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Komplette Version Bandscheibenvorfall - Ungewissheit und Ängste

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Sternstunde
Einen guten Abend in die Runde,

ich gehöre jetzt auch dazu - mit einem saftigen Bandscheibenvorfall in der LWS. Beim Googeln habe ich euch gefunden und die vielen nützlichen Infos auf dieser Seite, die ihr so engagiert pflegt, haben mir sehr weitergeholfen - herzlichen Dank schon jetzt!

Meine Geschichte kurz erzählt: Den ganzen Sommer immer wieder Rückenschmerzen, auch ein Hexenschuss, immer gedacht "wird schon wieder" und vor ca. 10 Tagen alptraumhafte Schmerzen bekommen, die mich sofort in eine Orthopädenpraxis führten. Die Verdachtsdiagnose war schnell klar, ich bekam ein Rezept für Novaminsulfon und eine Überweisung zum MRT.
Gestern Abend war dann der MRT-Termin - gleich beim Rausrollen aus der Röhre guckte die Krankenhausärztin sehr ernst, und als ich das Bild sah, wusste ich auch warum: Der BSV ist so massiv, dass er den gesamten Spinalkanal ausfüllt - sogar ein völliger Laie kann sehen, wie der Nerv gequetscht wird. Kein Wunder, dass mein linkes Bein fast immer praktisch komplett taub ist und vom rechten meistens Fuß und Unterschenkel.
Lähmungserscheinungen etc. habe ich nicht, kann auch auf Fersen und Zehen stehen, und auch über meine Ausscheidungsfunktionen habe ich volle Kontrolle.

Nun nehme ich 6 Tabletten Novaminsulfon am Tag, was o.k. ist, solange ich tagsüber nichts mache außer auf der Couch zu liegen und evtl. mal ein paar Hundert Meter zum nächsten Supermarkt zu laufen. Nachts habe ich üblicherweise massive Schmerzen, so dass ich ca. 10-20 Mal aufwache, nämlich immer wenn ich mich bewege. Das Auf-der-Couch-Liegen im Wachzustand geht hingegen ganz gut. Ich bilde mir auch ein, dass es seit vorgestern auch in den Nächten besser wird, aber ich bin da lieber vorsichtig mit meinem Optimismus...

Über die Diagnose kann ich noch nichts Genaueres sagen, weil ich den offiziellen Besprechungstermin mit der behandelnden Orthopädin erst nächste Woche habe (die Krankenhausärztin hat sich nicht weiter dazu geäußert, ihre Aufgabe besteht nur im Patienten Rein- und Rausrollen), aber ich habe jetzt schon Panik vor bleibenden Schäden und einer evtl. OP. Ich bin erst Anfang 30 und eigentlich ziemlich sportlich (Tanz und Yoga) und das möchte ich auch gern bleiben bzw. wieder werden... Gibt es unter euch vielleicht Leidensgenossen, bei denen beide Beine von Taubheit betroffen waren, obwohl der BSV lateral war? Oder kann sonst jemand was Kluges zu meiner Situation schreiben? Ich möchte so gerne das Richtige tun, vor allem weil ich so lange blöd genug war mich nicht vernünftig drum zu kümmern... sad.gif

Euch allen eine gute Nacht und schöne Tage!
Mellimaus21
Hallo
Das du keine Lähmungen hast ist gut. Lass dir PRT Spritzen verschreiben und vor allem gescheite Schmerzmittel. Und geh damit zu einem Neurochirurgen oder einem spezialisierten Orthopäden.
ngirisushi
Hallo Sternstunde,

dein Vorfall ist ja nigelnagelneu, insofern brauchst du noch keine Panik schieben. Ich kann aufgrund meiner eigenen Erlebnisse die Ratschläge meiner Vorschreiberin nur unterstreichen. Hast du keine Paresen, hast du mehr Zeit für Rekonvaleszenzversuche auf konventioneller Basis, welche du in deinem Fall meines Erachtens auch erst einmal ausschöpfen solltest. Ein schmerzender, beleidigter Nerv ist besser als ein gar nicht funktionierender, zu Lähmungen führender Nerv.
Wichtig ist wohl, dass du peinlich darauf achtest, dass sich keine Lähmungen/Muskelschwächungen zu den Schmerzen oder geringer werdenden Schmerzen gesellen, denn das würde des Sachverhalt verschärfen, doch das weißt du ja schon.

Warte mal eine Weile, ob sich mit Schmerztherapie, KG und PRTs dein Befinden verbessert. Liegen (Entlastung) in Verbindung mit Rumlaufen haben bei mir einen deutlichen Schub gebracht, wenn auch nicht die volle Gesundung. Das Internet-Schwarm-Wissen deutet darauf hin, dass man mind. 6 Wochen Akutphase für die Selbstheilung inkl. abschwellender Therapien (PRTs, Cortisonstoß) einräumen kann.

Gruß
Ngirisushi

roll1964
Hallo Strenstunde

Wie auch die anderen schon sagten keine Panik, und erst mal willkommen hier im Forum.

Wenn du die Diagnose hast dann würde ich dir raten bei einem Neuroch. oder Wirbelsäulenartz
vorstellig zu werden.
Ehe mann von einer Op spricht gibt es heute viele andere Metoden die man zuerst ausschöpfen sollte, mit PRT-spritzen unter dem CT kann man oft schon viel machen.
Auch eine einstellung von Medis über eine lange oder kurze Zeit kann helfen.
Wenn du mein Profil liest dann siehst du dass man auch danach Tanzen gehen kanns, wir machen das fast jeden Samstag ausser wenn ich Bereitschaftdienst habe , natürlich kein
Rock mit Frau rumschmeissen oder so biggrin.gif

Aber jetzt mal abwarten und nicht gleich an eine OP denken, lass dich smilie_troest.gif

Gruss
Roland
Sternstunde
Liebe alle,

toll, gleich mehrere Antworten - ihr seid super!! Vielen Dank für eure Einschätzungen und Tipps!
Letzte Nacht konnte ich auch schon wieder ein bisschen ruhiger schlafen - ich bin nur ein Mal aufgewacht. (Mit dem Novaminsulfon bin ich fürs erste ganz zufrieden, weil untertags praktisch schmerzfrei, wenn ich mich nicht belaste.) Insofern hoffe ich, dass nun - rund 2 Wochen nach dem Vorfall - schon eine kleine Besserung eintritt. Den Fersen- und Zehengangtest mache ich aus purer Paranoia ungefähr 3 Mal am Tag... ;) Auf etwaige Muskelschwächen und Lähmungserscheinungen achte ich auch sehr genau. Ich bin froh, dass ihr mir bestätigt habt, dass Ruhe und eine etwas längere Selbstheilungsphase wichtig und richtig sind - andere Quellen behaupten ja (finde sie leider nicht mehr wieder, irgendeine Ärztehandreichung), man soll einfach genug Schmerzmittel nehmen und nach spätestens 2 Tagen wieder seinem gewohnten Tagesablauf nachgehen... Tsss...
Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass es in meiner Familie einen Fall von einer schweren Skoliose mit Wirbelgleiten und allem drum und dran gibt, und dieser Mensch hat die OP (am offenen Rücken, nicht ganz risikoarm) sehr lange verschoben und jetzt mit bleibenden Nervenschäden, Lähmungen, Krämpfen usw. zu tun, inklusive Kontrollverlust über Blasen- und Mastdarmfunktion. Das erklärt meine Panik vermutlich am besten.

Ich würde euch ein MRT-Bild hochladen - nur interessehalber und weil mir die Vergleichsbilder aus anderen Beiträgen und überhaupt dem Internet sehr beim "Lesen üben" geholfen haben, deshalb würde ich gern für die "Bandi-Nachkömmlinge" eins beisteuern - aber selbst die kleinste und qualitativ schwächste Bildversion hat immer über 20Kb. Ich krieg sie nicht auf 600K runter... Hätte jemand einen Tipp für mich?

Vielen Dank noch mal und euch allen ein schönes, schmerzfreies Wochenende!
masha
hallo!

hier kann st du bis 200 MB hochladen: http://www.file-upload.net/
violac01
Hi,

nur noch eine kleine Ergänzung zu den vorherigen Beiträgen:

nicht nur 6 Wo beträgt die Akutphase, sondern 6 - 12 Wo!!!
Mein ebenfalls sehr großer BSV dauerte sogar noch etwas länger, ehe er sich zurückgebildet hat und ich ohne OP schmerzfrei wurde.

Zitat
nach spätestens 2 Tagen wieder seinem gewohnten Tagesablauf nachgehen... Tsss...


das halte ich aber für sehr übertrieben. Natürlich solltest du so gut wie Möglichkeit in Bewegung bleiben, dich aber durchaus auch ausruhen... Sofa + Stufenlagerung, nichts mehr heben, nicht bücken, verdrehen... einfach wirklich vorsichtig sein, damit durch den jetzt offenen Faserring nicht noch mehr BS Material rausrutscht.Du bist sicher AU geschrieben?

Und 1 x täglich sollte das Überprüfen des Hacken- und Zehengang ausreichen. Mit dem kranken Bein zuerst auf einen Stuhl steigen, kannt du auch noch testen für die Muskelkraft.

Jürgen73
Hallo Sternstunde,

willkommen im Forum.

Zitat
aber selbst die kleinste und qualitativ schwächste Bildversion hat immer über 20Kb.


20 Kb sind doch wesentlich weniger als 600 Kb.

Ist eventuell das Dateiformat falsch? Versuch es mal mit jpeg als Endung.

Zitat
Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass es in meiner Familie einen Fall von einer schweren Skoliose mit Wirbelgleiten und allem drum und dran gibt, und dieser Mensch hat die OP (am offenen Rücken, nicht ganz risikoarm) sehr lange verschoben und jetzt mit bleibenden Nervenschäden, Lähmungen, Krämpfen usw. zu tun, inklusive Kontrollverlust über Blasen- und Mastdarmfunktion. Das erklärt meine Panik vermutlich am besten.


Kann dir nur sagen das einige Bandis hier ähnliche Probleme nach Operationen haben.

Ist auch einer der gründe warum ich gegen Op`s bin.
Mellimaus21
Hallo
Zitat
Das erklärt meine Panik vermutlich am besten.

Panik bringt dich aber nicht weiter. Und Skoliose und Wirbelgleiten ist ja auch noch was ganz anderes als ein Bandscheibenvorfall.
Und du hast momentan auch keinerlei OP Indikation. Also entspannen und den Dingen ihren Lauf lassen. Gras wächst auch nicht schneller wenn man dran zieht zwinker.gif
Sternstunde
Liebe alle,

ja, irgendwie ist das blöd mit dem Bildhochladen, und mir ist auch gerade erst aufgefallen, dass "600k" natürlich gar keine valide Angabe ist... ist bestimmt ein Schreibfehler. Ich versuche es jedenfalls jetzt noch mal.
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