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Komplette Version Woche 5 und immer noch Schmerzen

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Belari
Nun bin ich also auch hier. Ich bin die Ariane, Mutter von 3 tollen Jungs (15,12 und 10) und 40 Jahre alt. Arbeiten gehe ich in einer Förderschule und bin dort besonders für schwerst-mehrfach Behinderte Schüler zu ständig, seit 18 Jahren. Das allein schreit also schon nach Rücken. Seit Jahren habe ich dann auch schon immer mal mit starken Verspannungen zutun. Seit ca. 2 Jahren habe ich Probleme mit der Hals und Schultermuskulatur. Ich leide häufig an Kopfschmerzen, meine Hände und Finger schlafen ein und schmerzen, ich habe das Gefühl weniger Kraft in den Händen zu haben.
Damit bin ich zum Dr. (Sportmediziner),der hat eingerenkt und gequaddelt und es gab ein Rezept für Massage.
Dort bin ich auch hin und das war ganz gut. Einen Tag nach der 4. Massage kam es dann zum großen Knall.
Ich habe ein wenig Hausputz gemacht und bemerkte ein leichtes Ziehen im Lenden Bereich, nicht schlimm. Dann bin ich noch kurz mit dem Auto gefahren und beim aussteigen ist es passiert. Ein starker Schmerz und ich konnte nur noch gebeugt ins Haus kriechen. Erstmal hinsetzen und gucken was los ist. Sitzen ging erstmal, also Essen und danach ein Schläfchen, wird schon dachte ich. Als es am Nachmittag nicht besser wurde, mir statt dessen die Füße einschliefen bekamen wir Angst. Mein Mann fuhr mich zur Notaufnahme und nach ca. 2h warten kam endlich eine Ärztin. Die hörte sich meine Probleme an und war nicht begeistert. Aber erstmal Röntgen, dort war eine Steilstellung zu sehen und mit Blick auf mein Befinden durfte ich nicht nach Hause. Jetzt folgte 1 Woche Krankenhaus. Die ersten 4 Tage Schmerzdifusor und dann Schmerzmittel in Tablettenform. Am 3. Tag dann CT mit dem Ergebnis Protrusion L4/5. Ich habe dann noch Physio bekommen (Schlingentisch). Karfreitag durfte ich dann nach Hause. Mit Medis aber ohne das mir gesagt wurde wie ich mich weiter verhalten soll.
Na gut die Schmerzen zeigten es mir dann. Schmerzen im Rücken, linke Po-Hälfte, linkes Schienbein, Fußheber, Zehe ... und manchmal macht die rechte Seite mit. Also zum Vertretungsarzt. Die stimmt mich schon mal darauf ein, dass ich wohl länger krank bin und setzt die Medis runter. Ich soll zum Orthopäden.
Das ich habe dann auch gemacht. Meine Schwiegermama musste mich fahren. Ich kann kaum kuppeln und eine Stunde Fahrzeit halte ich schon kaum als Beifahrer aus. Dann musst ich noch mal warten und ich schlich dann in den Behandlungsraum. Der Dr. hat sich den Entlassungsbrief angesehen und dann sollte ich auf die Liege. Er hat ein paar Test gemacht und fest gestellt das der linke Fußheber stark geschwächt ist und ich Schmerzen habe. Dann hat er mich. oh Schreck, eingerenkt. Er sagte dann noch das es erstmal wichtig ist mich Schmerzfrei zu bekommen (Tilidin 50/4mg Retard) und dann noch Fango und Manuelle. Achso und noch 3 Wochen Krank. Ich war erstmal geplättet.
Nach diesen Arztbesuch ging es mir 4 Tage richtig schlecht. Schmerzen ich konnte fast nur noch liegen. Auch nach jeder Manuellen geht es mir immer 1-2 Tage schlechter. An guten Tagen kann ich ca. 400m langsam gehen, danach SCHMERZEN im linken Po, Bein, Fuß. Sitzen geht ca. 30-40min. Ich muss immer die Lage wechseln dann geht es. Das Tilidin hilft auch nicht richtig, vielleicht mal 1-2h :-(.
Jetzt bin ich also 5 Wochen krank und es wird nichts besser, statt dessen macht sich mein erstes Problem (Schulter/Nackensyntrom) wieder bemerkbar. ich denke ich soll keine Schmerzen haben???
Jetzt habe ich einen Roman geschrieben, aber ich weiß nicht mehr weiter.
snowflake
Hallo Belari und willkommen im Forum wink.gif

Das hört sich für mich nach zwei Baustellen an: Hals- und Lendenwirbelsäule. Und mit Einrenken bekommt man weder Bandscheibenvorfälle noch Vorwölbungen in den Griff.

Dass die Schmerzen weg sollen und dabei Fango und MT unterstützen ist ja richtig. Aber wenn die MT/KG es schlimmer macht, dann stimmt da was nicht. Wechsel doch einfach mal die MT/KG-Praxis!

Und die Neurochirurgen sind bei Bandscheibenproblemen die besseren Ansprechpartner.

Die Dauer deiner Krankschreibung wäre nicht ungewöhnlich. Und es kann auch noch einige weitere Wochen, schlimmstenfalls Monate, dauern. Zu den konservativen Behandlungsmöglichkeiten zählen MT/KG, PRT und soviel Bewegung wie du ohne Zunahme der Schmerzen verträgst. Und natürlich jetzt schon Information über rückengerechtes Verhalten


Kater Oskar
Hallo Ariane,

Auch von mir erst mal ein herzliches Willkommen im Club, auch wenn der Anlass nicht so toll ist, ist es doch gut, dass Du hier her gefunden hast.

Deine Geschichte kenne ich eigentlich genau so aus eigener Erfahrung, auch die Hilflosigkeit und Angst, der man zunächst ausgesetzt ist. So wie snowflake schon schrieb, ist der Neurochirurg der bessere Ansprechpartner für die Beschwerden an der Wirbelsäule, versuche doch am besten bei einem solchen Doc einen Termin zu bekommen (und keine Angst, die machen nicht gleich ne OP).

Wichtig ist es auch, dass Du die Schmerzen los wirst oder sie zumindest minimiert werden. Auch hier könnte Dir der NC helfen, noch besser wäre natürlich ein Schmerztherapeut. Meist sind die in größeren Kliniken tätig, dort gibt es oft eine Schmerzambulanz. Es ist wichtig, dass die Schmerzen weg sind, damit Du Dich mit Bewegungen mobilisieren kannst. Dabei darf die Bewegung aber nie in den Schmerz führen.

Ob Dir ein Wechsel der Physiotherapie Praxis was bringt, wage ich zu bezweifeln, bei mir war es damals so, dass ich eigentlich vom Ortho die gleichen Verschreibungen bekommen habe wie Du. Nur hat meine Therapeutin gesagt, "Wenn ich DAS mit Dir mache, springst Du mir vor Schmerzen vom Tisch", ich war damals (mehr als 7 Wochen) in der Akutphase der Schmerzen. Sie hat dann das Rezept einfach ignoriert und die Behandlungen umgewandelt, so dass ich zunächst nur Fango und Wärmebestrahlungen bekommen habe. Wobei, es ist halt wichtig, dass Du mobil bleibst, aber halt nicht gegen den Schmerz.

In Bezug auf Deine Beschwerden im Nacken und Schulterbereich kann es sich tatsächlich auch um Verspannungen handeln, die eventuell durch eine Schonhaltung hervorgerufen werden. Auch der Kopfschmerz (Spannungskopfschmerzen) würde dazu passen. Das Beste wäre aber trotzdem die Sache konkret abklären zu lassen, also versuche eventuell doch kurzfristig einen Termin beim NC zu bekommen.

Ich habe die gleichen Probleme im Schulter und Nackenbereich, einschließlich der Kopfschmerzen und habe immer einen weiteren BSV befürchtet. Dann wurden aber tatsächlich Verspannungen sowie ausstrahlende Schmerzen und eine Osteochondrose diagnostiziert sowie ein Spannungskopfschmerz.

Das Wichtigste, was Du im Moment brauchst, ist eine Schmerzreduzierung und ganz viel GEDULD.

In Bezug auf ein Rücken freundliches Verhalten siehe bitte

hier

Da geht es zwar über das Verhalten NACH einer OP, man kann aber doch sehr viel davon auch übernehmen um seinen Rücken nach einem BSV zu schonen und zu stärken.

So, nun will ich aber Schluss machen, wenn Du weitere Fragen hast, her damit, hier gibt es ganz viele Bandis die sich auskennen.


LG, Kater Oskar
violac01
Hi,

Zitat
(und keine Angst, die machen nicht gleich ne OP).


dies trifft für gute zu, schlechte raten schnell zur OP um Geld zu verdiehnen. Also wachsam sein, denn zustimmen muss ja der Patient.
OP nur bei LÄhmungen!!!

Was unbedingt beobachtet werden muss, ist dein geschwähte Fußheber.

Du solltest 1 x täglich den Hacken- und Zehelauftestmachen. Einbeinig (mit dem kranken Bein zuerst) auf den Stuhl steigen.

Ein BSV wird vom Körper abgebaut /trochnet ein. Das dauert normal 6 - 12 und auch oft länger

Was kannst du jetzt tun:

Besorge dir mal einen Termin bei einem Schmerzarzt, angeblich dürfen nur die noch die gut wirkenden PRT Spritzen durchführen. Bei mir wurden die auch erst nach 3 Mo durchgeführt.... da Orthopäden eben nicht gerne überweisen.

Öfters liegen in Stufenlagerung.

TENS Gerät zur Schmerzlinderung (kann auch ein HA verschreiben, ist ein Hilfsmittel, belastet Buget nicht), viel Wärme (Moorkissen taten mir gut)

Hast du auch Beinschmerzen.... dann Elektroden und Wärme auch aufs Bein.

Versuch in Bewegung zu bleiben, aber nichts erzwingen.

Schau dir mal bei Yuotub die Filmchen von McKenzie an, da werden Übungen gezeigt, die man in der Akkutphase durchführen kann (aber immer nur wenn es geht, nie schmerzverstärkend)

Wünsche dir erstmal einen eingermaßen erräglichen Tag smilie_troest.gif und viel Geduld. Es ist leider "normal", dass nach 5 Wo es noch so schlimm ist.


Belari
DANKE für eure Antworten. Ich erzähl mal wie es bei mir weiter ging.
Ja, nun war ich wieder bei meinen Orthopäden. Ich muss sagen ich bin frustriert. Der hat nur gefragt:" Na, wie geht´s?" Auf meine Antwort: "Schlecht", viel ihm nur ein, dass er Spritzen müsse. Ich soll mich schon mal hinlegen, er schreibt mich dann noch eine Woche krank. Ach so, ich darf noch 6 mal zur Krankengymnastik. Ich war ganz erschrocken, er untersuchte mich nicht einmal und hatte es sehr eilig (Mittagszeit). Erst nachdem ich ihm gefragt habe, was er spritzen wolle und was für Nebenwirkungen die Spritze hat bekam ich eine genervte Antwort. In der Spritze sei ein Schmerzmittel und Cortison, damit es länger wirkt. Als Nebenwirkung kann es so was wie Sonnenbrand geben und mein Bein könnte taub werden. Aber gibt sich mühe vogel.gif .
Ich habe mich dann auch brav hingelegt und bekam die Spritze irgendwo neben der Wirbelsäule. Ich hab ihm dann noch gefragt was ich nach der Woche machen soll, wenn es noch nicht besser geht. Seine Antwort war: ich solle zum Hausarzt, der ist leichter zu erreichen für mich. Ich war entlassen. augenbraue.gif
Heute war ich bei meiner Physiotherapeutin. Die war alles andere als begeistert von meinen Bericht. Als ich ihr gesagt habe, dass ich vor habe zum Neurochirurgen zu gehen was sie beruhigt. Sie denkt ich kann noch lange nicht zur Arbeit.
Termin beim Neuro habe ich in 14 Tagen, also wieder warten smhair2.gif
Nochmal zurück zur Spritze und seine Wirkung. Schmerzfrei war ich auch heute nicht. Es ging mir besser und ich konnte besser laufen. Die Schmerzen haben ein wenig länger gewartet und am Gesäß gab es statt stechenden Schmerz eher ein Druck Gefühl. Dafür bin ich heute öfter gestolpert mit meinen linken Bein.
So langsam habe ich das Gefühl ich werde wahnsinnig.
violac01
Hi Belari,

das erinnert mich alles sehr an meine akute BS Zeit. Gefühlte tausend Spritzen alle irgendwohin und alle nichts, aber auch gar nichts gebracht.Nicht mal an dem Tag wo gespritzt wurde war es besser. hammer.gif

Weist du, so blöd das jetzt für dich klingen mag, ich glaube die Orthopäden wissen, dass sie eigentlich nichts tun können, als versuchen zu spritzen und ansonsten Zeit abwarten bis BSV eben austrocknet.

Meiner hat noch Akkupunktur versucht, brachte aber auch nichts... wie auch, der BSV drückt auf den Nerv und das macht die Probleme.

Lass dich von deiner HÄ solange AU schreiben, wie es eben nicht geht warte auf den NC Termin und frage den gleich nach PRT Spritzen, die sind meiner Meinung nach noch das einzige, was ev. hilft, da sie eben so gezielt an den Nerv (mm genau bei Kontrolle durch CT ) gespritzt werden.

Aber wie schon mal erwähnt...es wird gesagt, dass die nur noch von Schmerzärzten verschrieben werden dürfen kinnkratz.gif

Ansonsten wirst du wohl Geduld lernen müssen leider. smilie_troest.gif und deine Physio hat ev. leider wohl gar nicht so unrecht mit dem:

Zitat
Sie denkt ich kann noch lange nicht zur Arbeit.

Hast du nach TENS Gerät gefragt heute?
Belari
Hallo Violac,
danke für deine Antwort. Ich war beim Dr. so geplättet, ich konnte nichts mehr fragen. obwohl so viele Fragen da waren. Zum Beispiel Reha.
Geduld zu lernen ist nicht leicht. Am Anfang dachte ich: Glück gehabt "nur" eine Vorwölbung, ich bin bestimmt bald wieder auf dem Damm. Dann hab ich im I-net gelesen und so langsam kamen Bedenken. Wenigstens habe ich keinen Druck von der Arbeit. In diesem Jahr bin ich die Zweite mit BSV und ich weiß noch von min 4 weiteren Fällen in den letzten Jahren. Die wissen aus Erfahrung, dass das dauern kann. Aber man hofft ja immer, dass es einen selber nicht trifft.
Mal sehen wie es weiter geht. wink.gif
snowflake
Hallo Belari,

auch wenn dein Besuch beim Ortho schon "sehr eigen" war, hat er doch Eines gezeigt: Die PRT (ob nun mit oder ohne CT) versprechen, bei dir Wirkung zu zeigen. Denn du schreibst ja, dass die Symptome danach schwächer waren. Das du nach der ersten oder zweiten PRT schmerzfrei wirst, wäre eher ein Wunder. Und das vermehrte Stolpern ist wohl eher Zufall oder folgt einfach der Tatsache, dass du mit weniger Schmerzen irgendwie zügiger gehst und daher eher mal stolperst....

Wie auch immer, die PRT mit evtl. nochmaligem Schlingentisch, ggf. Fango oder Kälte, weitere MT/KG und natürlich den Tipps zu Geduld, Stufenlagerung, Tens und Bewegung/Mobilisierung aus den vorherigen Beiträgen sollten deine Schmerzen in den nächsten Wochen zunehmend lindern....

Natürlich wird es ein Akt, diese Behandlungen in den nächsten Wochen zu bekommen. Daher ist ein baldiger Reha-Antrag eine gute Idee, weil man dort eine Menge Behandlungen konzentriert bekommen kann. Allerdings sollte man dann auch schon eine gewisse Mobilität haben, um von den verschiedenen Übungen (Gymnastik/Muskelaufbau) profitieren zu können. Aber nach dem, was ich gerade in den ersten Tagen meiner Reha erlebe, ist eben die Vielfalt der Anwendungen und deren kurze Abfolge (im Vergleich zu 2xKG/MT pro Woche) der entscheidende Faktor.
violac01
Hi Snowflake,

nichts für ungut und bitte nicht falsch verstehen (denn deine Beiträge finde ich immer sehr gut) aber hier ist doch eine Bemerkung notwendig.

Zitat
Die PRT (ob nun mit oder ohne CT) versprechen, bei dir Wirkung zu zeigen


nur weil Kortison gespritzt wurde, ist es noch keine PRT. nein.gif Diese Bezeichnung erfolgt nur, wenn ganz genau an die Wurzel gespritz wird.
Mellimaus kann erklären, wie genau da ohne CT vorgegangen wird. Dies beherrschen nicht viele. Wenn ich nicht irre, wurde dies bei ihr im sitzen gemacht.

Mal schnell: legen sie sich hin und Spritze rein.... das spricht eher dafür, dass der Doc einen andere normale Spritze gegeben hat, wo er davon ausgeht, dass sich das Kortison schon irgendwie verteilt und ein bischen auch an den Ort des Geschehens kommt. kinnkratz.gif
snowflake
Hallo Violac,
Zitat (violac @ )
Mal schnell: legen sie sich hin und Spritze rein.... das spricht eher dafür, dass der Doc einen andere normale Spritze gegeben hat, wo er davon ausgeht, dass sich das Kortison schon irgendwie verteilt und ein bischen auch an den Ort des Geschehens kommt. kinnkratz.gif

da stimme ich dir zu. Den Begriff PRT (mit CT oder so wie sie Mellimaus unter anderer Bezeichnung bekam) verwendete ich wegen dem Hinweis des Doc zum möglichen Taubwerden des Beines. Und das, so dachte ich, ist nur bei den nah an die Nervenwurzel platzierten Spritzen der Fall.



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