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Komplette Version Akuter Bandscheinbenvorfall- OP oder nicht?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Marie0102
Hallo liebe Forengemeinde,

ich habe euch gefunden und hoffe, dass ihr mir bei meiner momentanen Situation helfen könnt.

Und zwar geht es um meine Freundin. Seit Jahren hat sie immer mal wieder starke Rückenschmerzen, die bisher immer nur mit Akupunktur, Rückengymnastik und Wärme behandelt wurden. Diagnose: Lumbago.
Die Schmerzen kamen und gingen.
Vor zwei Wochen traten die Schmerzen ganz plötzlich aus heiterem Himmerl auf, also sind wir zum Orthopäden. DIeser hat den Verdacht Bandscheibenvorfall geäußert und sie zu MRT überiwesen. Die Befunde des MRTs wurden uns heute mitgeteilt. Ich habe zwar schon im Lexikon für mich "übersetzt", aber ich schreibe die Diagnose trotzdem nochmal hier:

1. Breitbasiger, links medio-lateral akzentuierter Prolaps in Höhe LWK 2/3 mit Pelottierung der linken L3-Wurzel und möglicher Irritation auch der linken L2-Wurzel intraforaminal.

2. Multisegmentale Bandscheibendegeneration mit breitbasigen Protusionen in sämtlichen LWS-Segmenten.

Vor etwa einer Woche musste ich meine Freundin mit dem Notarzt ins Krankenhaus bringen lassen, wo sie Morphium bekam und dann aufgrund "mangelnder medizinischer Notwendigkeit" nach Hause geschickt wurde. (Diagnose: Akute Lumbago)

Der Orthopäde gab uns heute direkt ein Einweisung fürs Krankenhaus mit, mit der Mitteilung, dass sie operiert werden müsste.

Nachdem ich im Internet gelesen habe, dass OP eigentlich der letzte Schritt ist, wollte ich fragen, was ihr davon haltet....

Vielen Dank und beste Grüße

Marie
violac01
Hallo Marie,

lies mal hier im Forum! Die gleiche Fragen stellen viele und es wird auch immer viel dazu geschrieben.

Dazu ganz kurz: OP nur als letzten Ausweg!

Eigentlich nur, wenn Lähmungen/ Ausfallerscheinungen da sind oder die Schmerzen sind nicht mehr auszuhalten. Und da gehört eine gute medikamentöse Versorgung für die erste Schmerzzeit dazu!!!! Und dann Geduld...es dauert manchmal. Aber OP gibt auch keine Garantie auf schnelle und bleibende Schmerzfreiheit. Aber wie gesagt, lies mal ein bischen hier rum, bringt dir viele Infos über die Krankheiten.

Gruß violac
Marie0102
Danke. smile.gif

Ich habe das schon getan, und auch schnell heraus gefunden, das eine OP der letzte Ausweg ist. Da der Arzt aber ruckzuck eine Einweisung ins KH geschrieben hat, und gesagt hat, dass operiert werden muss, hatte ich vielleicht gedacht, dass die Diagnose besonders schlimm wäre...

Das geht alles ganz schön an die Nieren...

Aber danke für die Antwort
Sinja
Hallo Marie!
Ich hatte im Dezember einen schweren Bandscheibenvorfall im Bereich LW4/5/S1 und so höllische Schmerzen im linken Bein, dass ich Tag für Tag heulend im Bett lag.
Die Kombi Schmerzmittel, entlastend liegen und immer wieder versuchen aufzustehen und in der Wohnung umhergehen (Bewegung ist aus meiner Sicht das A und O), bis ich nicht mehr konnte, Wärme drauf. Dann nach 10 Tagen das erste Mal Ostheopathie und Reizstromtherapie (beides muss man allerdings selbst zahlen) und bewegen, bewegen, bewegen. Nach einem Monat habe ich wieder schonend mit meinem Reha-Sport weitergemacht. Und erreichte in 2 Monaten fast eine Schmerzfreiheit. Ich merke immer sofort, wenn ich den Sport schleifen lasse: dann bekomme ich wieder Rückenschmerzen und Schmerzen im linken Bein.

Konservativ kann man echt ne Menge unternehmen (bin gerade wieder damit beschäftigt...).

Ich würde mir den Befund Deiner Freundin inkl. der Freundin schnappen und entweder einen Neurochirurgen aufsuchen. Da wäre ich Tel auch knallhart wegen eines Termins, sonst könnte das recht lange dauern.

Lieben Gruß,
Sinja

Und wenn es bei mir nicht notwendig wäre wegen Ausfallerscheinungen, dann würde ich auch nach dem unzähligen Mal der Probs mit der LW keine OP machen lassen...nur meine Meinung.
loisl61
Liebe Marie,

ich würde dir auch dazu raten, mit dem MRT-Befund einen Neurochirurgen aufzusuchen.
Der ist der Fachmann für die Bandscheiben und operiert nicht, wenn keine Notwendigkeit besteht. Sollte er/sie dennoch zur OP raten,
dann würde ich sie durchführen lassen.
Natürlich muß diese Entscheidung jeder für sich treffen, ich habe mich dafür entschieden und bin jetzt, 16 Tage nach der OP nahezu beschwerdefrei.
In meinem Fall waren die Taubheitsgefühle und die Muskelschwäche im linken Bein nach der Operation so gut wie weg, manchmal spüre ich noch ein
leichtes Kribbeln im großen Zeh.
Mit jedem Tag wächst meine Zuversicht, wieder ganz gesund zu werden und in absehbarer Zeit auch wieder arbeiten zu können.
Meine Meinung ist, daß eine Operation oft auch der bessere Weg ist, eine, oft monatelange Leidenszeit, die ja meist mit der Einnahme starker
Schmerzmittel verbunden ist, zu vermeiden, ganz abgesehen davon, daß die Seele auch leidet.
Ich weiß, daß einen die unterschiedlichen Meinungen ziemlich verwirren können, das ging mir auch so, irgendwie ist der nächste Schritt immer
der Schwerste.


Ich wünsche dir Alles Gute,

liebe Grüße

Doris wink.gif
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