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Komplette Version mehrfache Lockerung der Implantate

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
hero71
Hallo, wink.gif

will kurz meinen Leidensweg schildern. Bei mir wurde 2010 eine Spondylodese TLIF im Bereich L5/SI durchgeführt. Nach der OP war ich sehr zufrieden, mit den Restschmerzen konnte ich leben, die ausstrahlenden Schmerzen ins linke Bein waren verschwunden.

Nach circa 6 Monaten lösten sich allerdings die Implantate, d.h. der Cage verrutschte dorsal und die Schrauben waren locker (ALLE), so dass ich nochmal operiert wurde auch.
Es wurden allerdings nur die Schrauben im S1 erneuert und der Cage wieder rein geschoben, bei dieser OP wurden die Nervenwurzel L5-S1 geschädigt dadurch entstanden die Erkrankungen in meinem Profil beschrieben sind. Es begann eine Odyssee, musste mich mehrmals beim Chirurgen vorstellen, es wurde alles Mögliche untersucht aber die Ursache für meine Beschwerten nicht gefunden, ich wurde als Simulant abgestempelt. (die Praxis in der ich behandelt wurde, da hier sehr gelobt wird will ich den Namen erwähnen).

Meine Beschwerten wurden nicht besser, durch die lange Krankheit wurde ich von der KK ausgesteuert und das Jahr Arbeitslosigkeit war schnell vorbei somit hatte ich kein
Einkommen. Ich stellte einen Antrag auf EU-Rente dieser wurde abgeht ich war ja ein Simulant. Mein HA drängte mich mir eine unabhängige Zweitmeinung bei einem anderen Spezialisten einzuholen. Ich bekam auch schnell einen Termin, wurde gründlich untersucht meine Probleme wurden schnell erkannt. Es wurde festgestellt das sich die Implantate wieder gelöst hatten und der Cage komplett nach dorsal rausgesprungen war und auch die Schrauben weit nach hinten standen, das wurde in der ersten Praxis nicht festgestellt.

Ich wurde noch einmal operiert, diesmal in ALIF. Der neue Cage wurde von vorne eingesetzt und zusätzlich verschraubt, die Pedikelschrauben wurden alle erneuert, die vorher eingesetzten waren zu schwach und zu kurz und wurden auch nicht optimal platziert.
Dies wurde mit der letzten OP korrigiert und die Implantate nun ein Jahr nach der OP eingewachsen sind und man schon die Verknöcherung erkennen kann, was vorher nie der Fall war. Der Nervenschaden konnte allerdings nicht behoben werden damit muss ich nun leben. Um die Nervenschmerzen zu lindern wurde noch ein Neurostimmulator eingebaut.
Mit den Schmerzen werde ich leben müssen und ohne Schmerzmittel wird es nicht gehen.

Habe mich schon viel informiert aber noch nie richtig die Ursache für die Lockerung gefunden, ich hoffe hier bei euch Antworten zu finden.



Viele liebe Grüße sonne.gif




paul42
Hallo hero71

Willkommen im Forum

Oh mann da haste ja schon einiges durchgemacht.

Wenn du die Suchfunktion nutzt und "Schraubenlockerung" eingibst wirst du zahlreiche Beiträge finden.

Was alles schief gelaufen ist solltest du in den ärztlichen Unterlagen finden soweit dir diese komplett vorliegen.
Wurde die Beschädigung der Nervenwurzel von ärztlicher Seite bestätigt?
Eigentlich müßte die Beschädigung der Nervenwurzel dann im OP- Bericht dokumentiert sein

Und vielleicht findest du einen Anhaltspunkt um einen Behandlungsfehler nachzuweisen.

Oftmals ist eine Lockerung auch durch eine lokale Infektion begründet.

mfg
paul42
sabi72
hallo hero 71

du armer smilie_troest.gif
da hast du auch schon viel durch machen müssen
ich habe auch meine schrauben locker und habe erfahren das es viele ursachen haben kann
unter anderen das der cages nicht gut eingesetzt war es kann viele ursachen haben aber ich denke das
man leider nicht wirklich nachweisen kann was wirklich schuld ist

ich habe auch eine nervenkrankheit von dem ganzen davon getragen

es ist echt ein jammer das wir nicht gleich ernst genommen werden und es dann vieleicht schon fast zu spät ist

ich wünsche dir auf jeden fall alles alles gute und das du jetzt ruhe von den ärzten hast

lg sabi
andreas327
Hallo Hero 71,


also warum Schrauben locker werden können kann ich Dir aus eigener Erfahrung in etwa sagen. Zumeist sorgt eine Instabilität bei der Instrumentation für Lockerungen, auch für Lockerungen der Schrauben. Beispielsweise können die Titan Cages nicht ordentlich knöchern durchbaut sein und dadurch in der Folge anfangen zu "wackeln" dies wirkt sich dann wie bei einer Kettenreaktion auch entsprechend auf die Schrauben aus. Narbengewebe welches zu heftig "wuchert" kann auch die Durchbauung und Verknöcherung des Knochenmaterials in den Cages verhindern, respektive sogar auch nach bereits erfolgreicher, teilweise guter Verknöcherung, diese wieder auflösen beziehungsweise wieder verdrängen!

Eine weitere These besagt wohl, dass bei ca. 18 % aller Verschraubungen an der Wirbelsäule Lockerungen auftreten und zwar ohne erkennbare Negativmerkmale in der Umgebung der Verschraubung. Dies hat dann wohl irgendwelche biomechanischen Ursachen. Einer meiner Operateure hat mir das so erklärt, dass alle Schrauben sozusagen immer mal wieder auf den "Prüfstand" kommen, es werden dann millionenfache Bewegungen simuliert und ohne einen direkt erkennbaren Grund lockern sich dann diese ominösen ca. 18% , der Rest bleibt stabil! Hat man Pech gehört man eben zu den 18%!

Selbstverständlich wird es noch viele weitere Gründe geben warum Schrauben locker werden, bei mir waren die vorgenannten Gründe allerdings exakt die, warum ich jetzt quasi die 5. OP an der WS hatte.
Zum Glück wurde allerdings immer sofort der Sache auf den Grund gegangen, wenn ich über Probleme, wie beispielsweise "brennen" an der operierten Stelle oder ein "knacken und knarren" in der WS berichtete. Es wurde dann sofort geröntgt oder ein CT und MRT angefertigt und man konnte dann 2 x deutlich die Lockerungen sehen. Schon beim Röntgenbild war dann ein kleiner, heller Saum um die Schrauben herum zu sehen. Als Simulant oder ähnliches wurde ich zu keiner Zeit bezeichnet und hatte auch nicht im Mindesten den Eindruck, dass man mich nicht ernst nahm. Meine Ärzte waren sich wohl alle immer bewusst, dass solche Probleme bei Spondylodesen eben auftreten können. Übrigens bei meiner OP im Mai ds. Jahres, gerade wegen der Schraubenlockerung, hatte ich kurz nach der OP eine extreme Ischalgie. CT und Co. ließen nichts erkennen, aber alleine auf meine Aussage hin, dass dieser Schmerz kaum auszuhalten sei und typisch für einen bedrängten Ischiasnerv war, hat mich mein Operateur 5 Tage nach der ersten OP gleich nochmal operiert. Dabei hat er dann festgestellt, dass sich tatsächlich ein kleines Stück der neu eingebrachten Verschraubung minimal verschoben haben musste und so direkt auf den Nerv gedrückt hat.

Wünsche Dir auf jeden Fall weiterhin gute Besserung und lass Dich bei künftigen Problemen, die ich Dir keinesfalls wünsche aber halt leider immer wieder auftreten, nicht "abwimmeln"!

Viele Grüße

Andreas
hero71
Hallo sabi, paul42 und Andreas,

danke für eure Antworten. Soweit ich weiß wird bei TLIF kein Titan Cage eingebaut.
Ich bin Laie erkenne aber auf den MRT-Bildern direkt nach der zweiten OP das der Cage nicht richtig eingebaut ist
und noch zuviel Bandscheibengewebe vorhanden war es wurde gerade soviel entfernt das der Cage rein passt.

Der Cage war längs und nich quer zum Wirbel wie es bei TILF eigentlich gemacht wird ein gebaut. Der zweite NC erklärte mir
wenn die Wirbel nach vorne kippen rutscht der Cage wieder raus und so war es auch. Des weitern waren die Schrauben in einem
denkbar ungünstigen Winkel eingebaut und zwei bedrängten die Nervenwurzeln linksseitig, sie komnnten die Kräfte die bei Bewegungen auftreten nicht halten und weil sie noch zu schwach waren lösten sie sich, Zitat zweiter NC. Ich war nun bei den ersten beiden OP bei einem der besten NC in Süddeutschland, ich will einfach nicht
verstehen warum solche einfachen Anfängerfehler gemacht wurden. Auf allen der angefertigten CT-Bilder erkennt man um alle Schrauben einen Saum und nie Anzeigen einer Verknöcherung es wurde immer fest behaubtet die Schrauben sind fest und der Cage der nach hinten raus gerutscht war dass macht nichts davon köönten meine Beschwerten nicht kommen. Ich verstehe aber nicht warum ich 6 Monate lang fast keine Schmerzen hatte.

Mir ist schon klar ich arbeitete auch in einem Technischen Beruf hatte auch mit Schraubverbindungen zu tun ich machte auch Fehler aber nur einmal, das will eben nicht in meinen Kopf und dann sagen die OP ist gut verlaufen sie bilden sich das ein. Ob der Nervenwurzelschaden im OP Bericht erscheint bezweifle ich es wurde immer gesagt wir können nichts feststellen und anatomisch wäre das garnicht möglich es könnte nicht sein das ich den Fuß und die Zehen nicht mehr bewegen kann die Nerven deroperierte Stelle wären dafür nicht zuständig und mit dem brenneden Schmerz auf der OS Außenseite auch nicht, der Schaden wurde bei andern Ärzten durch Nervenleitmessung festgestellt die Beeinträchtigung des linken Beins war postoperativ nach der zweiten OP aufgetreten.

Ich musste Ende August zum Gutachter wegen der EU Rente es war ein Neurologe, welcher auch wieder gemessen hat und mir keinen Hoffnug gemacht hat das sich hier noch einmal etwas verbessert alles was um zwwei Jahre nicht besser wird bleibt so, bei mir sind es genau zwei Jahre. Ich hingegen gebe die Hoffnung nicht auf und trainiere jeden Tag. Gehe regelmäßig zur Wassergymnasik, Reha-Sport und Physiotherapie und vorallem ich mach die Übungen auch täglich zu Hause.


liebe Grüße
paul42
Hallo hero71

"Nach fest kommt lose", dass kenn ich aus meinem Beruf als Gas Wasser-Installateur auch.

Unter ungünstigen Umständen kann sowas fatal enden.
Bei Verdacht auf Behandlungsfehler kannst du dich mal bei deiner KK erkundigen
Ich würde dir empfehlen mal alle Befunde zu nehmen und damit solltest du dich mal beim Vdk oder Sozialverband beraten lassen.
Du kannst dort Rechtsberatung in Anspruch nehmen.

Ich bin seit 3 Jahren L4/L5-S1 versteift und hab bisher toi toi persönlich keinerlei Erfahrungen mit fortschreitender Verschlechterung.

Allerdings sind bei mir auch Empfindungsstörungen an der Außenseite der Wade geblieben und es gibt auch Tage wo der große Zeh nicht das macht was er soll. Bei längeren Wegstrecken schmeiss ich immer mal kurz den linken Fuß zur Seite aber zum Glück nicht ständig.

Ich will auch nicht aufgeben das es noch besser wird, aber wenn du schreibst ,2 Jahre, dann bleibt es wie es ist.

Wir werden sehen was die Zeit bringt.

alles Gute
paul42

hero71
Hallo,

ja Paul nach fest kommt ab da hast du Recht und jeder der schon einmal geschraubt hat weiß das.
Wenn ich mir die alten Schrauben so ansehe die nach der letzten OP mit bekommen habe,
da ist einer ganzschön abgerutscht beim festschrauben so zerwürgt und rund wie die Schraubenköpfe sind.
Mit deinen Empfindungsstörungen wird bleiben aber ich denke wie du schreibst ist es auszuhalten oder???
Ich wäre froh wenn ich ohne Fußheberschiene laufen könnte und vor allem das Kupplungspedal meines Autos wieder
drücken könnte aber geht nicht und da muss man durch.


Andreas mit den 18% ich glaube das ist noch untertrieben, ich war zweimal zur Reha da habe ich so viele Leute kennengelernt
wo das auch passiert, ich denke heute es wird zu schnell operiert um viel Kohle zu machen und die Kosten müssen gering
gehalten werden in jeder Klinik man weiß aus eigner Erfahrung wer billig kauft, kauft zweimal. Gestern war ein Bericht im Fernsehen
da ging es um die Zulassung von Implantate, eine Pommes Bude genehmigt zu bekommen ist schwieriger das sagt alles!!!!
Ich hatte vergessen mein Cage war aus Karbon, das hatte mir mein zweiter NC gesagt er hat ihn versucht von vorne komplett raus zu holen
das hat aber nicht funktionier so dass er den Cage in Stücke schneiden musste deshalb hat er mir nur die Schrauben mit gegeben.

ich wünsche einen schönen Tag jetzt kommt die sonne.gif sonne.gif raus.


Grüße
hero71
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