Bandscheiben-Forum > Lendenwirbel 4./5.

Evelin

24 Jun 2013, 12:12

Hallo,

ich bin 54 Jahre, weiblich und habe seit 2,5 Wochen einen "leichten" Bandscheibenvorfall am 4./5. Lendenwirbel.

* 6 Tage habe ich die Schmerzen (höllisch!) Zuhause ausgehalten, Einnahme von Ibuprofen 600
mehrmals täglich
* dann eine Woche Krankenhaus:
Diagnose MRT
Medikamente: Novalgin-Tropfen 500, IbuHexal 600, Oxygesic 10 mg -2x tägl.,Tetrazepam
* nun bin ich wieder Zuhause, nehme noch IbuHexal 600, die Schmerzen sind auszuhalten
(nachts deutlich schlimmer als am Tag)
ab morgen beginnt die Krankengymnastik

Nun zu meiner Frage:
die Schmerzen sind ausschließlich rechtsseitig, leicht am Rücken, deutlich schlimmer am vorderen Oberschenkel und Schienbein aber so richtig krass am Vorderfuß/Rist.
Ich kann maximal 3 Minuten an einem Stück gehen, dann sind die "Fußschmerzen" nicht mehr auszuhalten.

Kann so ein starker Schmerz - am Fuß - von einem Bandscheibenvorfall kommen oder soll ich nach einer anderen Usache (ich bin vor 6 Wochen von der Leiter gefallen und habe mir dabei den rechten Fuß stark geknickt) suchen?

Hat jemand solche Fußschmerzen ebenfalls in Verbindung mit einem Bandscheibenvorfall erlebt?

Vielen Dank für Eure Antworten und Gruß Evelin

violac01

24 Jun 2013, 12:28

Hi,

Zitat

Kann so ein starker Schmerz - am Fuß - von einem Bandscheibenvorfall kommen

eindeutig ja!!!

Zitat

Hat jemand solche Fußschmerzen ebenfalls in Verbindung mit einem Bandscheibenvorfall erlebt?

ja ich hatte sehr starke Knöchelschmerzen und am hinteren Fuß ..allerdings bei BSV L5S1.

google mal Dermatome, da bekommst du eine bunte Karte und kannst schauen, ob deine Schmerzorte mit den Dermatomen von L4L5 übereinstimmen.

Wenn nicht, dann kann es ein andere Ursache haben.

sonni

25 Jun 2013, 22:00

Hey Eyelin.

Meinen BSV bekam ich so extrem beim Laufen ich dachte ich muß auf Messer gehen.Selbst der Toilettengang war die Hölle habe mir ein Tuch auf den Rand gelegt der war mir zu kalt.Bin auch ewig um geknickt der Knöchel war laufend geschwollen dachte ich hätte das Fußgelenk gebrochen.
KG und Schmerzmittel schon auf Tramal gewesen brachten keine Linderung.Ich hatte aber nach den MRT gleich nen Termin beim Neurochirugen der nicht gleich operieren wollte aber der Termin stand 4 Wochen später.In der Zeit bin ich fast wahnsinnig geworden vor Schmerzen ,konnte weder liegen ,laufen noc h sitzen.
Ich habe dann die OP an LWS 5 /S1 machen lassen und ne Fußheberschwäche zurück behalten .Auch hatte ich immer Schmerzen weil ich darüber noch 2 Protrusionen hatte dachte ich es kommt daher.Aber beim erneuten MRT 6 Monate später stellte sich heraus das ich dort einen residiv habe nur gering aber trotzdem reitzt der manchmal den Nerv.Ich denke das ich zulange gewartet habe die Zehenheberschwäche habe ich auch noch 3 Jahre nach der OP und muß aufpassen das ich nicht stolper.

Teste unbedingt immer ob du auf Zehen und Fersen noch stehen kannst und auch achte drauf wenn die Zehen oder der Fuß taub werden.
Viele raten zur konsenvativer Behandlung aber wenn der Nerv gereitzt wird das Lähmungen eintreten sollte man es sich überlegen und gut beraten lassen ob ne OP nicht besser ist.

Gute Besserung LG SONJA

Evelin

26 Jun 2013, 10:31

Hallo Violac, hallo Sonni,

vielen Dank für Eure Antworten.

Ich habe daraufhin einen Termin beim Neurologen ausgemacht, allerdings mit Wartezeit bis zum 24. Juli!!!
Beim Test:
* Stand auf den Zehenspitzen - kein Problem
* Stand auf den Fersen - da habe ich eine deutliche Einschränkung am rechten Fuß. Ich
bekomme zwar die Zehen etwas hoch, doch im vegleich zum linken Fuß sieht es nicht gut aus.

Viele Grüße
Evelin

violac01

26 Jun 2013, 12:21

Hi,

Zitat

Stand auf den Fersen - da habe ich eine deutliche Einschränkung am rechten Fuß. Ich
bekomme zwar die Zehen etwas hoch, doch im vegleich zum linken Fuß sieht es nicht gut aus.

das ist nicht gut und man sollte auch auf den Fersen ein ganzes Stück laufen können.

Also unbedingt den NC anrufen und auf Termin noch in dieser Woche bestehen. Sage den Schwestern ganz deutlich, du hättest Lähmungen und willst nichts verpassen und nicht riskieren, dass du einen Dauerschaden zurück behälst, nur weil du keinen Termin bekommst.

Nicht auf Hacken laufen können ist oft eine Fußheberlähmung (das ist ein Muskel) und oft eine OP Indikation. Ob und wie lange man da warten kann, kann nur der NC entscheiden. Frage auch deulich danach, was er dir rät, wie lange man warten kann und dass du es gerne erstmal konservativ probieren möchtest.

Lass dich nicht abwimmeln, es ist dringend und dafür gibt es Termine oft am gleichen Tag (meist sagen sie, kommen sie vorbei, sie müssen aber warten)

wiper

26 Jun 2013, 17:49

Hallo,

ich kann viloac nur recht geben.
Ich war heute morgen noch zur Befundbesprechung mit meinen aktuellen CT Bildern beim Neurologen. Zum Neurologen wurde ich letzte Woche noch als "Notfall" durch meinen Hausarzt überwiesen, was sich als mehr als richtig rausgestellt hat! Ich hatte im übrigen Beschwerden wie Du sie beschreibst. Dann hatte ich innerhalb von 2 Tagen schon aktuelle CT Bilder!
Heute wurde ich nach Auswertung der CT-Bilder vom Neurologen direkt zum Neurochirugen geschickt, wo ich direkt heute mit etwas Wartezeit einen Termin hatte.
Jetzt musste alles ganz schnell gehen und ich bin seit heute Nachmittag stationär in der Klinik, wo vorerst eine Schmerztherapie unter Beobachtung und morgen weitere Aufnahmen der LWS mittels MRT gemacht werden. Je nach Befund und weiterer Schmerzentwickling und Ausprägung der Lähmungserscheinung wird über eine OP entschieden.
Wenn der MRT eine Chance für die konservative Behandlung gibt unter der Berücksichtigung meiner Schmerzen, werde ich evtl. ohne OP auskommen. Glaube ich aber aufgrund verschiedener Tests (Nervenmessungen etc.) nicht mehr wirklich dran, aber Daumen drücken.

ALSO AB ZUM ARZT, Überweisung holen und ab zum Spezialisten (Neurochirug) und dann weiter sehen. Denke immer dran, DU musst evtl. ein Lebenlang mit den Einschränkungen leben, nicht Dein Hausarzt.

Wünsche die gute Besserung und einen schönen Abend.

mfg wiper