Scalar
14 Okt 2011, 09:27
Hallo Leidensgenossen.
Habe letzte Woche meinen 3. Bandscheibenvorfall an gleicher Stelle erleben dürfen.
LWS 4/5 li sind durch einen Minimal Eingriff bereits 04.2006 u. 11.2008 operiert worden. Nach Lähmungserscheinungen in den Beinen hatte ich halt keine Wahl.
Nun der neue Vorfall LWS 4/5 re u. li.
Ich war am Dienstag zum MRT und habe heute morgen den Befund mit meinem Orthopäden besprochen. Dieser sieht langfristig keine Lösung um eine OP herum zu kommen, da ich ja von der Bewegung her schon eingeschränkt bin.
Starke Ausstrahlung ins rechte Bein, Po Backe und lokaler Rückenschmerz.
Er vertriit den Standpunkt diesmal zu einer Bandscheibenprothese zu tendieren um endlich Ruhe in die Region zu bekommen.
Habe eine Noteinweisung für Heute mitbekommen. Bin jetzt völlig am Ende.
Total verunsichert, Ratlos und habe Angst die falsche Entscheidung zu treffen.
Habe trotz Ibu 600 und Tramal 100 mg long den Bewegungsschmerz. Wenn ich ruhig auf dem Rücken liege geht es meißt.
Lese gerade wie ein wilder hier die Berichte und werde noch mehr verunsichert. Ist ja bei eingen hier zu komplikationen gekommen.
Bin gespannt auf das Beratungsgespräch im KH mit den behandelnen Ärzten.
Arztmeinungen habe ich bis jetzt zwei. Die vom MRT Doc und meinem Ortho. Beide vertreten die Meinung des schnellen Handlungsbedarfs.
Was soll ich tun ?
Gruß.
Heiko
Gerd R_
14 Okt 2011, 09:57
Hallo Scalar, es fehlt aber warscheinlich noch die Meinung des Neurochirurgen, die solltest Du auch haben. Ich hab zwar nur eine Micro-OP gehabt, denke aber im Nachhinein das ich zu schnell ja gesagt habe. Gestern einen Bericht in Brisant gesehen, verkürtzt gesagt : es wird zuoft unnötig operiert. Die richtige Entscheidung ist immer schwierig, Gruß Gerd
Jürgen73
14 Okt 2011, 10:10
Hallo Heiko,
das ist ja schon ziemlich heftig 3mal an derselben Bandscheibe.
Hast du denn deine Rückenmuskulatur gestärkt?
Hängt das Ganze eventuell mit deinem Beruf zusammen?
Auf jeden Fall würd ich auf jeden Fall noch einen Neurochirurgen kontaktieren.
marcel64
14 Okt 2011, 12:59
Hmm Gerd , du verallgemeinerst viel zu sehr. Wenn ich mich recht entsinne hattest du einen frischen akuten BSV. In dieser reißerischen Brisantsendung im BLÖD-Zeitungs-Stil ging es aber um eine recht kleine Stenose, die man sicher nicht so schnell operieren sollte. Da wude wieder alles über einen Kamm geschert.
Mir geht es aber ähnlich wie dir, ich bin jetzt in der 4ten Woche nach der OP und bekomme wieder Schmerzen, die denen vor der OP leider ähneln. Deswegen verdamme ich die OP nicht gleich, denn sie war zumindest bei mir dringend nötig. Ohne OP gänge es mir heute inklusive Ausfallerscheinungen unter Garantie noch schlechter.
Es war mir von Anfang an klar, dass die Zeit nach der OP die schwierigste und kritischste ist. Bei fast allen fehlt die richtige Nachbehandlung. Normalerweise dürften die Leute nicht so lange Zeit nach der OP zu Hause gelassen werden. Direkt von der Klinik in die stationäre Reha mit max. drei Tagen Zwischenstopp, dass wäre in meinen Augen sinvoll. Bei Privatversicherten scheint das auch kein Problem zu sein; da kenne ich mittlerweile mehrere Beispiele.
Zu deinen@Gerd Belegarzt hatte ich schon einmal etwas geschrieben ... zuerst operieren, dann im Urlaub und dann keinen Termin ... vergiss es.
MfG
Scalar
14 Okt 2011, 13:45
Danke für Euren schnellen Antworten.
Komme gerade nochmal vom Ortho und habe meine Noteinweisung von Fr auf Mo verlegt. Am Wochenende wird außer der schmerzstillenden Medikation ja nichts im KH gemacht.
In wie weit der Eingriff gemacht wird, werde ich im KH mit dem Neurochirugen u. Chefarzt abklären. Eine OP wird es auf jeden Fall geben.
Anhand meines eingefügten Bildes könnt ihr ja das Ausmaß des Vorfalls gut erkennen.
Die Ausfälle im rechten Bein sind extrem und sehr schmerzhaft.
@Jürgen73
Ich habe wie auch in den Kuren der vorigen Ops gelernt, meine Übungen mit dem Terraband usw. so oft mir danach war gemacht.
Zusätzlich zweimal die Woche Krankengymnastik. Gebracht hat es allerdings nicht viel.
Mit meinem Beruf hängt es glaube ich nicht zusammen. Habe keine großen Körperlichen Anstrengungen. Der Arbeitsablauf ist ein gesunder Mix aus stehen, laufen und sitzen. Besser geht es wohl kaum.
@Gerd
Da hast Du Recht. Es wird zu schnell und voreilig operiert. Da dieses mitlerweile meine dritte OP ist kann ich das ganz gut abschätzen.
Die Frage ist : Umfang der OP. Minimaleingriff ? Versteifung ? Prothese ?
Der Ortho drängt auf letzteres.
Gruß.
paul42
14 Okt 2011, 15:08
Hallo Heiko
Ich hoffe dich noch rechtzeitig zuerreichen.
Dein Bandscheibenfach zwischen L4 L5 ist ja schon deutlich in der Höhe zum Vergleich zu den anderen gemindert.
Ich bin kein Arzt , aber vielleicht wär in deinem Fall sogar eine Versteifung sinnvoller ,damit alles langfristig wieder zur Ruhe kommt.
Ich weiß es hört sich erst mal krass an, aber durch eine Prothese bleibt eine Restbeweglichkeit erhalten.
Bei der Versteifung wird ein dauerhafter Zustand der Wirbelkörper zueinander herbeigeführt und das bringt langfristig wirklich Ruhe im betroffenden Segment.
Die Kontaktflächen von Prothesen bieten langfristig weniger Fläche um mit den anderen Wirbelkörpern zu verwachsen.
Am besten Du fragst deine Ärzte nochmal und lässt dich über Vor- Nachteile ausführlich aufklären.
Egal wie es kommt ich wünsch dir das alles gut verläuft.
viel Glück
mfg
paul42
Gerd R_
14 Okt 2011, 15:15
Hallo, @Heiko Deine Frage : bei mir war Microchirurgie L3/4 nicht versteift oder sonstiges, heute sage ich ,vorher hatte ich weniger Probleme wie heute,da Narbengewebe auf den Nerv drückt. Weiß ich seit Dienstag nach neuem MRT.
@ Marcell , in einigem gebe ich Dir recht, will aber im Forum die Form wahren,daher kann ich mich dazu nicht weiter aüssern.
Gruß Gerd
marcel64
14 Okt 2011, 16:46
Hallo Heiko,
rein subjektiv:
ich würde auch nur als absoluter Notfall an einem Freitag ins Krankenhaus gehen. Da du schon zweimal operiert wurdest, hast du reichlich eigene Erfahrung.
Was gegen eine Prothese spricht ist, dass diese die Gesamtstatik der kompletten Wirbelsäule verändern soll und dies häufig zu zusätzlichen Problemen Problemen führen kann.
Und lass dich nicht von Freitag zu Montag zu so einer wegweisender OP drängen und das ohne Taubheitsgefühle, Kribbeln, Lähmungen etc. Wenn sich es nicht verschlechtert, hast du auf jedem Fall noch ein paar Tage. Sollte dies aber eintreten, würde ich auch zur Not an einen Sonntag stationär einrücken.
Dein Bild sieht für den Laien heftig aus. Das ist aber sicherlich das schlimmste Bild aus einer ganzen sagittalen Serie. Die Operateure nutzen aber meistens die Transversalebene; die ist eindeutiger. Suche mal da das betreffende Bild aus.
Ein Beispielbild, nur damit du weißt, was ich meine:
Klick @Gerd,
Namen solltest du nicht nennen, hast du glaube ich aber schon gemacht. Über die betreffenden Ärzte herziehen - öffentlich - bringt nichts und ist auch nicht die feine englische Art. Er versuchte sicherlich sein Bestes und für die Narbenbildung ist er sicherlich
[edit] nicht [/edit] verantwortlich ... für das miese Drumherum aber schon.
MfG
tifany04
16 Okt 2011, 21:56
Hallo,
ich stehe warscheinlich auch vor meiner 3. OP aber eine Versteifung haben die im Kranenhaus und auch der Neurochirurg abgelehnt.
Bei mir denken die über ein Coflex Implantat nach. Frag doch mal in der Klinik ob das nicht auch was für dich wäre und lass dich beraten.
Ich bin fast soweit dass ich das machen lasse. Wenn du noch Zeit dazu hast, kannst du das ja mal googeln da findest du einiges im Netz.
LG
Scalar
19 Okt 2011, 10:10
Bin nun im KH und werde am Freitag operiert.
Konservativ geht bei mir nichts mehr und ein minimaler Eingriff bzw. eine Versteifung kommen nicht in Frage.
Der Zwischenraum zwischen den Wirbeln ist nochmals reduziert (wie oben auf dem Bild schon zu sehen war) und mein jetziger Zustand war gestern u.a. Thema auf der Arztkonferenz hier im KH.
Um in meinem Segment längerfristig Ruhe rein zu bringen haben das Team und ich uns für die BSP entschieden. Die genaue Bezeichnung der Prothese habe ich jetzt nicht parat, werde dazu aber später sicherlich noch was schreiben.
Die Aufregung steigt langsam und ab Donnerstag bekomme ich nur noch flüssige Nahrung und später dann Abfürmittel um den Darm dann schon auf die OP vorzubereiten.
Nach der OP sind dann 24 Std Intensivstation angedacht.
Meine Anspannung ist Momentan nicht zu beschreiben...
Lag´ seit Montag nur an der Schmerzpumpe (Mix aus Tramal 400, Novalgin und MCP) und bin mittlerweile wieder davon ab und bekomme eine orale Schmerzmittel verabreichung.
Als Raucher war das ständige Liegen und Nikotinentzug furchtbar !!!!!!!!
Gruß.
Heiko
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