Hallo ihr Lieben,
bin erst heute auf diese Forum gestoßen und war begeistert und habe mich dazu entschlossen meine Probleme und meine Leidensgeschichte einmal darzustellen, da ich gerne Meinung auch außerhalb von Ärztekreisen sammeln würde. Ich werde versuchen möglichst übersichtlich alle Fakten und Daten darzustellen.
Meine Erstdiagnose des BSV war am 27. Januar 2011 "mediolateraler Bandscheibenvorfall L5/S1 mit imprimierter S1 Wurzel". Der Vorfall selber geht vermutlich auf den Sommer 2010 zurück, als ich beim Schuhe zuschnüren meiner Laufschuhe einen heftigen Schmerz im Lendenbereich spürte. Und nach vorne aufs Bett sackte. Nach 10 Min flach atmen konnte ich wieder vorsichtig aufstehen, ging warm duschen und hatte 3 schmerzhafte Tage. Danach hatte ich keine weiteren Folgeerscheinungen. Ich kümmerte mich nicht weiter darum. Es kam dann sehr schleichend, dass ich nach dem Aufwachen auf der linken seite einen versteiften Rücken hatte und starke schmerzen. Die Zeit bis dieser Schmerz auftrat verkürzte sich über Monate sehr langsam und endete Zeitweise in 3-4 Stunden schlaf. Weiterhin kamen die gleichen Beschwerden nach 10-20 Minuten Stehen auf. Der Schmerz geht von der linken Seite, etwas überhalb der Hüfte aus, und strahlt dann akut gleichmäßig aus. Die Rückenmuskulatur links ist dann deutlich verspannter als rechts.
Durch eine Bachelorarbeit habe ich zunächst mein Leben eher diesen Beschwerden angepasst, als mich direkt darum zu kümmern. Schließlich konnte ich nicht mehr und ging zum Orthopäden, wodurch der MRT- Termin zustande gekommen ist mit der oben genannten Diagnose( Bilder füge ich am Ende an).
Ich erwischte einen sehr unfähigen Orthopäden, welcher den Befund nicht verstehen konnte und mir eine möglichst teure Matratze empfahl. Unfassbar. Bekam jedoch Krankengymnastik verschrieben und erwischte eine sehr fähige und offene Physiotherapeutin, welche meine Mobilität im Lendenbereich erhöhen wollte. Anfangs hatte das Erfolg und ich bat einen weiteren Orthopäden um erneute Physiotherapie. Der Erfolg nahm jedoch ab und die Schmerzen wurden durch die Übungen eher stärker. Nachfolgend zog ich durch Beendigung des Bachelorstudiums nach Lübeck und ging die Therapie neu an.
Über meine Hausärztin wurde erstmal ein neues MRT veranlasst, da die Bilder ein Jahr alt waren (Bild füge ich ebenso an). Ergebnis war, dass der Vorfall noch vorhanden war und er leicht stärker ausgeprägt war. Ich begann parallel bei der Orthopädie der Uni Klinik und bei meinem Neurochirurgen die Behandlung/Sprechstunde aufzunehmen, um Mehrfachmeinungen einzuholen. Zunächst bekam ich dann zweimal PRT Spritzen durch meinen Neurochirurgen, welche keine Veränderung herbeiführten.
Anschließend folgten Sprechstunden bei beiden Parteien und es wurde mir die Nucleoplastie empfohlen. Diese wurde am 10. April 2012 in der Orthopädie durchgeführt. Nach der OP habe ich ein Taubheitsgefühl im linken Bein verspührt. Vorher hatte ich nie eine Beeinflussung meiner Beine durch den BSV, weshalb die Ärzte auch immer verwirrt waren. Ich habe relativ kurz nach der OP versucht Joggen zu gehen, da ich dies eigentlich 2-3 die Woche mache, und mir Vollbelastung empfohlen wurde. Das linke Bein verspannte sich und fühlte sich krampfend an, nach wenigen Minuten, ich brach ab. Die oben beschriebenen Schmerzen/Symptome nahmen nach der OP Tag für Tag leicht zu. Weiterhin kam eines Nachts hinzu, dass ich im Bein das Gefühl bekommen habe einen Sonnebrand zu haben- entspricht ziemlich gut des L5 Bereiches der Dermatom-Karte. Beim Aufstehen habe ich ein zucken, welches über die Rückseite das Bein hinabgeht. Das Heben des linken Fußes ist schwieriger, als das des Linken. Weiterhin kann ich auf meinen Zehenspitzen laufen, jedoch nicht auf den Ballen. Die Kontrolle über das linke Bein ist allgemein schwierig zu beschreiben.
Als ich den "Sonnenbrandschmerz" Nachts verspürt habe und Panik bekommen habe, landete ich in der Notaufnahme. Dort habe ich mit 3 Ärzten gesprochen ( 2 Orthopäden + 1 Neurologe) und habe wieder 3 neue Meinungen. Bereits zwei Tage zuvor habe ich mir neue Arzttermine und ein MRT- Termin geholt, da ich keine Besserung sondern Verschlechterung verspüren konnte. Mein nächstes MRT ist nächste Woche und die erste Vorstellung in der Orthopäde Anfang übernächste Woche, beim Neurochrirugen mitte Mai.
Als ich meinen MRT Termin bekommen habe, war ich kurz bei einem anderen Neurochirurgen, welcher das Thema Wirbelversteifung ins Spiel brachte. Da er eine Nukleotomie in meinem Fall ausschließt. Er würde jedoch gern mit Spritzen die Nerven untersuchen. Ähnliches empfahl der Neurologe, um genauer zu schauen, ob der Vorfall tatsächlich für meine Beschwerden verantwortlich ist.
Was sagt ihr zu dieser Geschichte, was soll ich tun? - Ich möchte gerne mal wieder durchschlafen und lange stehen können ;)
Liebe Grüße
Stefan
Bilder: http://s1.directupload.net/file/d/2868/yda7gz8p_png.htm