Hallo zusammen,
ich (35/w) bin seit Ende Januar 2011 auch Mitglied im LWS-BSV-Club.
Ich wurde operiert, habe aber weiterhin Schmerzen aufgrund einer anhaltenden Nervenwurzelreizung sowie durch die Bildung von Narben- und Granulationsgewebe. Kann zudem nicht/kaum sitzen.
Ich würde mich über Rat / Erfahrungsaustausch sehr freuen, da ich schnellstmöglich in den normalen Alltag zurückkehren möchte.
Schonmal lieben Dank im Voraus.
Dawina
1. Diagnose / Vorgeschichte
Z.n Wurzelkompression S1 rechts bei BSV LWK5/SWK1 rechts mit Ausstrahlung in die rechte untere Extremität bis zur Fußaußenkante und Kleinzehe rechts sowie Hypästhesie entsprechend Dermatom S1 rechts und Fußsenkerparese, Archillissehnenreflex erloschen.
Z.n. Sequestrektomie eines großen sequestrierten Banscheibenvorfalls LWK5/SWK1 rechts am 07.02.2011
Postoperativ vollständige Rückbildung der Sensibilitätsstörung sowie der Parese, zunächst für ca. 3 Wochen (relative) Schmerzfreiheit.
Ab 24.02. erneut Ausstrahlung in die rechte Extremität, identisch zu präoperativ ohne Auftreten von Paresen, Sensibilitätsstörungen oder Blasen-Mastdarm-Störungen.
Ab 02.03. Ausstrahlung (neu) in die Leistenregion rechts (Leiste, Klitoris/Vagina, Blase/Harnröhre, Anus/Enddarm), Reizung der Sakralnerven, ggf. ISG-Reizung (?). Besserung durch Physiotherapie, jedoch Wiederauftreten.
Neurochirurgische (Lumbalpunktion), urologische, gynäkologische und proktologische Abklärung ohne Befund.
Am 04.03. aufgrund der erneut aufgetretenen Schmerzsymptomatik erneut MRT der LWS. Dort hatte sich eine KM-Aufnahme im operativen Zugangsweg und die Nervenwurzel S1 intraspinal gezeigt sowie ein Reizzustand der S1-Wurzel rechts. Außerdem ein subkutanes postoperatives Serom.
In einer am 25.03. durchgeführten MRT der LWS (geschichtet wurde sgittal T2- und T1-gewichtet nach i.V. KM-Gabe, transversale Schichtung T2- und T1-gewichtet nach i.V. KM-Gabe in den Segementen LWK4/5 bis SWK1/2 sagittal. Sagittale Darstellung von Oberkante BKW11 bis Mitte SWK3) zeigte sich auf Höhe LWK5/SWK1 kein relevanter Reprolaps sowie in den übrigen LWS-Etagen kein neu aufgetretener Prolaps.
Es zeigte rechts intraspinal diskret KM-anreicherndes Narben- und Granulationsgewebe auf Höhe LWK5/SWK1, jedoch kein intraspinaler Verhalt.
Sitzen bis ca. 8 Wochen nach der OP nicht möglich. Akutell zeitlich sehr begrenzt auf Gymnastiksitzball möglich, jedoch währenddessen bzw. nach dem Aufstehen nicht immer schmerzfrei.
Aktuell konservative Therapie, Physiotherapie (KG und manuelle Therapie) sowie medikamentös (Duloxetin 2x30mg, Keltican N 2x2 Kapseln, Vitamin B12 9 µg, Vitamin B1 3 mg, Magnesium 375 mg; andere Schmerzmittel wurden ausprobiert, waren unwirksam/unverträglich).
Keine relevante Schmerzlinderung. Keine (auch nicht zeitweise) völlige Schmerzfreiheit. Verstärkung der Schmerzen v.a. bei Belastung.
2. Fragen
Was kann gegen die anhaltende Nervenwurzelreizung getan werden?
Inwieweit spielt das Narben- und Granulationsgewebe eine Rolle, wird es sich zurückbilden und in welchem Zeitraum?
Wie erklären sich die Unterleibsbeschwerden, was könnte man dagegen tun?
Welche weiteren physiotherapeuthischen und/oder sonstigen Maßnahmen könnten ergriffen werden?
Wäre ein stationärer Aufenthalt in einer Rehaklinik der aktuellen ambulanten Physiotherapie vorzuziehen, was wären die Vorteile bzw. welches erweiterte Behandlungsspektrum läge vor?