Nun gehöre ich also auch zu den Bandscheibengeplagten. Juhuu...

Ich versuche mich kurz zu fassen. Also: ich bin 30 Jahre alt und schlank, leider seit 3-4 Jahren an Rückenschmerzen im unteren Lendenwirbelbereich.
Anfangs war ich bei mehreren Orthopäden doch dort habe ich mich nie gut aufgehoben gefühlt.
Es war alles mehr oder weniger Massenabfertigung und man ist überhaupt nicht auf die Problematik eingegangen. Spritze rein und gut.
Also habe ich mich mit den Schmerzen abgefunden. Habe im Fitnessstudio spezielles Rückentraining gemacht.
Es blieb aber so wie es war.
In den letzten Monaten ist es schlimmer geworden.
Langsam fühle ich mich echt eingeschränkt.
Morgens habe ich Angst vor dem Aufwachen weil ich dann erstmal Schmerzen habe. Beim Aufstehen fühle ich mich wie eine alte Frau. Im Bad kann ich mich nicht zum Waschbecken runterbeugen, muss dann stattdessen in die Knie gehen.
Socken und Schuhe anziehen ist nur im Sitzen möglich.
Während des Tages bin ich dann etwas beweglicher. Trotzdem fühlt sich der Lendenbereich immer "steif" an und ich merke bei fast jeder Bewegung, dass da etwas nicht sitmmt.
Sobald ich sowas wie Gartenarbeit, Fahrrad fahren etc mache werden die Schmerzen richtig doll.
Abends wenn ich mich auf die Couch lege muss ich erstmal eine Position finden in der es auszuhalten ist.
Gerade auf dem Rücken oder Bauch liegen tut auch sehr weh. Schlafen geht nur noch seitlich.
Das erstmal zur Vorgeschichte.
Ich habe übrigens eine Bürojob und sitze den ganzen Tag am PC.
Vor ein paar Monaten kamen zu den Rückenproblemen auch noch Nackenschmerzen.
Ich beschloss noch einmal zu einem Ortopäden zu gehen.
Gesagt, getan.
Diesmal war ich sehr zufrieden. Der Mann hörte mich zu und nahm sich Zeit für mich.
Das Röntgenbild machte es dann deutlich:
Die Bandscheibe LW5/S1 ist fast komplett abgenutzt. Osteochondrose nennt man das..
Der Arzt sagte sofort, dass er mir eine OP empfehlen würde. Keine Versteifung, sondern eine künstliche Bandscheibe.
Er meinte ich wäre zu jung um mein Leben lang mit der fehlenden Bandscheibe zu leben.
Die Schmerzen würden mit der Zeit immer schlimmer werden.
Sport könnte zwar lindern aber er glaubt nicht, dass es auf Dauer hilft.
Ich habe jetzt erstmal Krankengymnastik verschrieben bekommen. Versuchen kann ich es ja.
Aber jetzt ist die Frage:
- ist eine OP wirklich unausweichlich?
- kann bei einer Osteochondrose überhaupt eine künstliche Bandscheibe eingesetzt werden? Im Internet steht, dass es in manchen Fällen nicht möglich ist.
Ich würde ich OP sofort machen lassen. Den Rest meines Lebens so eingeschränkt zu leben kommt nicht in Frage. Und anscheinend ist die Osteochondrose durch Sport ja auch nicht unter Kontrolle zu bekommen. Klar, die Schmerzen werden dann evtl weniger aber ganz weg gehen sie dadurch nicht.
Was meint ihr dazu?
Liebe Grüsse