scottsdalegirl
20 Sep 2012, 14:21
Hallo Leute,
jetzt muß ich zu dem Thema trotzdem eine neue Frage stellen... ich bin sehr verunsichert.
Am 3.8. hatte ich eine Spondy (wissen viele von euch). Der NC hat mir RECHTS viel Narbengewebe entfernt. Der Nerv tobte wochenlang. Aber
es wurde plötzlich besser.
Doch jetzt, mit täglich zunehmender Intensität, mokiert der linke Nerv auf. Die Schmerzen lokalisieren sich hauptsächlich im Po- und oberen
Oberschenkelbereich. Es brennt wie die Hölle. Drücke ich auf einen bestimmten Punkt in der linken oberen Pobacke, habe ich das Gefühl, ich hab
den Schmerzpunkt erwischt. Der brennende Nervenschmerz zieht bis nach unten, der Fuß kribbelt.
Für mich ist das ein Indiz, daß Narben auf den Ischiasnerv drücken. Ein BSV kanns nicht sein, das wurde alles entfernt. Bei L5/S1 ist ein Cage
drin, bei L4/5 wurde dynamisch versteift, die Bandscheibe sitzt am Platz.
Ich will ins MRT und wissen, was los ist. Aber ich bin unsicher, ob das mit den Schrauben und Stäben noch geht. Nirgends geht hervor, ob ich Titan-
implantante habe oder welches Material das ist.
Das Bein links ist schon von Anfang an das Hauptproblem gewesen, der NC sagte mir auch, er könne mir hier NICHT helfen. Das würde wohl bleiben.
ABER Schmerzen hatte ich eigentlich kaum; das Bein fühlte sich nur nach zunehmender Anstrengung taub an und geschwollen, ich konnte es kaum mehr
durchdrücken oder in die Hocke gehen. Jetzt tuts weh - und zwar ordentlich.
Kennt das jemand von euch??
Ich soll in 4 Wochen zu arbeiten anfangen und fühl mich, als würde ich kurz vor der nä. OP stehen - ich fürchte nämlich, die müssen da nochmal ran
und das Narbengewebe entfernen. Und leider hatte ich bisher mit meinem Gefühl immer Recht. Andere Bandies kennen das sicher auch - man lernt
einfach, seinen Körper gut zu verstehen. Daß es sich um eine postoperative "normale" Schmerzbelastung handelt oder gar um das typische Schmerz-
gedächtnis glaube ich nicht, denn ich HATTE vorher keine Schmerzen links. Nur dieses dumpfe, taube, zum Platzen gespannte Gefühl.
DANKE im Voraus.
Liebe Grüsse
andreas327
21 Sep 2012, 12:27
Hallo Scottsdalegirl,
also wegen dem MRT dürfte es kein Problem geben. Titan verfälscht zwar manchmal das MRT-Bild, allerdings wenn die Aufnahme von einem erfahreren Radiologen gemacht wird, sollte für den NC oder Ortho doch brauchbares zu entnehmen sein. Beim CT besteht die Gefahr von Spiegelungen und Irritationen durch Metall nicht, allerdings setzt du dich eben der Röntgenstrahlung aus.
Was du mit "Körpergefühl" meinst verstehe ich sehr genau, habe zwischenzeitlich 4 OP´s an der LWS hinter mir (s. auch meinen Beitrag zu Deinem anderen Thema) und ich kann zwischenzeitlich sehr genau zwischen "Schmerzen" unterscheiden. Das geht sogar so weit, dass ich klar differenzieren kann was noch an Schmerzproblemen von meiner ersten OP her rührt und den weiteren OP´s danach. Nervenschmerzen empfinde ich dabei mit Abstand am Unangenehmsten, lassen sich allerdings mit Lyrica eingermaßen in den Griff bekommen. Leider vertrage ich den Wirkstoff nicht sonderlich gut, deshalb nehme ich Lyrica nur im Notfall. Wie du allerdings deine Nervenschmerzen beschreibst deuten sie meines Erachtens unbedingt auf eine massive Bedrängung des Nervs hin! Hier kann dann wirklich nur eine ordentliche Bildgebung eventuell zur Klärung beitragen. Im schlimmsten Fall würde ich aber dann darauf drängen alles nochmal "aufzumachen" sonst bekommst du vielleicht niemals Ruhe in das betroffene Areal rein. Entscheidungen dahingehend zu treffen sind allerdings nicht gerade leicht.
Viele Grüße und gute Besserung
Andreas
andreas327
21 Sep 2012, 12:27
Hallo Scottsdalegirl,
also wegen dem MRT dürfte es kein Problem geben. Titan verfälscht zwar manchmal das MRT-Bild, allerdings wenn die Aufnahme von einem erfahreren Radiologen gemacht wird, sollte für den NC oder Ortho doch brauchbares zu entnehmen sein. Beim CT besteht die Gefahr von Spiegelungen und Irritationen durch Metall nicht, allerdings setzt du dich eben der Röntgenstrahlung aus.
Was du mit "Körpergefühl" meinst verstehe ich sehr genau, habe zwischenzeitlich 4 OP´s an der LWS hinter mir (s. auch meinen Beitrag zu Deinem anderen Thema) und ich kann zwischenzeitlich sehr genau zwischen "Schmerzen" unterscheiden. Das geht sogar so weit, dass ich klar differenzieren kann was noch an Schmerzproblemen von meiner ersten OP her rührt und den weiteren OP´s danach. Nervenschmerzen empfinde ich dabei mit Abstand am Unangenehmsten, lassen sich allerdings mit Lyrica eingermaßen in den Griff bekommen. Leider vertrage ich den Wirkstoff nicht sonderlich gut, deshalb nehme ich Lyrica nur im Notfall. Wie du allerdings deine Nervenschmerzen beschreibst deuten sie meines Erachtens unbedingt auf eine massive Bedrängung des Nervs hin! Hier kann dann wirklich nur eine ordentliche Bildgebung eventuell zur Klärung beitragen. Im schlimmsten Fall würde ich aber dann darauf drängen alles nochmal "aufzumachen" sonst bekommst du vielleicht niemals Ruhe in das betroffene Areal rein. Entscheidungen dahingehend zu treffen sind allerdings nicht gerade leicht.
Viele Grüße und gute Besserung
Andreas
scottsdalegirl
21 Sep 2012, 16:31
Hallo Andreas,
vielen Dank für die Antwort.
Prima, ich fühle mich jetzt super

Weil Du sagst, es deutet auf eine massive Bedrängung des Nervs hin. Mit dieser These stehe ich aber
recht alleine da; ich war jetzt bei 4 Orthopäden und ALLE sagen, das sei ein normaler postoperativer Zustand und würde sich erst sehr sehr
langsam bessern. Darum will ich ein MRT - evtl. kann man da was erkennen... und da haben wir das nächste Problem - wir haben in der Nähe
zwar einen guten Radiologen, aber die machen bei mir keine Aufnahme mit Kontrastmittel, weil ich allergisch bin und immer eine antiallergische
medikamentöse Behandlung brauche - im Krankenhaus. Und der Arzt dort ist ein Idiot. Sorry.
Wow, wenn Du mittlerweile sogar unterscheiden kannst, welcher Schmerz von welcher OP herrührt... das zeigt, was Du hinter Dir hast. Aber
wie kriegst Du die Ärzte dazu, Deinem Urteil zu vertrauen??
Was das MRT und das Titan angeht - ich weiß ja gar nicht, was für Material bei mir verwendet wurde. Steht weder im Implantatausweis noch im
Befundbericht. Und mein Neurochirurg reagiert überhaupt nicht auf mich - ich wohne 250km weit weg. Wenn ich dort anrufe, ist zwar eine freundliche
Helferin dran, aber niemand ruft zurück, keiner meldet sich. Ich habe jetzt keine Lust mehr, hinterherzulaufen.
Was sagst Du eigentlich zum Thema Reha nach Spondy??
Lyrica ist schon ein Hammer, ich weiß. Aber ich wußte nicht, daß man das auch sporadisch nehmen kann. Mir gehts so mit Katadolon long. Das nehme ich nur sporadisch, weil es irre Verstopfung macht.... hilft zwar nachts ganz gut, aber was nutzt das...
Darf ich fragen, welche Nebenwirkungen bei Dir mit Lyrica aufgetreten sind?? Und welche Medis nimmst Du jetzt regelmässig?
Vielen Dank für Deine Nachricht!
Liebe Grüße
Dany
andreas327
22 Sep 2012, 10:09
Hallo Dany,
gerne beantworte ich dir die Fragen welche du mir gestellt hast.
Zu den Medikamenten:
Aktuell nehme ich Targin 2x 20/10, Ibuprofen 2 x 600mg, Novaminsulfat 2 x täglich. Weiterhin noch viele andere kleine Smarties das hängt aber mit einer anderen Krankheitsgeschichte zusammen. ( Herzinfarkt u. Schlaganfall vor 12 Jahren)
Auf Lyrica wird mir´s kotzübel, also echt nur wenn es überall zuckt, kribbelt und einschläft!
Von einer Reha nach Spondy halte ich überhaupt nichts, vor allem nicht gleich nach der OP. Hab ich 2009 gemacht, da war ich noch unter den "Unwissenden" und hat mir nichts aber auch wirklich gar nichts gebracht. Im Gegenteil, durch falsche Verordnungen hat sich meine Bauchwunde nicht geschlossen, bin wochenlang mit einem "Loch" im Bauch rumgelaufen! Spondy war ventro-dorsal, also auch vom Bauch aus.
Wegen des Implantats: Also ich kenne nur die Verwendung von Titan, früher hat man wohl allerdings auch Edelstahl verwendet. Beim MRT irritiert das Metall aber auf jeden Fall die Aufnahme, also nur Radiologen die einigermaßen wissen wie sie an dies Sache rangehen müssen sind in der Lage brauchbare Bilder anzufertigen. Beim CT wird geröntgt, da verursacht das Metall keine Irritationen.Die Röntgenstrahlung ist aber halt für den Organismus nicht gerade besonders zuträglich. Ebenso sind die CT-Aufnahmen nicht ganz so exakt wie dies beim MRT der Fall ist. Für eine erste Beurteilung sollte ein CT aber dennoch reichen.
So wie du dein Schmerzempfinden schilderst scheint allerdings auf jeden Fall etwas nicht zu stimmen. Vor allem deine Beschreibung wegen des Ischias deutet auf ein Problem hin, welches wohl auf jeden Fall durch eine Bedrängung des Nervs hervorgerufen wird. Es hilft dabei aber nur Hartnäckigkeit, um die Docs dazu zu bewegen weitere Untersuchungen anzustellen. Ich hatte das "Glück" dass man auf einer Kontrollaufnahme einen Saum um die Schrauben herum ausgemacht hatte, dieser deutete auf eine Schraubenlockerung hin, welche sich dann nach einer ersten Revisions-OP bestätigt hatte. Es wurden dann größere Schrauben eingebracht, die sind jetzt nach 4 Monaten allerdings wohl auch schon wieder locker und es wurde eine "Pseudo-Arthrose" diagnostiziert. Wo diese allerdings herkommt und vor allem durch was sie ausgelöst wird kann mir niemand so richtig sagen. Auf jeden Fall löst sich der Knochenbrei welchen man in die Titankörbchen, die jetzt als Bandscheibenersatz dienen, eingefüllt hatte und durch Gestänge und Verschraubung fixiert wurde, wieder auf. Eigentlich, um genau zu sein, es verknöchert gleich gar nicht. Übrigens kann selbstverständlich durchaus auch Narbengewebe auf einen Nerv drücken und das sieht man zumeist erst genau, wenn man alles wieder "aufmacht". Den Mut eine solche Entscheidung zu treffen haben allerdings wohl die wenigsten Operateure, einfacher ist es zu argumentieren, dass sich alles nach ein paar Monaten wieder normalisieren würde.
Zu meiner Schmerzsymptomatik und meiner eigenen Diagnosefähigkeit zur Selbstdiagnose noch soviel:
Schmerzen die ich immer wieder habe und hatte, die teilweise von den OP´s herrühren oder als Nervenschmerzen auftreten, sind sehr vielfältig und oft nur schwer zu lokalisieren. Sie kommen und gehen, werden mit dem Heilungsverlauf auch jeweils immer wieder besser. Aber einen Schmerz kann ich immer und aus allen anderen herausfühlen, das ist der Ischiasschmerz! Sobald der wieder über längere Zeit auftritt und dann sogar massiver wird, weiß ich grundsätzlich, dass irgendwas nicht OK ist! Leider hat mich mein Schmerzempfinden bisher auch noch nie getäuscht, nach dem Schmerz kam nach einiger Zeit immer dann jeweils auch eine OP.
Wie du also siehst gibt es wohl unglaublich viele Ursachen und Symptome von denen Schmerzen ausgehen können. Hier kommt es auf den Einzelfall an, zu entscheiden was dann die richtige Methode sein wird, die Probleme zu beheben und Schmerzen auszuschalten oder wenigstens erträglich zu machen. Was allerdings als allererste Maßnahme wichtig und richtig sein dürfte ist eine gründliche Untersuchung bei der auf jeden Fall auch ein MRT oder CT dazugehört!
Wünsche dir alles, alles Gute
Andreas
scottsdalegirl
22 Sep 2012, 17:05
Hallo Andreas,
puh, ein schöner Schmerzcocktail, den Du da nimmst.
Du hattest einen Herzinfarkt UND einen Schlaganfall?? Meine Güte!!!! Wie alt bist Du denn, wenn ich fragen darf??
Viel Mut machst Du mir mit Deinen Schilderungen nicht. Aber daß ich ein MRT machen lassen muß, ist mir auch klar. Mir ist schon ganz
schlecht. Und einen Neurochirurgen zu finden, der mir helfen kann... mir wird gleich noch mehr schlecht. Ich habe Deine Antwort gerade
meinem Mann vorgelesen - der will das gar nicht hören. Ist einfach zu viel für ihn. Verstehe ich gut.. meine Angehörigen leiden furcht-
bar wegen mir. Ich komme mir vor wie ein Monster.
Wie schaut es mit Gabapentin statt Lyrica aus???
Mit Deiner Sichtweise in Bezug auf Reha hast Du mir sehr geholfen. Danke dafür. Und danke für die ehrlichen Worte.
Andreas, mir ist jetzt echt schlecht, ich muß mich erstmal sammeln.
Wünsch Dir ein schönes Restwochenende.
Liebe Grüße!!!
sabi72
22 Sep 2012, 23:16
hallo scottsdalegirl!!!
laß dich mal
nehme auch an das du recht hast und es nerven schmerzen sind aber gleich noch mal unters messer würde ich mich nicht legen den je mehr an der stelle herum
gemacht wird umso schlimmer kann es werden und die vernarbungen können noch schlimmer entstehen also würde ich wirklich mal ein mr oder cd machen lassen
um es genauer ab zu klären es gibt ja auch andere methoden gegen nerven blockierte nerven schmerzen als gleich wieder auf schneiden
am besten du besprichst es mal mit deinem arzt was der dazu sagt
und zu den lyrica ja die haben viele nebenwirkungen und bis jetzt kenne ich nicht viele die es auch vertragen aber es gibt ein ersatz medi und zwar die gabapentin
von die gabapentin muss man zwar mehr mg nehmen um auf die wirkung der lyrica zu kommen aber die sind besser verträglich weiß ich zumindest aus eigener erfahrungen
und einiger meiner freunde
ich habe solche schmerzen auch ab und zu und da tu ich mir schwer mit dem gehen aber ich lass mir dann eine spritze reumesser geben oder eine infusion die neodolpasse
die sind beide entzündungshemmend muskelentspannend und schmerz stillend drei überraschungen wie beim überraschungs ei
so jetzt wünsche ich dir noch baldige und gute besserung
lg sabi
andreas327
23 Sep 2012, 11:28
Hallo Dany,
@Sabi - habe mit keiner Silbe erwähnt, dass sich Dany gleich wieder unters Messer legen soll. Allerdings der Beschrieb ihrer Situation lässt erahnen, dass sie sich in einer wirklich verzweifelten Situation befindet! Dass es selbstverständclich grundsätzlich besser ist nicht operieren zu müssen steht außer Frage! Allerdings meine eigenen Erfahrungen, als auch die Erfahrungen unzähliger Leute hier im Forum haben gezeigt, dass es manchmal eben einfach keine Alternativen gibt. Und ich frage jetzt mal ganz provokativ: Was ist an einer OP grundsätzlich so schlecht? 3 - 5 Stunden OP-Zeit, 14 Tage Klinik, danach ca. 3 Monate Rehablitationszeit, ergeben summa summarum 4 Monate - in denen es jeden Tag ein wenig besser geht! Monate oder Jahre mit irrsinnigen Schmerzen rumzulaufen, abzuwarten, zu hoffen, zu verzweifeln, wieder neuen Mut zu schöpfen, um danach doch wieder maßlos enttäuscht zu werden, ist ganz bestimmt die weniger sinnvolle Wahl!
Übrigens in der Rubrik "erfolgreich operiert" lassen sich unzählige Beispiele dieser Theorie anfinden.
@ Dany - ja, habe schon einiges hinter mir, allerdings bin ich immer zuversichtlich geblieben und habe stets positiv gedacht. Vor allem eine Devise habe ich mir in den letzten Jahren, bin zwischenzeitlich 58 Jahre "alt", also noch ein sogenannter "Best Ager", immer auf die Fahne geschrieben: Stillstand ist Rückschritt - also alle Dinge stets offensiv angehen und nicht aus irgendwelchen Ängsten heraus lieber gar nichts tun! Meine "Wirbelsäulenkarriere" hat bereits im Alter von ca. 16 Jahren begonnen. Zunächst wurde immer gespritzt und eingerenkt, wieder gespritzt und wieder eingerenkt. Dann Schmerztherapien unzählige Physiothearapie Sitzungen, bis im Jahre 2009 ein Orthopäde, den ich nach einer wieder mal heftigen Schmerz Attacke aufgesucht habe, die glorreiche Idee in den Raum stellte mal ein MRT anfertigen zu lassen. Des Ergebnis war niederschmetternd, aber jetzt konnte ich wenigstens wirklich aktiv werden. Meine erste OP war erfolgreich, Fusion L5/S1 ventro-dorsal , hatte 2 Jahre lang kaum noch Beschwerden. Bis sich dann leider die Etage L4/L5 gemeldet hat, es wurde dann dort instabil. Man hatte mit allerdings gleich gesagt, dass dies passieren könne, "man wolle mir allerdings so viel wie irgend möglich Flexibilität erhalten". Diese OP verlief dann ebenfalls erfolgreich, allerdings stellte sich dann nach ca. 1 Jahr eine Pseudo-Arthrose ein. Schrauben lockerten sich, wahrscheinlich hatte sich irgendein Bakterium an den Metallen festgesetzt und so die Arthrose ausgelöst. Revisions OP im Mai ds. Jahres, Schrauben neu und größer wieder eingedreht, direkt nach der OP irrsinnige Schmerzen vom Ischias ausgehend, 6 Tage später dann sofort wieder operiert, Schraube hatte den Ischias Nerv direkt bedrängt. Danach für 3 Monate alles relativ ruhig, Schmerzen täglich abnehmend, bis kurz vor der Kontrolluntersuchung Ende Juli ein "Brennen" in der operierten Region auftrat. Bei der Untersuchung wurde eine erneute Pseudo Arthrose festgestellt, Schrauben wieder locker, aber jetzt eben auch Aulfösungserscheinungen in den Titan Cages! Instabilität wurde dann zunehmend größer, das Brennen übrigens auch, somit bin ich aktuell bei der Medikation die ich dir bereits beschrieben habe. Am 08.10. habe ich erneuten Aufnahmetermin in der Klinik, zunächst soll allerdings der Ursache versucht werden auf den Grund zu gehen! Danach irgendeine OP, ich hoffe es wird dann so gemacht werden können, dass dann alles mal stabil bleibt. Denn meine nächste Baustelle ist die HWS. Vier große, bereits schon lange verknöcherte BS-Vorfälle piesacken mich dort ganz gewaltig. Kopfdrehungen und Beugungen werden zunehmend schwieriger und eingeschränkter, bei den OP´s muss ich durch die Nase intubiert werden, die Überstreckung des Kopfes ist nicht mehr so weit möglich, dass gefahrlos durch den Rachen intubiert werden könnte.
So - jetzt hab ich dir meine "Leidens"-Geschichte mal in groben Zügen aufgeschrieben. Wenn man nur Fragmente und Auszüge kennt lässt es sich einfach kein richtiges Gesamtbild daraus machen.
Meinen Rat kennst du ja bereits: Zuerst jetzt mal eine ordentliche Bildgebung anfertigen lassen, danach in aller Ruhe analysieren und versuchen dem Grund der Schmerzsymptomatik auf den Grund zu gehen. Dann aber auch schleunigst Entscheidungen treffen. Wenn eine OP-Indikation gegeben, ist operieren lassen, wenn es auch ohne OP geht -umso besser! Dann selbstverständlich den konservativen Behandlungsweg einschlagen. Hier möchte ich aber nochmal betonen, dies nur dann, wenn ein schlüssiges Gesamtkonzept einen, auch in überschaubarer Zeit, zumindest einigermaßen nachvollziehbaren Erfolgsplan aufstellen lässt.
Jetzt solltest du allerdings zunächst diese Dinge auch konsequent und so schnell wie irgend möglich umsetzen. Vor allem von den Doc´s nicht beirren lassen und auf eine unbedingte Klärung drängen. Auch wenn das manchmal nervig und lästig wirkt, es geht hier um deinen Rücken, deine Schmerzen und deine Gesundheit!
In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute, gute Besserung sowie den erforderlichen Mut und Elan die Dinge jetzt und zügig anzugehen!
Andreas
scottsdalegirl
23 Sep 2012, 14:45
Hallo ihr Lieben,
@Sabi: Ja, Du hast schon Recht, jede OP begünstigt neue Narben... es ist ein Teufelskreis. Gabapentin kenne ich, ich weiß, es ist ein "Ersatz" für
Lyrica. Aber meine Ärzte haben mir außer 14 Tabletten Katadolon long GAR nichts verschrieben und sagen immer wieder "besser ohne Schmerz-
mittel auskommen". Im nächsten Moment kommt "Schmerzen können chronifizieren". Ich kann das alles nicht mehr hören. Aber vielen Dank für den virtuellen "Drücker" :-)
@Andreas:
Wow, das ist eine heftige Leidensgeschichte. Und lang. Und auch noch die HWS - das wäre mein Albtraum!! Natürlich, alles aus dem Zusammenhang gerissen ergibt nicht das selbe Gesamtbild. Aber ich habe eine gute Vorstellung von allem.
Dann hattest Du ja zweimal Schraubenlockerung? Ist ja entzückend. Und auch noch Bakterien... manchmal frage ich mich, was ein Mensch alles ertragen muß, bis endlich Ruhe ist. Da kann ich mich ja auf was gefasst machen.
Letzte Woche kam ich zu einem Entschluß.
Habe im Internet schon im Februar einen Neurochirurgen in einer 40km entfernten Stadt ausgemacht. Der wird auch hier von EINEM User im Forum empfohlen. Da lasse ich mir einen Termin geben. Außerdem rufe ich am Montag gleich wegen eines MRT an. Und zum Neurologen gehe ich auch zwecks EMG etc. Vielleicht sieht der, was los ist mit dem Nerv. Am Mittwoch gehe ich zu dem Privatorthopäden, der mich schon jahrelang behandelt hat, aber leider seine Kassenzulassung zurückgab. Dem erzähle ich von den Schmerzen und der Angst. Eigentlich scheint der mir recht kompetent - da habe ich nur das Problem, daß er in Richtung TCM und diverse Naturheilmethoden geht - und das sehr extrem. Er meint, eines meiner Probleme wäre meine Ernährung. Ich soll mal 4 Wochen lang nichts essen, nur selbstgemachte Säfte trinken. Er sagt, ich hätte eine Histaminintoleranz und einen Omega-3-Mangel, und das wäre eine der Hauptursachen meiner Bandscheibenprobleme. Dumm nur, daß ich auf sehr viele Obst- und Gemüsesorten allergisch bin und daher aus den Obstsäften nichts wird. Daran glaubt er aber nicht... und so weiter....
Eigentlich bin ich jemand, der aus konservativen Behandlungsmöglichkeiten KEINERLEI Nutzen gezogen hat. Die haben bei mir monatelang konservativ herumgefummelt und NICHTS erreicht - außer einer chronischen Reizung des Ischiasnerven, die ich wohl nie mehr loswerde. Hätte man eher operiert, wäre es wohl nie soweit gekommen. Und die zweite OP 2011 hätte in der Form nie stattfinden dürfen. Die Ärzte hätten sich klar sein müssen, daß die Bandscheibe WIEDER nachrutscht bei der instabilen LWK-Konstellation. Aber nein, es wurde wieder nur aufgemacht, minimalinvasiv entfernt und zugemacht. Neue Narben, neue Vorfälle... neuer Ärger.
Komisch ist - der RECHTE Nerv war umschlossen mit Narbengewebe und brutal entzündet - ich habs NICHT gemerkt. Das sagte mir nur mein Neurochirurg jetzt bei der Spondy. Er hat ihn befreit. Der gibt jetzt schon seit 2 Wochen relativ Ruhe - bis auf meine Zehen, die nach längerer Belastung immer wieder leicht taub werden.
Aber die linke Seite bringt mich um, ehrlich. Unterhalb der Pobacke brennt alles wie Feuer. Nach kurzem Sitzen (zum Essen) oder ein paar Minuten in der Wohnung rumlaufen. Nach dem Schlafen nachts gehts mir gut, aber fünf Minuten später tobt das Ding wie irre....
Ich habe schon richtig Angst, was beim MRT rauskommt. Und vor alllem weiß ich nicht genau wohin. Auch hier habe ich das Problem: Es gibt nur 2 MRT Möglichkeiten in der erreichbaren Umgebung. Beide sind schon "vorbelastet" durch mich; haben ihre vorgefertigte Meinung. Schauen nicht mehr richtig hin. Vorverurteilen mich....
Deine Geschichte ist wirklich heftig. Wie hast Du das alles nur psychisch ausgehalten?? Vor allem nach dem Herzinfarkt und dem Schlaganfall. Hast Du Dich davon eigentlich wieder erholt? War nach dem Schlaganfall irgendwas gelähmt? Und hast Du vor, an Deiner HWS etwas operieren zu lassen? Was sagen die Ärzte? Wegen der Spondy und der nachfolgenden Probleme L4/5: Ich wurde ja in Höhe L4/5 dynamisch versteift, weil da auch schon was am Brodeln war. Das hat man bei Dir damals wohl noch nicht gesehen, oder? Klar, da fassen die auch nicht hin, wenn nichts ist. Obwohl vielen Ärzten bewußt ist, wenn L5/S1 versteift wird, kommt irgendwann meistens L4/5 an die Reihe...
Ein Teufelskreis. Warum haben bloß so viele ihr Leben lang Probleme mit der Wirbelsäule, und dann wieder sieht man Leute, die sind über 80 und haben in ihrem Leben noch kein Krankenhaus von innen gesehen??
Auf jeden Fall muß ich mal sagen, auch wenn Du mir Angst gemacht hast (nutzt ja nix, den Kopf einzuziehen), ich bin total froh, daß es euch alle hier gibt und man hier mal jemanden zum Austauschen hat. Ich hab oft das Gefühl, ich bin ein Alien auf einem fremden Planeten. Kein Mensch versteht mich. Ich bin allein.
Ganz liebe Grüße an alle
Dany
P.S.: Admins, bitte nicht schimpfen, der nächste Beitrag folgt per PM, ich weiß, vieles ist themenfremd... sorry
andilaki
23 Sep 2012, 15:54
hallo dany.
ich gebe andreas auch recht,dass manchmal eine erneute op besser ist.
mich plagte auch immer wieder heftigst das isg!
erst seit ich zur wirbelsäulenorthopädie gewechselt habe,statt den neurochirurgen,kann ich ein für mich erträgliches leben führen.
bin davor durch die hölle gegangen!
bin mittlerweile 4 mal von hinten und ein mal von vorne versteift worden(schraubenlockerung,implantatversagen,pseudoarthrose).
höre auf deinen arzt,er wird wissen was zu tun ist!
glg andrea
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