Liebe Mitstreiter/innen,
erst einmal vielen Dank für die super Unterstützung, die ich hier von vielen vor meiner OP erfahren habe. Ich habe bislang die Entscheidung für meine OP nicht bereut und ihr habt mir wenigstens etwas die Angst vor dem Eingriff nehmen können. Eigentlich sollte ich unter der Rubrik erfolgreiche OP posten, weil ich gerne anderen Mut machen möchte, die so wie ich nur vor einer HWS OP stehen.
Allerdings lief nach der erfolgreichen OP nicht alles wie es sollte, wodurch ich nun völlig verzweifelt bin, ich mich kaum aufraffen konnte hier zu schreiben.
Aber der Reihe nach: Ich wurde am 03. Juli wegen einem BSV C6/7 operiert mit Einsetzung eines Cages. Ich hatte vor der OP keine Ausfallerscheinungen, nur heftige Schmerzen in Arm und Schulter, sowie kribbelnde Finger. Auch wenn es nach der OP einige Zeit gedauert hatte, so haben sich die Beschwerden nach und nach zurückgebildet, so dass ich vor ca zwei Wochen so gut wie schmerzfrei war. Der Operateur hat einen super Job gemacht, und ich kann nur sagen, ich würde es wieder machen.
ABER: es ist leider wie in einem schlechten Film.... Ich hatte letzten Montag (vor 8 Tagen) meinen letzten Physiotherapie Termin. Die Dame fing an mich im Nacken zu massieren und ich bat sie vorsichtig an der operierten Stelle zu sein. Ich war mir bewusst, dass nach sechst Wochen alles verwachsen ist, aber traute der Sache nicht. Die Physiotherapeutin gab nicht viel auf meine Worte und massierte auf einmal mit starkem Daumendruck die HWS hoch. Ich merkte einen kurzen Schmerz am Wirbelkörper, genau dort, wo der Nerv bei C6 auch vor der OP schon so höllisch weh getan hat. Nach einem "Aua" meinerseits lies sie dann davon ab.
Nach der Behandlung fing es dann langsam an. Der Schmerzpunkt am Wirbel fing an wieder zu stechen und auszustrahlen. Über die letzte Woche sind alle meine Beschwerden wiedergekehrt. Ziehen in Schulter und Arm, kribbelnde Finger... die Nackenschmerzen sind schlimmer als vor der OP. Ich nahm immer stärkere Schmerzmittel bis hin zu Opiaten... nichts hilft. Nun nehme ich einen Entzündungshemmer und Tetrazepam - hilft nicht. Der Neurochirurg hat nochmals geröntgt, aber der Cage sitzt noch perfekt und er ist mit seinem Latein am Ende.
Er meinte, es brauche Zeit, vielleicht ist der Nerv wieder gereizt. Ich bin völlig verzweifelt. An Wunder glaube ich nicht. Jetzt habe ich die OP erfolgreich hinter mich gebracht und nun macht ein Handgriff der Physiotherapeutin alles zu Nichte. Was soll ich nur tun? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Sollte der Beitrag im falschen Forum sein, bitte ich dies zu entschuldigen, ich wusste nicht so recht wo er hingehört.
Vielen Dank!
engel