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Komplette Version 3. Versteifung bei Mutter (80)

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
mela
Hallo liebe Foris,

wiedermal treibt mich die Sorge um meine Mutter um, ich hatte ja letztlich schon im LWS-Forum geschrieben. Nun waren wir beim NC. Da meine Mutter ja fast 80 und auch noch herzkrank ist, wollten wir nichts falsch machen und so habe ich einen Termin in der Wirbelsäulen-Sprechstunde der Chaite Virchow-Klinikum gemacht. Erstmal habe ich gestaunt, wie schnell alles ging, ich habe mittwochs angerufen. Freitag hatten wir einen Termin. Der Arzt hat sich die ganze Geschichte angehört (Spinalkanal Stenose Op, dann 1 Versteifung L1-2, dann 2. OP Prothese und Cage L 2-3, uns sie untersucht Jetzt zwei Jahre nach der letzten OP hat sie wieder unerträgliche Schmerzen und kaum noch Laufstrecke. Er erklärte uns, was sein könnte und wir bekamen schon für Dienstag Termine für CT und MRT im Radiologie-Instiut der Charite. Gleich nach diesen Terminen konnten wir dann wieder in die Sprechstunde (zu einem Oberarzt) und erfuhren, dass der Nervenkanal im Segment über der letzten Versteifung quasi komplett dicht ist und das es aus medizinischer Sicht keine Alternative keine Alternative zu einer weiteren Versteifungs-OP L3-4 gibt.

So weit so gut, aber er sagte uns auch, dass die Schmerzen wohl nur auf ein erträgliches Maß reduziert werden würden und die Laufstrecke ein wenig länger würde, er könne uns aber nicht versprechen, dass meine Mutter in zwei Jahren nicht wieder in der gleichen Situation ist. Nicht sehr hoffnungsvoll ...

Am 25. Juli 2013 ist der OP-Termin, weil wir vorher noch mit dem Kardiologen sprechen sollen und alle Befunde von dort mitbringen sollen.

Meint ihr, das alles ist sinnvoll oder ist es nur sinnlose Quälerei?

Liebe Grüße

Mela
Topsy
Hallo Mela,

deiner Mum wird wohl nur die OP bleiben, wenn sie auf einen akzeptablen Schmerzlevel kommen will.

Du hast geschrieben, dass deine Mum eine BS-Prothese hat. Wer macht denn so einer älteren Patientin eine BS-Prothese? Das macht man eigentlich nicht bei Patienten, die schon knöcherne Veränderungen an der WS haben.

Alles Gute für deine Mum
Gibbus*
Hallo,

hierzu fällt mir meine Nachbarin (75) ein,
die mich von Babyzeiten an kannte und die
am Donnerstag als Pflegefall nach bzw.
durch OP starb:

Z. n. Knie-Tep,
Sturz in der Rehaphase, Wirbelsäule betroffen,
OP, Narkoseprobleme und Krankenhauskeim.

Ulla hat sich nicht mehr bekrabbeln können,
wurde von einem Krankenhaus ins nächste verlegt und
starb nun im Hause ihrer ältesten Tochter.

Was ich damit sagen will ist, dass alte Pat.
sehr oft die Vollnarkosen nicht ohne Folgen
und weitere Komplikationen oft überhaupt nicht
überstehen.

Das Alter ist oft ein besonderes OP-Risiko.

LG,
Gibbus
paul42
Hallo mela

Ich kann deine Sorge gut nachempfinden.

Letztlich geht es immer um das Maß an Lebensqualität, egal in welchem Alter man sich befindet und an welcher Erkrankung man leidet.

Meiner Meinung nach geht nicht um Wirtschaftlichkeit sondern um die Grundsätze der Humanmedizin, Leben zu verlängern und es so lebenswert wie möglich zu gestalten.

Die Ärzte werden ganz genau abwägen welches Risiko sie noch eingehen können um deiner Mutter noch ein paar schöne Jahre zu ermöglichen.

Rein theoretisch gibt es vom Alter her noch Perspektive, noch ein paar Jahre ranzuhängen.

Wenn deine Mutter dennoch gegen eine erneute OP entscheidet, muss man es genauso versuchen zu respektieren.

Ich glaube du kannst deiner Mutter nur gut zureden, die Entscheidung trifft sie selbst.

Ob ich mit 80 noch genauso denken werde, weiß ich heute natürlich nicht.

alles Gute

paul42
Topsy
Hallo,

also die Narkose sollte nicht als Maß der Dinge genommen werden, da es auch eine Spinale gibt.

Natürlich kommt es bei einer Vollnarkose auch vor, dass ältere Patienten ein sogenanntes Durchgangssyndrom bekommen und eine zeitlang gaga sind.

Man sollte auch das Positive an der OP sehen. Die Mum kann jetzt kaum noch laufen, durch die Spinalkanalstenose und wenn sie der Meinung ist, dass sie sich noch mal berappeln kann, dann muss sie sich operieren lassen.

In der Chariete ist die Mum eigentlich sehr gut aufgehoben, da die die Erfahrung haben, um so eine OP zu machen.

Hattet ihr Euch auch eine Zweitmeinung eingeholt?

Natürlich muss deine Mum die OP wollen und auch wenn es "nur" für 2 Jahre ist, dann hat sie evtl. 2 Jahre lang eine größere Lebensqualität gehabt.
Gibbus*
Hallo
"dann muss sie sich operieren lassen."
"gaga"
...
Also ich muss schon sagen, die Verharm-
losungen hier stellen das (letzte) Haar hoch smhair2.gif !
Schönen Abend,
Gibbus
Topsy
Zitat (Gibbus @ )
Hallo
"dann muss sie sich operieren lassen."
"gaga"
...
Also ich muss schon sagen, die Verharm-
losungen hier stellen das (letzte) Haar hoch smhair2.gif !



Hallo

Das soll keine Verharmlosung sein, sondern es sind Tatsachen. Es kommt vor, gar nicht mal so selten, dass die älteren Patienten nach der Narkose "durch den Wind" sind, was sehr oft gar nicht angesprochen wird.

Ich bin bestimmt kein Befürworter von OP's .

Wenn der Dame irgendwelche Zweifel aufkommen, dann kann sie immer noch den OP-Termin absagen





Gibbus*
Hallo,

eben, nur, dass sie aus dem Zustand "durch den Wind"
sehr oft gar nicht mehr heraus finden und zum Pflegefall
werden (wie meine Nachbarin, die binnen 2 Monaten
von einer mobilen, agilen, geselligen, unternehmungs-
lustigen Frau zum Pflege- und Donnerstag zum Todes-
fall wurde).

LG,
Gibbus
Rike
Hallo,

was Gibbus` Nachbarin passiert ist, ist natürlich traurig und bedauerlich, aber aus diesem Einzelfall kann man keine Wahrscheinlichkeit für die Häufigkeit solcher Verläufe ableiten.

Man kann ja auch nie wissen was gewesen wäre wenn. Auch ohne Op hätte die Nachbarin mit dem kaputten Knie stürzen können.....

Eine vorrübergehende Verwirrtheit nach einer Vollnarkose (oder einem schweren Krankheitsverlauf) kommt bei älteren Patienten nicht selten vor, da hat Topsy recht. Aber damit wird in einem guten Krankenhaus eigentlich angemessen umgegangen.

Das würde z.B. gegen ambulante Op`s bei Senioren sprechen.
Das diese Desorientierung nach der Narkose zu einer dauerhaften Pflegebedürftigkeit führt ist nicht die Regel.

Natürlich ist eine Operation mit Risiken verbunden, das ist ja allen klar. Nutzen & Risiken müssen sorgfältig von allen Beteiligten (Patient, Arzt, Angehöriger) miteinander abgewogen werden.

Wenn die Aussicht besteht, durch die Op Schmerzzustände zu lindern, die für den Patienten nicht auszuhalten sind würde ich keine Op grundsätzlich ablehnen, wenn der vertrauenswürdige Arzt die Op für sinnvoll hält.

In diesem Fall (wie in vielen anderen auch) wäre meine Frage an den Arzt: Was würden sie raten, wenn ihr Verwandter betroffen wäre?

Übrigens, wenn es um die Abwähgung des Narkoserisikos wegen des Alters & der Herzerkrankung geht ist nicht der operierende Arzt der richtige Ansprechpartner sondern der Anästhesist.

Grüße, winke.gif
& alles Gute für Deine Mutter, mela

Rike
Gibbus*
Hallo,

Zitat Rike: "aber aus diesem Einzelfall..."

Ich glaube ich steh im Wald! nein.gif

LG
Gibbus
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