Hallo liebe Bandis!
Ich hätte gerne mal eine Meinung von Euch:
seit Januar bin ich mit meinem Bandscheibenvorfall (HWK6/7 li mit Wurzelkompression C7 li, Trizepsparese) beschäftigt... könnt Ihr ja alles nachlesen. Im Frühjahr bin ich endlich an einen Arzt geraten, der mir weiterhelfen konnte. Habe ostheopatische Behandlungen bekommen ( selber gezahlt, ist ja klar). Gleichzeitig hat der Arzt eine Kur für mich beantragt und auch eine Klinik empfohlen, die auch solche Behandlungen machen.
Jetzt (leider erst nach 4 Monaten!!!) ist alles bewilligt worden. Inzwischen geht es mir viel besser, ich habe aber zeitweise wieder Schmerzen und weiss bis heute nicht, was ich an Sport machen darf, wie ich mein Alltag gestalten muß, damit ich nicht den nächsten BSW bekomme. Außerdem muß ich den ganzen Tag sitzen und bin ständig verspannt. Kurz und gut: ich möchte gerne zur Kur fahren, auch wenn ich lange nicht mehr so bedürftig bin wie noch vor 4 Monaten.
Frage 1: habe ich trotzdem unter diesen Umständen das Recht, die Kur in Anspruch zu nehmen, wenn eine Besserung eingetreten ist?
Ich habe 2 Chefs. Dem ersten (und netteren) habe ich von der Bewilligung berichtet. Er meinte... viel Glück und alles Gute... und ob ich nicht die Kur auf Januar verschieben könnte, da ist etwas mehr Ruhe in der Firma. Ich meinte, ich glaube nicht, aber ich kann ja mal die Kurklinik fragen.
Und jetzt kommt es... der zweite Chef kam heute ins Büro zu einer Besprechung, sah mich (es waren mindesten2-3 Kollegen anwesend, die Zuhörer wurden) und brüllte los:"... ach so... was ich Dir sagen wollte, die Kur kannst Dir sparen, brauchste gar nicht hin zu fahren. Ich hatte auch was in der Schulter (hab ich das?, hä..) und nix half, ich konnte meine Kinder nicht mehr heben. Und jetzt habe ich so ein Chinesen, der schlägt mir auf die Schulter mit irgendwelchen Hölzern, es wird alles ganz blau und es hilft sofort (hat er etwas ausführlicher beschreiben, weiß ich aber nicht mehr wie). Wenn das Dir nicht hilft... Ich schleppe Dich das nächsten mal mit und geb Dir die erste Sitzung aus, dann kannst die Kur vergessen... Die Zeit kannste Dir sparen." ... Etwa so hat er vor versammelter Mannschaft über mein gesundheitliches Problem geredet. Und, das war todernst gemeint.
Ich war perplex!
Ich muß sagen, ich finde, das geht meine Kollegen gar nicht an, was ich habe und wie ich behandelt werden. Das sollte nicht Thema der ganzen Firma sein. Außerdem muß ich ja wohl nicht zu einer Behandlung gehen, zu der mein Chef mich schleppt, oder? Ich fand es unverschämt und indiskret. Ich denke, ich habe immer noch das Recht auf freie Arztwahl ... und wie ich mich behandeln lasse, möchte ich gerne selber entscheiden.
Der Mann ist aus meiner Sicht ein "Pöbel" und unverschämt. Seine Meinung ist: wer krank ist hat in der Werbung nix zu suchen... Super, nicht?
Frage 2: Wie würdet Ihr auf so einen Zwischenfall reagieren?
Ich bin ratlos und würde mich über Eure Meinung freuen.
Viele Grüße von Mechthild