
nach langem Irren im Internet bin ich hier auf Eure Super-Seiten gestoßen und das bisher Gelesene gibt mir die Hoffnung Unterstützung zu finden, damit der Kopf ein wenig klarer wird.
Mein Fazit bisher: wenn ich Eure Beiträge hier lese wird mir bewusst, dass es mir zwar nicht sehr toll, aber wohl immer noch relativ gut geht !
Ich heiße Regina, bin 49 ½ Jahre alt und lebe in Berlin. Vor 17 Jahren hatte ich meinen ersten BS-Vorfall (LW), im Laufe der Zeit kamen noch einige dazu. Ein ewiges Auf u. Ab ; doch mein Doc brachte mich mit Chiro, Spritzen, Strecken, KG, usw. einigermaßen gut über die Zeit - bis er in Rente ging.
Nach erfolgreicher Umschulung i. Jan. 2004 wollt ich grad anfangen mich zu bewerben, da erwischte es mich zum fünften Mal. Wieder Ausstrahlungen in´s Bein, zeitw. Taubheit im Fuß, nicht Sitzen können u. mit max. 50m Gehstrecke. Die Schmerzem schlimm wie nie vorher.
Die Verzweiflung und die Zermürbung darüber ließ mich alle Angst vor einer OP über Bord werfen die mir der Neurochirug dann vorschlug.
Anfang März wurde dann bei geschnippelt, aber das Aufatmen hielt nur ´ne Woche.
Der alte Zustand war dann wieder da und auch die Reha brachte keine Besserung ; seitdem stehe ich eigentlich immer unter Schmerzmitteln und der neue Orthopäde erhöhte nur die Dosis (Tramal) und verpasste mir wegen der nun instabilen Wirbelsäule ein Korsett.
Eine neuerliche MRT brachte das Ergebnis eines Rezidivvorfalls an der operierten Stelle LW5/S1, einem beginnenden Vorfalls bei LW4/5 ( BS trocken u. ohne Funktion ), deutliche Arthrose der Intervertebralgelenke und knöchernde Einengung des Spinalkanals.
O-Ton Doc: .... der untere Wirbel gleitet, dadurch entsteht Instabilität; da hilft nur noch Versteifung von drei Wirbeln. Künstliche Bandscheiben gibt´s auch, aber die befürwortet er nicht. Ich sollte nun nach Hause gehen, mir ein Bild machen u. dann eine Entscheidung treffen.....“
Nur auf hartnäckiges Nachfragen zu den einzelnen Methoden erzählte er mir ein bischen über die Versteifung an sich und dass ich vorn u. hinten aufgeschnitten werde, weil auch gleich der Spinalkanal freigemacht wird. Künstliche Bandscheiben lockern sich auch alsbald u. dann muss eh versteift werden.
Auch mein Operateur lehnt die Teile - wg. negativer Erfahrungen - ab.
Nun sitz ich hier, nasche meine Tramal und denke nach; versuche mich zu informieren. Was ist das Beste für mich? Kann ich je wieder Motorrad fahren? Werd ich jemals wieder schmerzfreier ohne ständige Medikamente? Das Schlimmste ist das Gefühl von den Ärzten nicht sinnvoll unterstützt zu werden auf dem Weg der Entscheidungsfindung.
Auf diesen Seiten finde ich wenigstens Berichte von Betroffenen; wenngleich sie auch nicht immer Mut machen.
Ich kann mir die Einschränkung einer Versteifung nicht detailliert vorstellen und bin entsetzt beim Lesen, dass danach andere Segmente „demoliert“ werden.
Lockern sich künstliche Bandscheiben wirklich nach einiger Zeit und welche sind die besten Systeme ?
In der Asclepios-Klinik Birkenwerder wurden mir im Gespräch die Implantate als einzige Rettung dargestellt und später las ich im Prospekt, dass die vorrangig bei jungen Leuten eingesetzt werden. Bin ich jung genug?
Vielleicht kann mir jemand hier in Berlin o. im Umland noch eine andere Anlaufstelle empfehlen?!
Hat jemand von Dr. Bertagnoli in Straubing ( künstl. BS ) gehört o. bereits Erfahrungen gemacht?
Eine Reaktion wäre schön; augenblicklich drängt die Hoffnung die Verzweiflung wieder in den Hintergrund. Schwer ist´s schon, aber wem erzähl ich das !
Ich möchte nochmal einen großen Dank aussprechen an alle die hier ihre Erfahrungen weitergeben.
Merci.
Regina