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Komplette Version Vorstellung meines BSV

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
bladerunner110
Hallo Bandis (gefällt mir dieser Begriff),

Hab irgendwie viel mehr geschrieben als ich eigentlich wollte, das wichtigste steht gaaanz unten biggrin.gif

ich bin beim durchstöbern des Internets nach Informationen über meiner neueste Errungenschaften (Bandscheibenvorfall rechts mediolateral LWK5/SWK1 mit Wurzelirritaiton S1 und S1 sowie subligamentärer linksbetonter medialer Bandscheibenvorall LWK 4/5 mit Wurzelirritation L5 links) auf eure Seite gestoßen und habe gestern und heute damit verbracht viele Interessante Beiträge von von bewundernswerten Menschen zu lesen.
Ich finde es super, dass man hier die Möglichkeit hat sich mit Leuten auszutauschen die das selbe erleben oder erlebt haben. Aber erstmal ein wenig zu meiner Geschichte. Ich bin jetzt 28 Jahre alt und hatte im Sommer 2007 das erste Mal Probleme mit dem Rücken (stechender Schmerz, "Hexenschuss" etc.) nach einem Termin beim Sportmedizinier hat der mir dann anhand eine Röntgenbildes erklärt das meine Bandscheiben im LW-Bereich zwar angegriffen seien, ich aber mit Sport gegenwirken könnte. Bis dahin hatte ich viel Badminton gespielt, war ab und an Schwimmen und bin unregelmäßig Rad gefahren. Nach dieser Diagnose habe ich mich im Fitnessstudio angemeldet, das Badminton nach eine Verletzung am Knöchel komplett aufgeben und mich mehr auf Fitnessstudio und radfahren konzentriert. Mit dieser Kombination bin ich recht gut zurechtgekommen und konnte unregelmäßig auftretende Rückenschmerzen meist durch intensives Training unterdrücken.
Im Sommer letzten Jahres bin ich berufsbedingt umgezogen und habe es dann für 3 Monate versäumt mich wieder in einem Fitnessstudio anzumelden. Die Quittung dafür gabs dann zwischen den Jahren, die ständigen Rückenschmerzen wurden schlimmer und eines morgens hatte ich schmerzhaftes Ziehen im hinteren rechten Oberschenkel. Nachdem ich eine Woche mit viel Bewegung und Dehnung versucht habe die Schmerzen zu bekämpfen hatte ich dann am 8.1. den eigentlichen Vorfall (beim Aufheben eines Pizzateiges vom Küchentisch stirnklopf.gif ). Ein stechender Schmerz durch die gesamte Wirbelsäule, danach hinken und eine Taubheit (leichtes Kribbeln) die über das hintere Rechte Bein in den Unterschenkel zog. Längere Strecken konnte ich nur unter echt fiesen Schmerzen im Knie laufen. Nachdem ich mich dummerweise noch irgendwie an die Arbeit geschleppt hatte wurde ich dort von unserem Masseur zum Arzt geschickt, der mir dann einen MRT-Termin für den nächsten Morgen beschaffen konnte. Die Diagnose steht ja oben.
Da ich noch keine Ausfallerscheinungen in den Beinen hatte wollte mein Hausarzt eine konservative Behandlung probieren und verschrieb mir Diclofenac mit einem Magenschutzmittel. Später, nachdem ich mich über die Schmerzen beim Laufen beschwert hatte, gabs dann noch Tilidin. Ich ging zur Krankengymnastik, kaufte mir Terabänder und machte fleißig meine Übungen. Nach einiger Zeit (ca. 4 Wochen) konnte ich schon längere Strecken laufen und war kurz davor wieder an die Arbeit zu gehen. Dann bekam ich einen derben Dämpfer, in Form eines Rückfalls, wahrscheinlich ausgelöst durch die Kräftigungsübungen, verpasst. Die Schmerzen im Knie waren wieder da und der halbe Fuss war auchnoch von dieser "kribbelnden Taubheit" betroffen. Daraufhin hat mein Arzt mich zum Othopäden geschickt, der mir zusätzlich noch Midi-Extentsions verordnet hat. Ich habe dann die nächsten drei Wochen mit Dehnung und Massage bei der Krankengymnastik, Midi-Therapie, Kräftigungsübungen und viel Zeit vor der roten "Schweinelampe" verbracht. Die Tilidin habe ich irgendwann abgesetzt, da sie meiner Meinung nach die Schmerzen im Knie überhaupt nicht gemindert haben, aber ich dafür abhänging davon wurde. Nachdem ich sie abgesetzt hatte konnte ich wochenlang nicht mehr gescheit schlafen und hatte sehr oft das sog. "Restless-Leg-Syndrom".Dann gings in die Wiedereingliederungsphase.
Während der Wiedereingliederung verschwanden zwar die Taubheitsgefühle aus Fuss und Bein nach und nach, aber dafür kamen Schmerzen im Rücken und im Bein vorallem bei langem Sitzen hinzu. Gegen die Schmerzen hab ich ein zeitlang noch IBU 600 genommen ( habe vorher nie Schmerzmittel genommen, daher wirkten die bei mir noch recht gut).
Jetzt arbeite ich wieder Vollzeit (kann mich zum Glück ab und an mit meinem Laptop an einem Stehtisch arbeiten) und nehme keine Schmerzmittel mehr. Beschwerdefrei bin ich noch lange nicht, besonders wenn ich mich setze und dann aufstehen muss sind die Schmerzen in Bein und Rücken doch sehr stark. Ich hoffe, dass ich diese Schmerzen wie früher durch Sport in den Griff bekommen kann. Seit ca. 2 Wochen bin bei Kieser-Training und habe momentan noch ziemlichen Spaß daran. Mal schauen wie das aussieht wenn ich das erste Mal an die Therapiemaschine gehe und die tieferen Muskelschichten trainiere.
Ich bin mal gespannt wie es weitergeht. Mein Orthopäde sagt ich solle so weitermachen, aber der Kieser-Sportarzt hat mir bei der Eingangsuntersuchung klar gemacht, dass ich quasi noch mit einem Bein in der OP stehe, da die Nervenwurzel noch immer sehr gereizt ist. Vom Gefühl her kommt mir der Sportmediziner kompetenter vor. Er hat auch bei einem Reflextest gemerkt, dass mein rechter Fuss nicht auf einen Schlag auf den Knöchel reagiert, das hatte der Orthopäde nie getestet und das spricht irgendwie nicht wirklich für ihn.

Meine Güte, das ist jetzt viel mehr Text als ich eingentlich beabsichtigt hatte, aber irgendwie tat es mir ganz gut mal über den Krankheitsverlauf zu reflektieren.

Alles in allem wollte ich nur sagen: " Hallo ich bin der Neue".



Topsy
Hallo bladerunner,

herzlich willkommen hier im Forum.

Hast ja schon eine einige gute konservative Behandlungen durch und bist im Moment um eine OP herumgekommen.

Ich kann Dir nur den guten Rat geben, dass Du mit Deiner Physiotherapie bzw. Kiesertraining am Ball bleibst, auch wenn es Dir besser geht.

Eine sehr gute Sache wäre auch eine Reha. Die hat schon vielen Bandis geholfen.

Denke daran, einmal Bandis, immer Bandi.

Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung
und paß auf Dich auf

LG Topsy winke.gif


Discothek
Hallo bladerunner,

wie es ist, mit einem Bein in der OP zu stehen, weiß ich, weil ich acht Wochen lang unfreiweiliig einen BSV mit Lähmung konservativ behandelt habe, weil ich schlicht nicht wußte, was ich habe. Ging auch erstmal gut, aber fas kann mit einer verkehrten Bewegung dann *zack* zu einem Rückfall kommen. So wars bei mir, und dann hab ich mich lieber operieren lassen. Um Deinen bisher sehr glimpflichen und guten Verlauf nicht zu gefährden und die konservative Therapie nach den Regeln der Kunst durchzuführen, würde ich dir angesichts der Aussage des Sportmediziners empfehlen, die Meinung eines Neurochirurgen einzuholen.

Keine Angst, der wird Dich nicht operieren wollen, aber er kann besser einschätzen wie es Deinem Nerv geht als der Orthopäde. Der NC hat auch ein höheres Krankengymnastik-Budget und kennt auf Rückenprobleme spezialisierte Physiotherapiepraxen, so daß Du ein optimales Trainingsprogramm gebaut bekommst. Nur Orthopäde und Kieser erscheint mir etwas gewagt, es sollte systematisch vorgegangen werden.

Alles Gute, bist ja schon auf einem guten Weg,
Disco



bladerunner110
Hallo Disco,

danke für den Tipp mit dem NCH, dem werde ich nachkommen. Der Termin beim Sportmediziner hat meine Vermutung, dass mein Orthopäde nicht wirklich der Richtige für mich und mein Leiden ist nur bestätigt.

LG
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter