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Komplette Version Nach Bandscheibenvorfall Probleme mit dem Fuß/Bein

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AlexanderII
Guten Tag,

kurz zu meiner Vorgeschichte: Im Dezember letzten Jahres ging ich wegen starken Rückenschmerzen im Ischiasbereich zu einem Orthopäden. Nach guten 20 Minuten Wartezeit wurde ich erstmal geröntgt. Weitere 10 Minuten später befand ich mich in einem Behandlungsraum, der dann 5 weitere Minuten später vom Orthopäden aufgesucht wurde. Die Diagnostik dauerte keine 3 Minuten. Auf meine konkrete Fragen bekam ich keine befriedigenden Antworten. Das kurze Gespräch endete mit dem Spruch "Das bekommen wir schon wieder hin". Ich bekam Schmerztabletten und eine "Therapie" in Form eines Hydrojets und einer Extension verschrieben. Aufgrund beruflicher Gegebenheiten konnte ich diese "Therapie" nicht beginnen, ohne zu wissen, dass ich einen massiven Bandscheibenvorfall hatte. Der Arzt, der mich konsultierte, wusste das auch nicht, sonst hätte er mich sicherlich darauf angesprochen.

Weitere drei Wochen tingelte ich mit diesen starken Schmerzen durch die Welt, bis ich dann eines Tages völlig bewegungsunfähig war und einen anderen Ortophäden aufsuchen musste. Nach einer 2 Tage später erfolgten CT hatte ich dann endgültig die Diagnose. Zu allem Überfluss wurde ein Nerv dermaßen beschädigt, so dass das rechte Bein paralysierte.

Jetzt, gute 3 Monate danach, habe ich mit den Folgen immer noch sehr stark zu kämpfen - ich humple mit dem rechten Bein und kann nicht auf den Zehenspitzen des gleichen Beines stehen. Darüber hinaus habe ich ein ständiges Taubheitsgefühl im Fuß, das nicht mehr so stark ausgeprägt ist wie am Anfang, und Schmerzen im kleinen Zeh und in der Wade. Meine Physiotherapeutin meinte mal, dass der beschädigte Nerv etwa 12 bis 18 Monaten brauchen wird, um sich vollständig, falls überhaupt, regenerieren zu können. Die Schmerzen im Rücken sind, glücklicherweise, kaum noch vorhanden, wobei ich noch Schmerzen im Gesäß spüre und das Gefühl habe, als hätte ich noch eine "Blockade".

Muss ich mir wegen meinen Folgeerscheinungen Gedanken machen? Kann ich mich auf das Gesagte meiner Physiotherapeutin verlassen? Was mich sehr beunruhigt, ist die Tatsache, dass ich immer noch nicht auf den Zehenspitzen stehen kann, dass faktisch mein Fuß nicht das tut, was ich von ihm will.

Für Eure Bemühungen danke ich Euch im Voraus, freundliche Grüße

Alexander
violac01
Hallo Alexander,

Zitat
Muss ich mir wegen meinen Folgeerscheinungen Gedanken machen?


eindeutig ja.. deine Physiothrapeutin hat dir keinen guten Rat gegeben. Denn bei:


Zitat
kann nicht auf den Zehenspitzen des gleichen Beines stehen


handelt es sich um eine beginnende Lähmung /Parese.... und je länger diese anhält je geringer wird die Chanche, dass sich der Nerv wieder erholt. Hast du das mit dem nicht auf Zehen können schon 3 Monate? Das wäre schon gefährlich lange.... kinnkratz.gif

Ein Nerv kann sich immer erholen, aber nur wenn er entlastet wird und nur, wenn es nicht allzulange besteht.

Hatte der Arzt das gesehen und was hat er gesagt?
Ich würde dir ganz dringend raten unbedingt sofort Anfang nächster Woche bei einem NC anzurufen , der Sprechzimmerdame zu sagen, dass du beginnende Lähmungen hast und sofort!!! einen Termin beim NC brauchst ( am besten am gleichen Tag; Notfallsprechstunde oder einen Tag später... nicht mehr warten!..... der soll sich das ansehen! Oft ist solche Lähmung eine OP Indikation. (leider).. aber mach dich nicht verrückt am WE..geh unbedingt zum NC und besprich das wirklich wichtige Problem mit ihm

Ob du Schmerzen hast oder nicht, ist nicht entscheidend..entscheidend ist an deiner Schilderung das:

Zitat
Was mich sehr beunruhigt, ist die Tatsache, dass ich immer noch nicht auf den Zehenspitzen stehen kann, dass faktisch mein Fuß nicht das tut, was ich von ihm will.


gut dass du hier Rat suchst und gut , dass du beunruhigt bist... zu Recht!

Ist mit Blase und Darm alles o.k? Wenn nicht sofort ins KH.. Notfall..OP innerhalb von 6h notwendig.



LG violac
AlexanderII
Hallo Violac,

herzlichen Dank für Deine Antwort und Deinen Tipp mit dem NC! Ich werde versuchen, sofort am Montag einen Termin zu bekommen.

Ja, diese Beschwerden habe ich, leider, schon seit 3 Monaten, wobei mich die Physiotherapeutin immer wieder beruhigt hat, dass es gar nicht so schlimm sei und der Nerv einige Zeit brauche, um sich regenerieren zu können. Irgendwie ist es schon traurig und ärgerlich, wenn man heutzutage niemandem mehr (ver)trauen kann. traurig2.gif

Beste Grüße und ein erholsames Wochenende


Alexander
AlexanderII
PS. Ja, mit Darm und Blase ist alles in Ordnung. Auch gab es zu keinem einzigen Zeitpunkt irgendwelche Beschwerden. Was mir gestern Abend noch aufgefallen ist: Nachdem ich mehrmals versucht habe, auf den Zehenspitzen des rechten Beines zu stehen (kann den Fuß keine 2 mm anheben), habe ich unmittelbar danach Schmerzen in der LWS bekommen. Dem Anschein nach ist der Nerv nach wie vor "beleidigt" und reagiert prompt auf minimale Reizungen.

violac01
Hallo Alexander,

es ist schon doof, dass die Ärzte so wenig aufklären und nachkontrollieren. Der hätte doch sagen muss, wenn das und das nicht geht kommen sie wieder ....oder ahcten sie da und da drauf.

Der NC wird ev. auch ein MRT machen, berichte mal, was er sagt und lass dich nicht abwimmeln.

Und das mit dem beleidigten Nerv und so stimmt ja prinzipiell und das der lange braucht sich zu erholen.. aber eben bei dem nicht auf Zehenspitzen können, da sollte man nicht mehr warten denn es kann dann zu dauerschäden kommen...solltest du der Physio sagen, damit sie andere nicht auch so flasch berät.

Zitat
kann den Fuß keine 2 mm anheben
.. das ist wirklich bedenklich, da muss dein Gangbild doch auch sehr gestört sein.
Alles Gute violac
randyh
Also ich hatte vor kurzem auch erst meine OP.

Bei mir wurde allerdings sofort als die Lähmungen (das mit den Zehen) eingesetzt hatten operiert!

Um dir auch Hoffnung zu geben - genau das mit dem Nerv hatten sie mir direkt nach der OP
auch gesagt. Mittlerweile sind 2 Wochen vergangen - und der nerv ist zu 99% wieder ok.

Also ab zum NC! Ich drücke dir wirklich die Daumen!
Wenn du dich übrigens stationär einweisen lässt - geht ein MRT bedeutend schneller!
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