Vorab ein großes Kompliment an die " Macher " dieser Seite, denn sie ist für uns Leidtragenden in unserem manchmal nicht ganz einfachem Alltag: " abwechslungsreich - spannend - bildend - fordernd - ermutigend - traurig - fröhlich - sensibel - nachdenklich - hilfreich - aufbauend - tröstend, einfach DAS, was wir oft brauchen und nötig haben.
Schön das es Euch gibt

Also, ich bin die Fanny, 54, Jahre, habe 2 erwachsene Kinder und bin 2-fache Oma.
Hane einen doch schon sehr langen Leidensweg hinter mir, mit allen Höhen und Tiefen, (mehr Tiefen

Da ich keine bin, die sofort zum Arzt rennt, habe ich halt fleißig weiter gearbeitet und meineSchmerzen ignoriert.
Was natürlich nicht so gut war,(das weiß ich heute).
Als ich dann knapp 2 Jahre später zum MRT ging, sah man die Bescherung und es begann das übliche und volle Programm, begonnen mit konservativer Therapie, Spritzen, Infiltration, PRTs, Reha, aber nichts brachte einen wirklichen Erfolg auf Dauer.
Nach einer Myelo - Untersuchung stellte sich dann heraus, das bereits eine Myelopathie vor lag und man entschied sich zu einer sofortigen OP bei C 5/6 und 6/7.
Und dann begann alles erst richtig heftig zu werden, denn mir ging es statt besser - schlechter.
Ich bekam einen furchtbaren Ziehschmerz in meinem rechten Arm, dass ich am liebsten nur geschrien hätte und meine rechten Finger waren morgens immer so dick, dass ich dachte, die gehören nicht mir.
Eine Schwäche ind ständiges gribbeln in den Finger kam noch dazu.
Als ich diesen Zustand dnn nach 3 Wochen nicht mehr aushielt, ging ich wieder zu meinem Operateur und schilderte ihm mein Problem.
Daraufhin schickte er mich zum Röntgen und danach noch zur Sicherheit zum MRT, um zu schauen, ob die Cages richtig sitzen.
Es stellte sich heraus, das sich ein Cages wieder völlig gesenkt hatte, aber sonst wäre alles wunderbar!
Und so entlies er mich aus seiner Praxis.
Ich dachte, dass kann nicht sein, denn mein schmerzender Arm war so heftig, dass ich schon mit dem Gedanken spielte, ihn amputieren zu lassen

Nach einer Woche machte ich dann so Rabatz in der Klinik, dass man dann endlich sagte, man mache bei mir eben noch eine Myelo, und siehe da, es wurden hochgradige Neuroforamenstenosen entdeckt, welche man " angeblich " übersehen hätte und diese noch dazu ins Rückenmark ragten!
Und plötzlich ging auch alles sehr schnell und ich wurde ein 2. mal an der HWS operiert, aber diesmal dorsal (von hinten) und es war die Hölle.
Mir ging es danach so schlecht und elend, das könnt ihr euch nicht vorstellen.
Als ich dann von einer Schwester erfuhr, dass es eine 6-stündige OP war, da hat es mich fast umgehauen.
Und nach dieser 2. OP war alles zu spät, denn wie gesagt, es ging mir so was von schlecht und mein Arm brannte wie Feuer und schmerzte noch dazu, das war nicht zum aushalten.
Kein Arzt oder noch nicht einmal die Bettdecke hätte meinen Arm berühren dürfen, da habe ich vor brennendem Schmerz geschrien.
Später erfuhr ich dann von einem bei mir bestehendem " Lagerungsschaden ", welcher diese Problematik an meinem Arm verursacht.
Man sagte mir weiterhin, dass sich dies nach 2-3 Wochen legen würde.
Pustekuchen, nichts hat sich gelegt, im gegenteil, seit dieser OP ist und bleibt auch mein rechter Arm und 3 Finger für immer taub, denn man hat mir wohl beim fräsen mit der Hochgeschwindigkeitsfräse, um die Stenosen über 3 Etagen abzutragen, die oder den Nerv verletzt.
Als dann die Rede von einer 3. HWS-OP war stand für mich fest, dass ich dann in eine Andere Klinik gehe, zumal mir die Uni-Heidelberg eh sagte, dass sie bei mir keine weitere OP durchführen, weil dies viel zu riskant sei und man empfahl mir ein sehr gutes Wirbelsäulencentrum, also eine Klinik, die mit solchen schwierigen OP vertraut ist und welche mehrmals im Jahr so schwierige Eingriffe operiert.
Diese ist zwar ziemlich weit zu fahren, aber das ist es mir wert!!
Ja und nun habe ich auch die 3.HWS-OP überstanden, welche auch knapp 7 Stunden dauerte, denn es waren quasi Zwei in Einer-OP.
Ich bin nun über 5 Wirbel versteift, also von C 3 bis C 7 und ich bin auch total zufrieden gewesen in meinem 3-wöchigem Klinikaufenthalt, egal ob mit dem Service, dem Personal, dem Essen und sowieso den Ärzten!!
Also alles topp und ich kann Jedem wirklich nur diese Klinik in Wiesbaden empfehlen.
Und ich weiß auch, Ärzte sind auch nur Menschen und ich habe auch allerhöchsten Respekt vor ihnen.
Aber auch durch die wirklich gelungene 3. OP geht es mir nicht wirklich gut.
Ich habe nach wie vor starke Schmerzen, kann nichts mehr, fühle mich matt und kraftlos, habe ewiges Flimmern vor sen Augen und seit der ersten HWS-OP auch Sehstörungen.
Zu allem Unglück hat mich auch, weil ich eben so krank geworden bin und nicht mehr DIE bin, welche ich vorher war und man ja auch nicht mehr so funktioniert wie früher und finanziell ja auch alles enger gestellt ist, hat mich mein Mann mich nach vielen langen Jahren verlassen und lebt nun seit knapp 4 Jahren mit seiner Arbeitskollegin zusammen, welche vorher gut geerbt hat!!
Naja, ich lebe nach wie vor allein, habe meinen Enkelsohn und meinen kleinen Hund bei mir, welche mir so viel Kraft geben, alles weiter durchzuhalten!
Wenn man bedenkt, ich bin vergangenes Jahr, und das in Abständen von gerade mal immer nur 8 Wochen, 4x operiert worden!
Das haben Andere ein ganzes Leben nicht.
Aber ich lass mich nicht unterkriegen und habe tolle Freunde und ganz liebe Nchbarn!
Aber es wartet auch schon die nächste OP auf mich, nämlich an der LWS.
So, doch nun genug geschrieben, denn dies habe ich mit mehrmaligen Unterbrechnungen geschrieben.
Und für eventuelle Fehler, (mal einen Buchstaben vergessen oder so), entschuldige ich mich bei euch, aber durch meine vielen und starken Medis bin ich manchmal etwas balla-balla und stehe neben mir selbst.
Also auf eine "gute Zeit " zusammen mit Euch freut sich
Fanny
