meine Leidens"geschichte" begann vor ca. 5 Wochen als ich während des Autofahrens auf einmal Schwindel und Übelkeit verspürte. Dies ging sogar soweit, daß ich eine regelrechte Panikattacke mit Herzrasen, Hyperventilieren usw. bekam, da ich sowas noch nie vorher in meinem 30jährigen Leben hatte.
Nach rechts ran fahren, Notarzt rufen, ca. 2 Std im Krankenhaus liegen und Ringer-Lösung i.v. bekommen ging es mir wieder besser, der Schwindel war weg, die Ärtze meinten es wäre wohl Stress gewesen.
Ich machte vorsorglich einen Termin beim Hausarzt, zwei Tage später berichtete ich ihm dann davon und er verordnete ein Langzeit-EKG. Ich erhielt hierfür erst einen Termin in 4 Wochen da alle Leihgeräte "außer Haus" wären. Ca. eine Woche später, morgens gegen 10 Uhr bei einem Kundentermin schockte mich erneut so ein extremer Schwindelanfall diesmal sogar mit Gangunsicherheit, Sehstörungen und extremen Kopfschmerzen. Wieder Notarzt, Krankenhaus, Blutbild alles bestens, großes Blutbild ebenfalls alles bestens, mehr trinken soll ich und weniger arbeiten, daran wirds liegen.
Da ich in meinen 30 Jahren eigentlich noch nie eine größere Krankheit und auch nur ganz selten Kopfschmerzen habe, war ich mir nun aber sicher, irgendwas "schlimmeres" zu haben, auch wenn die Ärtze nix finden, ich wußte nur nicht woher. Von meinem Hausarzt ließ ich mir dann Überweisungen zu allen möglichen Ärtzen ausstellen, Internist, HNO usw.. Mein Hausarzt protestierte, ich bat um einen Borreliose-Test, diesen mußte ich selbst zahlen, der Arzt überwies mich zum Psychologen.
Der Internist machte MRT/CT vom Abdomen, Thorax und ließ mich für 4 Tage ins Krankenhaus einweisen. Dort wurde Magen/Darmspiegelung sowie Fructose/Lactosetest gemacht. Natürlich alles negativ, ich wurde als "kerngesunder" Mensch wieder entlassen. Während der ganzen (liegenden) Zeit im KH hatte ich aber auch wirklich keinerlei Probleme jeglicher Arzt.
Mein HNO stellte fest, daß mein linker Gleichgewichtsnerv wohl schlechter funktioniert als der rechte und verordnete mir Betahistin/Arlevert 3 x täglich. Ich merkte keinerlei Veränderung.
Kaum setzte ich mich wieder "normaler" Belastungen aus (arbeiten, laufen, usw.) kam es erneut zu einem "Anfall", diesmal starker Schwindel, Mißempfindungen, Sehstörungen (kein räumliches Sehen mehr), Tinnitus und leichte (!) Nackenschmerzen mit kribbeln im Nackenbereich.
Mein Psychologe meinte ich hätte eine schwere stressbedinge Depression und verschrieb mir SSRI, das sind Anti-Depressiva. Meinem Hausarzt lag mittlerweile das Borreliose Ergebnis vor - natürlich negativ. Meinem Internisten fiel nichts mehr ein und er überprüfte nochmal Schilddrüse, Leberwerte, Ernhährungswerte und ihm fiel auf daß ich zu wenig Vitamin D habe, er verschrieb mir Tabletten dafür und setzte mir Vitaminspritzen. Gleichzeitig riet er mir für eine FSME Impfung, die ich dann auch bekam.
Mein HNO war entzürnt über die Vorgehensweise der anderen Ärzte und überwies mich schleunigst zu einem Radiologen der dann auch ein MRT vom Schädel (!) machte. Dabei wurde natürlich auch wieder nichts festgestellt, kein Tumor, kein Aneurhysma, kein Multiple Sklerose, gar nichts.
Zurück beim HNO wurden ich diesmal erneut zum MRT geschickt, diesmal HWS und nach 5 Wochen EEENDLICH die Diagnose lt. VORABBefund:
C5/C6: Kräftige breitbasige dorsomediane protrusion
C6/C7: Breitbasiger, kräftiger dorsomedianer BSU ohne tangierung Myelon
Lt. der Radiologin würde zwar noch nicht "die Welt untergehen" aber die Mißempfindungen KÖNNTEN von dem C5/C6 BSV gekommen und dieser müsse auch äußerst (!) dringend behandelt werden. Der C6/C7 wäre noch nicht so tragisch, müßte aber im Auge behalten werden und regelmäßig untersucht. Bei einem 30 jährigen hätte sie sowas angeblich noch nie gesehen

Ostern genießen konnte ich nicht wirklich, da mein Zustand mit jedem neuen "Anfall" schlimmer wurde und ich mittlerweile seit dem Letzten gar nicht mehr richtig "raus" komme d.h. das Benommenheitsgefühl ist immer da, der Schwindel auch ständig "im Hintergrund".
Nun meine Frage: Hat irgendwer bereits mal etwas ähnlich gehabt und kann mir sagen ob meine Symptome auf den BSV C5/C6 passen oder nicht ? Ich wüßte nicht woher sonst.. Wie würde sowas behandelt ? Ich bin so derzeit weder arbeitsfähig noch macht mir das Leben viel Spaß, da ich ständig "deppert" bin d.h. ich nehme meine Umgebung und alles wie durch "Watte" oder unter einer "Käseglocke" wahr. Ich bin nicht der Fan von langen Krankengymnastiktherapien, Akupunktur und sonstigem Gedöns welche das Problem womöglich nur nach hinten verschieben und es dann mit geballter Kraft erneut auftritt.
Ich bin für alle Tipps dankbar.