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Komplette Version 2 Jahre und immer noch nicht besser....

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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sps
Hallo ihr Lieben, wink.gif

habe mich lange nicht gemeldet, es ist zwischenzeitlich viel passiert.....

Ich hatte vor ziemlich genau 2 Jahren eine Spondy L4 - S1.
Hab dann KG, Reha, usw. alles tapfer mitgemacht - leider ohne größeren Erfolg.
Seit November 2011 bin ich in Schmerztherapeutischer Behandlung (Akkupunktur, Injektionen), mach immer noch Physio und stehe unter recht ansehnlicher Medikation (u. a. Opiate).
Neurologisch und Orthopädisch scheint alles i. O (lt. MRT).

Trotz allem kann ich nur ca. 4 Stunden am Tag arbeiten und an durchschlafen ist nicht zu denken.
Nun hat man mich als chronischen Schmerzpatienten Stufe III (irgendein Mainzer Modell?) abgestempelt... heul.gif
Im Endeffekt bin stehe ich jetzt schlechter da als vor der OP.

Meine Frage:
Gibt es noch jemanden hier, dem die Spondy nicht geholfen hat? Was kann ich denn noch tun? Habt ihr noch Tips für mich?

Liebe Grüße

sps
paul42
Hallo sps

Was genau macht denn deine Beschwerden aus, bzw. wie äußern sich diese?

Wie alt ist denn das letzte MRT?

Gibt es einen Verdacht das Narbengewebe Ursache sein könnte?

Ich habe nach meiner Spondy L4-S1 die Erfahrung gemacht,dass sich schlechtes sitzen ziemlich schnell bemerkbar macht.
Ich hab daraufhin bei der DRV einen Bürostuhl beantragt.
Leider haben sie nicht die vollen Kosten übernommen, aber für mich hat sich die Investition dennoch gelohnt.

Vielleicht liegt es auch an der Matraze das du nicht durchschlafen kannst.

Es wär sinnvoll, wenn du nochmal dazu berichten würdest.

viele Grüße

paul42



goldi0108
Hallo Sps,

ich habe im Juli 2010 eine Spondy LWS 5/S1 bekommen und habe allerdings noch mehrere Baustellen in der LWS und HWS, zusätzlich noch Fibromyalgie. Allerdings habe ich auch immer noch Schmerzen an der operierten Stelle. Lt. MRT vom letzten Jahr (Anfang 2012) sitzt aber alles gut, Narbengewebe ist zwar vorhanden aber bei Entfernung würde sich ja wieder neues bilden.
Die Nervenschmerzen im rechten Bein sind besser geworden aber der Rücken ist nicht richtig belastbar. Sitzen geht nicht lange, stehen geht kaum und längeres laufen auch nicht. Jede Belastung macht die Schmerzen stärker.
Arbeiten kann ich leider gar nicht und auch Hausarbeit usw. geht nur in Etappen und mit Liegepausen.
Mein Hobby Reiten könnte ich bis jetzt leider nicht wieder aufnehmen, seit 4 Jahren saß ich jetzt nicht mehr auf dem Pferd hammer.gif

Ich bin erst 43 Jahre alt und hoffe, dass es doch noch irgendwann wieder etwas besser wird. Wie es besser werden soll, weiss ich allerdings nicht. Ich mache meine Übungen und gehe ins Fitnessstudio, versuche weiter abzunehmen. Vielleicht kommt es dann doch noch mit der Zeit. Allerdings muss wohl als nächstes mein rechtes Knie unters Messer und die HWS spinnt auch total.

Ich wünsche Dir alles Liebe und gib nicht auf, wir brauchen Geduld und Hoffnung, auch wenn es nicht einfach ist. smilie_troest.gif

Rückengerechtes Schwimmen (Rückenschwimmen, nicht Brustschwimmen) im warmen Wasser tut mir sehr gut. Bei vielen Verspannungen usw. hilft mir auch das Tensgerät.

LG Tina
scottsdalegirl
Hallo sps,

ich wurde am 3.8. versteift. 2012.

Mir geht es definitiv NICHT besser, eher schlechter.

Krankgeschrieben bin ich seit knapp 2 Jahren....

KG hat nichts geholfen bisher. Ich habe Nervenschmerzen (wieder neu aufgetreten) und die Ärzte tun überhaupt nichts mehr.
Wenn ich nicht von mir aus immer wieder die Initiative ergreifen würde.... ich höre ja ständig "Du kannst doch nicht dauernd nur
daheim rumsitzen.... geh mal wieder arbeiten".

Demnächst habe ich einen Termin bei meinem Neurochirurgen, wo ich sowieso schon Angst vor habe. Weil ich weiß, wie der über
mich denkt. Ich bin Arzthelferin und von dem eh abgestempelt - der macht sich mehr Sorgen um meinen Arbeitgeber als um mich.

Vielleicht fühlst Du Dich nicht mehr ganz so alleine, wenn Du weißt, dass es auch andere gibt, die nicht hüpfen nach einer Spondy.
Auch wenn Du die OP schon länger hinter Dir hast als ich. Aber ich bin ja trotzdem noch arbeitsunfähig.

streicheln.gif

LG
sps
Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Antworten.

@paul42:
Ich hab (wie vor der OP) wieder das Gefühl, als berste die Wirbelsäule in 1000 Teile, der untere Teil fühlt sich an wie im Schraubstock und am linken Bein hab ich immer wieder Nervenschmerzen, die bis ins Spunggelenk zíehen.
Bis auf die Nervenschmerzen sind das alles Beschwerden, die ich schon vor der OP hatte und die zwischendurch mal weg waren.
Die sind nun so langsam alle wieder da, zuzüglich dem Nervenschmerz. Auch kribbeln mir die FUßsohlen wieder......
Ich kann alles ein bisschen, aber nix richtig: nicht lang gehen, nicht lang liegen, stehen ist sowieso blöd und langes sitzen geht auch nicht. Ganz blöd sind auch Treppen.
Narbengewebe wurde auf den letzten Bildern keins gesehen - angeblich ist alles so wie es sein soll.
Wegen der Matratze - auf die Idee sind wir auch schon gekommen und ich hab dann mit meinem Mann mal für eine Weile die Bett-Seiten getauscht. Geändert hat sich leider nix.... sad.gif

@goldie0108:
Ich bin auch erst 37, bilde mir ein, dass ich eigentlich zu jung für so einen Scheiss bin. Vielen Dank für die aufmunternden Worte, das tut gut. ... troest.gif

@scottsdalegirl:
Kenn ich auch! Obwohl ich halbtags arbeite, heisst es immer "dann tu doch was, damit Du wieder voll arbeiten kannst. Da muss man doch was machen können!"
Physio mach ich eigentlich auch nur, damit ich das Gefühl hab, wenigstens irgendwas zu machen.... helfen tut sie aber letzten Endes auch nix.


Ist schon traurig, dass wir hier nun alle dasitzen, eine OP hinter uns haben auf die wir alle gesetzt haben und jetzt erst recht die Ärsche sind...... streicheln.gif
paul42
Hallo sps

Wenn sich aufgrund von Untersuchungen keine Ursachen zu deinen Beschwerden feststellen lassen, muss es eine andere Erklärung geben was dich so quält.

Hast du schon mal mit mit deinem Schmerztherapeuten erörtert ob die Verabreichung der verschriebenen Medis auch angemessen ist?
Opiate sind leider nicht immer die richtige Antwort um auf Rückenschmerzen zu reagieren.

Wenn sich keine bildgebene Ursache feststellen lässt besteht der Verdacht das sich das Schmerzgedächnis ausgeprägt hat.

Was nimmst du denn an Medis um deine Beschwerden in den Griff zu bekommen?

Regelmäßige Schmerzmedis hinterlassen im Körper auch ihre Spuren.

Und so wie du beschreibst ist doch alles wieder möglich, auch wenn es sich zeitlich begrenzt.

Wenn du als Schmerzpatientin der Stufe III eingeordnet wurdest ist es leider ein Zeichen das du dich womöglich in einem Teufelskreis bewegst.

Ich möchte deine Beschwerden nicht in Frage stellen, aber du solltest mal versuchen mit weniger Medis den gleichen Zustand auf der Skala 1-10 zu erreichen.

Nur so lässt sich feststellen was dich wirklich plagt.

alles Gute

paul42










scottsdalegirl
Hallo,

jetzt muss ich irgendwie lachen... ist NICHT böse gemeint, aber mal ehrlich:

Ich nehme KEINE Medikamente und werde dauernd darauf hingewiesen, dass das dringend sein muß - wegen dem Schmerzgedächtnis.

Andere nehmen Medikamente und werden darauf hingewiesen, dass Medikamente für den Körper auf Dauer nicht gut sind und man versuchen sollte zu reduzieren.

Wir kennen doch ALLE den Teufelskreis - von "keine Medis" bis "zu viele" Medis. Aber wir wissen auch alle, dass der Körper sich langsam an gewisse Dosen gewöhnt und man leider erhöhen muß. Und viele Schmerzchroniker kommen ihr Leben lang nicht mehr ohne Medis aus.

Außerdem sind alle Schmerztherapeuten und Ärzte so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Der eine Arzt verordnet Opiate für Rückenschmerzen und sagt, etwas besseres gibt es nicht. Der andere schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und sagt "um Himmels Willen, doch keine OPIATE!!!!"

Rennt man dann von einem Arzt zum anderen, weil man ja unterschiedliche Ratschläge und somit auch Angst bekommt, wird man wieder als Ärztehopper abgestempelt. Bleibt man bei seinem Arzt heißt es, man könnte doch mal ruhig versuchen, noch eine andere Meinung einzuholen.

Gerade was chronische Schmerzen angeht - das ist SO ein komplexes Thema... ich war ungefähr bei 15 verschiedenen Ärzten und beinahe ALLE hatten eine unterschiedliche Meinung (ja, ich höre immer wieder "das glaube ich nicht" - is aber so).

Ich kenne eine Frau, die brutalste Schmerzen nach einer Versteifung hatte. KEIN bildgebendes Verfahren brachte eine Antwort, ein halbes Jahr Schmerzmitteleinnahme auf höchstem Niveau völlig erfolglos. Nachdem sie dann eine Ärzte-Odyssee hinter sich hatte, wagte ein Arzt sich heran und sagte, er müsse hinten aufmachen - das könne ja nicht sein. Da fand sich dann das Übel. Man hatte weder mit Röntgen noch mit CT oder MRT gesehen, dass die eingesetzten Stangen auf den Nerv gedrückt hatten (sie hatten sich gelöst). Warum das keiner gesehen hat weiß ich nicht - es war dem Neurochirurgen, der sie dann aufgeschnitten hat, auch ein Rätsel!!!

Viele Ärzte sind ja auch der Meinung, Narben können nicht so heftige Beschwerden auslösen... aber viele Bandies hier haben schon ganz andere Erfahrungen gemacht...

Seufz!!!

Liebe Grüße sonne.gif
sps
wink.gif Hallo

Klar ist alles möglich, ganz toll... die Frage ist nur wie und wie lange? augenbraue.gif
Und zu welchem Preis?
Ich konnte vor meiner OP wenigstens noch ganztags arbeiten und kam mit Tilidin durch.
Jetzt geht das halt nicht mehr (wie so vieles andere auch) und ich brauch mehr und stärkere Medis als zuvor.

Ich hab von insgesamt 8 Medikamenten (u. a. Lyrica) auf 2 reduziert. Zur Zeit nehm ich "nur noch" Targin 40/20 2 x täglich und Novalgin Tropfen um besondere Spitzen abzufangen.
Targin wurde vor ungefähr 5 Monaten neu eingestellt (erhöht).
Ein Absetzen ist für mich so weit weg wie das Ende des Universums - ich komme so schon nur mehr schlecht als recht durch, wie soll ich denn da bitte noch reduzieren?rock.gif? nein.gif

Dass das keine Endlösung sein kann, dessen bin ich mir auch bewusst.
Ich weiß nur leider nicht mehr, was ich noch machen soll.....

Am 15.04. starte ich noch einen letzten Versuch: ich fahre nach Friedrichshafen zu einem Dr. Benz.
Von dem hab ich schon ziemlich viel gutes gehört. Vielleicht weiß er ja noch einen Rat......

Was ich nicht verstehe: wie kann es sein dass, obwohl angeblich alles gut verheilt und in Ordnung ist, ich noch immer solche Probleme hab?
Schmerzgedächtnis? Schön und gut - und was macht man dagegen? Das hat mir bisher nämlich auch noch keiner verraten..... heul.gif

violac01
Hi,

Zitat
Schmerzgedächtnis? Schön und gut - und was macht man dagegen? Das hat mir bisher nämlich auch noch keiner verraten.....


also jetzt mal ohne Gewähr und echt nur vom hörensagen...also unbedingt mal beim Schmerzarzt das Thema darauf bringen kinnkratz.gif :

also der jenige meinte, er würde jetzt vom Schmerzarzt Antidepressiva verschieben bekommen, weil das wohl das Schmerzgedächtnis löschen kann hammer.gif

djami
Hallo sps

Mir geht es ähnlich wie dir. Ich habe seit meiner Spondylodese L3 bis L5 im Jahr 2010 bleibende, eher schlimmere Nervenschmerzen im rechten Bein bis zur Grosszehe als vorher. Bei mir soll Narbengewebe vorhanden sein. Ich nehme aktuell Oxycodon 80mg pro Tag, zusätzlich Lyrica und Antidepressiva. Gerade trizyklische Antidepressiva z.B. Amitriptylin kann die neuronalen Vorgänge bei der Schmerzwahrnehmung positiv beeinflussen. Ich kann davon gut ein- und durchschlafen, da sie auch müde machen. Eine Riesenerleichterung! Hast du die schon mal probiert?

Die Medis helfen mir meinen Alltag zu meistern mit Familie, Haushalt, Training und jetzt auch noch ein Studium seit fast 2 Jahren. Ich habe mich mit den Schmerzmitteln angefreundet, denn ohne könnte ich nicht dieses Leben leben. Es ist keine Schande, Medis und auch Opiate zu nehmen, ev. sogar ein Leben lang zu nehmen. Natürlich unter ärztlicher Aufsicht und mit stetigen Kontrollen der aktuellen Schmerzsituation.

Man sollte sich bewusst sein, dass es eine eigenständige Krankheit ist, unter der wir leiden: die chronische Schmerzkrankheit. Leider ist dies unserer Umwelt nicht sehr bekannt, so dass man sich immer rechtfertigen muss. Das erleichtert mir persönlich das Leben nicht gerade aber ich habe gelernt damit umzugehen. Die dummen Kommentare versuche ich einfach zu ignorieren.

Also, du siehst, es gibt einige denen es nach einer Spondy bescheiden geht. Ich hoffe, das hilft dir ein wenig.

Liebe Grüsse
Djami
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