Guten Tag,
kurz zu meiner Vorgeschichte: Im Dezember letzten Jahres ging ich wegen starken Rückenschmerzen im Ischiasbereich zu einem Orthopäden. Nach guten 20 Minuten Wartezeit wurde ich erstmal geröntgt. Weitere 10 Minuten später befand ich mich in einem Behandlungsraum, der dann 5 weitere Minuten später vom Orthopäden aufgesucht wurde. Die Diagnostik dauerte keine 3 Minuten. Auf meine konkrete Fragen bekam ich keine befriedigenden Antworten. Das kurze Gespräch endete mit dem Spruch "Das bekommen wir schon wieder hin". Ich bekam Schmerztabletten und eine "Therapie" in Form eines Hydrojets und einer Extension verschrieben. Aufgrund beruflicher Gegebenheiten konnte ich diese "Therapie" nicht beginnen, ohne zu wissen, dass ich einen massiven Bandscheibenvorfall hatte. Der Arzt, der mich konsultierte, wusste das auch nicht, sonst hätte er mich sicherlich darauf angesprochen.
Weitere drei Wochen tingelte ich mit diesen starken Schmerzen durch die Welt, bis ich dann eines Tages völlig bewegungsunfähig war und einen anderen Ortophäden aufsuchen musste. Nach einer 2 Tage später erfolgten CT hatte ich dann endgültig die Diagnose. Zu allem Überfluss wurde ein Nerv dermaßen beschädigt, so dass das rechte Bein paralysierte.
Jetzt, gute 3 Monate danach, habe ich mit den Folgen immer noch sehr stark zu kämpfen - ich humple mit dem rechten Bein und kann nicht auf den Zehenspitzen des gleichen Beines stehen. Darüber hinaus habe ich ein ständiges Taubheitsgefühl im Fuß, das nicht mehr so stark ausgeprägt ist wie am Anfang, und Schmerzen im kleinen Zeh und in der Wade. Meine Physiotherapeutin meinte mal, dass der beschädigte Nerv etwa 12 bis 18 Monaten brauchen wird, um sich vollständig, falls überhaupt, regenerieren zu können. Die Schmerzen im Rücken sind, glücklicherweise, kaum noch vorhanden, wobei ich noch Schmerzen im Gesäß spüre und das Gefühl habe, als hätte ich noch eine "Blockade".
Muss ich mir wegen meinen Folgeerscheinungen Gedanken machen? Kann ich mich auf das Gesagte meiner Physiotherapeutin verlassen? Was mich sehr beunruhigt, ist die Tatsache, dass ich immer noch nicht auf den Zehenspitzen stehen kann, dass faktisch mein Fuß nicht das tut, was ich von ihm will.
Für Eure Bemühungen danke ich Euch im Voraus, freundliche Grüße
Alexander