Hallo,

ich hatte Anfang des Jahres einen Bandscheibenvorfall, der inzwischen gut verheilt war, aber seit ein paar Tagen plagen mich wieder dieselben Schmerzen. Ist es normal, dass die Schmerzen nach einigen Wochen zurückkommen können?



Anfang März hatte ich starke Schmerzen im (konnte nicht liegen, sitzen oder mich nach vornüber beugen) und Taubheit im gesamten rechten Bein. Die MRT hatte folgendes ergeben:

Großer medianer Bandscheibenprolaps LWK5 / SWK1 mit Kompression der rechten Nervenwurzel S1, Verschmälerung des Zwischenwirbelraumes. Chodrose LWK4 / 5 mit zirkulärer Bandscheibenprotrusion. Restliche Bandscheibenfächer unauffällig.

Ich bekam konservative Behandlungsmethoden (Medikamente, Krankengymnastik, Fango, PRT), die sehr gut angeschlagen haben. Zuerst gingen die Schmerzen weg und seit ungef. 3 Wochen habe ich auch keinerlei Taubheitsgefühle mehr.

Wie ich schon oben geschrieben habe, habe ich jetzt erneut Schmerzen, die sich wieder genauso anfühlen wie zu Beginn des BSV im März. Ich kann nicht auf normalen Stühlen sitzen (aber das habe ich eh die ganze Zeit vermieden, wenn es möglich war - was wäre ich ohne meinen Sitzball!) und Schmerzen, die ins rechte Bein strahlen, Taubheitsgefühle habe ich aber nicht. Ich dachte, der BSV wäre gut verheilt, oder ist es normal, dass die Schmerzen wiederkommen?

Ich würde mich über jeden Beitrag von euch freuen.



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Hallo Juli ,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Ein BSV kann immer mal wieder Beschwerden verursachen, oftmals reicht eine falsche Bewegung, es kann auch durch Niesen ausgelöst werden.
Du schreibst, du dachtest dein BSV sei verheilt , was stellt du dir darunter vor?
Nichz jeder BSV verursacht Beschwerden, oftmals sind es nur Zufallsbefunde.

Bei dir wird die Nervenwurzel gereizt, du beschreibst ja auch Ausstrahlungen ins Bein.
Wieviele PRT-Behandlungen hast du denn erhalten, du schreibst, diese haben dir gut geholfen, eventuell kannst du noch mal welche bekommen, warst du schon beim Arzt, was sagt dieser denn dazu?

Du brauchst auf jeden Fall viel Geduld.

Machst du KG-Übungen auch zu Hause?

Viele Grüße
Kessi

Hallo Juli,

herzlich willkommen hier....

Ich hatte Anfang Febr. meinen akuten Vorfall mit ähnlichen Beschwerden wie du. Ich werde seitdem auch konservativ behandelt.

Ich habe immer mal wieder Phasen, wo ich gar keine Beschwerden habe. Dann denke ich schon, es ist alles wieder gut und dann geht es wieder los.

Ich würde nochmal deinen Arzt aufsuchen oder bist du noch in regelmäßiger Behandlung?

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag.

LG Angel

Hallo Kessi und Angel,

herzlichen Dank für eure beiden Antworten. Die Schmerzen machen mir ziemlich zu schaffen und ich sitze im Moment nicht viel am Rechner. Morgen habe ich Gottseidank einen Termin bei meinem Orthopäden. In der Zwischenzeit helfe ich mir erstmal mit meinem Restbestand an Medikamenten über die Tage.

Mal sehen, was mir der Arzt morgen sagt, ich melde mich hier im Forum.


Kessi, ganz kurz zu deiner Frage, was ich mir unter einem verheilten BSV vorgestellt habe: Ich dachte die Bandscheibe zieht sich wieder zurück und dann ist alles wieder ok. Ähnlich wie bei einer Verstauchung oder einer Erkältung, Krankheiten kommen und gehen, so war es jedenfalls bei mir immer.

Hallo Juli,

leider ist dem nicht so, dass die Bandscheibe sich wieder zurückzieht - dachte ich früher auch immer!

Das ausgetretene Material verkümmert bzw. wird vom Körper resorbiert (so haben es mir die Ärzte gesagt). Und es kann auch verkalken ...

Also immer schön nett zu Deinem Rücken sein - bei mir kam die Einsicht leider zu spät.

Gute Besserung und viel Erfolg beim Arzt wünscht Dir

Frau Schlotterbeck

Hallo,

möchte mich zu späterer Stunde auch kurz melden. Denke es macht Sinn ein paar an anderer Stelle bereits beschriebene Stichwörter kurz auf zu greifen.

Nach zwei im Abstand von zwölf Jahren erlebten OP,s im Bereich LWS kann ich zumindest sagen, nachdem es mir inzwischen relativ gut geht, das ca. ein halbes Jahr Heilungszeit ein noch zu kurzer Zeitraum ist. Mir wurde erklährt das das Bindegewebe 1 bis 1,5 Jahre benötigt um zur ursprünglichen Festigkeit auszuheilen.

Daraus resultiert laut meiner operierenden Klinik auch das operierte Bandis sich oft zu früh belasten. Nach einem halben Jahr muss also eine Bandscheiben-OP nicht ausgeheilt sein. Das oberste Gebot scheint zu sein die Belastungskurve nur sehr langsam über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr zu steigern. Gute Stichwörter sind in Rehenfolge: nichts tuen, spazieren gehen, Krankengymnastik medizinische Muckibude, jetzt geht's los.

Also ganz langsam angehen ....................

Gruß
Stephan

Ich wollte mich ja noch einmal bei euch melden.


Also der Arztbesuch letzte Woche ist gut verlaufen. "Mein" Arzt war im Urlaub, deshalb war ich bei seinem Kollegen (ist eine Gemeinschaftspraxis). Alles was ihr hier geschrieben habt, hat mir der Arzt auch noch einmal ausführlich erklärt, also, dass die Bandscheibe nicht einfach verheilt, sondern sich zurückzieht und auch wieder "hervorquellen" kann. Er sagte mir auch, dass mir das immer wieder passieren kann. Ich bin noch jung (Anfang 30) und meine Bandscheiben sind noch sehr elastisch. Wenn die konservativen Behandlungsmethoden nicht weiterhelfen, wäre eine OP nötig. Die würde dann auf jeden Fall endoskopisch (heißt das so?) durchgeführt. Allerdings sagte er mir auch, dass ich auch nach einer OP wieder Beschwerden bekommen könnte.


Aber an der Stelle bin ich jetzt nicht. Da ich keine großen Schmerzen habe, habe ich keine neuen Rezepte für PRT, Fango oder KG bekommen. Ich nehme weiter Schmerzmittel und mache weiter meine KG-Übungen. Ich habe 6 Übungen, die ich -inzwischen-regelmäßig jeden Tag mache. Ich merke auch, dass sie mir gut tun und die Schmerzen verringern.


Gestern hatte ich noch mal einen Kontrolltermin. Bei mir hat sich nichts verschlechtert, aber ich kann auch nicht sagen, dass sich jetzt war verbessert hat. Die Schmerzen sind immer morgens am stärksten und nehmen im Laufe des Tages ab. Vor allem wenn ich mich bewege, gehts mir besser. Ich will mich auch nicht in die Schmerzen hineinsteigern. Zwei Punkte sind mir allerdings klar geworden: Ich brauche Geduld und ich muss mich mehr um meine BS / meinen Körper kümmern. Das habe ich zuerst vernachlässigt, gerade weil am Anfang die Schmerzen und die Taubheitsgefühle so gut zurückgegangen sind.


Ich hab noch mal eine Frage an euch: Kann man auch mit einem BSV ins Sportstudio gehen? Ich hab gelesen, dass es spezielle Studios gibt, in denen immer ein Trainer mit an die Geräte geht. Geht jemand von euch in so ein Studio?

Ich hab noch mal eine Frage an euch: Kann man auch mit einem BSV ins Sportstudio gehen? Ich hab gelesen, dass es spezielle Studios gibt, in denen immer ein Trainer mit an die Geräte geht. Geht jemand von euch in so ein Studio?

Hallo Juli,

solche Studios gibt es. Aber mach dich vorher schlau, z. B. bei einem Physio deines Vertrauens und ggf. auch bei deinem behandelnden Arzt. Es gibt in den Studios - wie überall - auch schwarze Schafe.

Manche schwören auf Kieser-Training und manche nicht. Ich persönlich war mit Kieser-Training über 8 Jahre schmerzfrei, habe jetzt aber seit 2 1/2 einen weiteren Bandscheibenvorfall.

Grüße

Walter

Hi Walther,

danke für deine schnelle Antwort. Ich muss dazu sagen, dass ich sogar in einem kleinen Studio (ist hier direkt bei mir um die Ecke) angemeldet bin. Ich habe eine Einführung bekommen, auch bei den Geräten für Kraftsport. Ich habe allerdings gleich gesagt, dass mich Kraftsport weniger interessiert und ich habe immer nur Ausdauer gemacht (Rad, Crosstrainer etc.). Ich würde auch gerne weiter in dieses Studio gehen, es gefällt mir dort gut. Allerdings geht dort nicht immer ein Trainer mit mir mit, und alleine traue ich mich jetzt auch nicht an die Geräte. Da hab ich Angst, dass ich mich falsch bewege und noch mehr kaputtmache.

Ich hab auch schon überlegt, meine Krankenkasse anzurufen. Die bieten auch immer Rückenschulen an.