Uwe2211
17 Jul 2013, 09:26
Hallo Ihr Lieben,
auf die Frage, wann ich wieder zur Arbeit gehen kann zuckt mein Arzt nur mit den Schultern. Stand der Dinge ist, das mein BSV soweit mit Medis im Griff ist. Ich nehme pro Tag morgens eine 60mg Aarcoxia und eine 75mg Lyrica, das gleiche am Abend. Ohne gehts leider noch nicht. Auch mit Medis sind noch leichte Schmerzen im Verlauf des Tages spürbar. Ich bin jetzt 17 Wochen zu Hause. Zum Teil mit dem schlechten Gewissen, das Kollegen meine Arbeit mitmachen müssen und zuhause fällt mir die Decke auf den Kopf. Ich denke, es muss doch ein Ziel geben, an dem man sagen kann, jetzt ist es wieder gut. Ist das wenn die Schmerzen ganz weg sind, auch ohne Medi? Bei Lyrica steht, man soll nicht Auto fahren, was ich auch berücksichtige. Im Beruf muss ich aber wach und klar sein und Auto fahren und natürlich auch körperliche Tätigkeiten verrichten. Mein jetziger Zustand ist, das ich seit ca 4 Wochen fast ohne ganz leicht zu humpeln gehen kann und auch sonst körperlich gut dastehe. Natürlich unter den Bedingungen zu Hause zu sein. Ich mache KG an Geräten und Übungen zu Hause, ich fahre Fahrrad und gehe spazieren.
Welche Erfahrungen habt Ihr? Bin einfach unsicher.
LG Uwe
Pinky40
17 Jul 2013, 10:48
Hi Uwe... mir geht es ähnlich wie dir. Irgendwie äußert sich keiner meiner Ärzte dazu.
Ich bin jetzt seit Mitte April krankgeschrieben, war zwischendrin mal arbeiten, was mir aber nicht allzu gut bekommen ist, weil ich so lange einfach noch nicht sitzen konnte. Dann hatte ich ja
eine ambulante Reha mit dem erklärten Ziel, danach wieder arbeitsfähig zu sein. Tja, die Reha ist vorbei, ich bin als arbeitsunfähig entlassen worden und die Sprechstundenhilfe meines Vertretungsarztes (mein richtiger Arzt hat Urlaub) hat mich direkt weiter zwei Wochen krankgeschrieben, ohne dass ich überhaupt einen Arzt gesehen habe.
Ich nehme auch morgens Arcoxia 90 mg und bei Bedarf (der gottseidank immer weniger wird) noch Tramadol-Tropfen. Ich merke halt, dass es mir zuhause schon gut geht, wo ich sitzen, stehen, liegen kann, wann und wie ich will. Wenn ich länger sitze, habe ich Schmerzen...
Ich habe jetzt noch eine Woche, wo ich vielleicht arbeiten geh, eher aber nicht, dann drei Wochen Urlaub und dann werde es ich es auf jeden Fall versuchen. Ich bin schon richtig angenervt vom zuhause rumhocken und hab auch, wie du, so langsam ein richtig schlechtes Gewissen meinen Kollegen gegenüber.
Die Ärzte äußern sich halt alle anders, mein Orthopäde sieht das anders als mein Hausarzt, die Ärztin in der Reha hatte wieder eine andere Meinung..... Ich für mich denke, wenn ich (auch unter Einsatz von Schmerzmitteln) einigermaßen schmerzfrei bin, kann ich auch wieder arbeiten gehen und mich dann auch voll auf die Arbeit konzentrieren.
LG
Bettina13
17 Jul 2013, 12:35
Hallo Uwe,
nach 17 Wochen AU müßtest Du eine Wiedereingliederung machen können, d.h. zunächst 4 Std. täglich, dann 6 Std. täglich und erst am Ende wieder voll arbeiten.
Was Du Dir zumuten kannst, mußt Du selbst versuchen zu entscheiden, auch meine Ärzte haben sich da völlig bedeckt gehalten.
Mußt Du evtl. Maschinen bedienen? Das ist dann in Bezug auf Lyrica sicher ähnlich kritisch wie Auto fahren - im Zweifel auch Deinen Arbeitgeber fragen (kann versicherungsrechtliche Gründe haben).
Wenn Du "nur" einen Bürojob hast, wäre ein Stehpult gut oder zumindest die Möglichkeit, zweitweise an einem hohen Sideboard etc. arbeiten zu können.
Mir hat relativ frühes zeitweises arbeiten gut getan, man ist abgelenkt und "vergißt" zwischendurch einfach mal die Schmerzen. Aber da ist jeder anders.
LG, Bettina
Uwe2211
17 Jul 2013, 12:55
Hallo Bettina,
vielen Dank für deine Antwort. Die Wiedereingliederung ist geplant. erst 4 dann 6 Std. Aber wann kann ich anfangen? die Schmerzen unter Medis sind nicht so doll, aber bedeutet das nicht auch, das der Nerv noch nicht i.O. ist? Mein Job ist durchwachsen und stressig. Schreibtisch, Werkstatt, Autofahren, Hebebühne usw. Wenn ich jetzt wieder anfange wird nach kurzer Zeit auch wieder meine ganze Leistung gefordert sein, das hatte ich schon mal nach längerer Krankheit, da bin ich auch zu früh hingegangen. Von der Firma und der KK hab ich auch das OK es voll auszukurieren. mein nächster Termin beim Arzt ist durch seinen Urlaub am 12.8. das ist nochmal ein Monat. Und selbst entscheiden will ich noch nicht-das ist ein Boomerang. Da heißt es nachher "Sie wollten ja zur Arbeit".
LG Uwe
Uwe2211
17 Jul 2013, 13:09
Hallo Pinky....dir auch vielen Dank für die Antwort.
Das ist halt die Frage. Kann ich arbeiten obwohl ich Schmerzmittel nehmen muss. Ich gehe mit der Medi schon von allein runter. ich denke es wird ein Prozess aus warten und Selbsteinschätzung und nachfragen beim Arzt.
LG Uwe
Kater Oskar
17 Jul 2013, 13:27
Hallo Uwe,
Die Frage, wann Du wieder arbeiten kannst, kann Dir hier wohl niemand beantworten, dass kannst nur Du mit Deinem Arzt. Der müsste einschätzen, inwieweit Alles abgeheilt ist und ob ein Risiko besteht, welches durch deine Tätigkeit verstärkt werden könnte.
Die andere Seite ist, da stimme ich Bettina zu:
Zitat
Mir hat relativ frühes zeitweises arbeiten gut getan, man ist abgelenkt und "vergißt" zwischendurch einfach mal die Schmerzen.
Aber sie weist ja auch drauf hin, dass das auch von der Art der Tätigkeit abhängig ist.
Meine eigene Erfahrung, ich will Dich hier aber nicht erschrecken, ist, dass ich auch nach der OP nie mehr schmerzfrei geworden bin. Aus dem Grund bin ich zu einer Schmerztherapie gegangen und bin nun dort seit 2006 in ständiger Behandlung, sprich, ich gehe mit Schmerzmitteln arbeiten.
Habe in diesem Zusammenhang damals mit Anafranil, Katadolon S-long, Lyrica (bis 600mg täglich) und Palladon retard gearbeitet und bin auch einigermaßen zu Recht gekommen. Zwischenzeitlich sind auch Blutdruckmedis und Betablocker dazu gekommen, außerdem noch Medis wegen ständiger Darmprobleme (Bauchschmerzen).
Wie gesagt, ich hatte trotzdem täglich Schmerzen, konnte mich aber auf Arbeit halt auch ablenken und.....es wurde auf meine gesundheitliche Einschränkung RÜCKSICHT genommen.
Nun gehe ich seit dieser Zeit noch immer mit Schmerzmitteln zur Arbeit, allerdings ist das dort auch bekannt und abgestimmt, das ist auf alle Fälle sehr wichtig. So darf ich kaum noch Außendienst machen und auch Schichten nur in Ausnahmefällen.
Allerdings bin auch ich meist zu früh zur Arbeit gegangen und dass kann halt auch schief gehen. Habe mich aber immer selbst unter Druck gesetzt und später auch die Quittung dafür bekommen.
Zitat
Da heißt es nachher "Sie wollten ja zur Arbeit".
Soweit ich das weis, bist Du normalerweise während der Wiedereingliederung noch AU geschrieben (außer Du bist Beamter). Das bedeutet, dass durch den Doc die Stundenanzahl variiert und an Deine Leistungsfähigkeit angepasst werden kann. So hat mein Doc damals auch die Stundenzahl wieder runter gesetzt, als es mir schlechter ging.
Auf der anderen Seite kannst Du dann auch jederzeit die Wiedereingliederung abbrechen, Du bist ja noch im Krankenstand. Sollte ich hier jetzt was nicht richtig dar gestellt haben, meldet sich bestimmt jemand, der die Gesetzlichkeit kennt (oder die Suchfunktion genutzt hat

).
Ich selbst bin im Moment seit dem 03.12.2012 AU und auch mir fällt die Decke auf den Kopf und ich bin am Überlegen, eventuell nächste Woche wieder arbeiten zu gehen.
Wünsche Dir eine (für Dich) richtige Entscheidung.
LG, Kater Oskar