Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Vorstellung BSV L5/S1 mit Nucleoplastie

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Seiten: 1, 2, 3
Apo87
Hallo ihr Lieben,

bin erst heute auf diese Forum gestoßen und war begeistert und habe mich dazu entschlossen meine Probleme und meine Leidensgeschichte einmal darzustellen, da ich gerne Meinung auch außerhalb von Ärztekreisen sammeln würde. Ich werde versuchen möglichst übersichtlich alle Fakten und Daten darzustellen.

Meine Erstdiagnose des BSV war am 27. Januar 2011 "mediolateraler Bandscheibenvorfall L5/S1 mit imprimierter S1 Wurzel". Der Vorfall selber geht vermutlich auf den Sommer 2010 zurück, als ich beim Schuhe zuschnüren meiner Laufschuhe einen heftigen Schmerz im Lendenbereich spürte. Und nach vorne aufs Bett sackte. Nach 10 Min flach atmen konnte ich wieder vorsichtig aufstehen, ging warm duschen und hatte 3 schmerzhafte Tage. Danach hatte ich keine weiteren Folgeerscheinungen. Ich kümmerte mich nicht weiter darum. Es kam dann sehr schleichend, dass ich nach dem Aufwachen auf der linken seite einen versteiften Rücken hatte und starke schmerzen. Die Zeit bis dieser Schmerz auftrat verkürzte sich über Monate sehr langsam und endete Zeitweise in 3-4 Stunden schlaf. Weiterhin kamen die gleichen Beschwerden nach 10-20 Minuten Stehen auf. Der Schmerz geht von der linken Seite, etwas überhalb der Hüfte aus, und strahlt dann akut gleichmäßig aus. Die Rückenmuskulatur links ist dann deutlich verspannter als rechts.
Durch eine Bachelorarbeit habe ich zunächst mein Leben eher diesen Beschwerden angepasst, als mich direkt darum zu kümmern. Schließlich konnte ich nicht mehr und ging zum Orthopäden, wodurch der MRT- Termin zustande gekommen ist mit der oben genannten Diagnose( Bilder füge ich am Ende an).

Ich erwischte einen sehr unfähigen Orthopäden, welcher den Befund nicht verstehen konnte und mir eine möglichst teure Matratze empfahl. Unfassbar. Bekam jedoch Krankengymnastik verschrieben und erwischte eine sehr fähige und offene Physiotherapeutin, welche meine Mobilität im Lendenbereich erhöhen wollte. Anfangs hatte das Erfolg und ich bat einen weiteren Orthopäden um erneute Physiotherapie. Der Erfolg nahm jedoch ab und die Schmerzen wurden durch die Übungen eher stärker. Nachfolgend zog ich durch Beendigung des Bachelorstudiums nach Lübeck und ging die Therapie neu an.

Über meine Hausärztin wurde erstmal ein neues MRT veranlasst, da die Bilder ein Jahr alt waren (Bild füge ich ebenso an). Ergebnis war, dass der Vorfall noch vorhanden war und er leicht stärker ausgeprägt war. Ich begann parallel bei der Orthopädie der Uni Klinik und bei meinem Neurochirurgen die Behandlung/Sprechstunde aufzunehmen, um Mehrfachmeinungen einzuholen. Zunächst bekam ich dann zweimal PRT Spritzen durch meinen Neurochirurgen, welche keine Veränderung herbeiführten.

Anschließend folgten Sprechstunden bei beiden Parteien und es wurde mir die Nucleoplastie empfohlen. Diese wurde am 10. April 2012 in der Orthopädie durchgeführt. Nach der OP habe ich ein Taubheitsgefühl im linken Bein verspührt. Vorher hatte ich nie eine Beeinflussung meiner Beine durch den BSV, weshalb die Ärzte auch immer verwirrt waren. Ich habe relativ kurz nach der OP versucht Joggen zu gehen, da ich dies eigentlich 2-3 die Woche mache, und mir Vollbelastung empfohlen wurde. Das linke Bein verspannte sich und fühlte sich krampfend an, nach wenigen Minuten, ich brach ab. Die oben beschriebenen Schmerzen/Symptome nahmen nach der OP Tag für Tag leicht zu. Weiterhin kam eines Nachts hinzu, dass ich im Bein das Gefühl bekommen habe einen Sonnebrand zu haben- entspricht ziemlich gut des L5 Bereiches der Dermatom-Karte. Beim Aufstehen habe ich ein zucken, welches über die Rückseite das Bein hinabgeht. Das Heben des linken Fußes ist schwieriger, als das des Linken. Weiterhin kann ich auf meinen Zehenspitzen laufen, jedoch nicht auf den Ballen. Die Kontrolle über das linke Bein ist allgemein schwierig zu beschreiben.

Als ich den "Sonnenbrandschmerz" Nachts verspürt habe und Panik bekommen habe, landete ich in der Notaufnahme. Dort habe ich mit 3 Ärzten gesprochen ( 2 Orthopäden + 1 Neurologe) und habe wieder 3 neue Meinungen. Bereits zwei Tage zuvor habe ich mir neue Arzttermine und ein MRT- Termin geholt, da ich keine Besserung sondern Verschlechterung verspüren konnte. Mein nächstes MRT ist nächste Woche und die erste Vorstellung in der Orthopäde Anfang übernächste Woche, beim Neurochrirugen mitte Mai.

Als ich meinen MRT Termin bekommen habe, war ich kurz bei einem anderen Neurochirurgen, welcher das Thema Wirbelversteifung ins Spiel brachte. Da er eine Nukleotomie in meinem Fall ausschließt. Er würde jedoch gern mit Spritzen die Nerven untersuchen. Ähnliches empfahl der Neurologe, um genauer zu schauen, ob der Vorfall tatsächlich für meine Beschwerden verantwortlich ist.

Was sagt ihr zu dieser Geschichte, was soll ich tun? - Ich möchte gerne mal wieder durchschlafen und lange stehen können ;)

Liebe Grüße
Stefan

Bilder: http://s1.directupload.net/file/d/2868/yda7gz8p_png.htm

violac01
Hallo Stefan,

also deinen Bilder zeigen einen ziemlich großen BSV...sicherlich verursacht der deine Probleme.

Ich bin eigentlich immer der Meinung, dass man einen BSV nicht so schnell operieren lassen sollte..... denn in über 80% der Fälle bildet sich ja ein BSV von selbst zurück....

Da es bei dir aber nun schon ein Jahr so ist, scheinst du leider zu den übrigen 20 % zu gehören.

BSV kann man auch endoskopisch operieren, dass ist die schonenste Variante, dnach solltest du mal deine Ärzte fragen.

Zitat
war ich kurz bei einem anderen Neurochirurgen, welcher das Thema Wirbelversteifung ins Spiel brachte.


wieso denn gleich Versteifung? Das ist eine große Geschichte, da solltest du sehr wachsam sein und nachfragen...bloß sowas nicht so schnell machen lassen . Lies mal hier im Forum ein bischen rum, da bekommst du einen guten Überblick.

Kannst du auf Hacken laufen? Was ich nicht verstehe..
Zitat
Weiterhin kann ich auf meinen Zehenspitzen laufen, jedoch nicht auf den Ballen.


wieso das nicht, schmerzt das oder rock.gif

Gut ist auch nicht, dass:
Zitat
Das Heben des linken Fußes ist schwieriger, als das des Linken. Die Kontrolle über das linke Bein ist allgemein schwierig zu beschreiben.


Kraftunterschiede in den Beinen sind genau zu beobachten und oft eine OP Indikation.

Kannst du auf Hacken laufen?.

LG violac








Apo87
Hey,

danke für die Antwort!

Mit Ballen waren wohl die Hacken gemeint von mir, etwas doof beschrieben. Und nein ich kann nicht auf den Hacken laufen. Es tut nicht weh, es funktioniert einfach nicht. Kriege den Fuß da nicht angesteuert.
violac01
Hallo,

alles klar.. das ist schlecht!!! Man nennt es eine Parese, dass ist eine beginnende Lähmung und sollte doch behandelt werden...

Seit wann hast du das denn , wissen das die Ärzte? Was haben sie dazu gesagt?.

Ein Neurologe kan messen ob es schon zu dauerhaften Schädigungen gekommen ist. Wenn nicht, kann ein Nerv sich wieder erholen wenn er befreit wird... meist durch einen OP. Man sollte da nicht allzulange warten, um dauerschäden zu vermeiden. Ich würde beim Neurochirurgen anrufen und nicht bis Mitte Mai warten. Sag du hast eine beginnende Lähmung ( das ist es nämlich) da solltest du eigentlich gleich drankommen.

LG violac
Apo87
Diese Schwäche wurde eigentlich relativ früh nach der OP von mehreren Ärzten festgestellt und für - noch normal befunden. Ich selber bin da auch sehr sehr skeptisch. Donnerstag gibt es frische Bilder und dann folgt Montag der Termin beim Orthopäde. Wie sehr ich da notfall-technisch Alarmschlagen soll ist für mich seher schwer zu beurteilen, da ich auch nicht hektisch zum Arzt rennen will, wenn ich nur typische Beschwerden nach so einer Op hätte...
violac01
Hallo,

na du bist ja geduldig? zwinker.gif

Durch die Nukleoplastie sollte die BS doch entlastet werden... das scheint ja nicht gelungen zu sein.. eher im Gegenteil, denn ist ja schlimmer geworden.

Seit dem 10. April.. da hattest du diesen Eingriff....also ist jetzt wirklich langsam die zeit entscheidend... je länger ein nerv so bedrängt wird, dass er solche Ausfälle hat je schlechter werden die Chancen, dass er sich wieder erholt, also da geht es wirklich um Zeit.

Natürlich bist du jetzt kein solcher Notfall, dass du heute noch los musst ( das wäre bei Blasen und Darmproblemen der Fall.. muss man auch wissen, da innerhalb von 6 h ), aber ruf mal gleich den NC an und sage du willst vorbeikommen, wenn du die Bilder hast.... da warte auf keine Fall bis Mitte Mai.. das wäre zu lange und du riskierst, dass es nicht mehr weg geht und gerade den Fußheber brauchst du zum laufen und du bist noch jung.

Komisch, dass die Ärzte das für normal befunden haben... vogel.gif (habe ich noch nie gehört), zumindest muss es sich schnell erholen, scheint ja bei dir leider nicht zu sein.

LG violac

Discothek
Hallo Apo,

eine Lähmung sollte man nie als normal betrachten, und eine Fußheberparese wie offenbar bei Dir ist immer mit großer Sorge zu betrachten.

Egal, ob sie durch den Eingriff kam, wo etwas nicht optimal gelaufen ist oder dadurch, daß Du Dir mit dieser Aktion

Zitat
Ich habe relativ kurz nach der OP versucht Joggen zu gehen


ein Frührezidiv zugezogen hast: geh bitte damit noch heute zum Neurochirurgen. Einen lebenslangen Schlappfuß solltest Du auf jeden Fall verhindern, und evtl. muß dafür nachoperiert werden.

Alles Gute,
Disco
Apo87
Hey,

werde mich heute zunächst nochmal in der Orthopädie in der Uni Klinik vorstellen und nett fragen, ob ich irgenwann heute den Chefarzt sprechen kann. Notfalls haben die in der Uniklinik ein CT, auch wenn ich wenig Lust auf die Strahlenbelastung hätte... Mein Neurochirurg ist ohne Termin nur schwer zu erwischen und in seiner Praxis hätte er auch keine bildgebenden Verfahren, um mich zu durchleuchten. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Apo87
Hallo nochmal,

hatte ein Gespräch mit dem Oberarzt. Er sieht noch keine große Gefahr und hält die Schwächen nicht für Lähmungen und will auf die MRT Bilder warten. Er vermutet jedoch, dass der Vorfall nun nach der OP größer geworden ist. Also heißt es erstmal auf jedenfall warten bis Donnerstag abend...
Discothek
Hallo Apo,

für was hält er die Schwächen denn dann? Natürlich gibt es Unterschiede in der Stärke von Lähmungen, wenn gar nichts mehr geht, nennt man es nicht mehr Parese, sondern Plegie. Nicht mehr auf den Hacken gehen zu können ist nicht normal. Halt uns bitte auf dem Laufenden, ja?

wink.gif Disco

Seiten: 1, 2, 3
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter