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Komplette Version Tatsächlich Bandscheibenvorfall?

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Stemel

30 Nov 2011, 17:13

Hallo, ich bin gerade auf dieses Forum gestoßen und würde gerne mal über meine aktuelle Krankheitsgeschichte berichten und von euren Erfahrungen hören..

Ich bin 27 Jahre und spiele leidenschaftlich gerne Fußball. Seit ca. 2 Monaten habe ich immer wieder Probleme mit dem rechten Fuß, Schmerzstelle allerdings wandernd vom Vorfuß über den Knöchel, dann mal wieder auf dem Knochen. Damit war ich bei mehreren Ärzten, Knochenhautreizung wurde diagnostiziert, neue Einlagen verschrieben.
Hab immer wieder Trainingspausen gemacht, bei den Spielen habe ich zum Teil mitgemacht, aber es ging immer schlechter.
Nun war ich nochmal bei einem Orthopäden, dam ich dann auch zeigte, dass ich bemerkt habe, dass ich im Stehen den Fuß nicht mehr anheben kann und auch nicht auf die Zehenspitzen komme (nur mit beiden Füßen gleichzeitig geht das, oder eben mit dem linken).
Der hat mich sofort zum Neurologen geschickt, dieser hat die Nervenbahnen im Bein gemessen, die wohl in Ordnung waren. Also wurde ich jetzt zum MRT überwiesen, mit Verdacht auf Bandscheibenvorfall.

Danach testete ich noch einmal beim Fußballtraining was mein Fuß so macht, das musste ich aber schnell abbrechen denn ich bekam kaum Spannung in den Fuß, und somit knickte der beim Schuss andauernd um..

Aktuell habe ich kaum nennenswerte Rückenschmerzen, nach ein bisschen Hausarbeit zwickt es aber schon.. ich kann mich auch an Zeiten erinnern, in denen ich vor Schmerzen kaum im Bett liegen konnte, das ging aber immer wieder weg.

Taubheitsgefühle habe ich keine, "nur" eben die Muskelschwäche im Fuß, wobei ich den Fuß schon hinkriege, wenn ich mich ganz doll anstrenge. Ich habe dann aber eher das Gefühl, dass im Fuß was nicht funktioniert, das Anheben ist sehr schmerzhaft.. wie fühlt es sich bei euch denn an?

Wie seht ihr die Lage? :-/ Meine Recherchen ergaben das ein Funktionsverlust bei einem BSV schon recht tragisch ist..

marquez

30 Nov 2011, 18:14

Hallo STemel,

voreilig von einen BSV zu sprechen wäre übereilt. warte erst einmal die MRT- Ergebnisse ab. Wann bekommst du diese. Also deine Symptome so wie du sie beschreibst sind "eher" untypisch für einen BSV.

Hast du nur diese schmerzen im Knöchel und am <Fuß direkt? Normalerweise zieht ein BBandscheibenschmerz von oberschenkel über vade bis hin zum fuß, je nach dem wie doll die herausgetretene Bandscheibe auf den Nerv drückt.

Mir persönlich wäre es neu das man einen Bandscheibenvorfall nur im Fuß/Knöchel merkt.

Warte das MRT ab das wird dir Gewissheit geben.

Viele Grüße und Gute Besserung.

marquez

Stemel

30 Nov 2011, 18:24

Na das klingt doch schonmal gut

Das MRT ist erst am Dienstag.

Ich bin ja auch seeehr skeptisch und hätte mir viel lieber eine MRT-Aufnahme vom Fuß gewünscht, aber ich konnte keinen überzeugen ;)

Nun mach ich mir aber langsam doch ein paar Gedanken, da ich eben doch schon öfter mal starke Rückenschmerzen hab.

Mir ist außerdem noch eingefallen, dass ich seit ein paar Monaten in der Wade zu Krämpfen neige. Also meistens ist es nur ein Ziehen ohne dass der Krampf durchkommt, nun hatte ich in den letzten Wochen aber auch nachts gelegentlich einen Wadenkrampf in dem Bein, was vollkommen neu ist bei mir.

marquez

30 Nov 2011, 18:40

Hallo nochmal,

gegen die vadenkrämpfe versuch doch mal "magnesium Verla 300" gibt es rezeptfrei in der apotheke. wenn das nicht helfen sollte dann in absprache mit dem arzt muskelentspannungstabletten versuchen.

mach dir nicht zu viele gedanken, wenn sie ein mrt von deinem rücken machen kann man unter umständen auch wieder viele sachen ausschliessen. du gehst schon den richtigen weg. du machst ja einiges...

und lass es dir gesagt sein: bei starken schmerzen im rücken wie z.B. auch bandscheibenvorfällen etc. heißt das zauberwort "leider" geduld...
bis ein bandscheibenvorfall komplett konservativ behandelt wurde, kann schon bis zu 1 jahr verstreichen.

Grüße

violac01

30 Nov 2011, 18:52

Hallo ihr beiden,

Zitat

Mir persönlich wäre es neu das man einen Bandscheibenvorfall nur im Fuß/Knöchel merkt.

leider muss ich euch sagen, dass es sowas gibt..Symptome nur im Fuß und in der Wade. Leider... ich hatte das so, Wadenkrämpfe ... gingen aber nach bischen laufen weg und eben die Schmerzen im Knöchel, die aber echt heftig, brennender Schmerz zum wahnsinnig werden.

Man muss nicht unbedingt Rückenschmerzen haben... man sagt je größer der BSV je weiter entfernt vom Rücken ist der Schmerz (bei mir war es dann ein großer BSV L5S1, immer ohne Rückenschmerzen!)

Zitat

Meine Recherchen ergaben das ein Funktionsverlust bei einem BSV schon recht tragisch ist..

Ja auch hier muss ich leider sagen, deine Recherchen stimmen. Du musst jetzt unbedingt am Ball bleiben. Das mit den Ausfällen ist wirklich bedenklich, oft muss das dann operiert werden, damit man nicht ein lebenlang die Fußheberlähmung (so etwas ist es nämlich dann, wenn es von der BS kommt) bleibt.

Deshalb würde ich dir auch empfehlen beim MRT noch mal anzurufen und zu sagen du hast Lähmungen im Bein (wie gesagt, das nicht auf Zehen können zählt dazu) und ob du nicht eher einen Termin haben kannst.

Es tut mir leid, dass ich das so schreiben muss, aber deswegen hast du ja gefragt... es kann ein BSV sein und es kann sein, dass es operiert werden muss. Der Nerv wird dann nämlich von dem BSV abgedrückt und dieser Zustand darf nicht lange bestehen sonst gibt es Dauerschäden am Nerv. Die Nerven inervieren (steuern) die Muskeln... daher kommt dann die Lähmung in den Muskeln.

Ich drücke dir natürlich die Daumen, dass es was anderes ist.
Wäre schön, wenn du das Ergebnis dann hier einstellen könntest.

Alles gute für dich wünscht dir violac

josie

30 Nov 2011, 19:41

Hallo Stemel!
Ich kann Violac in allen Punkten nur recht geben, damit ist nicht zu spaßen.

Ich kenne es aus eigener Erfahrung, ich habe eine Fußheber-und senkerparese, weil man eben zu lange gewartet hat.

Vor kurzem kam eine Freundin zu mir und wir sind ein Stück spazieren gelaufen. Ich habe gesehen, daß sie hinkt und gefragt, was mit ihrem Bein ist.
Da hat sie erzählt, daß sie schon beim Arzt war und ihm das gezeigt hat, sie hätten beide herzlich darüber gelacht

Mir ist das Lachen dabei vergangen und ich habe es ihr auch gesagt.

Als sie wieder zu Hause war, hat sie für eine MRT Aufnahme gesorgt, sie hat sich das, was ich ihr erzählt habe, zu Herzen genommen, aber sie hat es nicht fertig gebracht, schnelle Termine zu bekommen.
Bis dann letztendlich beim Neurochirurgen war, sind einige Tage vergangen.

Sie wurde sofort operiert, sie hatte zu diesem Zeitpunkt keinerlei Schmerzen im Rücken, der NC hat es ihr nach der Op erklärt.
Bei ihr war es ein alter BSV, sie hat auch vor ca 2 Jahren heftige Schmerzen in der LWS und anscheinend hat sich jetzt ein Sequester gebildet, der auf die Nervenwurzel gedrückt hat.

Die Op war im Juni, aber der Fuß funkioniert bis jetzt noch nicht.

Mit dieser Geschichte will ich dir nur erklären, wie wichtig Zeit in so einem Fall ist!

Discothek

03 Dez 2011, 18:01

Hi Ihrs,

jetzt muß ich aber mal ne alte Story auspacken.

Vor ca. acht Jahren hatte ich plötzlich ziemliche Schmerzen im Fuß, am schlimmsten in der linken großen Zehe, die nach einer Wanderung aufgetreten sind. An genauere Lokalisierungen des Schemrzes kann ich mich nicht mehr erinnern. Als es nach Tagen nicht besser wurde und ich nur humpelnd unterwegs war, bin ich zu einem Allgemeinmediziner. Da lautete der Verdacht "Gicht"

ich war damals Ende 20 und hatte wie eh und je Idealgewicht und war fast jedes Wochenende wandern. Nach ein, zwei Wochen hab ichs röntgen lassen, war aber auch nichts. Ob die Besserung nach Wochen dann an den Umschlägen aus Beinwell lag, die ich in meiner Verzweiflung draufgemacht habe, oder von selber bzw. durch die Schonung, kann ich nicht sagen.

Als ich Eure Beiträge hier gelesen habe, kam mir ein Verdacht: ich hab ja anläßlich des BSV L5/S1 im vorigen Jahr ein MRT machen lassen. Da war auch die BS L4/L5 leicht vorgewölbt. Ich kann mich nicht mehr recht erinnern, ob ich vor acht Jahren irgendwas im restlichen Bein oder Rücken oder Gefühlsstörungen gemerkt habe, aber wenn ich damals so reagiert habe wie beim BSV 2010, kann ich mir gut vorstellen, daß ich das vor lauter Hauptschmerz gar nicht beachtet haben könnte. Gefragt haben die Ärzte auch nicht danach. Muskelfunktionstests gabs auch keine, und ich weiß natürlich nicht, ob ich damals den Hackengang machen konnte oder nicht. Hätte mir viel zu weh getan.

Meint ihr, ich bin damals knapp an einem schlimm ausstrahlenden L5-Syndrom vorbeigeschrammt? Ist letztlich egal, weils ja gutging, aber bei einem unauffälligen Befund im Bein/Fuß hätte man schon mal in Richtung Rücken fragen können, oder?

Viele Grüße,
Disco