Hallo Zusammen,
ich bin ein Neuling in diesem Forum, aber kein Neuling was das Thema Rückenbeschwerden angeht.
Vor ca. zwei Jahren hatte ich meinen ersten "Vorfall". Es geschah plötzlich (beim Bücken zum Ofen). Ich konnte von jetzt auf gleich nicht mehr laufen. Bin nur noch auf allen Vieren gekrochen. Ich habe meinen Hausarzt angerufen (wusste mir keinen anderen Rat), der kam, gab mir eine Spritze und Schmerztabletten. Das hat alles nichts geholfen. Der "Vorfall" passierte an einem Donnerstag und am Montag war ich so weit "wiederhergestellt", dass ich mit meinem Mann zum Orthopäden fahren konnte. Der hat meinen Rücken geröngt, dann was von Bandscheibe gesagt und mich für die nächsten Wochen erstmal krank geschrieben.
Ach ja in seiner Praxis bekam ich noch eine Therapie auf dem Wasserbett und Ströme. Schließlich auch noch Akupunktur. Es hat wirklich lange Zeit gedauert, bis ich wieder richtig laufen und freihändig stehen konnte. Die erste Zeit ging gar nichts, nur mit dem Rollator.
Nach 6 Wochen war ich aber so gut wie schmerzfrei und habe mir auch nichts dabei gedacht. Natürlich hatte ich die erste Zeit Angst beim Bücken vor dem Ofen oder der Spülmaschine, dass genau das gleiche wieder passiert.
Leider habe ich mir weiter keine Gedanken gemacht und habe mein Leben weiter gelebt wie bisher (damit meine ich zur Arbeit gehen, wenig Sport und den Haushalt machen).
Ich hatte immer schon Probleme mit dem Rücken, konnte noch nie lange Stehen oder Gartenarbeit etc. machen. Trotzdem kam mir nie der Gedanke nach Rückenstärkung etc.
In diesem Jahr fing dann das Problem wieder an. Schon im Januar quälte ich mich mit Rückenschmerzen, die aber nach einigen Wochen wieder vergingen. Ich hatte zwischenzeitlich einen Termin beim Orthopäden, da waren die Schmerzen schon so gut wie weg. Er meinte dann: beim nächsten Mal müssen Sie keine Schmerzen aushalten. Kommen Sie bitte eher!
So vor drei Monaten dann fing es auch quasi wieder über Nacht an. Diesmal waren die Schmerzen anders. Der Rücken tat mir nämlich gar nicht weh, sondern die Schmerzen zogen ins linke Bein. Stehen und Liegen verursachten mir keine Schmerzen, aber Sitzen ging so gut wie gar nicht. Da ich auf der Arbeit viel sitzen muss (und manchmal eben auch PCs etc tragen muss), war das richtig blöd für mich.
Da zwischenzeitlich mein Orthopäde in Rente gegangen war, machte ich mich auf die Suche nach einem "guten" Orthopäden. Der erste hat nur meine Reflexe im Knie überprüft und meinte dann, dass ich keinen Bandscheibenvorfall hätte. Ich solle Schmerztabletten nehmen und gut ist. Damit wollte ich mich aber gar nicht zufrieden geben und habe mich doch wieder in der alten Orthopädiepraxis (mittlerweile gab es dort einen neuen Orthopäden und sie hatten ja auch meine Daten von vor zwei Jahren) angemeldet.
Der schaute nur auf das Bild von vor zwei Jahren und meldete mich zur Akupunktur an, die aber erst im September startet. Er meinte, die Akupunktur hätte mir doch auch damals geholfen.
Ich bin dann zu meiner Hausärztin (die leider auch neu ist und mich noch nicht lange genug kennt) und habe mein Problem geschildert. Sie hatte dann die Idee mich ins CT zu schicken. Da war ich nun letzte Woche Freitag mit folgendem Ergebnis:
Diagnose
Im Segment L3/4 diskret saumartiges Bulging der Bandscheibe ohne Einengung des Spinalkanals oder der Neuroforamen beidseits.
Im Segment L4/5 deskrete mediane Bandscheibenprotrusion ohne Einengung des Spinalkanals oder der Neuroforamen beidseits.
Im Segment L5/S1 Osteochondrose mit Vakuumphänomen der Bandscheibe und deutlicher Höhenminderung sowie links mediolateraler nach caudal umgeschlagener Bandscheibenvorfall mit Maskierung der descendierenden Nervenwurzel S1 links im Lateralrecessus. Relativ knöcherne Enge der Neuroforamen. Rechtsbetont Facettenarthrose.
Ich bin dann mit diesem Befund sofort zum Orthopäden gefahren, der aber nur meinte: Neue Diagnose aber gleiche Therapie. Heißt: wir beginnen im September mit der Akupunktur.
Mehr sagte er nicht. Keine Schmerztabletten, kein Sport, keine Krankschreibung. Ich sagte dann, dass ich noch Ibuprofen 600 zu Hause habe und mittlerweile hatte mir auch die Hausärztin 50 Einheiten Rehasport aufgeschrieben (muss ich mich morgen sofort anmelden). Ja das wäre gut und wir sehen uns dann im September wieder. Ach auf meine Frage hin, hat er mich dann auch für eine Woche krankgeschrieben.
Nun kommt meine Frage. Ich bin total verunsichert. Keiner hat mir den o.g. Befund genauer erklärt. Was genau habe ich da und soll ich nach einer Woche wieder zur Arbeit gehen und normal dort weitermachen (natürlich jetzt mit Schmerztabletten und Rehasport 2x in der Woche)? Ich muss manchmal Geräte (Drucker, PCs. etc.) tragen und auch des öfteren unter den Tischen liegen und die Geräte neu verkabeln.
Oder soll ich mir schnellstmöglich einen anderen Orthopäden oder sogar Neurochirurgen suchen? Ich habe wirklich tausend Fragezeichen über meinem Kopf und wäre sehr dankbar, ein paar Infos zu erhalten.
Vielen Dank schon mal im voraus
Britta