ich lese seit meiner Diagnose letzte Woche fleißig im Forum. Nur bin ich jetzt verwirrter denn je. Ich kann auch so gar nicht abschätzen was mich morgen erwartet. Achso ich habe morgen einen Termin beim Neurochirurgen zur OP-Beratung.
Meine Geschichte in kurzen Zügen: Als Kind habe ich mal einen schweren Schrank verschoben und konnte mich nicht wieder aufrichten. Seitdem kann ich nicht mehr vornübergebeugt (z.B. Kofferraum vom Auto aussaugen) arbeiten. Dann komm ich für 5-10 Minuten nicht mehr hoch. Sonst immer mal wieder in meinen Augen kleine Ziperlein...
Dann kurz nach Pfingsten im Urlaub kann ich beim Laufen mein Bein nicht mehr nach vorn ausstrecken. Das hauptsächlich morgens nach dem Aufstehen. Wenn ich einmal in Schwung bin geht es besser. Hab immer noch Schmerzen, aber die sind auszuhalten. Beim Abbau (Campingurlaub) habe ich mich auch nicht geschont. Schmerzen vorhanden, aber erträglich. Am Sonntag musste ich situationsbedingt lange (bestimmt ne gute Stunde) an einem Fleck stehen. Da hab ich dann schon gemeint ich geh die Wände hoch. Am Montag in der Früh wollte ich meinen Kindern eine Brotzeit machen und konnte aber nicht stehen. Bin beim Laufen immer mit dem linken Bein weggeknickt und das rechte hat, wenn ich nur das belastet hab auch nachgegeben. Schmerzen nur im linken Bein, nie im Rücken. Auch immer wieder so ein Gefühl von eingeschlafen sein. Hausarzt sagt Muskelsache und verschreibt Diclo 2x75 mg, Musaril und KG. KG hilft, oder auch nicht. Ist immer schwankend, denke es liegt am Therapeuten, aber dann doch nicht. Ist wohl tagesformabhängig. Autofahren geht schlecht, Fahrrad ist besser, deshalb fahr ich jetzt mit dem Rad in die Arbeit. Nach drei Wochen keine wirkliche Besserung in Sicht. Erneuter Besuch beim Hausarzt. Naja so ne Muskelgeschichte braucht seine Zeit. Anderes Schmerzmittel und Überweisung zum Orthopäden (dann gehen Sie mal zum Orthopäden, er kann keine KG mehr aufschreiben erst in 3 Monaten wieder vielleicht hat der noch Budget) Klar ist ja Quartalsende. Sprechstundenhilfe ruft beim Orthopäden an, dass ich einen schnellen Termin bekomme. Am Mittwoch hab ich dann einen Termin. Eine junge Ärztin untersucht mich. Lässt mich warten und kommt mit einem anderen Kollegen wieder. Er untersucht mich auch und erklärt mir dann, dass ich Lähmungen am Fuß habe und heute noch zum Neurologen muss. Er wird sich persönlich kümmern, dass ich da heute noch kommen kann. War dann auch dort und es wurde ein CT gemacht und der Arzt hat mich nochmals untersucht. Er hat dann von einem Bandscheibenvorfall gesprochen und mich zum Neurochirurgen überwiesen. Auch hier wurde durch ihn dafür gesorgt, dass der Termin sehr bald ist. Das war nun vor genau einer Woche. Der Befund liest sich für mich jetzt nicht so schlimm. Trotzdem bin ich jetzt verunsichert, weil ich im Forum gelesen habe, dass Leute mit wohl deutlich mehr Beschwerden viel länger auf Termine warten und sich da die Ärzte nicht so einsetzen zu scheinen. Das irritiert mich jetzt doch. Ich bin übrigens Kassenpatient ohne Zusatzversicherung. Zumindest habe ich die nicht angegeben, weil ich grad nicht wusste was da alles drin ist...
Aktuelle Diagnose:
26.06.2013
Gesicherte Lumbale und sonstige Bandscheibenschäden mit Radikulopathie (G55.1*) links {M51.1 G L}
Gesichert Kompression von Nervenwurzeln und Nervenplexus bei Bandscheibenschäden (M50-M51+) {G55.1 G}
Gesichert Diabetes mellitus {E14.90 G}
Während meines Urlaubs über die Pfingstferien auftretende Lumboischialgie, das Gehen sei ihr schwer gefallen. Hausärztliche Behandlung wurde eingeleitet unter anderem Krankengymnastik, erweiternd orthopädische Vorstellung, dabei Feststellung einer Großzehenheberschwächer.
Im neurologischen Befund Diabetes mellitus QR und TSR auslösbar, links findet sich eine Fußheberschwäche Grad IV-V einschließlich des Großzehenhebers. Sensibles Defizit über L5 links. Gering ist auch S1 betroffen.
LWS-CT: Im Segment LWK3/4 mit geringer zirkularer Bandscheibenvorwölbung, wesentlichen degenerativen Veränderungen, keine Zeichen einer Wurzelkompression. Im Segment LWK4/5 kleinere mediale Bandscheibenvorwölbung, die den Zylinder tangiert, geringe Spondylarthrose. Im Segment LWK5/SWK1 links sequestrierter Prolaps, der die Wurzel S1 links tangiert, die auch aufgetrieben erscheint.
Es finden sich Zeichen einer L5-Parese links, Bildgebungen ist nicht kongruent mit den Ausfallerscheinungen (Innervationsanomelie?), derzeit noch keine absolute OP-Indikation, Fortsetzung der Krankengymnastik, Konsultation des Neurochirurgen wird aber herbeigeführt. Vorerst Verordnung weiterer Krankengymnastik und Befundkontrolle. Der kleiner Prolaps LWK4/5 stellt aus meiner Sicht nicht das Problem dar.
Irgendwie auch nicht klarer. Erst schreibt es LWK4/5 Vorwölbung und LWK4SK1 Prolaps und unter schreibt er LWK4/5 Prolaps? Ich dachte Vorwölbung und Prolaps sind verschiedene Dinge. Im Moment sind die Schmerzen zum aushalten nur das Kribbeln/eingeschlafen im Bein hab ich eigentlich ständig und immer so wie Wadenkrämpfe. Kann ganz gut laufen und hinke gefühlt nur leicht. Mein Mann sagt aber ganz schön...
Man

Was erwartet mich da morgen, was sollte ich fragen? Wie schnell muss ich eine Entscheidung treffen? Man ich weiß es nicht! Das ging mir irgendwie alles zu schnell!
Puh ist jetzt ganz schön viel geworden. Danke fürs Lesen!
VG
Renesmee