ich lese seit einer Woche still mit, meine "Leidensgeschichte" ist gsd noch nicht so lang.
Ich hatte vor knapp 2 Jahren im Urlaub starke Rückenschmerzen im unteren Lendenwirbelbereich - damals wurde geröntgt und ein starker Verschleiss der LWS festgestellt. Ein Wirbel blockierte, wurde eingerenkt und gut war.
Am 2. Weihnachten (schon wieder im Urlaub) bekam ich ähnliche Schmerzen, die gingen aber dann bis Sylvester weg. Am 2. Januar wollte ich morgens aufstehen und hatte wieder Rückenschmerzen. Bin dann ins Büro und von dort aus zum Doc - da mein eigentlicher Orthopäde in Urlaub war, habe ich einen anderen Doc aufgesucht - dort sind mehrere Ärzte, meist Unfallchirurgen, ein Orthopäde - zu welchem man kommt, ist Glückssache. Gelandet bin ich bei einem Chirurgen, der auch Chiropraktiker ist. Der schickte mich erstmal zum MRT, und ich bin wieder arbeiten gegangen - sitzen ging ja... Bis ich wieder aufstehen muss

Das MRT bekam ich gsd direkt am nächsten Nachmittag und am darauf folgendem Morgen rief die Praixis an, ich solle sofort zum Doc kommen.
Ok, Diagnose Bandscheibenprolaps L5S1. Ich bekam Tabletten (Diclo, Trezepam, und ein Paracetamol-Codein-Gemisch) und eine Einweisung ins Krankenhaus. Im KH besprach der Doc mit mir die Bilder. Die Bandscheibe drückt bisher nicht akut auf einen Nerv, aber halt auf den Rückenmarkskanal. Da noch keine Lähmungs/oder Taubheitsgefühle vorhanden sind, will das KH nicht operieren, (Der ärgert zwar sehr, ist aber im Moment nicht "gefährlich") und empfiehlt die konservative Behandlung. O-Ton "mind. sechs Wochen absolute Schonung, ein bisschen Krankengymnastik, dann aufbauende Übungen der Rückenmuskulatur in einer Reha" OP nur, wenn die Schmerzen länger als 3-6 Monate andauern oder Lähmungs- oder Taubheitsgefühle auftreten - dann aber bitte sofort wiederkommen, das muss innerhalb von 6-8 Stunden operiert werden.
Heute musste ich wieder zum Doc hin - er gab mir ne Überweisung zum PRT und dann kam die Aussage: Dann ist der Rücken betäubt und Sie sind schmerzfrei und können wieder arbeiten...
So, nun steh ich ziemlich fassungslos da. Ich gehe durchaus gerne arbeiten, liebe meinen Job... Aber der Doc im KH sagte, ich muss mich schonen, keine hastigen Bewegungen machen, die Wirbelsäule nicht verdrehen, damit nicht noch mehr Gallertmasse austritt oder diese sich verschiebt und doch einen Nerv eindrückt. Ich habe jetzt einfach Angst, schmerzfrei gespritzt (letztlich verhindern die Schmerzen ja auch eine Überanstrengung) zu werden und den ganzen Tag auf dem Stuhl zu sitzen. Was kommt danach?? Das widerspricht den Aussagen des KH-Docs total. Ich habe 2 Kinder (5 und8) und auch noch ein langes Berufsleben vor mir, und das möchte ich gerne alles wieder vernünftig leben können, auch wenn jetzt die Heilung länger dauern sollte. Mein Chef, selbst vor 10 Jahren Bandscheiben geplagt, hat mich schon die nächsten drei Monate abgeschrieben "Kurier das richtig aus, sonst hast du später dauerhaft Probleme, und damit ist weder Dir noch der Firma geholfen" - ich muss von dieser Seite her keine Angst haben...
Meine Schmerzen halten sich in Grenzen - wobei ich generell nicht schmerzempfindlich bin. Am besten tut im Moment liegen in Stufenlage. Bücken geht gar nicht, ebensowenig irgendetwas tragen. Laufen geht morgens ganz gut, zum Abend hin werde ich immer krummer. Sitzen geht je nachdem, allerdings tut der Rücken insgesamt dann weh - nicht der untere Bereich, wo der Vorfall ist. Stehen geht ebenfalls nur morgens nach dem Aufstehen, jetzt um diese Zeit schmerzt dann der gesamte Rücken ähnlich wie beim Sitzen und ich bin einschließlich Po total verkrampft. Ach ja, im Sitzen bekomme ich mein linkes Bein nicht angehoben, das rechte geht. Wenn ich abends liege, komme ich nur noch schwer überhaupt wieder hoch, dann nur unter richtigen Schmerzen.
So, was meint Ihr - ist die Aussage meines Docs normal?
So, nun ist es länger geworden - herzlichen Dank, wenn Ihr bis hier durchgehalten habt!
LG Cathy