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Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
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lotti57
Hallo,
Seit 2 Jahren lese ich mit großer Interesse eure Beiträge in diesem Forum. Nun möchte ich mich doch endlich mal vorstellen.
Im Februar 2010 wurde ich an L 4/5 minimalinvasiv operiert. Spinalkanalstenose und Facettenarthrose. Nach der OP hatte ich immense
Schmerzen. Ich konnte weder sitzen noch liegen.Am 2. Tag bildete sich ein riesen Bluterguß über meinen Rücken (was natürlich für noch mehr Schmerzen sorgte)Zu allem Übel leide ich an einer Autoimmunerkrankung der Leber (PBC). Darf nur Novalgin (hilft nicht) und Tramal
(vertrag ich nicht) nehmen. Nach 4Tagen durfte mein Mann mich abholen. Die Autofahrt war die Hölle (1oo km). 3 Wochen später durfte ich wieder auf Reha. Es wurde und wurde nicht besser. Also arbeitsunfähig entlassen. Dann fingen die Beinschmerzen an(hatte ich vor der
OP nicht). Ziehen in der linken Pobacke bis in den Oberschenkel. Kribbeln an der linken Fußsohle. Brennen an beiden Oberschenkeln(vorne).
Im Juni 2010 wieder MRT. Befund : Spinalkanal frei. Wo kommen meine Schmerzen her. Ich hatte nach wie vor Probleme beim Sitzen.
beim längeren Stehen, beim längeren Gehen und beim Liegen. Also noch mehr wie vorher. Beim Funktionsröntgen stellte man dann
eine Instabilität der Wirbelsäule und Wirbelgleiten fest. Natürlich auch meine Facettenarthrose. Es folgte L 3/4 bis L5/S1 Radiofrequenz-
therapie bei den Facetten. KeinErfolg. Januar 2011 Myelographie. Befund: Vernarbungen im Spinalkanal. Es hilft nur eine Versteifung. Ich
bat um Bedenkzeit und wollte mir eine 2. Meinung einholen. So war ich noch in Murnau. Die sagen wieder Versteifung lieber nicht, dafür
eine Elektrodenpumpe.............
Leider weiß ich gar nix mehr. Habt ihr einen Rat für mich ?

LG Charlotte
chrissi40
Hallo lotti und herzliches Willkommen hier,

leider ist es so, dass du noch weitere Ärzte fragen kannst und auch dortverschiedenen Meinungen bekommen wirst,

der Mensch lässt sich nunmal nicht nach einem Lehrbuch operieren.

Insgesamt ist die Vernarbung im Spinalkanal aber ohne Op ja nicht weg zu bekommen,

da würde ich mich mal bezüglich der Elektrodenpumpe ausführlich beraten lassen, wie bei dir die Chancen auf eine Besserung stehen,
denn operieren lassen kannst du dich -, wenn so eine Pumpe nicht anschläg-, ja immer noch. Eine Versteifungs-OP ist nicht rückgängig zu machen und stellt schon einen gewaltigen Schritt da, dem muss man sich bewusst sein.

Hier mal ein paar informative Links zu Neurostimulatoren:

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=39403

Und im Forum gibts auch eine Plauderecke rund ums SCS:
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=45435

Alles Gute dir, LG chrissi
falco
Hallo Lotti,

mit "Elektrodenpumpe" ist vermutlich ein Neurostimulator gemeint? Oder vielleicht Schmerzpumpe? Kann man jetzt nur raten, aber sicher hat Dein Arzt Dir das näher erklärt.

Zur Versteifung - das Problem kann sein, wenn das Narbengewebe für Deine Schmerzen verantwortlich ist, dass auch die Versteifung nicht unbedingt eine Besserung bringt. Denn selbst wenn die Vernarbungen vorher gelöst werden, die können leider wieder auftreten, trotz Versteifung! Die genaue Ursache Deiner Schmerzen würde ich vor so einem endgültigen und umfassenden Eingriff auf jeden Fall abklären lassen.

Wenn Du evtl. Fragen zu Neurostimulator (auch Schmerzschrittmacher o. SCS genannt) hast, dann melde Dich noch einmal!

Alles Gute!
Claudia
lotti57
Hallo Chrissi und Claudia,

vielen lieben Dank für eure schnelle Antwort.

Die Versteifung hab ich schon ganz hinten angestellt. Ich bin auch der Meinung, versteift ist versteift.

Es ist schon die SCS-Therapie geplant. Hab aber kein gutes Gefühl. Wie ich im KH (von anderen Patienten)erfahren habe,
gibts da immer noch Probleme. Aber ich hab wahrscheinlich keine andere Wahl.


Jetzt schau ich mir die Links von Chrissi noch mal genauer an.

In deinem Profil, Claudia, hast du selbst eine SCS Electrode. Bin dankbar für jede Information.


Schönen Sonntag noch und
liebe Grüße
Lotti
falco
Hallo Lotti,

Probleme kann es doch bei jeder Art Behandlung geben - was haben denn die anderen Patienten angegeben?

Klingt jetzt vielleicht doof, aber ob Probleme oder nicht hängt eindeutig und ganz entscheidend vom operierenden Arzt ab! Ich kann das sagen, weil ich 3 Kliniken durch habe. Nach Erstimplantation und Folge-OPs eben wegen technischen Problemen habe ich die Klinik gewechselt, nur es wurde eigentlich noch schlimmer, erst in der dritten Klinik bekam ich endlich genau die Teile eingesetzt, die bei mir funktionieren! Noch 3 weitere SCS-Pat. aus diesem Forum wurden dort op. und keiner von uns hat Schwierigkeiten mit dem System - auch die anderen Patienten, die man stationär u. ambulant antrifft, sind sehr zufrieden.

Ich möchte trotz anfänglicher Probleme - es hat 1,5 Jahre gedauert, ehe alles funktionierte! - keinesfalls mehr auf das Gerät verzichten. Man muss ehrlich sagen, die Schmerzen sind nicht immer komplett weg, aber meist gibt es eine deutliche Minderung, die das Ganze erträglicher macht. Es wird ja anfangs auch eine Testung gemacht, ob man überhaupt mit dem Strom-Kribbeln zurecht kommt und eine spürbare Besserung merkt. Erst wenn das sicher ist, wird das komplette System implantiert. Außerdem bleiben trotzdem alle anderen Therapieoptionen offen. Entscheidet man sich evtl. später doch für eine Versteifung o. ä., dann wird eben das Gerät entfernt.

Wenn Du spezielle Fragen zu dem System hast, dann stelle sie ruhig!

Alles Gute!
Claudia
lotti57
Hallo Claudia,

eine Patientin hatte innerhalb 2 Jahren 5 OPs, die andere hatte durch die vielen Eingriffe Bakterien an der Wirbelsäule(liegt ganz schön böse da)

Eigentlich war ich immer ein positiv denkender Mensch. Aber das hat sich mitlerweile geändert. Bei meiner OP hatte ich eine 80% Chance, daß alles
wieder gut wird. Die ganzen Facetteninfiltrationen und die Radiofrequenztherapie waren alle umsonst.

Gestern hatte ich solche schlimmen Schmerzen, da denkt man am besten sofort her mit dieser Elektrode..............

Wenn ich richtig gelesen habe, hilft diese SCS-Therapie mehr für Nervenschmerzen als für Rückenschmerzen. Das wiederum wäre bei mir nicht so ideal.
Bei meinen Beinschmerzen kann ich die Novalgin nehmen, die helfen aber bei den Rückenschmerzen überhaupt nicht.

Das richtige KH zu finden ist natürlich auch nicht so einfach.

Freu mich von deinen Erfahrungen(bzgl. welcher Schmerzen) zu lesen.

LG
Lotti
falco
Hallo Lotti,

okay ich hatte 8 OP, ehe das System endlich - nach Klinikwechsel - richtig funktionierte! Aber man muss es ehrlich sagen, sooo einschneidende Eingriffe sind das nicht, es geht fast nur um Hautschnitte teilw. unter örtl. Betäubung. Hätte es nach der OP in der neuen Klinik wieder nicht funktioniert, hätte ich es auch entfernen lassen. Es kommt wirklich auf die Erfahrung des Operateurs an. Infektionen sind schon möglich, das ist aber bei jedem Eingriff so! Gerade bei Implantaten ist es sehr wichtig, dass man bei OP wirklich ganz gesund ist, nix mit Kratzen im Hals o. ä. In einer Reha wurde uns erklärt, dass sich Bakterien sehr gerne an Fremdmaterial im Körper setzen und man deshalb bei Angina, vereitertem Zahn usw. besser eine Antibiotika-Behandlung machen sollte. Ist auf jeden Fall tragisch, wenn einen so etwas trifft.

Das SCS ist zur Linderung von Nervenschmerzen gedacht, Schmerzen von den Facetten oder Wirbeln werden nicht (oder kaum) beeinflusst. Beschwerden mit dem Rücken habe ich ja auch ausreichend, da bin ich weiterhin auf Medikamente angewiesen. Es wundert mich schon, dass man Dir bei Deinem Beschwerdebild zum SCS geraten hat - da wäre eher eine Schmerzpumpe sinnvoll. Allerdings ist es auch ungewöhnlich, dass Du die Nervenschmerzen mit "normalen" Schmerzmitteln in den Griff bekommst! Denn gerade diese Schmerzen lassen sich bei den meisten nur mit Lyrica u. ä. lindern, oder eben wie bei mir gar nicht mit Medis. Was nimmst Du gegen die Rückenschmerzen?

Bei Deiner Konstellation würde ich mir vor einer Testung doch noch eine 2. Meinung einholen. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, wie Dir ein SCS helfen könnte.

Alles Gute weiterhin, und bei Fragen melde Dich wieder!
Claudia

marcel64
Hallo Claudi,

da wir ja recht nah beieinander wohnen die Frage, wie es dir in deiner jetzigen dritten Klinik gefällt? Weil die für mich auch in Frage käme ...gern auch bei Bedarf per PN.


MfG
violac01
Hallo Claudi,

ich denke die guten Kliniken sollte man ruhig öffentlich nennen, würde mich jedenfalls auch intersiieren, da ich auch in der Nähe wohne.

Von Bad Berka bin ich nicht so begeistert (scheinen noch etwas altmodisch zu sein, z.B. operieren die BS noch nicht endoskopisch)

Du sprachst neulich von Jena? Machen die eigentlich auch "Normale " BS OP, wenn ja, welcher Arzt ist denn da zu empfehlen und welches KH ist es?.

LG violac
falco
Hallo Violac, hallo Marcel,

ich bin jetzt in der Neurochirurgischen Klinik der Uni Jena in Behandlung. Zusammen mit den Kliniken Eisenberg ist das das Wirbelsäulenzentrum Thüringen.

Meine BS-OPs waren aber in anderen Kliniken, da kann ich persönlich nichts zu sagen. Ich bin dort mit dem SCS endlich "richtig" sprich erfolgreich operiert worden, und das lief absolut top. Wie ich schon mal schrieb, ist das nicht nur meine Meinung, kenne noch 3 andere SCSler, die sich dort behandeln lassen. Diese Behandlungen führt OA Dr. Reichardt durch, ein super netter, ruhiger und geduldiger Neurochirurg. Da wird keine Frage zu viel, selbst wenn das Wartezimmer aus allen Nähten platzt!

Es gibt auch ein paar Meinungen unter <Kliniken und Reha-Kliniken> PLZ - 0, oder Ihr schreibt mal dem Mitglied "Bilbo", der ist dort an der HWS operiert worden.

Wenn Ihr genaueres über die Station wissen wollt, meldet Euch am besten per PM, sonst bekommen wir hier noch Haue, weil wir das Thema sprengen ph34r.gif

Liebe Grüße
Claudia
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