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Komplette Version Schwerer BSV C5/C6 und kommender bei C6/C7

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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AllesNurNichtDieHWS
Hallo zusammen,

meine Leidens"geschichte" begann vor ca. 5 Wochen als ich während des Autofahrens auf einmal Schwindel und Übelkeit verspürte. Dies ging sogar soweit, daß ich eine regelrechte Panikattacke mit Herzrasen, Hyperventilieren usw. bekam, da ich sowas noch nie vorher in meinem 30jährigen Leben hatte.

Nach rechts ran fahren, Notarzt rufen, ca. 2 Std im Krankenhaus liegen und Ringer-Lösung i.v. bekommen ging es mir wieder besser, der Schwindel war weg, die Ärtze meinten es wäre wohl Stress gewesen.

Ich machte vorsorglich einen Termin beim Hausarzt, zwei Tage später berichtete ich ihm dann davon und er verordnete ein Langzeit-EKG. Ich erhielt hierfür erst einen Termin in 4 Wochen da alle Leihgeräte "außer Haus" wären. Ca. eine Woche später, morgens gegen 10 Uhr bei einem Kundentermin schockte mich erneut so ein extremer Schwindelanfall diesmal sogar mit Gangunsicherheit, Sehstörungen und extremen Kopfschmerzen. Wieder Notarzt, Krankenhaus, Blutbild alles bestens, großes Blutbild ebenfalls alles bestens, mehr trinken soll ich und weniger arbeiten, daran wirds liegen.

Da ich in meinen 30 Jahren eigentlich noch nie eine größere Krankheit und auch nur ganz selten Kopfschmerzen habe, war ich mir nun aber sicher, irgendwas "schlimmeres" zu haben, auch wenn die Ärtze nix finden, ich wußte nur nicht woher. Von meinem Hausarzt ließ ich mir dann Überweisungen zu allen möglichen Ärtzen ausstellen, Internist, HNO usw.. Mein Hausarzt protestierte, ich bat um einen Borreliose-Test, diesen mußte ich selbst zahlen, der Arzt überwies mich zum Psychologen.

Der Internist machte MRT/CT vom Abdomen, Thorax und ließ mich für 4 Tage ins Krankenhaus einweisen. Dort wurde Magen/Darmspiegelung sowie Fructose/Lactosetest gemacht. Natürlich alles negativ, ich wurde als "kerngesunder" Mensch wieder entlassen. Während der ganzen (liegenden) Zeit im KH hatte ich aber auch wirklich keinerlei Probleme jeglicher Arzt.

Mein HNO stellte fest, daß mein linker Gleichgewichtsnerv wohl schlechter funktioniert als der rechte und verordnete mir Betahistin/Arlevert 3 x täglich. Ich merkte keinerlei Veränderung.

Kaum setzte ich mich wieder "normaler" Belastungen aus (arbeiten, laufen, usw.) kam es erneut zu einem "Anfall", diesmal starker Schwindel, Mißempfindungen, Sehstörungen (kein räumliches Sehen mehr), Tinnitus und leichte (!) Nackenschmerzen mit kribbeln im Nackenbereich.

Mein Psychologe meinte ich hätte eine schwere stressbedinge Depression und verschrieb mir SSRI, das sind Anti-Depressiva. Meinem Hausarzt lag mittlerweile das Borreliose Ergebnis vor - natürlich negativ. Meinem Internisten fiel nichts mehr ein und er überprüfte nochmal Schilddrüse, Leberwerte, Ernhährungswerte und ihm fiel auf daß ich zu wenig Vitamin D habe, er verschrieb mir Tabletten dafür und setzte mir Vitaminspritzen. Gleichzeitig riet er mir für eine FSME Impfung, die ich dann auch bekam.

Mein HNO war entzürnt über die Vorgehensweise der anderen Ärzte und überwies mich schleunigst zu einem Radiologen der dann auch ein MRT vom Schädel (!) machte. Dabei wurde natürlich auch wieder nichts festgestellt, kein Tumor, kein Aneurhysma, kein Multiple Sklerose, gar nichts.

Zurück beim HNO wurden ich diesmal erneut zum MRT geschickt, diesmal HWS und nach 5 Wochen EEENDLICH die Diagnose lt. VORABBefund:

C5/C6: Kräftige breitbasige dorsomediane protrusion
C6/C7: Breitbasiger, kräftiger dorsomedianer BSU ohne tangierung Myelon

Lt. der Radiologin würde zwar noch nicht "die Welt untergehen" aber die Mißempfindungen KÖNNTEN von dem C5/C6 BSV gekommen und dieser müsse auch äußerst (!) dringend behandelt werden. Der C6/C7 wäre noch nicht so tragisch, müßte aber im Auge behalten werden und regelmäßig untersucht. Bei einem 30 jährigen hätte sie sowas angeblich noch nie gesehen smile.gif Die Radiologin überwies mich nun sofort mit einem "Notfalltermin" zu einem Neurologen, leider kam jetzt Ostern dazwischen, MRT war am Donnerstag, Termin beim Neurologen ist jetzt am Dienstag früh.

Ostern genießen konnte ich nicht wirklich, da mein Zustand mit jedem neuen "Anfall" schlimmer wurde und ich mittlerweile seit dem Letzten gar nicht mehr richtig "raus" komme d.h. das Benommenheitsgefühl ist immer da, der Schwindel auch ständig "im Hintergrund".

Nun meine Frage: Hat irgendwer bereits mal etwas ähnlich gehabt und kann mir sagen ob meine Symptome auf den BSV C5/C6 passen oder nicht ? Ich wüßte nicht woher sonst.. Wie würde sowas behandelt ? Ich bin so derzeit weder arbeitsfähig noch macht mir das Leben viel Spaß, da ich ständig "deppert" bin d.h. ich nehme meine Umgebung und alles wie durch "Watte" oder unter einer "Käseglocke" wahr. Ich bin nicht der Fan von langen Krankengymnastiktherapien, Akupunktur und sonstigem Gedöns welche das Problem womöglich nur nach hinten verschieben und es dann mit geballter Kraft erneut auftritt.

Ich bin für alle Tipps dankbar.



AllesNurNichtDieHWS
Ach sorry ich vergaß noch dazuzuschreiben, daß bei einer kurzzeitigen Cortison i.v. Behandlung durch meinen HNO über drei Tage ich in diesen drei Tagen so gut wie Beschwerdefrei war, evtl. hilft es ja.
Demonic1711
Hi

Aus eigener Erfahrung mit dieser Symptomatik kann ich Dir sagen das es daran nicht unbedingt liegen muss.
Ich habe die selben Beschwerden. Damals noch Dauerzustand, heute weniger!
Kam auch von jetzt auf gleich.
Alle Untersuchungen waren grösstenteils ohne Befund.
Das einzigste was beim HWS-MRT raus kam war eine Steilstellung der HWS und eine mässige Spondylarthrose C6/C7.
Du siehst also man kann auch ohne BSV solche Beschwerden haben.
Mir schmerzt die Schulter rechts, manchmal Augenzucken rechts durch Bewegung und besonders dieser verdammte Schwindel.
Manchmal Tagelang nichts und dann wars das wieder.
Habe dadurch meinen Job verloren und konnte nicht mehr raus gehen.
Es kann wirklich am Stress liegen oder haltungsbedingt sein. ( zuviel am PC)
Allerdings finde ich persöhnlich auch aus eigener Erfahrung,
das die Ärzte mit einer Angststörung zu schnell rumdiagnostizieren.
Bleib dran und lass am besten alles untersuchen was Du für notwendig hälst.
Das mit dem Mangel!!!!
Probier doch mal Magnesium, Calcium Tabs von Aldi oder so.
Im Calcium ist auch schon Vitamin D und C drin. (normalerweise)
Vllt ist das schon die Lösung.

Ich wünsche Dir auf Deinem Weg viel Kraft und Erfolg!

MFG Oliver
murmel
Hallöchen AllesNurNichtdieHWS
Bitte die Schrift nicht zu klein!
Kann nur sagen „Willkommen im Club der HWSler“

Die meisten HWSler so wie ich mich in den Beiträgen belesen hab haben so wie ich auch mit der HWS an der 5/6 angefangen!
Alter spielt da oft keine Rolle.


@ AllesNurNichtdieHWS
Beschwerdefrei war, evtl. hilft es ja
Aber leider nicht auf dauer!
Cortison hat leider aber auch Nebenwirkungen ,die man nicht unterschätzen sollte
murmel smilie_bank.gif
AllesNurNichtDieHWS
Servus !

Danke für die raschen Antworten ! :-)

@Demonic1711:

Leider arbeite ich täglich viel am PC und meine Beschwerden werden auch immer schlimmer wenn ich lange am PC sitze, also ich gehe tatsächlich davon aus, daß es damit etwas zutun hat.

Persönlich wundert es mich nur wirklich sehr, daß Beschwerden wie "Sehstörungen", "Mißempfindungen", "Schwindel" und "Tinnitus" auf die HWS zurückzuführen sind. Ich hätte ja mit sonstwas gerechnet, Virus, Borreliose oder sonstwas aber doch nicht mit einem Bandscheibenvorfall bei solchen Beschwerden.

@murmel:
Ja Cortison hat leider eine Menge Nebenwirkungen, daher hat mein HNO das nach 3 Tagen dann auch abgesetzt. Ich hätte es ja am Liebsten weitergenommen da ich in der Zeit endlich mal wieder beschwerdefrei war. Mein HNO hat es damit erklärt, daß das Cortison wohl abschwellend gewirkt hat und meine Nerven an der entsprechenden Stelle dadurch wohl drei Tage mal nicht gereizt wurden, mit Absetzen des Mittels gings natürlich wieder von Vorne los.

Was würdet ihr denn als Therapie am ehesten empfehlen ? Man liest ja soviel daß man bloß nicht operieren soll, ich persönlich habe aber, im Moment, noch keine große Abneigung gegen eine OP wenn sie wirklich hilft. Mein jetziger Zustand ist einfach grauenhaft.

Grüße
murmel
Hallöchen AllesNurNichtdieHWS wink.gif
Wie sieht es bei dir mit Verspannungen im Schulterbereich aus? Man sollte diese Beschwerden nicht unterschätzen!
Bei Verspannungen die man unter Garantie bekommt hilft bei mir ein Körnerkissen das ich in die Mikrowelle zur Erwärmung 3min kommt! Besser wie Wärmflasche
Solltest du in einem großen Betrieb sein gib es oft einen Beauftragten der über die PC Arbeitsplätze eigentlich ein Auge drauf halten sollte im Bezug Sichthöhe, Sitzplatz, Haltung zur Tastatur.
Wen da die Abstände, verkrampfte Haltung usw. auftritt können erhebliche Körperliche Spätfolgen die Ursache sein!

Welche Untersuchungen sollen beim Neurologen gemacht werden?
So wie EMG,SMG,LMG?

Würde sagen mit HWS5/6 liegst du richtig! Aber ich bin kein Arzt kann da nur von mir sprechen.
Leider gibt es für HWSler nur wenige Reha- Orte die Ahnung von der HWS haben, das aus meiner Erfahrung.

murmel smilie_bank.gif

Demonic1711
Hiho,

kein Problem!
Man ist ja hier um Erfahrungen zu tauschen smile.gif

Das mit dem PC hab ich mir schon gedacht.
Wer sitzt heutzutage nicht stundenlang am PC.

Aber wie murmel schon sagte es kommt echt auf die Haltung an.
Massive Verspannungen können einiges anrichten.

Probier wirklich mal was ich dir gesagt habe. (kostet nur 3-4 Euro)
nimm 400mg Magnesium täglich und 500mg Calcium.
Mir hat es merklich geholfen mit meinen Verspannungen.

Google mal nach Magnesium und Calciummangel.
Du wirst überrascht sein was das mit einem machen kann.
Und in einer Blutuntersuchung lässt es sich nur schwer bzw. fast garnicht feststellen.

Viel Glück und LG Oliver
iviandri
Lieber AllesNurNichtDieHWS!

Mir kommen deine Beschwerden sehr bekannt vor. Du schreibst aber nichts von Schmerzen, kommen deine Probleme ohne vorheriges Spannungsgefühl oder Brennen an der WS? Leider steht bei deinem Befund nicht dabei ob die Nervenaustrittsöffnungen betroffen sind in den zwei Etagen.
Wenn dir Cortison iv. schon gut geholfen hat dann würde ich dir eine PRT an den betroffenen Stellen der HWS sehr empfehlen. Da wird das Cortison hoch dosiert direkt an die betroffenen Nervenwurzeln gespritzt ohne den ganzen Körper zu überfluten.
Es ist zwar scheusslich weil sie bei mir ( auf C7 und C8 ) von vorne über den Schlüsselbein neben dem Kehlkopf bis nach hinten zweimal durch stechen mussten aber ich bin seither so gut wie schmerzfrei und meine Arme haben wieder mehr Gefühl und Kraft, keine Übelkeit, kein Schwindel, kein schwammiges Gehen mehr. *juhu* Ich fühl mich wie ein neuer Mensch auch wenn ich mich noch etwas schonen soll. Bei mir hat es drei Tage gedauert bis die Spritzen ( nervenabschwellend und daher Platz machend) gewirkt haben und ich weiß noch nicht wie lange sie anhalten werden aber ich würds auf jeden Fall wieder machen lassen. Ich habe seither keine einzige Schmerztablette mehr gebraucht, vorher vier oder 5 jeden Tag.
KG, Strom und Massagen tun begleitend auch sehr wohltuende Dienste gegen die haltungsbedingten Verspannungen zwei mal die Woche.
Ich wünsch dir alles Gute und immer dran denken: nicht verrückt machen lassen, es ist alles nur ein Gefühl ;-)

liegrü
Ivi
sonne.gif
AllesNurNichtDieHWS
Hi Iviandri,

na das hört sich ja wirklich furchtbar an smile.gif Spritze von vorne über das Schlüsselbein nach hinten.. Gottohgott, aber wenn es hilft würde ich das auch machen.

Grundsätzlich muß ich sagen, auch zur Verwunderung meines Radiologen, habe ich wenig bis gar keine Schmerzen an den betroffenen Stellen der HWS, ich merke zwar ein leichtes "Kribbeln" an den betroffenen Stellen meist bevor es losgeht, ähnlich Ameisenlaufen/Einschlafen was sich meistens dann über den kompletten Nacken und schließlich über den Hinterkopf zieht bevor dann die krassen Kopfschmerzen einsetzen verbunden mit extremen Schwindel, schwammiges Laufen, ein Gefühl als wäre man "betrunken"..

Heute um 16 Uhr habe ich einen Termin beim Neurologen, am Donnerstag um 11 beim Neurochirurgen, bin wirklich mal gespannt was die sagen. Ich habe eigentlich gar keine große Lust mehr auf Experimente, wenn der Neurochirurg sagt er kann mit einer OP mich Beschwerdefrei (!) machen, würd ich sofort die OP machen lassen.

Grüße
iviandri
Lieber du.. !

Vielleicht solltest du nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schiessen und alle konservativen Therapien vor einer möglichen OP ausnützen. Es tut sehr gut ein wenig zurückzuschalten und wieder das Leben bewusster und es mal slow-down zu geniessen auch wenns länger dauern kann bis sich Erfolg einstellt.

liegrü
Ivi
sonne.gif
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