
angemeldet bin ich schon seit Jahren und habe ab und zu mal gelesen hier. Jetzt wird das Problem immer stärker und ich habe in den letzten Tagen intensiver gelesen und wollte mich mal vorstellen. Nachdem die Schmerzmittel immer höher dosiert werden, denke ich jetzt auch über eine OP nach.
Vielleicht habt ihr ja auch noch andere Denkanstöße für mich. Durch die Beiträge von euch habe ich z.B. gelernt, dass ich die Elektroden des Tensgeräts auch teilweise wieder aktivieren kann duch das abspülen unter Wasser. Aber nun zum Anfang:
Es fing ca. 1992 an auf der Anreise zu einer Kur an der Nordsee. Ich hatte mich scheinbar mit dem Koffer verhoben. Obwohl ich immer wieder auf meine Rückenbeschwerden hinwies, wurde mir gesagt sie sind hier nicht mit ihrem Rücken also gibt es auch nicht mehr Massagen. Beim Abschlußgespräch sagte ich dann Danke die ganzen 4 Wochen habe ich jetzt Probleme mit dem Rücken, komme morgens kaum aus dem Bett und brauche mindestens eine Stunde bis ich mich wieder einigermaßen bewegen kann. Darauf habe ich in den letzten beiden Tagen dann 2x täglich eine Massage bekommen. Einige Wochen später hatte ich eine Blasenentzündung wo auch eine Röntgenaufnahme der Nieren gemacht wurde und der Urologe stellte fest, dass ich einen Bandscheibenvorfall in der LWS habe.......
In den kommenden Jahren hatte ich immer mal wieder Probleme, die ich aber meistens mit Ibuprofen 800 in den Griff bekommen habe.
2006 wurde es dann heftig das ich mich nur noch wenig bewegen konnte und eine sehr eingeschränkte Gehfähigkeit hatte. Mein Orhopäde gab mir eine Überweisung zur PRT die nach ca. 4 Spritzen dann auch geholfen hat. Dieses wurde dann nach ca. 6 oder 8 Monaten nochmal fällig.
2009 war es dann ein Vorfall in der BWS bei dem die PRT Spritzen auch gut angeschlagen haben.
In der Zwischenzeit habe ich es mit Ibu immer gut in den Griff bekommen mit den Schmerzen, war ja auch immer nur Zeitweise.
Anfang letzten Jahres (2011) hat es wieder extrem mit den LWS Beschwerden angefangen. Da wurde dann auch mal die BWS und LWS im MRT gecheckt:
Ergebnis waren 2 Bandscheibenvorfälle in der BWS und 3 Vorwölbungen, in der LWS 5 Bandscheibenvorfälle davon nur einer ohne Nervenbedrängung.
Im Juni diesen Jahes war dann noch ein MRT wo sich herausstellte das die 3 unteren Vorfälle sich noch leicht mehr ausgeprägt haben mit der Nervenbedrängung. Als Laie kann ich nach Begutachtung der Bilder sagen, L5/S1 scheint der am stärksten betroffene zu sein da im Höchstfall nur noch 1/3 der normalen Weite im Kanal besteht.
Vom Frühjahr 2011 bis Frühjahr 2012 hatte ich dann 3 mal PRT Serien von 3-4 Spritzen, meine Medis waren zu der Zeit überwiegend Novalgintabletten und IBU in Kombination, sowie bei Bedarf Tilidin 50/4.
Seit diesem Frühjahr war Tilidin dann Dauermedikation 2-3 Stk/Tag, seit der Zeit sind auch die Nervenschmerzen im rechten Bein durchgehend. Die Tabletten sowie die PRT Spritzen haben immer gut im Rücken geholfen, aber kaum bis gar nicht bei den Nervenschmerzen im Bein.
Bei einem Termin beim Orthopäden im Sommer hat dieser dann davon gesprochen vielleicht doch eine OP in Betracht zu ziehen, vorab vielleicht eine ambulante Reha. Dieses ist aber wegen meiner MS nicht möglich da ich Ende 2010 zur Reha war und es festgestellt wurde das ich unter anderem sehr schnell überfordert bin bei "normaler" Beanspruchung auch beim Sport. Daher bin ich auch seit Anfang letzten Jahres berentet.
Der Schmerztherapeut der bei mir dei PRT´s gemacht hat, hat mich dann im Sommer als normle Schmerzpatientin in seiner Praxis mit aufgenommen, also ohne die normale Wartezeit die bei ihm besteht. Im August wurden dann die Schmerzmedikamtente nochmals durchdacht und Tilidin auf 100/8 umbestellt 3xtägl. , Novalgin 3xtägl. 1-2 Stück je nach Bedarf und für abends dann auch noch ein paar Medis.
Außerdem hat er wegen der Beteiligung der Bandscheibenvorfälle oberhalb des bis dahin behandelten Vorfalls auf PDA umgestellt, da dort gleich mehrere Segmente was von der Spritze abbekommen.
Seit dem letzten Termin beim Schmerzdoc bekomme ich jetzt zusätzlich gegen die Nervenschmerzen Lyrica, da eben auch hochdosierte andere Schmerzmedis höchstens die Spitzen der Schmerzen nehmen konnten. Seit Lyrica kann ich die anderen Schmerzmittel um einiges nach unten dosieren. Auch die Gehstrecke hat sich um einiges gebessert. Im Urlaub konnte ich ohne Lyrica teilweise nicht mal den Weg zum Strand (ca. 400-500m) schaffen. Bei dem letzen Termin hat der Schmerzdoc dann auch seine Meinung von einer OP aus dem Sommer revidiert und meinte das er jetzt doch eine OP in Betracht zieht. Im Herbst jetzt werden wir nochmal eine PDA Serie durchziehen und dann kommt die entgültige Entscheidung. Auch ich denke es kann höchstens noch besser werden. Denn insgesamt habe ich in den letzten 1,5 Jahren immer nur eine Steigerung und selten eine Besserung erlebt mit den Schmerzen. Seit einigen Monaten betätige ich auch mein Tensgerät was ich seit vielen Jahren habe, fast jeden Tag und eigentlich jede Nacht. Auch bei längeren Fahrten im Auto habe ich ständig mein Tensgerät in der Hosentasche und die Elektroden kleben auch immer am Bein, da dort die gemeinsten Schmerzen sind.
Sorry für den langen Roman

und danke schon mal im voraus für eventuelle Denkanstöße und die Geduld.

Viele Grüße aus dem Norden
Christine