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Komplette Version Nervenwurzelkompression grds. operieren?

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HWS-Berschwerden
Hallo an alle Forenmitglieder!

Ich bin seit einigen Monaten ein interessierter Mitleser in diesem Forum und habe mich nun auch zu einer Anmeldung entschieden, da ich seit 8 Monaten unter HWS-Beschwerden leide und im Hinblick auf eine Besserung bzw. "Heilung" im Moment wesentlich mehr Fragen als Antworten bestehen.

Als erstes Möchte ich einen kurzen Abriss über meine Beschwerden bzw. bereits durchgeführte Maßnahmen geben:

Vor 8 Monaten habe ich mich beim Sport verletzt, bei einer Schulterübung verspürte ich einen stechenden Schmerz zw. linkem Schulterblatt und WS. Am nächsten Morgen konnte ich den Nacken kaum bewegen und hatte starke Verspannungen im HWS-Bereich. Also ab zum Sportarzt. Dieser "renkte ein" und gab mir eine Spritze. Die Beweglichkeit in der HWS kam inerhalb von 2 Tagen wieder. Inerhalb der nächsten Woche stelte sich jedoch ein stechender Schmerz beim zurücklegen des Kopfes in den Nacken ein. Je Nachdem wie stark ich den Kopf in den Nacken legte zog dieser Schmerz durch Schulter über den li. Arm bis in den Daumen/Zeigefinger d. li. Hand. Nach zwei Monaten ging ich mit diesen Beschwerden wieder zu dem selben Arzt>> selbe Prozedur inkl. Rezept für Physiotherapie. (zu meinem Physiotherapeuten habe ich sehr großes Vertrauen, da dieser mir schon sehr oft geholfen hat) Leider blieben die Beschwerden, inkl. starker Verspannungen des Halses und Rückens. Mein Physiotherapeut hat mich außerdem noch zu einem Osteopathen vermittelt, dieser äußerte gleich beim ersten Besuch den Verdacht BSV an der HWS und konnte zumindest die Verspannungen gut lösen. Im April dann nochmal zum Arzt, 6 Monate nach dem Vorfall hat er mich dann zum MRT geschickt.

Hier ein kurzer Abriss des MRT- Berichtes:
1. Steilstellung HWS oberhalb C5/C6, ansonsten unauffällig, normale Weite des Spinalkanales

2. C5/C6 Chondrose mit mäßiger Höhenminderung der BS, geringe BS-Protusion ohne Beeinträchtigung des Myelons. Unkarthrosen links mehr als rechts.. Erhebliche Forminale Enge links.(scheint das Hauptproblem zu sein)
3. Alle anderen Segmente unauffällig.

Den Befund habe ich soweit verstanden. Der Sportarzt sagte, ist alles halb so schlimm, nur die forminale Enge (Nervenwurzelkompression?) könnte zum Problem werden. >>> Also nochmal 4 Wochen KG und dann 3 PRT´s leider mit 0 Wirkung.
Zusätzlich habe ich dann noch massive Probleme im LWS Bereich bekommen (insbesondere nach dem Joggen). Aufgrund derer ich dann doch einen Orthopäden aufsuchte. Dieser bewertete den HWS-Befund ähnlich wie der Arzt zuvor und führte die LWS-Beschwerden auf eine inzw. massive Schonhaltung durch die HWS-Beschwerden zurück. >>> propriozeptive Einlagen von unten, Aufbissschiene für die Nacht von oben, Stoßwelle für die Muskelverspannungen/ Triggerpunkte.
Weiterhin einmal im Monat Osteopath, 1x die Woche Physio und jeden Tag nen Rückenschul und Dehnungprogramm für zu Hause. Außerdem ne zweite Serie PRT´s, wovon ich eine weg habe, auch völlig ohne Wirkung. Aussage des Arztes alles kein Problem bekommen wir wieder hin. Diese Maßnahmen laufen jetzt seit 2 Monaten.
Mein Beschwerdebild bzgl. der Verspannungen und LWS-Schmerzen hab ich soweit im Griff. Die Symptomatik der HWS ist llerdings nach wie vor unverändert. (zumindest nicht schlechter rock.gif ) In 3 Wochen hab ich auch noch nen Termin beim Neurochirurgen.

Ich weiß, dass diese Beschwerdebild die meisten im Forum lächeln lässt, jedoch verursacht es bei mir doch Sorgen. Ich habe einen Beruf bei dem ich körperlich und sportlich gefordert werde. Mit den o.a. HWS-Beschwerden ist das auf Dauer nicht möglich und ich bekomm so langsam Muffe, da schon viele Sachen ausprobiert wurden und nichts half inkl. PRT.

Meine Fragen sind:
- Gibt es hier Leute mit ähnlichem Beschwerdebild und entspr. Maßnahmen/ Erfahrungen?
- Kann eine forminale Enge, welche über 8 Monate andauert überhaupt durch eine Protusion verursacht werden oder muss man davon ausgehen, das es etwas knöchernes ist?
- Gibt es für knöchern bedingter Nervenwurzelkompression Möglichkeiten ohne OP
- Gibt es noch die Möglichkeit einer "Selbstheilung"? (Aussage des Ostheopaten: Kann bis zu 1,5 J Dauer und dann versteift der Körper die Stelle von selbst)
- Muss bei einer OP immer die BS "bearbeitet" werden oder gibt es auch Möglichkeiten nur die Nervenaustrittsöffnung zu Weiten? Wie stabil ist die HWS danach?

Ich hab mich versucht kurz zu fassen tongue.gif und hoffe das ihr trotzdem die Zeit findet meinen Beitrag zu lesen und ggf. auf meine Fragen zu antworten. Ich bin im Moment ziemlich ratlos...

Gruß

wi-ro
Hallo,

erstmal herzlich Willkommen im Forum, wink.gif

Zitat
Erhebliche Forminale Enge links.

Zitat
- Gibt es noch die Möglichkeit einer "Selbstheilung"?


wenn die "Enge" durch die Bandscheibe entstanden ist,
"grundsätzlich ja"

weil das Bandscheibenmaterial austrocknen kann.

wenn die "Enge" duch "knöcherne Spangenbildung" entstanden ist,
grundsätzlich nein

weil sich der Knochen nicht in Luft auflöst.

Zitat
oder gibt es auch Möglichkeiten nur die Nervenaustrittsöffnung zu Weiten?


normalerweise wird eben genau das gemacht, die Nervenaustrittslöcher
"geweitet" BS-Material wird nur dann entfernt, wenn es die Nervenwurzel bedrängt

Zitat
Wie stabil ist die HWS danach?


das hängt im großen und ganzen von Deiner Dispziplin ab,
wenn Du regelmäßig die Übungen machst, sehr stabil,
das wichtigste ist nunmal ein "starkes" Muskelkorsett.

LG
Gerald wink.gif






HWS-Berschwerden
Vielen Dank schonmal für die Antwort.

Allerdings brennen mir noch ein Paar Fragen unter den Nägeln. Vielleicht hat auch hierzu Jemand Rat.

Zum Thema Weiten /Auffräsen der Foramen: - Wie aufwendig/ gefährlich ist dieser Eingriff?
Alle Themen bzw. Seiten welche ich im Zusammenhang damit gefunden habe, sprechen zwar vom Weiten der Löcher, allerdings auch immer vom Versteifen oder implantieren einen neuen BS. Laut MRT-Befund und den Aussagen der Ärzte hab ich aber "nur" eine geringe Protusion???

Bzgl. der PRT: Ich habe die erste Serie von 3 Spritzen vor 2 Monaten bekommen, komplett ohne Wirkung. Diese wurden duch einen Radiologen in Rückenlage von der Seite durchgeführt. Danach kam der Arztwechsel zum Orthopäden. Dieser war davon nicht begeistert und bot an es selbst auch nochmal versuchen zu wollen.( Zitat: "Ich komme mit der Nadel überall hin" rolleyes.gif ) mit einer anderen Zugangsart welche wesentlich genauer wäre. Da dacht ich mir neues Spiel neues Glück. Erste Spritze vom neuen Arzt, diesmal in Bauchlage von der Seite. Bis jetzt ebenfalls keine Wirkung.( Ist jetzt 4 Tage her) Welche Ursachen kann es dafür geben?

Dritte und letzte Frage für Heute: Gibt es weitere Erkrankungen, welche die gleiche Symptomatik aufweisen und mit der BS/den Foramen gar nix zu tun haben? muskuläre Geschichten o.Ä.?

Vielen Dank, ich hoffe ihr könnt mit eurer Erfahrung etwas Licht ins Dunkle bringen. Diese ganzen unbeantworteten Fragen, welche ich seit 8 Monaten mit mir rumschleppe machen mir doch so langsam ziemlich zu schaffen.
HWS-Berschwerden
Gibt es Niemanden, der Erfahrungen mit meinen geschilderten Beschwerden hat und ggf. meine Fragen beantworten kann? schulterzuck.gif
HWS-Berschwerden
Hallo Leute,

hier nochmal ne kurze Fortschreibung meiner Geschichte, in der Hoffnung, dass ggf. Jmd. seine Erfahrungen posten kann.

Bin heute bei einem NC (Prof. Dr. Greiner/ Osnabrück) gewesen. Dieser hat sich auch Zeit genommen und nach Inaugenscheinnahme meiner Befunde die Möglichkeit einer OP in den Raum gestellt. (Bandscheibenprothese) Das hat mich erstmal ziemlich schockiert, da meine Beschwerden im HWS-Bereich zwar seit fast einem Jahr anhalten, ich allerdings auch ohne weiteres ohne Medikamente auskomme. Die Beschwerden beeinflussen mich allerdings massiv in meiner Berufsausübung und der Freizeitgestaltung. Prof. Greiner riet mir dazu mir diese Geschichte in Ruhe und ohne Hast zu überlegen, sagte allerdings auch früher oder später werde ich vmlt. nicht um ne OP herum kommen. Die Prognose ist angeblich nach der OP genauso belastbar zu sein wie vor dem Vorfall. Ist jmd. in änlicher Situation bzw. hat Erfahrungen mit einer Prothese im HWS Bereich? Leider liest man im I-Net viel negatives, nun bin ich mir nicht sicher ob dem so ist oder ob einfach nur die Leute schreiben bei denen die OP schief gegangen ist.

Gruss
ChrisF44
Hallo

Ja liegt es denn jetzt an der Bandscheibe oder ist es knöchern verwachsen, denn wenn es wie du sagtest nur ne Protusion ist dann sollte man die nicht ausräumen und durch ne künstliche ersetzen denn was soll das bringen? Erst wenn es eindeutig die Bandscheibe ist kann man darüber vielleicht nachdenken.
Also auf jeden Fall ne zweitmeinung holen denn ich traue dem grad nicht so und frag auch gleich ob die foraminale Enge von den knöchernden Anbauten oder von der Bandscheibe kommt denn das kann er auf den Mrt Bildern gut sehen Grüssle Christian
HWS-Berschwerden
Danke für die Antwort!!

Also wenn ich den NC richtig verstanden habe ist das Foramen vmtl. durch Verknöcherung ziemlich eingeengt. (erklärt vmtl. auch die Nullwirkung der PRT´en) Im MRT-Bericht steht "nur" Protusion, allerdings hat mir mein Orthopäde ebenfalls gesagt, dass es sich u.U. auch schon um einen leichten Vorfall handeln könnte, da die MRT-Aufnahmen ja im Liegen gemacht wurden und die ganze HWS in dem Moment nicht so nem Druck ausgesetzt ist und auf Grund dessen alles nicht so schlimm aussieht, als es sich im Stehen (mit dem Gewicht des Kopfes) ggf. auswirkt.

Außerdem sagte der NC die Bandscheibe ist wohl auch recht degeneriert, deswegen kommt ein bloßes "auffräsen" nicht so richtig in Frage. Wenigstens sind alle anderen Etagen i.O. und das Rückenmark ist in keiner Weise beeinträchtigt.
Ein weiterer Knackpunkt ist wohl ebenfalls der Zeitraum der Beschwerden (fast 1 Jahr) und das ich schon einiges an konservativen Geschichten ohne Erfolg probiert habe, außerdem wirkt sich die akute Fehlhaltung nun auch immer stärker auf den kompletten Rücken aus...:/

Allerdings hat der NC nicht auf eine OP gedrängt. Er hat es allerdings als realistische Option in den Raum gestellt.( Er hat es an meine Leidensfähigkeit gekoppelt) Ich werde jetzt auf jeden Fall nochmal mit dem Orthopäden Rücksprache halten, inwieweit weitere konservative Methoden Sinn machen können. Außerdem ne Zweitmeinung von nem anderen NC. Vor ner OP hätte ich glaub ich nichtmal so nen Bammel, allerdings vor der Prothese...


Gruss
HWS-Berschwerden
Update in der Hoffnung auf eine Antwort:

Hallo Leute, ich möchte an dieser Stelle nochmals ein Update meiner Situation geben und hoffe darauf dieses Mal vielleicht wenigstens einige Antworten zu bekommen.

Nach meinem, für mich schockierendem, Besuch beim NC war ich heute nochmal beim Orthopäden. Dieser bestätigte die Meinung des NC dahingehend, dass aufgrund meiner Beschwerden eine OP möglich wäre, allerdings kein "Muss" ist. Die Enge des Foramen ist nach seiner Aussage angeboren. Die Beschwerden werden vmlt. durch die Bandscheibe/Teile davon verursacht. Er möchte jetzt nochmals selbst eine PRT probieren und versuchen "möglichst nah an das Foramen heran zu kommen".
Konservativ habe ich seiner Meinung nach alles durch. (KG, Strom, Osteopath, PRT), Osteopath ist super gegen Verspannungen.
Eine OP kommt für mich trotz meiner derzeitigen Beschwerdesituation immer weniger in Frage. Also werde ich versuchen wohl oder Übel mit dem Übel leben zu müssen. Mein Plan ist im Falle eines nochmaligen Versagens einer PRT die konservativen Geschichten sporadisch weiter zu führen (hauptsächlich gegen die immer wieder auftretenden Verspannungen) und zu versuchen den Hals/Nackenbereich nach physiotherapeutischem Plan zu stärken um wenigstens neuen Verletzungen/ Voranschreiten der Degeneration vorzubeugen. Ist zwar mehr aus der Not geboren aber etwas Besseres fällt mir im Moment leider nicht ein.

Ich wäre für Erfahrungen bzw. Anmerkungen sehr dankbar. Bin im Moment mit meiner Weisheit ziemlich am Ende...
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter