Hi Leute,
nach ziemlichen rumgeeiere die letzten Wochen bin ich durcheinander, habe einen Rezidivvorfall an L4/5 ein kleines Stück, das direkt an der Nervenwurzel liegt. Konventionell hab ich schin alles probiert Reha, Cortison etc. Die Schmerzen werden immer unerträglicher, das Sitzen, längeres Stehen, Autofaheren etc. ist schmerzhaft und ich bekomme andauernd Krämpfe und ich spüre den ganzen Tag meine Nerven/Muskeln zucken.
Fakt ist, dass ich so nicht weiterleben will und auch nicht kann deshalb muss etwas passieren.
Zwei Chirurgen haben mir gesagt dass eine Idikation für OP nr.2 ganz klar vorliegt und es nach deren Meinung konvebtionell nicht mehr in den Griff zu bekommen ist. Ich mach jetzt schon 8 Monate damit rum. Mein Orthopäde rät mir grundsetzlich von einer OP ab.
So und ich weiß nicht was ich machen soll

die einen sagen so die anderen so
Laut Chirurg würde es mikroinarsiv gemacht werden und nur das störende Stück entfernt werden, also keine Entfernung, Ausräumung Versteifung etc.
Ist die Wahrscheinlichhkein, dass es mit einer zweiten OP schlimmer wird wirklich so hoch? Der Chirurg hat mir gesagt, dass ca. 5% der Operierten wieder Probleme haben werden.
LG
Niko
Hallo Nico,
unerträgliche Schmerzen sind eine klare Indikation für eine OP, schließlich sagst Du ja selber
Zitat
Fakt ist, dass ich so nicht weiterleben will und auch nicht kann deshalb muss etwas passieren.
Du hast 3 Meinungen eingeholt, 2 Chirurgen und 1 Orthopäde, und nun steht es wohl 2:1
für eine OP.
Warum sollte es denn zwingend nach einer zweiten OP schlimmer werden? Okay, wenn man zB wegen Bildung von Narbengewebe ein zweites Mal operiert wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich eben auch nach der 2. OP wieder Narbengewebe bildet sehr hoch und man steht dann oft wieder vor dem gleichen Problem. Aber bei Dir geht es doch um die Entfernung eines kleinen Stückchens das nachgerutscht ist, und das mikroinvasiv entfernt werden kann und soll.
Entscheiden musst letztlich Du alleine, das kann Dir leider keiner abnehmen, aber ich denke, dass Du mit Deiner Aussage im Zitat oben doch schon alles gesagt hast und damit eigentlich sogar die Entscheidung schon gefallen ist, oder?
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles alles Gute und toi toi toi

Inka
violac01
22 Jun 2011, 06:59
Hallo Nico,
8 Monate schon wieder mit Schmerzen...klar das geht nicht auf Dauer.
Helfen dir denn gar keine Medikamente? Meine Schmerzarztin sagte, dass es eben immer die Diskissusion zwischen den Ärzten ist, die Chrirurgen raten zur OP (ist ja ihr Beruf und vielen hilft es ja auch) und andere Ärzte eher nicht. Sie meinte ein BSV ist auch gut mit Schmerzmedikamenten zu behandlen bis er sich zurückgebildet hat. Aber Morphium und so harte Hmämmer üwrde ich auch nicht nehmen, schädigt auf Dauer vielleicht auch.
Verwunderlich bei dir ist, dass dein Orthopäde abrät...die sind doch auch eher Handwerker

.
Eine Garantie, dass es nach der OP besser wird, wird und kann dir keiner geben, aber eine große Chance hat man ja. Ja und wie schon Inka schrieb entscheiden wirst du es alleine müssen.
LG violac
Rubensengel
22 Jun 2011, 08:04
Hallo Niko,
wie ich lese, ist Dein Fall ähnlich gelagert wie meiner. Ebenfalls BSV L4/5, erste OP 6.1.11, leider Rezidiv und 2. OP 25.5.11. Einerseits war ich auch ängstlich wegen der 2. OP - man ist froh, dass man alles hinter sich hat und dann geht es von vorne los - aber andererseits waren meine Schmerzen und Beschwerden so erheblich, dass ich mich auf die 2. OP "gefreut" habe. Wie Du siehst, ist diese jetzt vier Wochen her und ich muss sagen, es geht mir richtig gut - besser als vier Wochen nach der 1. OP. Natürlich habe ich noch ab und zu Schmerzen im Bein, da der Nerv ja eine Weile braucht um zu regenieren, aber insgesamt ist das kein Vergleich zu vorher.
Mein NC sagte mir, dass es in 5% aller OPs zu einem Rezidiv kommen kann. Nach der 2. OP läge die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs allerdings im Promille-Bereich, also hoffe ich, dass zumindest an dieser Bandscheibe jetzt Ruhe herrscht
Da Deine Beschwerden nun auch schon eine Weile anhalten, denke ich, dass es langfristig keine Alternative zur OP gibt.
Wie auch immer, ich wünsche Dir die für Dich richtige Entscheidung und vor allem gute Besserung!
LG
rubensengel
Puline0303
22 Jun 2011, 09:35
Hallo Niki,
jeder muss diese Entscheidung selbst treffen. Ich kann Dir nur schreiben wie es mir ergangen ist.
1. OP - Bandscheibenvorfall LW 4/5 - im Oktober 2005. Danach Reha und prompt wieder Schmerzen und somit im Anschluss chronischer Schmerzpatient. 6 Jahre lang. Im letzten Jahr habe ich dann auf eigenen Wunsch einen Morphiumentzug gemacht. Weil ich selbst gemerkt habe, dass mir das Zeut nichts mehr hilft. Natürlich hatte ich dadurch schlimmere Schmerzen. Aber irgendwie ging es mir besser.
Bis zum 4.5.2011 - erneuter Bandscheibenvorfall - diesmal LW 5/S1. Ich konnte nicht mehr sitzen, liegen oder stehen. Gehen ging - aber nur sehr sehr langsam und mit ziemlicher überwindung. Nichts - keine PRT - selbst die erneute Gabe von Morphium hat geholfen. Am 15.5. hatte ich dann solche Lähmungen im Bein (rechts), dass ich fast gar keinen Schritt mehr vor den anderen tun konnte. Lange Rede kurzer Sinn - OP am 19.5.2011. 5 Tage Krankenhaus und....
Nach der OP ging es mir 14 Tage richtig gut. Ich hatte kaum noch Schmerzen. Zwar noch leichte Lähmungserscheinungen - aber viel viel besser. Dann fingen die Schmerzen wieder an und die Lähmungen wurden auch schlimmer.
Am 10.6. dann 'MRT und am 16.6. Besprechung mit Neurochirurg und Orthopäde. Ergebnis: Massenrezidiv LW 5/S1
Tja und nun vertreibe ich mir die Wartezeit - denn um 12.30h soll ich im Krankenhaus sein und so ca. um 13.30 - 14.00h werde ich wieder operiert.
Ich hätte auch weiter Konservativ probieren können. Aber ehrlich - ich bin jetzt seit 6 Wochen Krankgeschrieben und ich möchte gern wieder arbeiten. Wenn alles gut geht, werde ich am Sonntag aus dem Krankenhaus entlassen und dann 4 - 6 Wochen. (sitzende Tätigkeit) - aber so wie es jetzt ist geht es nicht mehr. Ich kriege Nachts noch 2 Std. Schlaf am Stück. Dann kann ich vor Schmerzen nicht mehr liegen. Ich leide und meine Familie leidet.
Denn nicht nur mein Mann - der Nachts dadurch gestört wird auch unser Haushalt ( so sah es hier noch nie aus - auch wenn mein Mann versucht den Haushalt, Arbeit und Kids unter einem Hut zu bekommen) leidet von unseren beiden Kindern (3 u. 7) will ich gar nicht reden.
Du siehtst manchmal muss man für sich selbst eine Entscheidung treffen. Ich wollte nicht 3 Wochen Konservativ probieren, dann OP und dann wieder 4-6 Wochen zu Hause. Ich hoffe ja, dass nach dieser OP alles gut ist.
Also drückt mir die Daumen :-)
LG Puline
Hi Leute,
erstmal danke für die Antworten mir gehts so naja im Moment bin hin und her gerissen und weiß nicht was ich machen soll, Mein Orthopäde hat mir gesagt, dass wenn ich sein Sohn wäre er mir strikt von der OP abraten würde da die gefahr der instabilität zu groß ist. Das macht mir ehrlichgesagt große Angst.
Denn ich bin ein sportlicher und aktiver Mensch und wenn ich bedenke ich muss nun mit 25 mehr oder weniger passiv und ohne Sport weiter leben macht mich das zu tiefst unglücklich. Ich betreibe seit 15 jahren Leistungssport und meine Laune und Stimmung wird von tag zu Tag schlechter weil jeder etwas anderes Sagt 3 Ärzte 3 verschieden Meinungen.
Es ist auf deutsch gesagt zum Kotzen! Wie hoch ist denn die wahrscheinlichkeit, dass ich folgeschäden von der OP davon trage und ist eine dritte op zwangsläufig die Folge???
Ich weiß ehrlichgesagt einfach nicht mehr weiter
LG
Niko
Hallo Niko,
Zitat
Wie hoch ist denn die wahrscheinlichkeit, dass ich folgeschäden von der OP davon trage und ist eine dritte op zwangsläufig die Folge???
Dass Dir diese Frage leider keiner beantworten kann, das weißt Du sicher selber.
Es kann und wird Dir hier auch keiner zu einer OP raten, oder Dir raten Dich nicht operieren zu lassen, diese Entscheidung bleibt letztlich bei Dir ganz alleine hängen. Das ist hart, aber lässt sich nicht ändern.
Vielleicht hilft es Dir ein bißchen bei der Entscheidung, wenn Du Dich mal in Ruhe hinsetzt und Dir aufschreibst, was für Dich für oder gegen eine OP sprechen würde. Vielleicht kristallisiert sich da dann schon eine Entscheidung heraus, denn wenn zB. mehr Argumente auf der Seite "für die OP" stehen - ja dann.... (und umgekehrt natürlich genau so).
Leistungssport kannst Du in Deiner jetzigen Situation ja auch nicht machen, oder? Und ob das danach wieder gehen wird, das steht auch in den Sternen. Ich war selber früher Leistungssportlerin im Langstreckenschwimmen, und ich weiß sehr gut, wie sehr einem der Sport fehlt. Aber ich weiß auch, dass es durchaus Alternativen gibt, die einem zunächst gar nicht zusagen, aber die man dann für sich entdecken kann und die dann auch durchaus zufrieden machen!
Mach Dir die Liste "für und gegen OP" und schau mal, was dabei rauskommt.
Liebe Grüße

Inka