Seit 5 Wochen Schmerzen, fast ohne Schmerzmittel (habe nach 4 Tagen eine Dilcofenac-Allergie bekommen, Luftnot, sofort Cortison und Fenistil-Infusionen bekommen); bin also seit 4 Wochen ohne Schmerzmittel, da keiner weiss, was ich vertrage.
Radiologe sagte nach dem Kernspin: keine OP.Orthopäde sagte auch keine OP; erst einmal konservativ.
Mein Problem: die Schmerzen besserten sich bis auf Beinschmerzen ab 16 Uhr bis ca. 19 Uhr; konnte dann auch gut schlafen. jedoch immer etwas Schmerzen nach dem Stuhlgang bzw. bei Blähungen im Bauch.
Seit letztem Freitag: plötzlich wieder Ziehen im Gesäß und am Kreuzbein; gehe zum Ortho, der gibt mir ne Spritze und seitdem geht es bergab; ich habe Höllenschmerzen, jetzt auch beim Wasserlassen, im Gesäß, am Kreuzbein und im Bein bis in den Fuß.
Am Montag ging es dann gar nicht mehr; wieder zum Ortho und der sagt, ich müsse ins Krankenhaus bzw. Neurochirurgie.Habe mir dann einen erfahrenen Neurochirgurgen in 60km Entfernung gesucht und war mir schon sicher, dass er mir sagt, ich müsse operiert werden.
An diesem Morgen ging es mir einigermassen gut, ich konnte mit den Händen und durchgestreckten Knien problemlos den Boden berühren, Reflexe waren ok, etc. Text: "Lasegue rechts endgradig pos., links neg. Wirbelsäule frei beweglich mit einem FBA von 0cm. ISG beidseits frei, Reklination nicht schmerzhaft. Neurologisch keine Sensibilitätasstörungen, MER stgl. lebhaft. Diskretes Absinken rechts beim Fersengang. Reithosenareal frei." "MRT-Befunde vom September: genuine Spondyloisthesis L5/S1 von 12-15mm und Signalstörung, kranial ausgetretener, riesenhafter Sequester rechts paramedian". Beurteilung" Die aktuelle Anamnese ist bedingt durch den frischen Sequester, der auch die Wurzel L5 tangiert. Eine regressionmöglichkeit und damit Besserung der Beschwerden ist somit nicht ausgeschlossen. Man sollte zunächst rein analgetisch behandeln.....Bei Therapieresistenz OP-Sanierung, wobei man sich auf die Sequesterentferung beschränken kann, da bisher von Seiten der Listhese kaum Symptome vorhanden waren."
Der mir doch sehr kompetent erscheinende NC sagte mir also, er würde im Moment eher abraten von einer OP, da ich noch keine Lähmungen oder Ausfälle habe. Der Seqester würde mir die größten Probleme bereiten und doch mit der Zeit austrocknen; zudem sei ich ja noch gar nicht konservativ therapiert - bis auf ein paar Spritzen mit Lokal- Betäubung - da ich ja seit 4 Wochen ohne Schmerzmittel sei; dafür sei mein Zustand doch sehr gut. Als ich ihm zu bedenken gab, das es nach dem Essen, bzw. bei Einsetzen der Verdauung bzw. nach Stuhlgang oder Blähungen unerträgliche Schmerzen seinen, sagte er, das sei doch normal, das drücke dann halt auf den Nerv.
Ich kann aber echt nicht mehr; zudem habe ich permanente Angst vor einer Darm -und Blasenlähmung bzw. Verschluß und versuche somit ständig, mir zu beweisen, dass das beides noch funktioniert, sprich: wenn ich nicht mindestens 3 Mal pro Tag Stuhlgang habe, wie bisher, dann drücke ich und dann tut es auch hinterher höllisch weh; auch muss ich etwas seltener Wasser lassen als bisher, obwohl ich 3 Liter pro Tag trinke; und so richtig Druck ist da auch nicht mehr dahinter. Dass ich weniger Stuhlgang habe, weil ich auch wesentlich weniger esse wegen der Schmerzen ( habe schon 7 kilo in 5 Wochen abgenommen; richtig eklig mager; keinen Hunger mehr) wäre eigentlich logisch; dennoch habe ich immer so ein blödes Gefühl, dass ich verstopft bin und entleeren muss. Meine Ärztin sagt mir, das sei normal, da der Dauerschmerz das gesamte vegetative System durcheinanderbringt. Ich aber habe Wahnsinnsangst, dass ich eine Lähmung bzw. einen Verschluß bekomme. Zudem sagt mir gerade eine Bekannter, der seit 30 jahren Bandscheibenprobleme hat und jetzt mit Morphiumpumpen im Körper lebt, dass ich sicher eine Lähmung bekäme, wenn ich mich nicht jetzt operieren lassen würde.
Hat jemand von euch schon ähnliche Symptome gehabt? Die Ärzte sagen mir immer, das sei "normal", dass Blase Darm Schmerzen verursache; gleichzeitig sagen sie mir auch achselzuckend, so einen extremen Fall diesbezüglich hätten sie noch nicht gehabt. Auch im Internet fand ich bis dato noch nichts wie dies; bis eben auf die Aussage, dass bei Darm -und Blasenbeschwerden sofort OP fällig sei.
Und jeden Moment habe ich Angst vor einer Lähmung.....und zudem noch diese Schmerzen.....ich bin gerade kein Mensch mehr...
und der Bewegungsmangel wegen der Schmerzen lässt mich zudem total unausgeglichen werden; ich war sonst immer in Bewegung, von morgens bis abends und liebe Sport....
OP ja oder nein?


