas seltsam aus, aber nicht bedrohlich. Ich fragte nur, also nichts Schlimmes oder sogar OP (als Laie)?...Nein, Nein, auf keinen Fall. Der meinte es seien nur Rückverspannungen und er hat mir 6Mal Osteopathie verschrieben (bei sich in der Klinik). Vor der ersten Sitzung war ich noch 3 Wochen im Urlaub, da ging es mir wieder prima. Auch 12 Stunden Flug merkte ich überhaupt nicht.
Jedoch nach 3 Tagen auf der Arbeit (fast ausschließlich sitzende Tätigkeit) wurden die Rückschmerzen extrem heftig. Den Montag darauf hatte ich bereits meine erste Osteopathiestunde. Nach dieser Sitzung hatte ich auf einmal so ein starkes Ziehen im rechten Gesäß, was ich dem Osteopathen auch bei der nächsten Sitzung mitteilte. Der konnte für mein Empfinden aber wenig dazu sagen.
Also bin ich wieder zum Orthopäden, der hat dann Akupunktur verschrieben, die er selber gemacht hat.
Nach der ersten Anwendung zog es mir dann auch im rechten hinteren Oberschenkel sowie in der rechten Wade. Daraufhin sagte der Orthopäde das muss so sein! D.h. es wirkt!
Als ich aber paar Tage später nicht mehr richtig gehen konnte, bekam ich jetzt parallel wöchentlich eine Spritze (das ganze 3Mal) unter dem C-Bogen. Zeitgleich hat er mich zu einem MRT überwiesen (Termin war aber erst 3 Wochen später). Die Erste brachte noch nichts mit den nächsten 2 wurde es wirklich etwas besser.
Zudem habe ich morgens immer eine Diclu genommen wenn ich das Gefühl hatte, dass die Schmerzen mich heute Nerven könnten. Damit war ich eigentlich den Tag über gut bedient. Also es war auszuhalten!
Ging zudem auch mehrmals wöchentlich weiter in Fitnessstudio Kraftsport machen (betreibe ich bestimmt schon seit 8 Jahren). Dazu meinte er, dass sei kein Problem. Zudem könnte ich ja etwas Yoga oder Pilates machen.
Leider hatte ich nach der letzten Spritze (montags war diese) freitags einen Rückfall (Am Dienstag nach der letzten Spritze hatte ich zudem meinen MRT Termin). Mir zog es wieder ins Bein. Über Wochenende musste ich schon auf 3mal Diclu gehen pro Tag um es überhaupt auszuhalten.
Zwischenstand: Seit der ersten Osteopathiestunde bis zu diesem Zeitpunkt waren ca. 4 Wochen vergangen. MRT Befund lag vor, allerdings noch nicht mit dem Orthopäden besprochen.
Und nun weiter: Von der Nacht von Sonntag auf Montag waren die Schmerzen auf einmal so stark, dass ich nachts davon aufgewacht bin. Die Diclu schafften es auch nicht ganz diese zu bekämpfen (vor allem dauert es sehr lange bis die wirkten). Ab dem Tag habe ich mich krank melden müssen. Morgens bei meinem Ortho angerufen, dass ich dringend einen Termin brauche, meine Schmerzen sind unerträglich. Zu dem Zeitpunkt konnte ich kaum 30 sec Stehen ohne dass die Schmerzen unerträglich wurden.
Jedenfalls konnte der mich noch dazwischen schieben und sagte nachdem er die Bilder gesehen hatte: Hmm; was jetzt. Schmerzen sind ja wieder da, OP?!. Können ja nichts mehr machen!
In dem Moment dachte ich nur, dass geht jetzt aber etwas schnell, vor 4 Wochen hieß es noch, dass ist auf keinen Fall ein Bandscheibenvorfall und OP niemals aus demselben Mund und jetzt?! Hat seine ganzen Sachen woran er verdient abgearbeitet und jetzt OP?! Er erklärte mir noch kurz wie microchirurgisch operiert wird und schrieb mir eine Überweisung...
Das alles nach 4 Wochen, mit zwischenzeitiger Besserung. Niedergeschlagen wie ich war habe ich mir direkt einen anderen Termin bei einem Orthopäden (mittwochs) geholt und für die Woche darauf dienstags einen Termin bei einem Neurochirurgen. Bis dahin konnte ich nur noch in Rückenlage auf der Couch liegen, Stehen, Sitzen war für mich nicht mehr machbar. Mittwochs beim zweiten Orthopäden gewesen. Der sagte, Sie haben keine Ausfallerscheinungen, Taubheit, sondern nur Schmerzen. Also keine OP-Notwendigkeit! Aber man muss sich natürlich fragen, wie lange wollen Sie mit den Schmerzen noch leben?! Wir können ja mal KG probieren. Aber setzen sie sich ein Zeitlimit, wann es Ihnen reicht.
Die Schmerzen waren bis dato nicht wirklich viel besser geworden. Also stellte ich mich innerlich auf eine OP ein, wollte aber noch den Termin beim Neurochirurgen abwarten. Wobei die Schmerzen so heftig waren, dass ich mir nicht vorstellen konnte dass ich es noch so lange aushalte.
Während meiner Zeit auf der Couch, habe ich natürlich versucht mich über OP’s zu informieren und bin dabei auf die endoskopische OP gestoßen via Tessys. In Frankfurt (wohne in Köln) gibt es einen „Spezialisten“ (Ligamenta.de) der nach dieser Methode operiert. Und konnte auch nur positives über ihn und seine Ergebnisse lesen. Daraufhin habe ich ihm meine MRT Bilder geschickt und gefragt ob er das operieren könnte/würde?
Der rief mich auch tags drauf zurück und sagte, dass man er es grundsätzlich operieren kann und da ich auch weiterhin Schmerzen habe es auch Sinn machen könnte. Grundsätzlich sehr freundlich der Herr und konnte ihm auch alle Fragen stellen die ich wollte. Er operiert aber nur montags. Ich sagte ihm ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen. Grundsätzlich war ich erst einmal etwas beruhigt, da er es mit dieser scheinbar schonendsten Methode machen könnte.
Ich habe mich aber noch entschieden den Termin am Mittwoch beim Neurochirurgen abzuwarten. Dis zu diesem Termin ging es mir auch schon wieder minimal besser. Er sagte, Bilderbuch Bandscheibenvorfall, ziemlich groß, er würde mikrochirurgisch operieren. Endoskopisch sei schwieriger. Da ist die Erfahrung wichtig. Wahrscheinlichkeiten vorgerechnet etc.
Naja ich wieder nach Hause. Das große Fragezeichen blieb. Was mache ich nun? Habe mir zudem Termin bei einem Schmerztherapeuten geholt.
Im Laufe der Woche ging es mir so weit besser, dass ich zumindest leichte Hoffnung bekam und mich erst mal gegen eine OP (aber wenn doch für die endoskopische mittels Tessys) entschieden habe. War insgesamt 4 Wochen krankgeschrieben. In der Zeit habe ich auch mit Physio begonnen und parallel zu Hause noch KG Übungen gemacht. Nach den 4 Wochen bin ich wieder arbeiten bis heute…
SOOO…seitdem geht es mir eigentlich stetig immer etwas besser. Nicht viel, aber Schritt für Schritt. Mit ein paar kleineren Rückfällen. Aber keine großen Hammerschmerzen. Anfangs waren die Schmerzen noch morgens da. Jetzt immer mal wieder, mal mehr Mal gar nicht! Aber habe das Gefühl, dass es über lange Sicht besser wird!
Trainiere jetzt wieder regelmäßig meinen Kraftsport und alle 2 Tage meine Übungen 15 min. An die Schmerzen habe ich mich gewöhnt, manchmal fallen Sie mir auch gar nicht auf. Auf der Arbeit habe ich einen hochfahrbaren Tisch bekommen.
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ABER… ab und zu habe ich Schienbeinschmerzen. Vielleicht vom Stehen? Zudem tut mir ab und zu die Mitte der Wirbelsäule weh. Vielleicht auch vom Stehen? Zudem habe ich seit gestern ein Ziehen im linken hinteren Oberschenkel (erinnert mich an die anfänglichen Schmerzen auf der rechten Seite)!
Man ist ja nach so einem Befund auch sehr aufmerksam geworden. Meine Befürchtung ist nun, dass noch mehr Masse ausgetreten ist und nun auch anfängt den linken Nerv zu bedrängen. Das Ziehen ist noch nicht schmerzhaft, man ist ja auch schon mehr gewohnt, aber auffällig und störend!
Meine Frage ist nun, da ja die Kernmasse raus guckt aus der Bandscheibe, wie kann diese sich eigentlich wieder verschließen? Ist dieses Gebilde wirklich stabiler, als wenn man es operativ entnimmt und dann richtig zuwachsen kann?
Kann jetzt etwas nachgerutscht sein oder sich sogar verlagert haben nach links? Ist es vielleicht nur Muskelverspannung?
Hatte das jemand schon mal von euch, dass irgendwann auch Ausstrahlungen auch im anderen Bein dann irgendwann begannen?
Eigentlich habe ich gedacht, dass ich mich sportlich gut vorbereitet habe gegen einen weiteren Vorfall!
paul42
24 Jul 2013, 12:25
Hllo jaypac
Willkommen im Forum
Puh das war ne Ganze Menge zu lesen.
Vielleicht kannst du Mal deinen MRT Befund im Forum veröffentlichen.
Dein BSV scheint sehr groß zu sein, und ist kurz davor abzureißen.
Was du derzeit an Beschwerden beschreibst gibt auch Anlass zum Verdacht das schon BS- Material abgerissen ist, wenn sich nun die Beschwerden auch im anderen Bein bemerkbar machen.
Bandscheibenerkrankungen werden durch den Dislokationsgrad I-V beschrieben. Ein Sequester beschreibt den Grad V.
Das bedeutet, es ist BS-Material komplett abgerissen und befindet sich nun frei beweglich im Wirbelkanal.
Bei dir sieht es so aus, als wenn du bei Grad IV und eventuell auch Grad V bist.
Auf jeden Fall gehst du derzeit ein hohes Risiko, wenn du weiterhin so heftig Kraftsport machst. Kannst du auf den Zehen und auf dem Hacken stehen und laufen?
Die Ursache deiner derzeitigen Beschwerden dürften alle in der LWS liegen da ja doch ein erheblicher Teil des BS-Material die Nervenwurzeln tangieren kann. Und durch unterbewußte Schonhaltung verstärkt sich das zusätzlich.
Endoskopisch wird man da sicherlich nicht mehr operieren können, es hängt im wesentlichen von der Größe und Lage des Material ab.
Wenn durch eine OP die Bandscheibe komplett ausgeräumt wird ist dennoch eine gewisse Pufferfunktion erhalten, das ist jedoch mit einer gesunden Bandscheibe bei weitem nicht zu vergleichen.
Es dauert auch seine Zeit bis der zerissene Fasering wieder verheilt.
Mit gut 9 Wochen nach dem Ereignis befindest du noch in der sog. Akutphase, da gilt es eher um Schonung.
Nach meiner Einschätzung gehörst du in die Behandlung eines erfahrenden NC.
gute Besserung
paul42
jaypac
24 Jul 2013, 17:16
Hallo,
vielen Dank für deine Antwort.
Ja das war viel zu lesen. Und hätte noch mehr schrieben können.
Also Fußheber und -Senker Schwäche habe ich gar nicht. Bin auch bei einem Schmerztherapeuten in Behandlung, der mich zu einem Neurologen überwiesen hat. Zur OP-Indikation. Seine Meinung keine OP- Indikation, da keine Ausfallerscheinungen.
Wie gesagt es geht mir durch die konservative Therapie langfristig immer besser. Rein subjektiv. Schmerzen sind seit 8 Wochen wirklich nicht mehr akut, sondern ab und zu störend. Aber habe mich daran gewöhnt. Also hätte das jetzt so eingeschätzt, dass sich auf dem Weg der Besserung bin?!
Krafttraining mach ich seit dem letzten akuten Zustand vor ca. 9 Wochen nur noch mit mäßigen Gewichten, sehr kontrolliert, aber dennoch bis zum Muskelversagen. Gleichzeitig jeden zweiten Tag meine KG... Ab und zu habe ich leichtes Ziehen während des Trainings, aber das ist halb so schlimm. Und habe es so eingeschätzt, dass der Vorfall natürlich noch nicht den nötigen Abstand zum Nerv hat und diesen dann schon mal tangiert! Nach dem Training aber meistens sofort weg!
Kann auch lange stehen etc. Ist halt nur manchmal nervig dass ich noch etwas spüre...
Seit gestern habe ich aber leichtes Ziehen im hinteren Oberschenkel. Hoffe das geht wieder weg und ist nur der Muskel.
Da die akute Phase ja jetzt schon 8-10 Wochen her ist und man nach einer OP ja sagt das der Faserring nach 6 Wochen zu 80% zugeheilt ist, ob dass auch auf einen nicht operierten zutrifft bzw. wie verschließt der sich überhaupt bei einem nicht operierten Schaden. Oder wie ist der Heilungsverlauf. Was passiert da???
Zur endoskopischen OP: Also nach dem Herrn Dr. Wagner ist es mittels Tessys Methode möglich diesen Vorfall zu operieren. Damit sind wohl alle BSV auch mit Sequester behandelbar. Weiß natürlich nicht, was sich seit dem MRT vom 30.4. geändert hat. Aber hoffe ja nichts, dafür habe ich wirklich viel getan!
Hoffe das gilt auch weiterhin, weil das wirklich mein Notnagel sein soll!!!
Warum sollte man die Bandscheibe denn komplett ausräumen?
Es kann natürlich sein, dass sich der Sequester sich mittlerweile gelöst hat. Aber habe eigentlich gehofft/gedacht, dass der schon geschrumpft sein muss, da die Schmerzen ja nachlassen?
Neurochirurgen habe ich auch auf meiner langen Liste von bereits besuchten Ärzten. Aber im Moment wüßte ich nicht was der machen sollte. Weil die Schmerzen ja besser werden. Ist das dann noch OP Indikation?
Er sagte mir auch kann jeden Sport machen, muss nur auf meinen Körper hören (sagten eigentlich alle). Aber da ich während des Trainings eigentlich so gut wie keine Schmerzen habe. Sollte ja alles im "grünen" Bereich liegen?
Müsste ich denn nicht direkt Schmerzen spüren bei einer falschen Bewegung, wenn etwas mehr rausrutscht?
Gut seit gestern habe ich dieses leichtes Ziehen, aber das trat nicht während des Trainings auf. Vielleicht habe ich es etwas übertrieben. Aber hatte eigentlich wieder etwas das Vertrauen in meinen Rücken wiederbekommen und dachte kann ganz gut einschätzen ob es zu viel war. Wenn ich bisher mal zu viel gemacht habe oder auch zu wenig, hat mir das mein Körper bisher gezeigt. Und ich habe darauf reagiert und es ging 1-2 Tage danach wieder besser...
Habe schon überlegt, ob ich jetzt Arzt wieder aufsuche, aber was soll er machen. Da es noch keine richtigen Schmerzen sind. Neues MRT veranlasst der bestimmt nicht, wobei ich gerne mal sehen würde win wie weit die Bandscheibe sich verändert hat.
Denkst du denn ich sollte mich operieren lassen?
PS.: Befund: L2/3 geringe zirkuläre Protusion, L3/4 Intitale Protusion, L4/5 geringe Protusion, L5/S1 Höhengemindeter Zwischenwirbelraum, Dehydration der Bandscheibe, Dehydriertes Nukleus pulposes.isointenes Material überragt rests paramedian bis mediolateral die Wirbelkörperbegrenzung und descendiert im rechten Lateralrezessus von SWK1 über eine Distanz von ca. 2 cm nach kaudal, Kompression der rechten Nervenwurzel.
Beurteilung: Sequestierende descendierende Extrusion der Bandscheibe L5/S1 rechts paramedian bis mediolateral, eine rechtseitige S1-Alteration ist wahrscheinlich!
Keiner der bestimmt schon fünf aufgesuchten Orthopäden, Neurochirurgen ist auf die Protusionen eingegangen. Daher denk ich mal ist nicht der Rede wert!?
Sagten auch fast alle, wenn der Sequester sich löst, kann der sich auch irgendwo ablagern wo er nicht stört. Er schrumpft quasi.
Jürgen73
24 Jul 2013, 18:04
Hallo jaypac,
willkommen im Forum.
Zitat
Trainiere jetzt wieder regelmäßig meinen Kraftsport und alle 2 Tage meine Übungen 15 min.
Du hast eine geschädigte Wirbelsäule und solltest dich dementsprechend verhalten.
Ob du jetzt eine Protusion oder einen Prolaps ist erstmal völlig egal.
Du solltest dich jetzt in der Akutphase erstmal auf dein Krafttraining verzichten und nur unter Anleitung eines Physiotherapeuten deine Rückenmuskulatur stärken. Dafür sind Fitnesstrainer nicht geeignet.
Eventuell kannst du ja später dein Krafttraining später wieder in verminderter Form ausführen.
Aber im Moment kann ich nur davon abraten.
Sonst könntest du noch mehr Probleme bekommen.
paul42
24 Jul 2013, 18:45
Hallo jaypac
Danke für die ausführliche Antwort.
Grundsätzlich werden BS-OP nur dann in Erwägung gezogen wenn sich auch Lähmungen zeigen.
Ich gebe grundsätzlich keine OP-Empfehlungen über die Steckdose.Ich bin auch kein Arzt der deine Situation wirklich einschätzen kann, ich versuche lediglich eine Möglichkeit zu schaffen für jeden der sich durch seinen Arzt unzureichend beraten fühlt.
Was deine derzeitige Situation betrifft sehe ich keinen Grund sofort eine OP in Erwägung zu ziehen.
Ich hatte 2007 auch einen großen BSV bei L4/L5 und nach ca 10 Wochen hatte ich wieder Ruhe. 2 Jahre später kam ich in eine Situation wo ich erste Hilfe leisten musste,dabei bin ich unglücklich auf die Knie gestürzt und das hat ausgereicht um den alten BSV komplett abzureißen.
Das der BSV vollständig einschrumpft oder gar total resorbiert wird hat sich leider nicht bewahrheitet.
Es gibt leider keine Garantie das sich ein BSV vollständig auflöst.
Momentan scheint sich bei dir alles noch in Grenzen zu halten, aber wie Jürgen 73 schon geschrieben hat, du hast viele Baustellen, also übertreibe es nicht.
Du gehst da momentan ein ziemlich schmalen Grat.
Ich würde dir empfehlen du beobachtest deine Beschwerden und deren Verlauf weiterhin. Lähmungen treten selten spontan ein, sondern entwickeln sich eher schleichend.
Vielleicht gelingt es dir das Ganze schmerzfrei zu überstehen, aber solange der sequestierende BSV nicht vollständig abgebaut ist, besteht ein Risiko das sich alles spontan durch eine falsche Bewegung ganz schnell ändern kann.
gute Besserung
paul42
snowflake
24 Jul 2013, 21:38
Hallo Jaypac,
ich bin ja eher der vorsichtige Typ und würde daher eher länger als 12 Wochen auf das Krafttraining verzichten und dem Faserring Zeit geben, möglichst 100% als nur 80% zu verheilen. Wobei die Anzahl Wochen je nach Quelle differieren mag, andererseits aber immer nur ein Durchschnittswert ist!
Nehmen wir als Gedankenspiel mal an, dass der Sequester abgebaut wird und keine Rolle (mehr) spielt. Dann hattest du einen BSV und hast weiterhin zwei Vorwölbungen. Allein der BSV erfordert rückengerechtes Verhalten und entsprechend "rückengünstigen" Sport. Dazu zählen auf jeden Fall die Übungen aus der KG für die Muskulatur, die die Bandscheiben entlastet und auch das Wissen über rückengerechtes Verhalten (heben, sitzen, stehen, fahradfahren, ...). Auch Übungen/Sportarten zur Förderung der kleineren Rückenmuskeln sind sehr sinnvoll.
Ergänzen kannst du das durch Kraftsport, der dann aber auch die Bauch- und Rückenmuskulatur fördern sollte (frag deinen Physio). Und solange weitere Übungen nicht rückenfeindlich sind, ja klar..... in der Reha habe ich mal nachgefragt und eine ähnliche Auskunft wie du bekommen: Viele Sportarten sind möglich, sofern man die Muskulatur aufgebaut hat, mit Verstand und Zurückhaltung an den Sport geht und auf seinen Körper hört.
So mache ich nun wöchentlich Rückengymnastik, die viel Beweglichkeit, Koordination und Balance adressiert, selbst noch Übungen zum Muskelaufbau überwiegend aus der KG und auch der Reha sowie Radfahren, Nordic Walking und Spaziergänge. Und im Winter geht es wieder auf die Skier
Was die Vorwölbungen anbelangt: Nach meinem Verständnis sind die nicht zu ignorieren sondern Schwachstellen, die sich zum BSV entwickeln können. Vermutlich habe ich da Glück gehabt, denn ich habe zwei Vorwölbungen seit vielen Jahren, weiß aber erst seit Ende letzten Jahres durch den BSV an anderer Stelle der LWS, was das mit den Vorwölbungen bedeutet.
Und die Vorwölbungen wirken sich verschieden aus. Bei mir scheinbar nicht oder kaum. Bei einem Kollegen ähnlich wie ein BSV. Solange er entsprechende rückengymnastische Übungen macht, ist's gut.
Vielleicht geht's gut, wenn du weiterhin an's Limit gehst. Vielleicht ist's besser wenn du ein wenig auf die Bremse gehst