Hallo zusammen,
ich bin auf Ratsuche.
Es geht um Folgendes: Seit fünf Jahren wurde an meinem leichten Bandscheibenvorfall (LWS 5/S1) von etlichen Ärzten herumgedockert ohne dass irgendwas half. Nach der letzten Behandlung vor zwei Monaten wurde alles viel schlimmer, seitdem liege ich fast nur noch im Bett und verwahrlose bald.
Anstatt mir eine Knarre zu besorgen investierte ich € 500,00 in ein Mrt bei Upright.
Der Radiologe war der erste Arzt der mal ein Stück Wirbelsäule im kompletten Funktionszusammenhang betrachtete und diagnostizierte eine aktivierte hypertrophe Spondylarthrose auf mehreren Etagen.
Einen Monat vorher hatte noch ein "Kassenradiologe" von altergrechten, degenerativen Veränderungen gesprochen. Wenn ich dem mal in einer dunklen Gasse begene...

Wie dem auch sei: Ich bräuchte Ratschläge wie ich aus dem Kreislauf wieder herauskomme.
Ich weiß auch, dass zu viel Ruhe nicht gut ist, aber wass soll ich machen, wenn nach 10 Minuten meine Füße so sehr schmerzen dass ich nicht mehr auf Ihnen stehen kann und ich keine Medikamente habe, auf die ich anspreche.

Was kann ich tun? Welche Medikamente wirken?
Hier ein kurzer Auszug aus dem was ich schon probiert habe: Lyrica, Arcoxia, Melox-Gry, Tillidin, Dolovisano, Mittwoch meine erste Facetteninfiltraton mit der Folge, dass ich drei Stunden überhaupt keine SChmerzen mehr in den Füßen hatte, 24 Stunden die Symptome etwas besser waren jetzt aber der ganze Kronleuchter wieder an ist.

Ich halte das nicht mehr aus und bräuchte dringend wirksame Medikamente!

Noch eine Ergänzung: Eine gravierende muskuläre Problematik habe ich natürlich auch aber die Baustelle kann ich nicht beackern so lange es mir so schlecht geht und nichts wirkt.

Vielen Dank und viele Grüße

Paule

Hi Paule,

zu deiner Medikamentenfrage werden sich sicher noch andere melden.

Von mir nur der Rat, versuche so oft es geht eben mehrmals täglich nur kurz dich zu bewegen, denn bei Arthrose hilft Bewegung am ehesten.

Vielleicht verbessert es sich dadurch und du kannst die Belastung dann etwas steigern?

Wurde schon mal eine Blutuntersuchung auf Rhema gemacht?

Hi Violac,

Deine für die Rückfrage: Und "Nein" kein Rheuma, wurde getestet (es sei denn auch dieser Arzt kann seinen Job nicht).
Ich habe gerade auch für mich den Plan gefaßt mehr zu versuchen mich mehr und abwechselungsreicher von Bett zu Stuhl und umgekehrt zu robben. Das Schlimmste ist gerade das Laufen. Absurderweise ging das bis zu meiner letzten Bandscheibenbehandlung vor zwei Monaten noch am besten.
Ich habe gerade gänzlich das Gefühl dafür verloren was meinem Rücken gut tut und was nicht. Zur Zeit geht gar nichts.
Morgen geht´s (oder auch nicht, glücklicherweise werde ich gefahren) ins Solebad. Mal sehen wie das wird.

Einen schönen Abend

LG Paula

Hallo Paule,
ich fühle mit dir mit! Auch ich hatte Phasen, wo ich bei jedem Schritt wirklich vor mich hergejammert habe, aber ich hab mich bewegt. Du musst!

Ich weiß, wovon ich spreche. Nach einer schlimmen Fuß-OP durfte ich 6 Wochen nicht aufstehen, Es war ein Kampf wieder auf die Beine zu kommen, furchtbar anstrengend.
Also je länger du dich kaum bewegst, verkümmern deine Muskeln immer mehr und das geht ratzfatz. Schon nach einer Woche Liegen hatte ich ein ganz dünnes Bein.

Ich schick dir jetzt eine große Packung Kraft,
damit du etwas laufen kannst- jeden Tag ein bisschen mehr und vielleicht hilft auch ein bisschen

Alles Liebe, Mimi

Hallo
Wichtig wäre erst mal Schmerzmittel, um überhaupt wieder in Bewegung zu kommen. Dazu kann man Facetteninfiltrationen machen und eben dann gezieltes Training und moderate Bewegung.
Mit etwas Glück verbessern sich dann die Schmerzen das die Schmerzmittel dann weg können.

Hallo Paula111,
ich kann mich mimi-dezmber nur anschließen Bewegung ist alles und man muß dem inneren Schweinehund zeigen das es anders geht.
Ich selbst hatte 2008 einen Bv in L3/L4 und habe lange gebraucht um überhaupt erst mal eine gescheite Meinung und Diagnose zu bekommen.
Laufen ging nur unter goßen Schmerzen 3 Monate lang und wir haben einen Hund der mußte raus ob es mit gut ging oder nicht.
Eine OP haben die Ärzte Neurochirurgen damals abgelehnt weil ich auf Fremdmaterialien im Körper reagiere.
Also keine OP.
Ich hab den Alternativen Weg genommen KG. Training zu Hause täglich,und laufen mit Hundemann was die Schmerzen zugelassen haben.
Ich habe heute durch die Verknöcherungen eine Verengung der Nervenaustrittspunkte was oft schmerzhaft ist auch zu heftigsten Enzündungen führt .(Ischialgie)
Ich habe aber einen guten Orthopäden der genau weiß, wenn ich anrufe das die Hütte wieder mal brennt und er spritzt mir dann die Fascetten unterm Ct so das ich mich wieder besser bewegen kann.

Noch können wir das so steuern aber ich muß mich bewegen das ist das A und O der ganzen Sache.
Ich darf nicht erwarten, das sich die Spritze als Wundermittel darstellt .
Ich muss in bewegung bleiben und je mehr ich das tue um so besser geht es mir danach ich ziehe das weiterhin so durch.

Solange ich durch diese PRT noch die Möglichkeit habe einer OP zu entgehen , denn glaube mir, was ich so lese von den Betroffenen die haben mehr Probleme als wir beiden.
Ich weiß dir geht es momentan schlecht aber du kannst das nur selbst steuern.
Such dir eine gute Schmerzambulanz die dich mit Medikamenten unterstützt und vernünftig einstellt und einen guten Therapeuten für gezielte Übungen versuche dich so viel wie möglich zu bewegen
auch wenns dir zur Zeit echt schwer fällt.

Die Muskulatur ist leider die Erste die sich verabschiedet und diesen Teufelskreis heißt es zu durchbrechen.

Ich wünsch dir das du das schaffst genau so wie ich .
Alles Liebe und hier schon mal einen großen Korb voll Durchhaltevermögen
LG. Bigmama

Hi zusammen,
danke für die netten Postings.

Leider kann ich für mich nur sagen (und ich habe eine fünfjährige Erfahrung), dass wenn mir mein Rücken Grenzen setzt, ich bestens daran tue, diese zu akzeptieren, da sonst der Schmerzpegel ins Unermeßliche steigt. Bislang war es auch immer so, dass mir nach einer große Ruhephase Bewegung gut tat, aber das ich jetzt anders.
Das hat auch wenig mit Schweinehund unerwinden zu tun (meiner ist so unterjocht, dass es ihn nicht mehr gibt), es funktioniert einfach nicht.

Zurück zu meiner Anfangsfrage: Ich suche dringend Medikamentenempfehlungen, alles was ich habe schlägt nicht an. Und solange ich nichts habe was wirkt beträgt meine Laufzeit fünf Minuten.

Ich lebe in einer Schmerztherapiediaspora (Dortmund). Die Ambulanzen hier arbeiten nur stationär und nach meinen schlechten Erfahrungen lege ich mich hier nicht zwei Woche (das ist die veranschlagte DAuer) in Dortmund in ein Krankenhaus damit ich entmundigt und als Nadelkissen behandelt werde.

Davon geht es mir garantiert noch schlechter. In zwei Monaten habe ich einen Termin in einem KH mit Schwerpunkt auf manueller Therapie aber ich müßte erstmal wieder so weit hergestellt werden, dass ich überhaupt dahin reisen kann!

Bin weiterhin für Ratschläge dankbar!

Ich wünsche Euch einen schönen Abend uns viele Geschenke.

LG Paula

Hallo
Ich nehme zur Zeit Tilidin und komme ganz gut zurecht. Soll aber keine Dauerlösung werden
Wenn die Facetteninfiltrationen geholfen haben, könnte man ggf. denervieren.
Zwecks Schmerztherapie kann ich dir nicht weiter helfen, komme zwar aus RE, aber bei mir macht das mein Doc mit der Schmerzbehandlung.
Das mit dem nicht laufen können kenne ich, bei mir fangen die Schmerzen auch so nach 10 Minuten an und nach allerspätestens 30 Minuten kann ich nicht mehr laufen und stehen.
Zum Glück hilft mir das Tilidin recht gut, aber ohne geht es leider nicht.
Wie sieht es denn mit Sport aus? Mir wurde zum Ergometer geraten, das geht auch gut und ohne Schmerzen.
Mein Arzt wollte mich eine Woche stationär aufnehmen und mich intensiv mit Schmerzmitteln, Spritzen, KG etc behandeln. Dazu ist es leider noch nicht gekommen (dank meiner KK).
Ich hoffe das sich für dich eine Lösung findet
Ich wünsche trotzdem schöne Weihnachten

hallo paula,

ich leide auch schon seit jahren unter starker arthrose, ein neues medikament ist auf dem markt das ich jetzt seit 4 wochen nehme und es hilft wirklich, es heißt palexia, bekomme ich von meinem schmerzdoc als btm rezept.
schöne feiertage noch.
lg tiefenzauber

Hallo Tiefenzauber udn Mellimaus,

danke für den Namen, ich wede es meinem Hausarzt mal vorschlagen.
Auf Tilidin spreche ich dummerweise überhaupt nicht an, was meinen HAusarzt zu der These verleitete ich sei würde auf Opioide dann generell nicht ansprechen. Das wäre aber noch zu beweisen.....
Beim Thema Sport könnte ich mir nur Wassergymnastik vorstellen, aber der Weg ins Solebad ist derzeit so weit.....

Was versorichst Du (Mellimaus) Dir von einem KH Aufenthalt. Ich bin so skeptisch (nach den Erfahrungen der letzten Jahren), dass ich mich nicht wirklich traue......

Bin über weitere Vorschläge in jeglicher Hinsicht dankbar.

LG Paula