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Komplette Version Jahrelange Schmerzen, nun OP?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Nordhesse_Lukas
Hallo liebes Forum,

leider scheint mein Beitrag, für den ich eine halbe Stunde gebraucht habe irgendwie weg zu sein. Gab wohl einen Fehler beim Absenden sad.gif

Also noch einmal, aber dieses mal die Kurzform:

Meine Name ist Lukas, ich bin gute 25 Jahre jung und komme aus Nordhessens Kassel (ca.)

Rückenbeschwerden habe ich bewusst seit dem 14-15. Lebensjahr. Die Intensität nahm mit den Jahren immer mehr zu bis ich dann 2008 meine erste MRT hatte und dort ein kräftiger BSV LWK5/SWK1 festgestellt wurde.

Anschließenden Therapie bestand aus Akupunktur, KG, Massagen, Spritzen, Krafttraining und immer stärkere Schmerzmittel.

Nun der letzte Befund von gestern:

Zitat
Im Segment lwk5/swk1 zeigt sich bei vorbestandener Osteochondrose eine Größenprogredienz des auch vorbestandenen Spongiosaödems im SWK1.
Größenkonstant besteht der flache mediale subligamentäre BSV mit leichter Impression des Duralsackes. Weiterhin keine wesentliche EInengung des Spinalkanales. Gering bis mittelgradige Einengung der Neuroforamina.

Die übrigen LWS Segmente kommen unverändert zur Abbildung ohne neu aufgetretene Diskusprotrusion oder Prolaps. Keine zunehmende Neuroforamen oder Spinalkanaleinengungen.
Geringe Spondylarthrose bei LWK4/5.

Unauffälliger Konus und paravertebrale Weichteile. Unverändert leichtes Spongiosaödem um unteren Anteil der Massa lateralis des Os sacrum, rechts.


Bei den Schmerzmitteln bin ich nun seit über 1,5 Jahren bei Tilidin und einer Dosierung von 2x 100 im Idealfall, wenn ich "gute" Tage habe und rauf bis 3x200mg wenn nichts mehr geht. Aber dann geht auch vom Kopf her nicht mehr so viel und darauf habe ich einfach keine Lust mehr. Ich habe schon etliche Schmerzmittel durch und das Tilidin wirkt da immer noch am "besten". Aber schmerzfrei bin ich trotzdem nicht und bei der kleinsten falschen Bewegung zieht es mir die Beine weg bzw. sacke ich leicht ein. Ebenso beim Husten oder Niesen.

An Schlaf ist auch nicht großartig zu denken. Keine 15 Minuten und ich werde wach, muss mich anders hinlegen. Ich nehme auch immer wieder mal über 7-10 Tage Tetrazepam 2x50mg ein um die ganzen Verspannungen die bis hoch zur HWS ziehen zu mildern.

Aber ein Leben ist das so definitiv nicht.

Montag den 4.2 habe ich einen Termin beim NC in der Werner Wicker Klinik in Bad Wildungen. Ich "hoffe" ja mittlerweile wirklich auf eine OP.
Alles andere scheint eh nur vergeudete Zeit zu sein. Die Schmerzen werden nicht mehr weg gehen.

Gruß Lukas
corum
Du musst halt bedenken, dass operation ein risiko darstellt. Vor allem: dir kann niemand sagen wie die Prognose nach einer bandscheiben operation ist, denn es gibt keine Studien die das das beschreiben.
Der Chirurg wird dir wahrscheinlich das Blaue vom Himmel versprechen, aber denke dran: Der Chirurg braucht deinen Rücken um Geld zu verdienen, um sein Brot kaufen zu können. Wenn es keine Menschen geben würde, die am rücken operiert werden müssten, dann fällt der Neurochirurg in seiner karriereleiter einige Stufen runter, er müsste zumindest große Einbußen ertragen.
Du unterschreibst einen Zettel und gibst dein Einverständniss ab, jeder Fehler des Arztes bleibt damit unbestraft. Wenn du Pech hast, kommst du an einen sehr schlechten Operateur. Es ist aber nicht transparent, welcher Operateur gut ist und welcher nicht, wie gesagt, es gibt keine Studien oder Forschungen die das untersucht haben.

Entweder du gehst das Risiko ein, oder du probierst es mit intensiverem Krafttraining und mehr Sport.
Nordhesse_Lukas
Ich habe etliche Jahre intensiv Krafttraining absolviert. Quasi "Semiprofessionell"
Egal was ich versuchte und machte. Es bringt einfach keine Besserung.

Dass ein Arzt unschuldig ist, nur weil man was unterschreibt ist ja nicht so richtig. Gerade vor 3? Tagen wurde da sogar nochmal ein neuer Entschluss gefasst, der bei Verpfuschung nun den Arzt die Unschuld beweisen lassen muss und nicht mehr umgekehrt.

Ebenfalls ist die Werner Wicker Klinik wohl eine DER Kliniken mit ihren Chirurgen, also da mache ich mir die wenigstens Sorgen.

Fakt ist, dass ich mich - wenn es so weiter gehen sollte mit den Schmerzen, bald "vor den Zug schmeiße". Da nehme ich gerne jegliche Risiken einer OP in Kauf.

Meine Schulter wurde auch letztes Jahr im Juli operiert, da ich am Impingement Syndrom litt und die Schulterpfanne gerissen war von einem Unfall 2011 mit Todesfolge der Unfallverursacherin sad.gif

Wenn ich auch nur ansatzweise eine Besserung erwarte, bin ich der letzte Mensch der zögert.
corum
Zitat (Nordhesse_Lukas @ )

Ebenfalls ist die Werner Wicker Klinik wohl eine DER Kliniken mit ihren Chirurgen, also da mache ich mir die wenigstens Sorgen.

Fakt ist, dass ich mich - wenn es so weiter gehen sollte mit den Schmerzen, bald "vor den Zug schmeiße". Da nehme ich gerne jegliche Risiken einer OP in Kauf.



Wie oft habe ich das schon von so vielen Kliniken gehört..
Aber ist ja auch egal, weil du gewillt bist die Op durchzuziehen.
Dann mach das folgendermaßen: Zieh die Entscheidung durch, geh das Risiko ein und mach die Operation.
Probier es halt aus, aber musst dich mit dem Gedanken anfreunden evt mehr Probleme als vorher zu haben und eine zweite Operation machen zu müssen.

Aber wie immer im Leben gilt: No Risk no Fun. Also viel Glück
Jürgen73
Hallo,

vielen Dank für eure Beteiligung hier im Forum.
Seid doch bitte so lieb und setzt euren Beiträgen eine Anrede und einen Gruß dazu, so kommen die Beiträge viel freundlicher herüber und lesen sich angenehmer.
Beiträge ohne Anrede und Gruß sind unpersönlich!

Ich möchte auch an dieser Stelle auf unsere Boardregel verweisen.

Danke!

Liebe Grüße vom Banditeam
antonia
Hallo Nordhesse Lukas,

ich kann corum nur beipflichten, ich bin leider auch so ein gutgläubiger ( Klinik u. Ärzte wurden mir von mehren Seiten empfohlen)

und blauäugiger Patient gewesen. hammer.gif

Hatte 2 Op´s und jedesmal wurde mir gesagt " nach dieser Op wird`s besser" , was dabei rauskam,-?

Bin erwerbsunfähig, Schmerzen nur noch mit Opiaten halbwegs erträglich und dazu noch eine irreparable Quadrizeps-

Nervenschädigung.

Gegen eine Klinik oder Arzt klagen? Veruch`s mal, da wünsch ich viel Ausdauer, gute Nerven und einen guten RA.

Es grüßt
antonia sonne.gif
Nordhesse_Lukas
Hallo Antonio,

wie gesagt - es gab jetzt nun vor wenigen Tagen ein neues Urteil, was seeeeehr Zugunsten des Patienten ist. Aber auch wenn es das nicht geben würde. Ich gehe das Risiko mittlerweile nun echt liebend gerne ein.

Fakt ist, dass ich - um überhaupt Arbeiten, Gehen... LEBEN zu können, mich mit Opiaten vollpumpe (für mein Verständnis ist das jedenfalls schon vollpumpen).

Konservative Methoden habe ich nun auch schon genügend versucht. Vielleicht gibt es wirklich noch eine Methode, die mir helfen könnte. Aber dauerhaft und wirklich schmerzfrei? Oder auch wieder nur eine gewisse Zeit und nur minimale Linderung?

Ich denke, dass jeder, der seit Jahren unter (chronischen) Schmerzen leidet sich nichts sehnlicheres wünscht, als wieder "normal" zu leben.

Ich fuhr gerne Motorrad (Supersportler), welche ich letztes Jahr keine 120km bewegen konnte und das auch nur, weil ich 2 Tage lieber Schmerzen in Kauf genommen habe und die Opiate ausgelassen habe wegen einem klaren Kopf beim Fahren.

Dann kommt hinzu, dass ich eigentlich leidenschaftlicher Musiker bin. Gitarre spielen im Stehen kann ich leider total vergessen. Wenn, dann mal "komisch" sitzend und das wars sad.gif

Ebenso nehme ich an Klangwettbewerben mit dem Auto teil. Das heißt also, dass ich viele, viele Stunden am Bauen bin und das geht leider nicht immer in einer "gesunden Haltung" und auch wenn ich nur mal 30 Minuten vornüber gebeugt im Kofferraum am machen bin - der Rücken bestraft das mit mindestens 3 Wochen noch schlimmeren Schmerzen weinen.gif

Da die Austragungsorte auch gerne mal 400-500+ km entfernt sind, muss ich entsprechend lange auch sitzen. Auch hier habe ich meine Schwierigkeiten und bin froh, dass ich einen Tempomat habe und immer wieder mal mich "durchstrecken" kann zwischen den Parkplatzbesuchen.


Ich bin nun wirklich an dem Punkt angelangt, wo ich nicht mehr länger leiden will. Besser wird es dadurch ja nicht. Aber vielleicht sagt der NC auch eh, dass er auf keinen Fall bei meinem "Fall" operieren wird.
Ich hoffe aber, dass er es macht.

Dass es genug Leute mit negativen Erfahrungen gibt, habe ich mir ja auch so genüge angelesen und finde es echt schade, dass die Erfolgsquote immer noch relativ "gering" ist. Bei der Schulter OP hingegen lagen die Chancen auf deutliche Besserung bei über 90% und die OP an sich ist auch relativ "harmlos".

Gefahr besteht natürlich bei jeder OP und ich bin mir auch (leider) bewusst, dass es nicht unbedingt besser -nein, sogar noch schlimmer werden kann.
Aber mit den Schmerzen zu leben ist einfach nicht drin. Hätte ich nicht so einen Traumjob, wäre ich wohl in vielen anderen Berufen schon längst Berufsunfähig.

liebe Grüße

Lukas, der die OP als letzte Hoffnung sieht
antonia
Hallo Lukas,

mir scheint Du hast Dich eh`schon für die Op entschieden,- aus welchem Grund fragst Du dann hier im Forum

noch nach.

Ich denke Du wirst hier niemanden finden der Dir zu einer Op rät, das ist einzig Deine Entscheideung.

Wirberlsäulen;-und Schulter Op kann man nun wirklich nicht miteinander vergleichen.


Für Dich alles Gute

antonia sonne.gif
Nordhesse_Lukas
Hallo Antonia,

ich frage ja nicht nach. Ich teile lediglich "der Welt" meine Situation mit. Sollte ja legitim sein wink.gif

Und ja, sollte der NC eine OP vorschlagen, werde ich nicht überlegen und zustimmen.

Gruß Lukas
Jürgen73
Hallo Lukas,

willkommen im Forum.

Zitat
Ich habe etliche Jahre intensiv Krafttraining absolviert. Quasi "Semiprofessionell"
Egal was ich versuchte und machte. Es bringt einfach keine Besserung.


Man sollte sich auch rücken-/bandigerecht verhalten und nicht auf Teufel komm raus seine Übungen durchziehen.

Ob in deiner Situation Krafttraining das richtige ist wag ich zu bezweifeln.
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter