kuzi22
12 Mai 2012, 22:29
Hallo alle zusammen,
Ich werde am 14.06.12 einer PLIF op von L4-S1 unterzogen.
Wisst ihr ob man nach der op wirklich mit krücken gehen muss?
Wie lange muss man nach der op liegen bleiben?
Ich hoffe wirklich dass dieser Eingriff wieder ein Stück zutück in ein leben ohne oder zumindestens erträglichen Schmerzen ist, nehme seit über 2 jahren opiate u noch andere schmerz.medis dazu.
Auch wenn ich schon voll angst hab vor der op, fiebere ich ihr andererseits mit großen hoffnungen entgegen.
Nachdem ich aber alleine lebe, wäre es mir einfacher jetzt noch alles zu checken, dass ich nach Spital versorgt bin, was natürlich leichter wäre wenn mir keine krücken angehängt werden.
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen
Danke
mond54
13 Mai 2012, 07:51
Hallo im Spondy-Club,
ich kann deine Angst verstehen, die jeder hat vor einer solchen Operation (die hatte ich auch).
Einen Tag nach der OP darfst du mit Hilfe des Physiotherapeuten schon aufstehen. Dieser kommt dann auch täglich an dein Bett, um dich zu mobilisieren. Du wirst sehen, dass es ganz schnell geht, bis du (bei mir mit Rollator) auf der Stationsebene gehen kannst.
Ich war 10 Tage stationär, danach konnte ich ohne Rollator abgeholt werden. Welche Hilfsmittel (Toilettenerhöhung, Greifzange, Sockenanzieher) du benötigst, besprichst du am besten mit deinem Therapeuten in der Klinik.
Ich drücke dir alle Daumen und du wirst sehen, dass du das alles gut schaffen wirst.
Schöne Grüße
mond54
lukka72
13 Mai 2012, 08:58
Moin Moin,
hab keine Angst. Meine OP ist jetzt 2.5 Wochen her....Dank einer Schmerzpumpe hab ich so fast gar keine Schmerzen gehabt. Aufgrund eines Duralecks musste ich 24 h liegen. Dann bin ich mit Hilfe eines Physio aufgestanden...ich muss sagen, es ging richtig gut. Konnte sogar auf der Bettkante sitzen ohne Schmerzen - das war vor der OP nicht möglich. Die ersten Tage war ich mit dem Rollator unterwegs, aber nur zur Sicherheit, da mein Kreislauf nicht so dolle war-hatte ne Anämie nach der OP.
Ich war 15 Tage im KH.
Jetzt bin ich zu Haus und nur die Nerven nerven noch in den Beinen - aber es ist auszuhalten. Ich brauche weder ne Greifzange noch den Kloerhöhung. Mit der richtigen Technik ist alles machbar.
Mein Arzt hat mir bestimmt 20x gesagt, das ich 3 Monate ne ruhige Kugel schieben soll....danach geht es dann zur Reha.
LG
Lukka
paul42
13 Mai 2012, 09:40
Hallo Kuzi
.
Mond und Lukka haben ja schon ein paar Tips gegeben.
Wie schon du schon erwähnt hast, wäre es auch sinnvoll wenn du die Wohnung entsprechend vorbereitest: Sinnvoll sind...
- langer Schuhanzieher, flaches festes Schuhwerk, neue Socken - die lassen sich leicht anziehen.
- lange Besenstiele
- Getränke und Lebensmittelvorräte anlegen- Achte auf eine gesunde Ernährung damit du einen guten Stoffwechsel hast und alles besser ausheilt. Von Ketchup und Pommes oder Tk- Pizza ist noch keiner gesund geworden.( nicht persönlich nehmen)
- Rucksack zum Einkaufen
- Versuch einfach die notwendigen Dinge des Alltag in eine Position zu bringen, damit du häufiges Bücken und nach vorn Überbeugen sowie Drehung des Oberkörpers sooft wie möglich vermeidest.- Es macht halt erst mal keinen Spaß weil man alles über die Bein bzw. Oberschenkelmuskulatur macht- das gibt ganz schön Muckis
- Die Sache mit dem Sitzen wird von vielen im Forum unterschiedlich beschrieben, die Einen dürfen die Anderen nicht.
Der Kniewinkel sollte mindestens 90° oder mehr betragen, ein fester Stuhl mit 2 Kissen für Po und Rücken werden besser sein als das Sofa- Meistens sitz man ja mit dem Hintern zu tief- und das hat mir kein Spaß gemacht.
- Hochbetten und Matratzen auf dem Fußboden sind nach der OP schwer zu erreichen
- Besorg dir zeitnah danach KG - Entspannung und Massage
Die Ärzte werden dir sagen was du darfst und was nicht. Dein Körper wird dir ausreichend Rückmeldung geben was geht und was noch nicht.
Meine Spondy L4/L5-S1 in (PLIF) war 2009
Nachdem ich aufstehen konnte bin ich ohne Hilsmittel ausgekommen und nach 7 Tagen aus dem KK entlassen worden.
Die eigentliche Herausforderung beginnt zu Hause.
Man eignet sich mit der Zeit neue Bewegungsabläufe an und dann geht es mit Zeit immer ein kleines Stück besser.
Und bis zur OP immer schön optimistisch bleiben.Deine Einstellung die Sache hinter sich zu bringen ist wahrscheinlich die beste und hilft gegen Zweifel und Ängste anzugehen. Ganz ausblenden lässt sich sowas wahrscheinlich jedoch nicht.
schönen Sonntag
mfg
paul42
kuzi22
13 Mai 2012, 12:09
Hallo,
danke für die vielen Tips, ich werde ab morgen starten, Lebensmittel, Getränke, usw. zu punkern.
Welche Hilfsmittel ich dann wirklich brauche, werden mir hoffentlich die ersten Tage nach der OP zeigen, und hoffe dass ich diese dann bei einem Bandagisten im KH kaufen kann.
Dank meiner Fam. und Freunde werde ich so schnell nach der OP nicht alleine wohnen, geplant ist ein "Radldienst" dass ich mich erholen kann und mich nicht überanstrenge.
Ich weiß das wirklich wahnsinnig zu schätzen, möchte aber selbstverständlich schauen dass ich so schnell wie möglich wieder auf meinen eigenen Beinen stehen kann :-)
Ich glaub dass aber kein Mensch gerne auf die Hilfe anderer angewiesen ist, und dass es sicher ein ganzes Stück Überwindung kostet, die Hilfe auch anzunehmen.
Naja, ich habe ja noch ein bisschen Zeit um mich vorzubereiten und merke langsam dass ich täglich nervöser werde, je näher der Tag X heranrückt.
Auch euch einen schönen Sonntag
lg Kathi
Moin moin,
noch eine Empfehlung
Verhalten nach OPLG Harro
PS. Tagebuch und Daumendrücken bitte im Stammtisch schreiben
Hallo kathi,
also ich hatte keine Krücken nach der Op und auch keinen Rollator. Aber ich weiß auch nicht, wie es ist, wenn der L4 mitversteift wird, ich hab ja nur L5/S1 und ich konnte den nächsten morgen nach der Op mit Hilfe des Physiotherapeuten aufstehen und das nächste Mal schon alleine und dann bin ich im KH rumgelaufen. Viel liegen und wenig laufen hieß es bei mir.
Sitzen nur beim essen und kurz auf der Toilette und ansonsten sollte ich es vermeiden. Toilettensitzerhöhung, Greifzange usw gibt´s auf Rezept vom Dok und das kannst du dir dann aus dem Sanitätshaus holen lassen von den Verwandten/Bekannten.
Ich konnte nach 7 Tagen das KH verlassen.
Du schaffst es auch, wenn es andere geschafft haben ;-)
Lg Katy
kuzi22
15 Mai 2012, 17:46
Hallo,
Danke für eure tipps und Erfahrungen, momentan bin ich gerade ziemlich hin und her gerissen, auf der einen seite hätte ich am liebsten dass die op schon morgen ist, da die schmerzen täglich stärker und unerträglicher werden, auf der anderen Seite kommt dann doch wieder die Angst vor dem was nachher kommt, die schmerzen nach op, ob ich mich "schnell" wieder erfange, ob ich dann sitzen kann, habe einen sitzenden beruf,....
Habe auch noch keine größere op gehabt,
Mal gucken
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte
hier klicken .