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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Seiten: 1, 2
borusse82
Hallo erstmal,

ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen.

Ich hatte einen Bandscheibenvorfall und was macht man in seiner Not, man schaut ins Internet.
Ich bin fast Rückwärts vom Stuhl gefallen, weil es eigentlich nur schlechtes zu lesen gibt.
Ich bin jetzt gerade 30 geworden und habe riesen Angst, das mein Leben nun „im Eimer“ ist.

Ich fasse mich kurz:
Ich hatte einen Bandscheibenvorfall L4/5 rechts mit rechtsbetonter Fußhebeschwäche.
Ich wurde am 10.09.12 operriert. Alles war super, es wurde täglich besser und Schmerzen hatte ich auch nicht.

Leider hat mein Orthopäde mich nicht richtig aufgeklärt und hat mich ca. 1,5Std ins Wartezimmer gesetzt.
Trotzdem war alles „ok“.
Die ersten 4 Wochen habe ich mich sehr geschont, nur mein tiefes Bett machte mir leicht zu schaffen.
Nach 4 Wochen saß ich dann auch mal eine Stunde im Auto oder bin mit meiner Freundin in die Stadt. Mein Arzt meinte sei mobil… Es lief auch alles super. Ich war für ca. 4 Stunden unterwegs, den rest des Tages im Bett.

Ab der 7 Woche ging ich dann zwei Tage für 4 Stunden arbeiten.
Nichts wildes, ab & an mal in die Hocke, aber ich dachte das klappt. Ich hatte zwar Abends Schmerzen, aber mein Arzt meinte das sei normal.

Am dritten Tag wollte ich mich für die Arbeit fertig machen, musste kurz in die Hocke und es machte „Knack“. Ich spürte einen Schmerz an bzw. an der operierten Stelle.

Bin direkt ins Krankenhaus, die haben mich auch 2 Tage dort behalten.
Das MRT ist nicht so gut zu deuten, da die OP noch zu frisch sei.
Eine Ärztin sagte es scheint nichts nachgerutscht zu sein, mein operierender Arzt meinte das die Scheibe ein kleines Stück nachgerutscht sei.

Im Krankenhaus hatte ich nach ein paar Stunden keine Schmerzen mehr, es war super.
Zuhause habe ich ein leichtes Stechen und Rückenschmerzen.

Ich habe nun totale Angst, dass ich nie wieder der „Alte“ werde.
In einer Woche beginnt meine Krankengymnastik und ich weiß nicht wo ich dran bin.
Die Schmerzen waren komplett weg, jetzt habe ich wieder Beschwerden.
Es sind zwar andere, da die Lähmung und Taubheit wirklich besser sind, aber die Schmerzen kenn ich so nicht.

Muss ich nochmal operiert werden?
Ist das alles normal?
Vielleicht könnt Ihr mir helfen…

Lieben Gruß
Dennis


Fabie04
Hallo,

Also mal was ganz gutes nach meinen beiden ersten op bin ich 10 Jahre echt gut drauf gewesen.
Habe täglich viel geritten und auch hart gearbeitet.

Aber im Vergleich zu dir habe ich mir viel mehr Zeit gelassen bevor ich wieder arbeiten war.
Den ist echt unlogisch wieder zu arbeiten bevor man überhaupt Krankengymnastik macht.

Du hättest noch nicht so schnell wieder sitzen dürfen und ewig im Auto fahren dürfen. Bei mir hat man nur gesagt wenn sie mal eine weitere strecke fahren müssen dann bitte halb liegend und ca alle 20 min
10 min pause und etwas laufen.
Das ganze ca 8 Wochen.

Essen im Stehen am Anfang dann nach ca 4 Wochen kurz Sitzen zum essen und das langsam steigern.

Ob was nach gerutscht ist, es kann sein muss aber nicht.

Eigentlich müsste Dein MRT schon auswertbar sein es ist halt nur die frage ob sie es mit Kontrastmittel gemacht haben.
Wen man operiert ist sollte es mit Kontrastmittel machen.

Was machst du den Beruflich?
Na klar ist es so einmal Bandi immer Bandie.
Du wirst immer an Deinen Rücken denken müssen.
Aber Du solltest nicht ständig angst davor haben oh wenn ich das jetzt mache könnte das geschehen das hilft Dir nicht.
Besuche am besten mal die Rückenschule da werden dir viele Dinge gezeigt wie Du Dich Rückengerecht verhältst.

Gruß Fabie
borusse82
Hallo Fabie,

vielen Dank für Deine Antwort.
Morgen habe ich einen Termin in dieser Rückenschule, diese wird von meinem Arzt geführt (der mich operiert hat).

Mein weiter behandelnder Orthopäde hat ""den Fehler" gemacht.
Er hat mich wie gesagt eine Woche nach der Op 1,5 Std ins Wartezimmer gesetzt.
Hat mich ermuntert mobil zu sein, das wäre Super für mich.
Daher habe ich nach 4 Wochen damit angefangen.

Nach 6 Wochen gab er mir dann die Überweisung zur Krankengymnastik und sagte ich solle mit
der Wiedereingliederung anfangen. Es sollte mit 4-6Stunden pro Woche anfangen.
2 Tage ging es relativ gut, am 3ten dann der "Knack"...

Das MRT wurde mit Kontrastmitteln gemacht, trotzdem könne man es nicht genau deuten.
Laut Entlassungspapiere:
1. Bekannter paramedian rechts gelegener Bandscheibenprolaps L4/5, bis nach intraforaminal reichend, im Verlauf unverändert.
2. Zustand nach Hemilaminektomie bei L4/5 mit geringer Narbenbildung.
3. Bekannter paramedian links gelegener Bandscheibenprolaps L5/S1, unverändert.
4. Bekannte paramedian rechts gelegene Bandscheibenprotrusion Th12/L1
5. Kein neu aufgetretener Bandscheibenprolaps, keine neue Nervenwurzelkompression.
6. Bekannte Osteochondrosen Th12/L1 und L5/S1. Geringe Spondylarthrosen bei Yl4 bis S1. Keine Spinalkanalstenose.

Sorry für Tippfehler, wurde mit dem Iphone getippt.

Heute Nacht hatte ich wieder leichtes Ziehen im Oberschenkel wenn ich auf der Seite lag. Es ist nach 2,3 Minuten leichter geworden- aber es war da!

Ich habe einfach Angst das alles wie vorher wird.
Das ich die ganze Zeit verschenkt habe...
Das ich jetzt nur warte bis es schlimmer wird und dann wieder unters Messer muss-es hat ja auch mit leichten Ziehen angefangen. :-(

Was passiert mit meiner Arbeit?
Ich arbeite im Einzelhandel, sitz auch am Cpmputer oder fahr zum Kunden.
Ich habe das Gefühl das mein Leben jetzt an einem Scheidepunkt steht und es vielleicht bergab geht, ohne das ich es ändern kann...
Ich habe echt Angst vor der Zukunft!

Lieben Gruß
Dennis
falco
Hallo Dennis,

also wenn ich Deinen MRT-Bericht lese, wundere ich mich doch über diese Aussage:

Zitat
Bekannter paramedian rechts gelegener Bandscheibenprolaps L4/5, bis nach intraforaminal reichend, im Verlauf unverändert.
2. Zustand nach Hemilaminektomie bei L4/5 mit geringer Narbenbildung.


Was wurde denn da überhaupt bei der OP entfernt, wenn der BSV L4/L5 rechts unverändert da ist? Hast Du das mal bei Deinem Operateur hinterfragt?

Ganz Unrecht hat doch Dein Orthopäde nicht, mobil zu werden ist schon okay! Nur eben immer wieder mit Pausen zwischendurch und ohne Belastung - sprich es darf Dir keine zusätzlichen Schmerzen bereiten. Sicher ist 1,5 Std. Wartezeit unglücklich, aber man wird ja nicht auf dem Stuhl fest getackert zwinker.gif man kann zwischendurch aufstehen und umher gehen.

Zitat
hatte ich wieder leichtes Ziehen im Oberschenkel ... leichter geworden- aber es war da!


Wichtig ist, dass Du jetzt nicht auf jede kleine "Äußerung" Deines Körpers wartest und Dir darüber den Kopf zerbrichst! Solange es keine heftigen dauerhaften Schmerzen - wie z. B. vor der OP - werden, ist das relativ normal. Ein Nerv vergisst es nicht so schnell, wenn er erst durch den BSV gedrückt und zusätzlich durch eine OP "geärgert" wurde! Dabei wird der Nerv mit einem Haken zur Seite gehalten, er soll ja nicht verletzt werden, aber diese Berührung merkt der sich trotzdem.

Ich würde an Deiner Stelle noch überhaupt nicht an eine erneute OP denken, sondern alles langsam und mit Ruhe angehen. Die Arbeit muss eben noch warten, fang erst mal die Krankengymnastik (ohne gesteigerten Ehrgeiz!) an, lass Dir leichte Übungen für daheim zeigen und lass Deinem Rücken einfach noch Zeit.

Gute Besserung!
Harro
Moin moin borusse,
wenns um Arbeitsthemen geht bitte hier entlang.
Unser Forum ist Themenspezifisch aufgebaut schau dich mal ein wenig um zwinker.gif

Liebe Grüsse Harro winke.gif
borusse82
Hallo Falco,

ich danke Dir für Deine Antwort.
Also der alte Vorfall wurde einfach belassen-da dieser schon älter ist und keine Beschwerden
liefert.
Wenn ich mich nicht täusche hatte ich diesen mit 17 oder 18.
Ich hatte nach einem Kopfball so starke Schmerzen das ich nach Hause gekrochen bin.
War aber deshalb nicht beim Arzt, ich habe es einige Wochen ausgehalten und gut war.
Klar hatte ich immer mal Rückenschmerzen, aber auch das hielt ich aus.
Diesmal war es ja genauso...
Augen zu und durch! Die Schmerzen am Rücken waren ja auch diesmal schon weg, ich
hatte halt nur diese Schmerzen in Bein & Po.
Und als Taubheit dazu kam bin ich zum Arzt.

ND: NIDDM nach Hemilaminektomie L4/5 rechts, Neurolyse und Neukleotomie

Wenn ich mir so den Befund in diesem Lexikon durchlese bekomm ich Angst.
Da scheint ja alles kaputt zu sein und das mit 30.

Komisch ist nur, das ich gestern und heute Nacht leichte bis mittlere Schmerzen hatte.
Heute morgen, nach duschen, spülen und Frühstücken geht es mir Super.
Ab und an zwickt mal die Narbe, aber keine Schmerzen.

Mein Problem ist einfach das ich nicht weiß wo ich dran bin, ich habe alles mögliche im Kopf.
Erst sagt die Ärztin, das die Scheibe wohl leicht nachgerutscht sei.
Einen Tag später kommt sie ins Zimmer und sagt, sie habe die Bilder nochmal angeschaut und würde eher nein sagen.
Ich könnte morgen wenn mein operierender Arzt drüber geschaut hätte nach Hause.
Der sagt wieder es schaut aus als wenn sie leicht nachgerutscht sei.
Ich soll mich schonen, aber es wäre kein Fall für eine OP.
Da genug Raum zum Nerv geschaffen worden sei, daher alles ok.

Diese Aussagen sind schwammig und lassen mir zuviel Raum für verrückte Ideen.
Morgen bin ich halt nochmal bei ihm zur Rückenschule.
Dann sprech ich ihn nochmals drauf an... :-(

Lieben Gruß
Dennis
paul42
Hallo Dennis

ich würde dir empfehlen das du dir den OP- Bericht und die Unterlagen aus der Klinik besorgst.

Was den aktuellen MRT- Befund angeht stellt sich für mich die Frage ob dir durch die OP überhaupt geholfen wurde.

Kannst du Unterschiede zum alten MRT vor der OP ableiten ?

Bewege dich regelmäßig und achte auf einen rückengerechten schmerzfreien Bewegungsradius. Du kannst auch mal im "Patintenleitfaden" hier im Forum schauen wie man sich nach der OP am besten verhält.

Zum Liegen in Seitelage könnte ein dickes Kissen oder eine Zweite Bettdecke zwischen den Knien helfen.

So lange ist der Eingriff noch nicht her, von daher würde ich dir auch nahe legen das du es ganz langsam angehen lässt.

Es ist durchaus normal das es während der Genesung auch mal Tage gibt wo es mal schlechter ist.
Gerade wenn sich Nerven erholen und wieder zurückmelden kann es noch mal unangenehm werden.
Es sollte aber nicht dauerhaft bestehen oder sich zunehmend verschlechtern.
Eine erneute Verschlechterung ist jedenfalls aufgrund des Befundes nicht dokumentiert worden.

weiterhin gute Genesung

paul42
borusse82
Hallo Paul,

danke für Deine Antwort.
Ich werde mir morgen mal alle Befunde geben lassen.

Was die Op angeht, denke ich schon das sie geholfen hat.
Dieser Ischiasschmerz ist weg, tritt nur noch leicht auf, vorallem wenn ich die Beine beim seitlich
liegen anwinkel und übereinander lege.
Dies aber rechts & links.
Jetzt habe ich wieder leichte Rückenschmerzen, die ich aber ohne Schmerztabletten ertragen kann.
Ich weiß nicht ob das vielleicht vom zuviel liegen kommt.
Ich habe ein Futonbett mit relativ harter Matratze.
Letzte Woche im KH waren die garnicht da, das war direkt nach dem Vorfall.
Das Bett hatte eine sehr weiche Matratze.

Wenn mir nur einer sagen könnte, Du hast das, mach das und das und alles wird gut.
Dieses Ungewisse macht mich verrückt! Werd ich nie wieder gesund?
Hätte ich mich trotz Taubheit, Lähmungserscheinungen im rechten Bein mit Fußheberschwäche nicht operieren lassen sollen?
Im Klinikum Essen sagten mir Neurologen: Nein, versuchen sie es erst anders.
Die haben mich in die Kliniken Süd zur Orthopäde überwiesen.
Der Dr. dort meinte das ich noch Jung bin und bei den Symptomen wie Taubheit, Lähmungen, Schmerzen in Bein & Po sowie den Einschrenkungen das ich nicht mehr auf einem Bein stehen könne-würde er es an meiner Stelle machen.
Da habe ich zugestimmt, er kam und kommt mir einfach vertrauenswürdig rüber.
Und ich als "Neuling" habe ja gesagt.

Mich wunderte nur, das der alte Vorfall "unbearbeitet blieb.
Ist sowas normal?
Durch das Lexikon verstehe ich nun auch den neuen Befund.
Der sagt doch das ich noch zwei Verwölbungen habe.
Müssen die nicht auch irgendwie behandelt werden bevor es richtig los geht?

Fragen über Fragen... :-(
Dieses Jahr ist echt Horror, erst sagt man mir ich bin seit Jahren Diabetiker und jetzt das.

Nach euren Erfahrungen.
Werde ich jeweils wieder normal leben?
Sprich Fahrrad fahren, auf der Couch rumliegen oder Einkaufstaschen tragen können.
Das ich mein Leben lang meine Muskulatur trainieren muss ist klar.

Aber wird das Leben wieder lebenswert?
Ich weiß es geht vielen noch schlimmer und ich weine auf hohem Niveau-aber
ich habe große Angst mein Leben zu verlieren.

Ich dank Euch für Eure Zeit und Hilfe!!!
Sab
Hallo,


ein BSV macht NICHT automatisch Schmerzen. Deshalb ist es schon sinnvoll, einen schmerzlosen BSV nicht zu operieren.

Ich möchte Dir ein bisschen Angst nehmen. Mir geht es wieder prima, nach einem BSV und später einer schlimmen Wirbelsäulenverletzung. Wichtig ist rückengerechtes Verhalten und Training (Sport). Mir geht es damit sehr gut, ich kann alles machen und habe keine Probleme. Also, hab keine Angst !

LG


Sabine
naja
Hallo borusse82

also ich hatte ein BSV L5/S1 wurde am 3 Sept . operiert und geh wieder ganz normal arbeiten .. bin Handwerksmeister ( angestellt) und sitze auch viel weil ich die ganze Büroarbeit mache.
habe auch eine 3 wöchige Reha hinter mir und mache nun noch ein Programm mit, das in der Reha verschrieben wird . Gehe da in ein Fittnesscenter das von der LVA anerkannt ist und mache da meine Übungen.. und ich muss sagen das alles tut mir sehr gut.
Hatte seid April diesen Jahres Schmerzen die dann zeitweilig in ein erträgliches Ziehen über gingen und dann am 13 August zu höllischen Schmerzen sich wandelten.
Mir wurde von Neurochirurg und in der Reha gesagt dass ein Ziehen oder auch mal leichte Schmerzen mich noch bis zu 6 Monate begelieten KÖNNEN ..
Da der Nerv so lange gereizt wurde und er sich ebenfals wieder erholen muss.
Also habe nicht immer diese Ängste und Nöte...

was das Liegen angeht.. wenn du zuhause mit dem niedriegen Bett Probleme hast dann lege eine zweite Matraze ins Bett.

dir aber weiterhien alles Gute..

und nicht immer so pesemistisch sein ;-)

MfG
naja
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