TWSonne
11 Jun 2004, 13:39
Hi an alle Bandis,
möchte mich mal wieder melden. Bei mir ist die OP L5/S1 jetzt 3 Monate her.
Es geht mir jetzt besser. Ich gehe 3x die Woche zur Krankengymnastik. Neben den Übungen zur Stärkung der Bauch- und Rückenmuskulatur bekomme ich auch Massagen und manuelle Therapie.
Weiterhin fahre ich Fahrrad und gehe 2 x die Woche schwimmen.
Trotzdem habe ich morgens noch arge Probleme in Gang zu kommen. Nach dem Aufstehen schmerzt es noch im LWS-Bereich.
Auch längeres Sitzen und Stehen fällt mir noch schwer.
Ich habe daher eine ambulante Reha beantragt. Es steht aber noch kein Termin fest. Habt ihr nach der OP auch weiterhin Beschwerden im LWS-Bereich gehabt?
Nach der Reha möchte ich per Wiedereingliederung meine Arbeit als Ärztin in einer Inneren Klinik fortsetzen. Wie lieft das bei euch mit der Wiedereingliederung, wieviel Stunden und wielange habt Ihr am Anfang gearbeitet?
Neben dem Bereitschaftsdienst in der Klinik, soll ich auch Notarzt fahren (freiwilliger Dienst). Ich bin der Meinung, dass ich für diese Tätigkeit aufgrund meiner WS-Erkrankung nicht mehr geeignet bin.
Wie seht ihr das? Über viele Antworten würde ich mich freuen.
Viele Grüße an alle anderen "Bandis"
parvus
11 Jun 2004, 14:23
Hallo TWSonne,
schön dass Du die OP doch gut überstanden hast.
Da ich eine nicht operierte Bandi bin, kann ich Dir zu all Deinen Fragen nicht viel schreiben, denke aber, dass Erfahrungs-Berichte hier noch auftauchen werden.
Dein Beruf ist ja nicht gerade der stressfreiste und daher glaube auch ich, dass Du gut abwägen wirst, was davon noch machbar ist und wieviel Du Dir zumuten kannst. Vielleicht bringt aber auch alles erst die Zeit.
Der behandelnde Arzt wird sicher aber eine Richtung weisen können wie so eine Wiedereingliederung bei Dir aussehen sollte, da er ja ganz gut beruflich sich in Deine Situation hineindenken kann.
Ob natürlich so ein Bereitschafts-Job mit Fahrtätigkeit geeignet ist, wird sicher von dem weiteren Heilungsprozess abhängen.
Ich würde jetzt auf jedenfall einmal versuchen die Rehamaßnahme zu starten und mir auch dort Informationen geben lassen.
Alles Gute für Deinen weiteren Heilungsverlauf

parvus
Hallo TWSonne,
meine L5/S1-Operation war im Juli 2003, erfolgreich. Hatte danach keinerlei Schmerzen mehr. Nach 4 Wochen, die ich überwiegend im Liegen verbracht habe, habe ich Massage und Fango (würde ich heute ablehnen, die Wärme soll die Narbenbildung fördern!) bekommen, anschließend 2 x 10 Mal Gerätetraining.
Gearbeitet habe ich wieder 10 Wochen nach der OP, ganztags. Meine Tätigkeit musste ich nicht ändern, mein Arbeitgeber (Bank) hat mir einen höhenverstellbaren Schreibtisch zur Verfügung gestellt, also kann ich ständig zwischen Sitzen und Stehen wechseln.
Ganz selten meldet sich der Ischiasnerv noch bei mir, vor allem bei Kälte. Ansonsten bin ich etwas "kreuzlahm", wenn ich zu lange gestanden oder gesessen habe, ich versuche aber immer, das zu vermeiden, jeder Wechsel der Haltung tut mir gut.
Wenn Du weiterhin zu den Glücklichen Bandis gehören willst, kann ich Dir nur raten, bis hin zu den kleinsten Bewegungen ímmer an die Wirbelsäule zu denken und nicht in alte Gewohnheiten zu verfallen. Ich habe meine früheren Verhaltensfehler Gott sei Dank zu den Akten gelegt.
Ich hatte 1997 schon mal einen Vorfall, der war aber ohne OP nach einigen (schmerzreichen) Monaten ausgeheilt, und danach wurde ich sehr übermütig, habe kleine Kinder getragen, gebückt Wäschekörbe gehoben usw. Das Ganze gewürzt mit dummen Sprüchen wie "hatte ich etwa mal was am Rücken?" Die Rechnung kam dann einige Jahre später...
Behalte Dein sonniges Gemüt, lass Dich keinesfalls auf die dienstliche Autofahrerei ein und bleib dem Forum treu, wir wünschen uns hier viele Mutmacher für diejenigen, die noch keine positive Botschaft rüberbringen können. Einige sind sehr verzweifelt, sie sollen wissen, dass wirklich eine bessere Zeit kommen kann!
Liebe Grüße von MoAnn
Hallo TWSonne,
erst einmal alles gute zu Deiner überstandenen OP. Ich bin eine operierte 2xLWS und 2xHWS, also immer alles im Doppelpack. Ich habe nach wie vor Probleme. Aber das hat nichts zu bedeuten. Es gibt von beiden Beispiel, gute wie auch schlechte. Wie es Dich erwischt wird die Zukunft zeigen. Ich hatte damals mit dem Hamburger Modell wieder angefangen zu arbeiten. Würde ich Dir auch raten, spreche es am besten mit Deinem behandelnden Arzt ab. Ich weiß nicht wie das in einer Klinik so möglich ist, wegen dem Ablauf und so. Ich glaube auch das der Bereitschaftsdienst nicht mehr so gut ist für Dich, da man da ja manchmal ganz schönen Streß hat und auch körperlich anstrengend.
Wünsche Dir noch eine tolle Reha, aber übertreib es nicht und sag stop wenn es wirklich nicht geht und es Dir nicht gut bekommt. Immer schön auf den Körper hören und nicht übertreiben, auch wenn einen der Ehrgeiz treibt.
Tschau Elke
Hallo TWSonne!
Ich bin im August 2003 auch an L5/S1 operiert worden. Im Nov.Dez.Jan 2004 habe ich dann noch mit einer Spondylodiszitis flachgelegen. Im März habe ich eine Reha gemacht und im April wieder angefangen zu arbeiten. Hamburger Modell, bei mir vier Wochen vier Stunden, dann vier Wochen sechs Stunden. Nächsten Montag fange ich wieder voll an. Ich arbeite als Krankenschwester in der Endoskopie, also etwa mit deinem Job vergleichbar.
Auch ich habe immer noch belastungsabhängige Schmerzen, mit denen ich aber z.Zt. ganz gut klarkomme.
Rettungswagen fahren ist sicher nicht ideal, zumindest nicht zu Anfang. PatientEN schleppen solltest du auf jeden FAll die starken Sanis machen lassen..
Gute Besserung
Markus
12 Jun 2004, 00:22
Hi
Also ich hab im Laufe der Wirbelsäulenprobs mehrere Wiedereingliederungen hinter mich gebracht, wobei jede anders ausfiel. Es kommt immer auf den aktuellen Zustand zu Beginn der WE an und auf den Doc der sie einleitet.
Vor nun 7 Wochen hatte ich meine OP im Bereich L5/S1+S2 (der S1 ist bei mir ein bisserl arg vond er Norm abweichend, daher ne numerische Aufteilung). Ein Bericht wird noch zu gegebener Zeit folgen.
Nur vorab: Ich hab pers. scheinbar sehr viel Glück und gute Hände gehabt die mich operierten. War in der 3 Woche post OP frei von allen Schmerzmitteln und nach 6 Wochen konnte ich anfangen das Korsett, das ich tragen musste langsam abzulegen.
Die Heilung ist zu gut bislang verlaufen, das ich bereits nach 7 wochen eigentlich das Korsett gar nicht mehr trage (außer beim Autofahrn) und auch in der KG sehr gut mitarbeiten kann (das tut derzeit halt weh...)
Eine stat. Reha ist beantragt, da ich seit der OP nen taubes rechtes Bein habe und neben dem allgemeinen Muskelaufbau usw. auch am Gangbild arbeiten muß (vor OP durch Lähmung + Schmerz versaut nun durch Taubheit und mangelnde Kontrolle)... bis zur Reha ist KG angesagt um eine vernünftige Grundmobilisation zu sichern.
Nach der Reha steht dann die WE an. Der zeitliche Ablauf der WE richtet sich dann nach den Vorgaben aus der Rehaklinik und meinem dann aktuellen Gesundheitszustand.
So hab ich das bislang mit meinem behandelnden Doc besprochen.
Arbeitstechn. wird das bei mir auch ein bisserl Umstellung mit sich bringen, da ich IT'ler bin und sehr viel sitze. Und das ist recht Rückenunfreundlich. Mein Arbeitgeber hat aber seine Bereitschaft angezeigt meinen Arbeitsplatz entsprechend meinen Bedürfnissen anzupassen. Geht auch recht gut da ich nen eigenes Büro hab mit 2 vollwertigen Arbeitsplätzen. Einer wird ein "Sitzplatz" und der andere ein "Stehplatz" werden... und wenn es mal gar net geht, kann ich mich im UG im Sanitätsraum auch mal hinlegen...
Ich denke, das ist aber echt ne arbeitsplatztechnische Ausnahme, das man so gut auf mein Problem eingehen kann...
Greetz
Day
Hallo TW Sonne,
meine OP L5/S1 war vor 8 Jahren und ich musste danach (bedingt durch ein paar Sachen, die da schiefgelaufen sind) auch meinen Beruf als Krankenschwester aufgeben und umschulen.
Bis heute habe ich Probleme - auch im operierten Bereich - und ich denke, dass das unter anderem auch dadurch kommt, dass ich nach der OP zu viel gemacht habe. Wollte halt möglichst schnell wieder fit sein usw
Notarzt fahren halte ich auch nicht für unbedingt das Beste. Erstens sind die Erschütterungen beim Fahren nicht zu verachten, zweitens stehst Du wohl auch öfter in gebückter Haltung im RTW, drittens wirst Du oft genug in gebückter Haltung am Notfallort arbeiten müssen und viertens ist da der Stress wohl auch nicht gerade gering. Also ob das was wird
Ich habe im Dezember letzten Jahres eine Wiedereingliederung nach längerer Krankheitspause (wegen weiterer BSV´s) gemacht und da lief es so, dass ich die erste Woche 3 Stunden gearbeitet habe, die zweite Woche 4 Stunden, die dritte Woche 5 Stunden und die vierte Woche 6 Stunden. Allerdings schaffe ich es bis heute nicht tatsächlich meine volle Stundenzahl (also 8) auszuhalten.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der ambulanten Reha (warum keine stationäre ?) und dass Du Deine Beschwerden bald in den Griff bekommst.
Liebe Grüße

Inka
Frauke
12 Jun 2004, 09:20
Hallo TWSonne!
Schön, daß es dir nach der OP besser geht!
Auch wenn nicht alles so ist, wie vorher, kann es doch jetzt zusammen mit Muskelaufbau der richtige Weg sein, damit es fast wieder so wird, wie vorher!
Trotzdem denke ich, daß die Arbeit im RTW nicht gerade gut für deinen Rücken ist! Du wirst bestimmt oft vergessen, rückengerecht zu arbeiten, da ja bei dem ein oder anderen Patienten schnelles handeln geboten sein wird und in der Hitze des Gefechtes vergißt man einfach manchmal an den Rücken zu denken!
Gibt es nicht die Möglichkeit, daß du dich davon freistellen läßt?
Liebe Grüße
Frauke
sternchen
12 Jun 2004, 09:44
Liebe TWSonne,
ich freue mich, daß Du deine OP so gut überstanden hast und kann dir aus eigener Erfahrung da nichts sagen, weil ich ein unoperierter Bandi bin.
Ich weiss jedoch aus dem Rehabetrieb , daß man so ungefähr ein halbes Jahr schätzt, bis wirklich alles ganz korrekt verheilt ist und vorallem, bis sich der Körper an die neue Statik/ Situation gewöhnt hat. Jeder noch so kleine Eingriff an der WS erfordert eine Neueinstellung des Gehirns auf die Statik.
Ich denke, daß erklärt die noch morgendlIchen Beschwerden, die ganz sicher noch im normalen Bereich liegen. Gerade morgens sind die Muskeln noch nicht so gut durchblutet. Vielleicht könntest du immer erstmal heiss duschen ?
Ich wünsche dir weiterhin ganz gute Besserung ...
liebe Grüße von
Sternchen
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