Hallo liebe Gemeinde,
hoffe bei Euch einige Tips zu erhalten, um einen Ausweg aus meiner Misere zu finden.
Ich, männlich, 41 Jahre, 82 kg, 182 cm, kaufm.Angestellter habe im November 2009 einen Bandscheibenvorfall L5/S1 erlitten, welcher aber erst wegen Terminproblemen über den Jahreswechsel erst am 7.Jan.2010 durch ein MRT erkannt werden konnte.
Hier mal der Befund:
Im Segment L5/S1 breitbasiger, nach caudal umgeschlagener Bandscheibenvorfall mit einer Tiefe von 6mm und einer Höhe von ebenfalls 6mm mit mäßiger Pelottierung des Duraschlauches und gerigem S1 Kontakt beiderseits.
Im Segment L3/4 flache medio linksseitig lateral betonte BS-Protusion mit mäßiger Pelottierung des Duraschlauches und etwas Alteration der L4 Wurzel links beim Austritt aus dem Duraschlauch.
Im Segment L4/5 median betonte flache Protusion mit Pelottierung des Duraschlauches.
Deformierung ventraler Abschlussplatten im Segment Th12/L1, L3/4 und L4/5 mit Verfettung der angrenzenden Wirbelkörperabschnitte.
.... also viele kleine Baustellen in allen LWS Etagen, toll.
Die Schmerzen ziehen über die linke Pobacke über den Oberschenkel und der Wadenaussenseite über die Ferse bis in den großen Zeh.
Es folgte eine konservative Behandlung: Krankengymnastik, Schmerzmittel (Arthotec, Arcoxia, Ibu, Novalgin), und 12 x Cortison-Spritze.
Über Ostern 2010 war in dann 4 Wochen zur Reha in Bad Frankenhausen und wurde aber arbeitsunfähig entlassen.
Leider bin ich seiddem nie schmerzfrei gewesen.
Als dann mein beantragter höhenverstellbarer Schreibtisch und Bürostuhl endlich angekommen waren sollte es wieder mir Arbeiten losgehen.
Im Juli habe ich dann an einer Wiedereingliederungsmaßnahme teilgenommen.
Anfang Oktober wurden die Schmerzen dann nochmal stärker und ich habe wieder ein MRT machen lassen:
Der Prolaps in L5/S1 hatte sich weiter vergrößert und zudem kamen noch im Segment L3/4 paradiskale Signalalterationen in beide Richtungen signalreich.
Was nun ? Was tun ?
Mein Orthopäde war mittlerweile auch ratlos.
Also mußte eine 2. Meinung her.
Ich nahm Kontakt zur Chirurgischen-Abteilung in der UNI-Klinik Bochum auf. Dort wurde mir aufgrund der vorliegenden Befunde und eines weitern CT-Befundes von Ende Oktober zu einer mikrochirurgischen Dekompression des Nerven L5 geraten.
Ich entschied mich also für diese OP und wurde am 1.Dez.2010
operiert:
Teilhemilaminektomie LW4 links, Sequesterotomie und Teildiskektomie in Höhe LW4/5.
Weiter Medikamente (IBU 600) und Ruhe für mindestens 6 bis 10 Wochen wurden verordnet (keine Reha !!!).
Die Beschwerden wurden langsam besser traten dann aber bald wieder auf.
Im März 2011 dann ein Kontrolltermin per MRT:
L4/L5 ....linksseitige Narbenbildung... Nachweis eines subligamentären kleinen Rezidivvorfalles linksparamedian.
Mögliche Wurzelirritation im Rahmen der Narbenbildung.
L3/4 und L5/S1 unveränderter Befund.
Immer wieder starke Schmerzen.
Autofahren fast unmöglich. Schmerzmittel schlagen nicht mehr an, ausser 2 x täglich 60 bis 80 Tropfen Novalgin bringen ein Wenig Besserung.
Ende Juni dann wieder MRT mit folgender Indikation: Erneut verstärkte Lumboischialgie links unklarer Genese:
Mittelgradig fortgeschrittene, beginnend erosive Osteochondrosen TH12/L1, deutlicher L3/4, beginnend L4/5 und nonerosiv L5/S1.
Beginnende Spondylarthrosen L3 bis S1 bei Linksbetonung L4/5.
Beginnender linksparamedian betonter subligamentärer Bandscheibenprolaps bei Verdacht auf Tangierung der Wurzel L5 links.
L5/S1 mit Zeichen eines beginnenden leicht kaudal gewinkeltem medianem subligametärem Prolaps mit Vervenwurzelkontalt.
zum Einen will mich meine Krankenkasse wieder in eine Reha schicken, bzw. an die Deutsche Rentenversicherung loswerden.
Ich soll bis 15.09.11 einen Rehaantrag an meine Krankenkasse senden, sonst verfällt mein Anspruch auf Krankengeld und meine beitragsfreie Mitgliedschaft würde enden.
Zum Anderen läuft mein Anspruch auf Kranken am 16.11.2011 aus, da ich dann 78 wochen innerhalb von 3 Jahren wegen derselben Krankheit arbeitsunfähig bin.
Ich habe mich diesen Monat nochmals in Bochum vorgestellt. Dort sagte man mir, dass ich einen Rezidivbandscheibenvorfall in Höhe LW4/5 erlitten hätte und in Anbetracht der therapieresistenten Schmerzen eine Reoperation sinnvoll sei.
Ja super, angeblich liegt die Wahrscheinlichkeit, an derselben operierten Bandscheibe wieder einen Vorfall zu bekommen bei ca. 5 %.
Wie macht man es jetzt richtig, wer kann mir das sagen ?
Möchte mir ja keine Nachteile einhandeln.
Erst Reha beantragen, damit die Krankenkasse zufrieden ist und dann zeitweise Erwerbsminderungsrente wegen Nicht-Therapierbarkeit beziehen ? Dann die OP ?
Bin absolut ratlos....
Lg. Michi