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Komplette Version Erneut Schmerzen 8 Wochen nach BSV

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mashy
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und leider völlig gefrustet. Hatte vor 8 Wochen einen BSV LWS4/5, konnte nicht sitzen, nicht schmerzfrei stehen, gehen schon gar nicht (keine 300 Meter und ich wollte mich auf offener Straße hinlegen und mich auf dem Boden krümmen...). Hab zwischenzeitlich 12 Physiostunden hinter mir, tägliches Training damit die Schmerzen weggehen und sich die Muskulatur aus der Schonhaltung lockert und dann 'richtig' aufbaut. Nach 6 Wochen Arbeitsunfähigkeit bin ich wieder arbeiten gegangen, die ersten 2,3 Tage sind mir etwas schwer gefallen (Bürojob, vorwiegend sitzen), obwohl ich vieles im Stehen erledigt habe, McKenzie Rolle beim Sitzen benutzt habe, usw. Es wurde dann aber Tag für Tag besser, so dass ich am Samstag sogar ein paar Weihnachtseinkäufe erledigen konnte und auch beim Sitzen im Auto keine Schmerzen hatte. Das war ziemlich genau 8 Wochen nach dem BSV.

Aber dann...

Vom Weihnachtsshoppen heimgekommen, mich ne Weile hingelegt, danach meine Übungen gemacht und peng. Hab Kopfschmerzen bekommen, die sich so aufgebaut haben, dass ich mich um 20 Uhr nur noch benommen ins Bett legen und schlafen konnte. Gleichzeitig mit den Kopfschmerzen kamen die typischen Schmerzen wieder, von denen ich dachte, ich hätte ich sie weitestgehend unter Kontrolle. Ich war auf dem besten Weg der Besserung und jetzt das... Tags darauf dasselbe in Grün, starke Schmerzen, keine Chance mich ins Auto setzen zu können ohne nach einer Minute zu schreien vor Schmerz. Kopfschmerzen waren weg, dafür hab ich jetzt dauerfrösteln und fühl mich fiebrig ohne wirklich Fieber zu haben. Heute dementsprechend nicht zur Arbeit....

Kann es sein, dass ich am Rande eines grippalen Infektes stehe und dass das, was sich normalerweise als Gliederschmerzen zeigt, mir jetzt voll in der Bandscheibe hängt? Sozusagen? Ich weiß nicht ob das gefühlte Fieber vom Schmerz oder die Schmerzen vom Fieber kommen.... Ein paar Frauen werden es evtl. nachfühlen können: wenn ich meine Periode bekomme habe ich starke Gliederschmerzen, seit dem BSV haben sich die üblichen Symptome allerdings nicht mehr gezeigt, stattdessen hatte ich an diesen Tagen stärkere BS Schmerzen. Keine Unterleibskrämpfe, nix. 'Nur' Verschlimmerung der Bandscheibensymptomatik. Wäre es also möglich, dass die starken Schmerzen, die ich jetzt wieder habe, von einer anziehenden Grippe kommen?! Hat jemand Erfahrungen? Mich wundert es halt, dass die Schmerzen gleichzeitig mit dem benebelnden Kopfschmerz aufgetreten sind und ich seither dieses frösteln und fiebern habe.... Kein Husten, kein Schnupfen, nur Schmerzen und FRUST hoch zehn.
Mellimaus21
Hallo mashy,

ich kenne mich jetzt auch nicht so gut aus, aber möglicherweise waren die Weihanchtseinkäufe auch einfach zuviel für deinen Rücken. 8 Wochen ist ja noch nicht so sehr lange. Zusätzlich ist es natürlich möglich das du krank wirst.
Wenn es so schlimm bleibt würde ich doch vor Weihnachten nochmal beim Arzt vorbeischauen, nur zur Sicherheit. Gibt ja auch nichts schlimmeres als Weihnachten mit Schmerzen in der Ecke zu liegen.

Gute Besserung
Mellimaus

PS Es meldet sich bestimmt noch jemand der mehr Ahnung hat als ich smile.gif
mashy
Hallo Mellimaus!

Danke schon mal für deine Antwort smilie_up.gif Ich glaub eigentlich nicht, dass ich mich mit den Weihnachtseinkäufen übernommen hab, weil ich das ganze ziemlich stressfrei angegangen bin und es auch keine riesigen Besorgungen waren sondern mehr so'n bisschen gucken und Kleinigkeiten kaufen. Und da ging's mir ja auch noch wunderprächtig dabei. Normalerweise merk ich sehr schnell, wenn irgendwas zu viel wird, weil ich mich dann sofort verkrampf und ich die ersten Zeichen von Schmerz spür. War da nicht so.. Erst ein paar Stunden später als ich eigentlich schon wieder 'gemütlich' zu haus war und nix mehr auf dem Plan stehen hatte...

Bis heut Mittag gings mir wesentlich schlechter als jetzt am Abend und ich war zwischenzeitlich auch nochmal beim Arzt. Um nicht zu sagen bei zwei Ärzten... dem ersten (bei dem ich bisher auch in Behandlung war) hab ich eigentlich nur die Meinung gegeigt, weil nämlich nix bei rum kam außer endloses Warten und dann Minimalabfertigung a la "Aha, Ihnen geht's also nicht gut, naja dann schreib ich sie diese Woche nochmal krank". Das war nicht mein Ziel... ich wollt ihm sagen was passiert ist, wollt dazu eine Einschätzung von ihm hören und an was es liegen könnte bzw was ich tun kann. Einfach nur krankschreiben - was bringt mir das, außer dass ich dann zuhaus rumsitz und mir immer noch nen Kopf mach ohne dass was besser wird? Also bin ich kurzum zu nem anderen gegangen, bei dem ich bisher noch nie war, und es ist ein kleines Wunder passiert... Er hat sich total Zeit für mich genommen, ist auch gar nicht so beharrlich auf der Bandscheibenproblematik geblieben, sondern hat mich vor allem anderen erst mal gefragt, wie's mir eigentlich sonst so geht, weil ich völlig mitgenommen ausseh. Ich muss dazu sagen, dass ich seit dem BSV merklich abgenommen hab (Übelkeit von Schmerzen, nix essen wollen außer die paar Happen die sein müssen, damit man Schmerzmittel nehmen kann, usw..). Zudem war ich heut auch noch völlig übermüdet weil ich kaum geschlafen hatte, war immer noch fröstelig und offenbar müssen mir die Sorgenfalten im Gesicht gestanden haben, weil ich einfach nur Angst hatte, dass ich mit dem neu aufgetretenen Schmerz jetzt wieder von vorne anfangen muss. Und ich hab im Moment keine Kraft mehr dazu. Kennt wahrscheinlich jeder, der den Mist durchgemacht hat, dass man früher oder später an so einem Punkt ankommt an dem man nur noch heulen will, weil man nicht mehr weiß was man noch tun machen soll / kann / darf und wo man sich nur noch denkt "es soll einfach weg sein. einfach weg. ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, WEEEEEG." An dem Punkt war ich heut und das hat er gesehen. Er hat mich dann untersucht, und zwar vorrangig nicht die Bandscheibe, sondern hat sich meine Augen angesehen, meine Zunge, hat meine Temperatur am Hals und am Rücken gemessen und dabei ist was merkwürdiges rausgekommen. Am Hals, der nicht mit Klamotten eingepackt war, hatte er bei der Luftmessung 33 Grad und am Rücken, der unter zwei Lagen Klamotten eigentlich hätte warm sein müssen, hat er fröstelich schwitzige 30 Grad gemessen. Komische Sache... Er meinte dann (und für mich macht das Sinn), dass vorrangig mit meinem Energiehaushalt was nicht mehr stimmt - mal ganz abgesehen von der Bandscheibensache. Ich sollte mir vorstellen, dass mein Körper bei voller Energie eigentlich funktionieren müsste wie ein großer Kochkessel, der mit Wasser gefüllt ist. Wenn der aktiviert ist, dann wärmt das Wasser ganz langsam auf und kommt irgendwann gleichmäßig zum brodeln. Mein Körper ist momentan - metaphorisch gesprochen - nur minimal mit Energie aufgetankt, das heißt im Kesselprinzip: in dem großen Topf ist nur ganz wenig Wasser drin, und wenn ich ihn aktiviere, ist das Wasser sofort am Überkochen, ich gerat ins Schwitzen schon bei wenig Anforderung und wenn ich wieder runterfahre, dann ist der Kessel wieder ganz schnell kalt und klamm. Und dieses körperliche Energieminimum auf dem ich gerade fahre, ist zu wenig... Ich hab keine Medikamente oder irgendwas verschrieben bekommen, sondern ne Akkupunktur gekriegt (um den vorherrschenden Schmerz ein wenig einzudämmen und Energiezentren wieder frei zu kriegen) und außerdem hat er mir ein zweiseitiges Rezept für Kraftbrühe in die Hand gedrückt. Damit ist mir noch kein Arzt gekommen, aber wie er es begründet hat, was er mir dazu erklärt hat, wie er mir zugehört, mich angesehen und mich behandelt hat - es hat alles gestimmt und was er mir auf den Weg gegeben hat macht vollkommen Sinn. Er meinte, dass ich vermutlich schon vor dem BSV auf Sparflamme lief, was meine Kraft betrifft, weil ich in einem Beruf arbeite, bei dem ich sehr viel mehr gebe als ich zurückbekomme. Das stimmt. Ich merk ganz oft, dass ich völlig ausgelaugt von meinen "Problemfällen" bin, und normalerweise, wenn es mir körperlich gut geht, kann ich damit umgehen und habe Wege für mich, innerlich trotzdem im Lot zu sein, auch wenn mir Gott und die Welt ihre Probleme auflasten, die es dann zu lösen gilt. Wenn es mir selbst aber körperlich nicht mehr hundertprozentig gut geht, dann raubt mir das sprichwörtlich die letzte Kraft, weil es schlichtweg zu viel wird, sich um das eigene körperliche Wohl zu kümmern und noch für anderer Leute Probleme Lösungen zu finden. Die Tatsache, dass ich den 6 Wochen Arbeitsunfähigkeit sowieso schon abgebaut hatte weil der Heilungsprozess mit den ganzen Kopfsorgen und Schmerzen einem schon so viel Kraft raubt, hat dann dazu geführt, dass es mir zwar in den 2 Wochen in denen ich wieder gearbeitet hab, körperlich scheinbar wieder besser ging (denn der Heilungsprozess hat ja schon eingesetzt), tatsächlich hat's mir aber noch mehr Energie gezogen als ich dachte. Dann letzten Freitag einmal durch den Sturmregen gehuscht (Sturmtief Joachim lässt grüßen!), am Samstag vormittag noch nicht groß was gemerkt, aber als ich dann zur Ruhe kam zuhause: Kessel leer, Kopfschmerz, Rückenschmerz, Ischiasschmerz, komplett kraftlos... ohne dass ich zuvor gemerkt hab, dass ich grad auf der Notreserve lauf.

Also - was ich jetzt von meinem Arzt mitgenommen hab: Energie aufbauen. In Form von wichtigen Nährstoffen, die mir fehlen (punkto Kraftbrühe aus Knochen, Gemüse, 11 Stunden geköchelt, usw...), Milch, Vitamine. Viel schlafen, ausruhen, den Kopf leer machen ohne Gedankenschleifen zu fahren. Morgen nochmal Akkupunktur, die schon nach dem ersten Mal echt geholfen hat - zumindest so, dass ich fest davon ausgehe, heute relativ schmerzfrei durchschlafen zu können. Und das allerwichtigste: er hat mir einen riesigen Sorgenknoten zum Platzen gebracht, was mit ein paar Tränen verbunden war, aber als die raus waren und ich mich auf das einlassen konnte, was er in Abstimmung mit mir vorgeschlagen hat, gings mir schon ein riesiges Stück besser weil ein großer Teil Anspannung, Verkrampfung und Kopfmassaker weg war. Dem Himmel sei Dank, dass mich mein (vorheriger) Arzt heute so dämlich behandelt hat, denn sonst hätt ich ihm nicht so konsequent Adieu gesagt und wär nicht noch zu nem anderen... Der war ein echter Glücksgriff und ich bin heilfroh, dass das heute noch so ne Wendung genommen hat....
Mellimaus21
Hallo mashy,

man das war ein langer Taxt zwinker.gif Habe mich da mal durchgearbeitet tongue.gif

Also zu deinem ehemaligen Arzt, war wohl ganz gut das du dort nicht mehr hin bist. Ich meine AU ist ja schön und gut, bringt aber nur bedingt was gegen den akuten Schmerz.
Der neue scheint einen etwas anderen Schwerpunkt als die klassische Schulmedizin zu haben. Akkupunktur kann durchaus helfen, habe ich auch schon diverse male bekommen. Die Kraftbrühe ... öhm da hätte ich jetzt etwas irritiert geschaut tongue.gif

Auf vernünftige Ernährung zum aufpeppeln achten ist auf jeden Fall nicht verkehrt und wenn es dann jetzt besser wird, dann ist doch wieder ein kleiner Schritt in die richtige Richtung geschafft.

Wünsche dir weiterhin gute Besserunf

LG Mellimaus wink.gif
violac01
Hall Mashy,

nimm dir jetzt mal die Zeit dich richtig auszuruhen und Kraft zu tanken und abzuschalten. Bleib jetzt wirklich konsequent bis ins neue Jahr zu Hause und mach dir bloß keinen Stress mit den Feiertagen ... ab auf's Sofa smilie_bank.gif , Wärme in den Rücken; gute Musik hören, ev. ein schönes Buch lesen . Hast du Familie, dann sollen die mal das Weihnachtsprogramm übernehmen.
Jetzt bist erstmal nur du wichtig!!!! smilie_troest.gif

Mir viel beim Lesen deiner Gesamtbelastung so ein, dass dir ev. ein gezieltes Entspannungstraining helfen könnte.... zum Gedankenabschalten und rauskommen aus der Belastungsspirale. Man kann es erlernen (entweder Autogenes Traing oder die Muskelentsapnnung nach Jakobsen... es gibt auch schöne CD dazu.)

Ich wünsche dir, dass es dir bald gesundheitlich besser geht. In Zukunft solltest du versuchen dein inneres Gleichgewicht zu finden und mal schauen, was du auf Arbeit verändern kannst. Ev. nimm da doch mal professionelle Hilfe in Anspruch, damit man zusammen schaut, was man ändern kann und muss.

Liebe Grüße violac



Discothek
Hallo mashy,

das mit der Kraftbrühe finde ich absolut klasse! Wenn dieser Arzt in Berlin wäre, würde ich glatt auch mal zu dem gehen.

Wie ich immer sage, haben traditionell, also seit vielen hunderten von Jahren als Stärkungsmittel und leicht verdaulich geltende Gerichte leider durch Ideologien wie Vollkorn, Rohkost (stammen aus dem Dritten Reich) und Fleischverzicht (moderne Ökobewegung) ihre Wertschätzung verloren. Ich bin mir aber sicher, daß ich gerade durch viel Fleisch, Weißbrot, Bier und Hülsenfrüchte nach meinem Bandscheibenvorfall mit OP wieder auf die Beine gekommen bin. Salat hätte da nicht geholfen. Der Körper muß da eine Verletzung heilen, also Gewebe wieder aufbauen, und dazu braucht er Aminosäuren. Ich habe jeden Tag spontan genau das eingekauft (mehr konnte ich eh nicht tragen), auf das ich Appetit hatte, um dem Körper das zu geben, was er gerade braucht.

So eine Suppe habe ich mir auch oft gekocht. Es muß frisches Fleisch und Knochen sein, aus der Tüte gilt nicht. Nimm knorpelige Knochenstücke vom Gelenk, da sind Stoffe drin, die in der Bandschiebe vorkommen und evtl. zum Heilen des Bindegwebsringes vom Körper benötigt werden.

Alles Gute, daß Du Deine Batterien wieder aufladen kannst, ab aufs Sofa und leichte Spaziergänge, wie violac schrieb,
Disco




mashy
Zitat (violac @ )

Mir viel beim Lesen deiner Gesamtbelastung so ein, dass dir ev. ein gezieltes Entspannungstraining helfen könnte.... zum Gedankenabschalten und rauskommen aus der Belastungsspirale. Man kann es erlernen (entweder Autogenes Traing oder die Muskelentsapnnung nach Jakobsen... es gibt auch schöne CD dazu.)


Hallo violac! Autogenes Training kenne ich und hab ich auch schon gemacht, nur nicht konsequent genug, weil die Formeln auf die man sich dabei konditioniert noch nicht so geklappt haben wie sie sollten. Wär aber durchaus denkbar für mich, damit wieder anzufangen.

Zitat (Discothek @ )
Hallo mashy,

das mit der Kraftbrühe finde ich absolut klasse! Wenn dieser Arzt in Berlin wäre, würde ich glatt auch mal zu dem gehen.

So eine Suppe habe ich mir auch oft gekocht. Es muß frisches Fleisch und Knochen sein, aus der Tüte gilt nicht. Nimm knorpelige Knochenstücke vom Gelenk, da sind Stoffe drin, die in der Bandschiebe vorkommen und evtl. zum Heilen des Bindegwebsringes vom Körper benötigt werden.


Hi Disco! Wie gesagt, ich fand den Vorschlag mit dem Rezept echt auch gut. Ich hab zwar auch erst mal etwas verdattert geschaut, weil man es eben nicht kennt, dass der Mediziner nicht mit einem Verschreibungszettelchen auf einen zukommt sondern mit einem Kochrezept... tongue.gif Aber wie du auch schon geschrieben hattest: das ist noch lang nicht das verkehrteste!

Im Moment bereitet mir etwas Sorge, dass ich um 16:30 Uhr nochmal einen Termin habe, aber keinen Fahrer, und es schneit und schneit und schneit und schneit und mein Nerv fühlt sich leider gerade nicht so an als könnt ich kurz selbst ins Auto steigen und durch das Schneechaos zum Arzt tuckern. nein.gif Muss mal schauen ob ich evtl für heute absage und frage ob es sich morgen einrichten ließe....
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