Hallo,
ich versuch´s noch einmal, gestern hatte ich schon viel geschrieben und dann ein falscher Knopf am Compi - das war´s.
Ich heiße Corinna, bin 60 Jahre alt und habe seit meiner Geburt eine Tetraspastik. Mit vier Jahren lernte ich laufen (oder wie man das nennt) und lief dann nicht sehr Rückengerecht bis zu meinem 30. Lebensjahr. Dan ging es nur noch mit einem Rollator, später kam ein Rollstuhl. An meinem 40. Geburtstag wurde dann eine Verengung der HWS durch eine geplatzte HWS Bandscheibe im MRT endlich erkannt. Vorher litt ich ein Jahr lang unter sehr starken Schulterschmerzen und Taubheitsgefühlen im rechten Arm und ich hatte keine Diagnose, sodass ich froh war, nun endlich zu wissen woher die Schmerzen kamen. Ich wurde dann verplattet C 5/6 mit Hilfe eines Knochenspanes aus der Hüfte. Die Platte deshalb, weil ich, bedingt durch die Spastik, viel mit meinem Kopf ausgleiche. Die OP verlief sehr gut, ich war sofort schmerzfrei, abgesehen von den schier unerträglichen Schmerzen am Becken. Bei Schmerzen schießt der Spasmus immer in die schmerzenden Regionen. Dann hatte ich HWS-mäßig keine Probleme. Leider war meine LWS ebenfalls stark beschädigt und ich bekam dort einen Fixateur, das gehört aber nicht in diese HWS Rubrik ;-)
Nun hatte ich seit Februar sehr starke Schmerzen im Nacken, begleitet von recht unangenehmen knirschenden Geräuschen. Ich kaufte mir einen neuen Schreibtisch, baute meinen Computer tiefer, ließ mich massieren (was die Schmerzen verstärkte) und hoffte auf "spontanheilung", leider blieb die aus. Hinzu kamen krampfartige Schmerzen im Hinterkopf. Am Dienstag hielt ich es nicht mehr aus und fuhr in die orthopädische Gemeinschaftspraxis, obwohl mein Termin erst am 22.Juni war. Dort traf ich auf einen mir unbekannten Arzt, erzählte von den Schmerzen und er schickte mich weiter zum röntgen (gleich in der Praxis) nach wenigen Minuten kam er ins (besetzte) Wartezimmer und sagte dort, er habe Verdacht auf eine Wirbelkörper Nekrose, man müsse aber die Röntgenaufnahmen vergleichen mit den alten Aufnahmen. Weil ich darauf bestand gab er mir eine Spritze, versorgte mich mit starken Schmerzmitteln und drückte mir eine Überweisung für die Neurochirurgie in die Hand. Ich hatte das Gefühl, er wollte mich loswerden. Gestern rief ich dann gleich im Krankenhaus an wo auch meine LWS OP gemacht wurde und bekam einen Termin Ende Juni! Und nun werde ich fast verrückt vor Angst, mein linker Arm schläft ein und ich habe ständig ein Kribbeln im Hinterkopf ich weiß nicht, ob das jetzt die Psyche ist oder die HWS :-( Eigentlich bin ich eine unerschütterliche Optimistin, aber jetzt habe ich eine sch..Angst. Ich habe keine Ahnung, wo in Berlin ein g u t e r Neurochirurg ist, der Chefarzt der mich operiert hat ist nicht mehr da. Das war´s, schreiben macht viel Mühe. Am Wochenende wollte ich nach Köln fahren, weiß aber nicht ob ich mir zuviel zumute.