Hallo,
nachdem ich mich nun einige Tage hier "herumgetrieben" habe, wollte ich kurz meine Geschichte vorstellen und ein paar Meinungen einholen. Ich danke Euch schon im Vorfeld sehr herzlich.
Seit ca. 3,5 Monaten habe ich Schmerzen im rechten Bein, die sich langsam vom Po bis runter in den Fuß ausbreiteten. Thromose wurde ausgeschlosen. Der Orthopäde diagnostizierte eine beginnende Coxarthrose rechts. Erst auf Drängen hatte ich nun in der letzten Woche mein MRT mit folgendem Befund:
Im Liegen stellt sich eine deutliche Streckhaltung der LWS dar. In den sagittalen T2-gewichteten Sequenzen findet sich eine Signal- und Höhenminderung der lumbalen Ziwschenwirbelräume von LW1/2 sowie LW 4/5 und LW 5/SW1. Aus dem Bandscheibenfach LW5/SW1 wölbt sich rechts paramedian ein großer hypointenser Prolaps vor. Das dorsale Längsband wird erheblich abgehoben. In der transversalen Schnittführungen bedrängt der ventrodorsale Durchmesser ca. 1,5 cm. Die Höhe des Prolaps beträgt die gesamte Zwischenwirbelhöhe von ca. 0,9 cm. Die Nevrenwurzel L5 und S1 werden präforaminal auf der rechten Seite deutlich begrenzt.
Beurteilung: Großer subligamentärer NPP LW5/SW1 rechts paramedian. präforaminale KOmpression der Nervenwurzel L5 und S1 rechts.
Die Radiologin meinte, ich solle mich sofort wieder beim Ortopäden vorstellen, es müsste sicherlich operiert werden. Er hat mir allerdings erstmal nur Diclofenac und Krankengymnastik verschrieben. Erst mein Therapeut meinte, eine Krankschreibung wäre vielleicht auch nicht verkehrt.
Aufgrund der Schmerzen und Verspannungen ist er derzeit hauptsächlich mit entspannenden Verfahren beschäftigt (Fango, Ultraschall, Massage, Elektrotherapie). Ansonsten hab ich die letzten Tage viel in Schonhaltung gelegen und bin nur wenig gelaufen. Ansonsten kamen sofort große Schmerzen.
Neben den Schmerzen im rechten Bein habe ich Kribbeln in der Wade und Fuß und Taubheisgefühle in den kleinen Zehen und der Fußsohle. Am Dienstag hatte ich darum eine Vorstellung beim Neurochirurgen, welcher mir überhaupt keine Alternativen aufzeigte. Ich müsse lernen mit den Schmerzen zu leben, auch konservative Therapie ändert da am Zustand nichts. Eine OP hilft auch nur in 25 % der Fälle, endoskopisch würde er es auch nicht machen. Also im Endeffekt kein wirkliches Ergebnis für mich.
Gestern war ich dann bei meiner Hausärztin und habe nun endlich Schmerztabletten und Muskelrelaxantien bekommen! Das hat mir vorher keiner angeboten.
Geplant habe ich nun noch einen 2 Neurochirurgentermin (2. Meinung) sowie einen Osteopathentermin, beides Ende Juni.
Der Krankenschein geht nun bis 1.6., würde aber ggf. verlängert werden. Ambulante Reha etc. wurde nicht mal erwähnt.
Meine Frage nun an Euch: Wer kann mir noch etwas zum Befund sagen? Da es auf dem MRT Bild auch schon eine Vorwölbung zwischen L4/L5 gibt, hab ich natürlich Angst, die kommt als nächstes. Kann "nur" mit Krankengymnastik und späteren Muskelaufbau der Zustand verbessert werden oder bleibt die Nervenwurzel weiterhin bedrängt (hier meine ich eher Eure Erfahrungen)? Ist bei der größe des Vorfalls eine OP keine wirkliche Altnerative? Denn es heißt ja auch, wenn OP, dann frühzeitig? Sollte man wieder arbeiten gehen, wenn man gut medikamentös zu den Schmerzen eingestellt ist und das Kribbeln einfach ignorieren und dann die Krankengymnastik nebenbei durchführen? Oder würde es noch schlimmer werden?
Hat jemand Erfahrung mit der Andullationstherapie ... habe dazu im Internet von einer Studie gelesen?
Da wir eigentlich mitten in der Familienplanung stecken/steckten möchte ich ungern aufgrund meines Alterns ewig verschiedenes probieren. Gibts da hier eventuell gleichgesinnte, die mir von Ihren Erfahrungen berichten können?
Ich weiß, ich muss Geduld haben.
Ich danke Euch für Eure Antworten.
Liebe Grüße
Michi