Hallo Anton,
Zitat
Der Kraftverlust macht sich bei mir in dem Muskel merkbar, der für ein nach Außen drehen des Fußes verantwortlich ist. Also wenn ich versuche, auf der Außenkante zu stehen und die Innenkante nach oben außen versuche zu ziehen.
bist du dir sicher, dass du das zuvor konntest, das klingt doch ein wenig kompliziert.
Wenn du einen starken Kraftverlust hättest, würdest du diesen auch bei alltäglichen Dingen bemerken.
Wie sieht es aus, Treppensteigen geht das normal?
Wenn du sehr unsicher bist, kannst ja mal beim Neurologen ein EMG machen lassen.
Viele Grüße
Kessi
snowflake
09 Feb 2013, 18:41
Hi Anton,
Zitat (anton28 @ )
Ich versuche auf dem Zehenballen zu stehen und die Hacken hochzubekommen. Das schaffe ich 5-10 mal, dann Kippe ich um. Auf dem gesunden Bein geht's quasi endlos (ca 50 mal, dann Hör ich meistens auf).
das musste ich doch glatt mal ausprobieren. Also einbeinig und dann "auf Zehenspitzen", wobei da der Zehenballen noch aufliegt aber der Hacken vom Boden hoch ist. Nach 12-15 Mal geht meinen Muskeln die Puste aus, die Schokoladenseite schafft es auch noch öfter.
Allerdings: das ist auch ein enormer Balance-Akt!
Nur mal so "als Vergleich".
ngirisushi
10 Feb 2013, 00:22
Hallo Anton,
ich hab hier im Forum meine eigenen Erlebnisse dokumentiert, wenn´s dich interessiert, kannst du ja mal danach suchen und es lesen. Mich haben eine ganze Weile lang die gleichen Gedanken umgetrieben.
Um relevant auf deine Fragen einzugehen, kann ich dir von mir erzählen, dass meine mittelgradigen Paresen am Fußsenker und Fußheber fast, aber eben nicht komplett zurückgegangen sind. Fußsenker ist 98% in Ordnung, Fußheber 85%. Verbesserung des Fußsenkers auf das aktuelle Niveau nach ca 2 Wochen, Fußheber hat den ersten größeren Satz nach vorne in der 5. Woche gemacht, und der Rest kam so peu a peu in den nachfolgenden 11 Wochen (mein BSV ist 16 Wochen alt).
Was will ich damit rüberbringen: Der Ortho muss nicht unbedingt recht behalten, wenn er sagt, dass sich das nur mit OP bessert.
Lustigerweise haben 2 Orthos, mit denen ich zu tun hatte, in meinem Fall absolut von OP abgeraten! Ebenso der Neurologe. Dafür hat es Neurochirurg dies mit der gleichen Begründung wie bei dir mit Vehemenz angeraten, einer ehemaliger Neurochirurg mit jetziger Niederlassung als Ortho meinte, es stehe auf der Kippe, wenn sich was verschlechtert, sofort OP. Ein orthopädischer Chirurg von der KK meinte, es sei zu spät, es würde nix mehr besser, man hätte sofort operieren müssen.
Nun, letzterer hatte wohl am meisten Unrecht.
Daher lautet meine Sicht auf die Dinge im Einklang mit dem Meinungsstream hier: Das ist bei jedem unterschiedlich und daher kann einfach kein allgemeingültiger Rat gegeben werden, was zu tun ist. Es besteht immer die Möglichkeit, dass sich nicht alles vollständig zurückbildet. Lässt du dich operieren, hast du diese Sicherheit ebenfalls nicht, sie wird jedoch größer. Nur entstehen im schlechtesten Fall sogar mehr Beschwerden (OP Risiken, Vernarbung).
Meine Verbesserungen haben sich immer in Folge von Cortison eingestellt, als PRT oder Cortisonstoßtherapie. Der Grund liegt in der Verringerung der Entzündung des Umfeldes des BSVs zum einen (Nerv, Gewebe schrumpfen wieder) und außerdem der Schrumpfung des BSVs selbst, die sich durch das Cortison erwirken lässt. So zumindest die Erklärungen meiner Docs.
Mein Ortho und ich stimmen in der Auffassung überein, dass meine Restschmerzen (und vermutlich die Restparesen) darauf zurückzuführen sind, dass der BSV immer noch nicht soweit runtergeschrumpft ist, dass er nicht mehr den Nerv berührt. Ergo hab ich jetzt nochmal Cortison auf dem Speiseplan, in der Hoffnung, dass er weiter kleiner wird. Cortison vertrag ich recht gut, also kein Problem.
Wenn also möglich ist, dass der BSV immer noch auf den Nerv drückt und daher die volle Leistung der Muskulatur noch nicht da ist, solltest du entsprechende Behandlung einleiten lassen. Da du aber völlig schmerzfrei bist, kommt es mir nicht sehr logisch vor, dass für die verringerte Muskelleistung ein akut gedrückter Nerv verantwortlich ist. Es scheint mir wahrscheinlicher, dass entweder der Nerv noch "restbeleidigt" ist, dann dürfte sich das bald erledigt haben. Oder - noch simpler - Snowflake richtig liegt und du nur einen temporären Muskelschwund hast, weil du dich geschont hast.
Am Rande: Ich hatte 2 NLGs, eine nach ein paar Wochen und eine letzte Woche, beide waren hinsichtlich der Messwerte unauffällig. Trotzdem funzt der Fußheber nicht ordnungsgemäß. Da scheint also kein Zusammenhang zu bestehen. Mein Trainingszustand kann nicht der Grund sein, ich war in den letzten 10 Jahren noch nie so trainiert wie im Moment ;-)
Ich würde sagen, keep cool. Und mach viel Balanceübungen. Hups, das hatte jetzt doch was von einem Ratschlag.
Gruß
Ngirisushi
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